Wie entscheiden? Miete zahlen oder essen kaufen?
Ich habe eine Bekannte, der es im Moment nicht sehr gut geht. Sie hat finanzielle Probleme. Auch hat bzw. hatte sie Mietschulden, die sie nur ganz knapp hat bezahlen können. Sie ist einer Delogierung knapp entronnen, und hat vom Gericht einen Aufschub von 2 Monaten bekommen. Die Septembermiete wurde beglichen, und jetzt ist ja schon Oktober, dh. sie müsste schon die Miete einzahlen. Das Problem aber ist, das sie nur 470 Euro bekommen hat bzw. nach Abzug der anderen Schulden soviel geblieben ist. Die Miete aber 580,- ausmacht. Also fehlen ihr sowieso knapp 110,- damit die ganze Miete für Oktober beglichen ist.
Jetzt hat diese Frau aber auch 3 Kinder, und nur diese 470 Euro zur Verfügung. Was soll sie machen? Die Miete bzw. einen Teil der Miete einzahlen und knappe 3 Wochen ohne essen, ohne Geld sein, oder soll sie das Geld nehmen und es in essen und anderen Rechnungen investieren und die Miete für Oktober im November gleichzeitig mit der Novembermiete einzahlen? Oder soll sie so in etwa 300,- für die Wohnung einzahlen, und den Rest für essen verwenden? Sie hat einfach Angst, dadurch das vom Gericht ein Aufschub auf 2 Monate ist, das sie trotzdem die Wohnung verlieren wird, auch wenn sie ca. 3 Wochen später die komplette Miete einzahlt und es dann auf 0,- ist. Auch hat sie aber Angst, da 3 Wochen sehr lang sind, was die Kinder zum essen bekommen sollten.
Sie hat schon alle Möglichkeiten bzw. finanzieller Unterstützung ausgeschöpft und bekommt daher auch keine Hilfe mehr von den Ämtern. Ich kann ihr leider auch nicht helfen, da ich im Moment auch sehr mager dran bin. Was kann ich ihr raten? Was könnt ihr mir raten, was ich ich sagen soll. Hat jemand noch andere Ideen?
Sie kann die staatlichen Ämter nicht alle durch haben, denne s gibt selbst beim Sozialamt Essensgutscheine noch, wenn man selbst Sozialhilfe nicht bekommen würde (bzw. Hartz 4). Am bsten ist, sie wendet sich sofort an Vermieter und auch Gericht und erklärt die Situationen. Ebenso sollte sie die offenen Rechnungsgläubiger anschreiben und um Aufschub bitten. Denn was nützt es allen, wenn sie dann nichts mehr zum leben hat? Würde gepfändet werden, hätte sie ja auch einen Freibetrag. Und wenn sie schon freiwillig zahlt, dann kann mit sicherheit der ein oder andere auch ein wenig zurückstecken und auf sein Geld warten. Evtl. geht ja auch ein Darlehen vom Amt, das von ihrem Hartz4 (?) dann ratenweise abgezogen und zurückgezahlt wird.
Hallo Redangel,
gäbe es denn gar keine Möglichkeit über die Bank ein paar Euro zu bekommen? In Notlagen lassen doch manchmal die Berater des Vertrauens mit sich reden. Dann könnte vielleicht ein kleiner Dispo für das Konto eingerichtet werden.
Die andere Möglichkeit sehe ich nur darin, dass die Frau vielleicht mal offen mit den Vermietern spricht. Eventuell lässt sich ja eine Lösung in Sachen Mietzahlung finden. Schwierig wird es allerdings, wenn die Wohnung schon über einen Träger wie die Wohnbau z.B. läuft. Da ist es meist nicht möglich etwas zu bewirken. Wichtig wäre schon, dass die Frau erstmal Essen für die Kinder kaufen kann. Diese müssen ja auch versorgt werden und über die Runden kommen.
Es ist eine schwere Situation, aber du solltest dir nun keine Vorwürfe machen, dass du nicht helfen kannst. Wenn du sie nicht unterstützen kannst, dann geht es eben nicht. Jeder hat sein "Päckle" zu tragen.
Danke erstmal für deine schnelle Antwort. sie lebt in Österreich, ist geschieden und hat 3 Kinder. Sie bekommt Notstandshilfe und Sozialhilfe. Wobei sie ja schon vom Sozialamt, die Mietschulden übernommen bekommen hat. Musste sie im September über 1200,- noch selber dazuzahlen. Da hat sie halt das Ganze Geld was sie vom Sozialamt bekommt und auch die Notstandhilfe dafür aufgebraucht.
Damit sie im September über die Mehrbelastung auch finaziell durch die runden kommt, hat sie sich an die Caritas gewandt, die haben ihr einmalig 150,- gegeben. Vorschuss für die Notstandshilfe bekommt man hier nur 1 einziges mal in einem Jahr, das hat sie auch schon asgechöpft, da sie auch Nachzahlungen für die Kinderbetreuung hatte.
An verschiedenen Stellen, wie Smarariterbund, etc... muss man sich einen Termin ausmachen, somit vergehen wieder 1-2 Wochen wo sie nicht weiss, wie sie sich entscheiden soll. Sie bräuchte sofort Hilfe und nicht erst in 1-2 Wochen.
Sie bewohnt eine Gemeindewohnung, also kann sie auch nicht mit denen reden, weben Zahlungsaufschub. Auch kann sie in der Bank nichts bekommen, da sie ein Konto hat, wo kein Dispo geht, da sie ja auch selber im Privatkonkurs ist. Hier bei uns heisst diese Bank die zweite ERSTE Sparkasse, was soviel heisst, das sie nur soviel Geld bekommt, wieviel auch tatsächlich drauf ist, es nützt auch nichts dort mit den Betreuern zu reden, da sie es unterschreiben hat müssen, das das Konto nie im Minus ist.
Das Kind ist ja schon in den Brunnen gefallen. Die Schuldensituation scheint da ja so verfahren, dass man kaum damit rechnen kann, dass irgendwas Kurzfristiges helfen würde. Allein der Gedanke, dass sie vorher andere Schulden begleichen "musste", bevor sie die Miete zahlt, ist traurig. Denn eigentlich ist der Ansatz der, dass alle Rechnungen nach der Mietzahlung zu begleichen sind.
Zahlt einer seine Versandhausrechnung nicht, ist das nicht schön. Evtl. kommt der Gerichtsvollzieher oder es kommt zu Pfändungen. Bei ausbleibender Miete droht der Rauswurf! Wieso völlig überschuldete Menschen nicht aus dem leicht ersichtlichen Grund von sich aus darauf kommen, dass das die erste Zahlung zu sein hat erschließt sich mir nicht. Aber gut, ist jetzt eben so.
Da Deine Bekannte offenbar schon seit längerem diese Schwierigkeiten hat, würde ein Darlehen einer Bank den Weg in die Schuldenfalle nur beschleunigen. Offenbar geht hier grundsätzlich was schief und sie sollte sich schnellst möglich an einen Schuldenberater wenden. Ebenfalls sollte sie sofort(!) beim Vermieter sie Situation schildern.
Bevor aber Versprechungen gemacht werden, sollte sie sich selbst einen Plan zu Recht legen. Der geht eigentlich ganz einfach: Aller fixen Ausgaben (Miete, Tilgungen, usw.) auflisten und eine Summe bilden. Anschließend die Einnahmen aufschreiben und die Differenz bilden. Wenn das was übrig bleibt realistisch reicht und bei den Ausgaben (Lebenshaltungskosten) nicht überschritten wird, ist die Situation noch nicht extrem. Wenn aber nach dieser ersten Rechnung schon klar wird, dass es niemals reichen kann, müssen wirklich grundlegende Änderungen folgen! Und über die wird keiner in einem Forum entscheiden können.
Ich weiss nicht wie das Mietrecht in Österreich aussieht. Hier ist das ziemlich eng geregelt, wenn man mehrfach seine Miete nicht bezahlt. Deshalb würde ich dazu tendieren, zumindest einen Teil der Miete zu bezahlen um den guten Willen zu zeigen.
Zur Versorgung mit Lebensmitteln. Hattest du nicht gestern von dem Sozialladen geschrieben? Kannst du deine Bekannte da nicht einfach mal mitnehmen? Dann würden sich mindestens die Kosten für die Lebensmittel im Rahmen halten. Und gibt es bei euch nicht was ähnliches wie eine Tafel? Wenn ich mich nicht ganz irre, ist es hier so, das man als Bedürftiger, aber nicht Tafelbezugsberechtigter, wenn alle Leute durch sind, die Reste holen darf. Ist zwar nicht viel, aber sicherlich besser als gar nichts.
Ausserdem würde ich dazu raten ein Haushaltsbuch zu führen. Da hat man, wenn man es locker führt, zumindest einen groben Überblick über die Ausgaben.
Wenn ich das richtig verstanden habe, hat deine Bekannte zwar ein "Einkommen", von dem geht aber viel Geld weg um Schulden zu begleichen. Kann man da nicht mal mit den Gläubigern reden, das die Raten niedriger angesetzt werden? Sprich einfach mal eine Einnahmenaufstellung machen. Dann die festen Ausgaben, die zum Leben nötig sind, wie Miete, Telefon, Versicherungen auflisten und den Rest dann auf die Gläubiger aufteilen und halt noch was zum Leben zurück behalten? Die Gläubiger sind meistens froh, wenn sie überhaupt Geld sehen und nehmen dann auch mal 10 Euro statt der 30 Euro.
In Österreich wird es doch wohl auch Tafeln oder dergleichen geben. Da muss man schonmal nicht Unsummen für Lebensmittel ausgeben.
Dannach sollte man sich dringend mit dem Vermieter in Verbindung setzen und ihn über die Lage aufklären. Möglicherweise gwährt er sogar einen Aufschub der Zahlung. Wobei das auf lange Sicht auch keine Lösung ist, weil das Geld immer knapp sein wird und sie sich dann immer die Frage stellen wird, ob Lebensmittel oder Essen.
In der Regel ist es aber so, dass man vor der Frage nicht stehen muss - auch in Österreich nicht. Mit allen staatlichen Unterstützungen (würde man die alle ausreizen), würde man auch über die Runden kommen. Und dann ist da ja auch noch das Kindergeld, was man neben der staatlichen Unterstützung, der Miete usw. bekommt.
Es sieht wirklich so aus, als wirtschaftet deine Bekannte nicht gut und da sollte man über Einnahmen und Ausgaben Buch führen, wenn man sonst den Überblick verliert. Dafür gibt es aber auch Beratungsstellen.
Im Fall der Fälle gilt aber: Das Wohl der Kinder muss vorgehen und so muss auch gewährleistet werden, dass die Kinder versorgt sind, mit allem was sie brauchen. Mit dem Vermieter sollte man trotzdem dringend reden!
Ich denke hier hilft in erster Linie ein gut aufgestellter Haushaltsplan. Ohne den braucht man wohl kaum mit irgendwelchen Behörden in Verhandlung treten. Das wird sicherlich auch in Österreich nicht anders sich verhalten wie auch in Deutschland.
Auf Basis dieses Haushaltsplans lassen sich dann aber sichere Ratenzahlungen mit den Gläubigern vereinbaren. Auch der Gläubiger ist auf eine Grundlage angewiesen, denn auch er kann sich nicht immer nur vertrösten lassen. Sogar finanzielle Schwachstellen lassen sich durch den Haushaltsplan ausfindig machen. Eventuelle Sparmöglichkeiten zeichnen sich unter Umständen sogar auch noch auf. Es muss nur erst einmal ein Anfang gemacht werden, denn sonst können die Mietschulden nur noch größer werden.
Also wer sich solche Fragen stellt, der fängt doch schon falsch an, finde ich...
Wenn man mit einem bestimmten Einkommen X auskommen muss/will, dann muss man sich zunächst erstmal klarmachen, wie viel man sich überhaupt leisten kann. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass man einen Plan aufstellt und schon vorab ausrechnet, wieviel Geld einem zu Leben bleibt. Leider erlebe ich es immer wieder, dass Freunde und Bekannte Probleme mit Ihren Finanzen haben, weil Sie schlicht üer Ihre Verhältnisse leben.
Wer sich am Anfang des Monats bereits einen Plan macht und sich daran hält, der wird oft nicht nur mit seinem Geld hinkommen, sondern oft auch noch etwas an die Seite legen können.
So wie du die Situation beschreibst, hat diese Frau nicht nur im Moment finanzielle Probleme. Scheinbar läuft da schon seit längerer Zeit gewaltig etwas schief. Bevor jemand zwangsgeräumt wird, muss schon wahnsinnig viel passiert sein. So etwas kommt nicht allzu oft vor und ist nun einmal das letzte Mittel, einen zahlungsunwilligen Mieter aus dem Objekt zu entfernen.
Wie viel Geld hat die Familie eigentlich monatlich zur Verfügung? Welche Rechnungen hat die Frau denn von dem Geld bezahlt, das eigentlich für die Miete gedacht gewesen war? Wie hier bereits geschrieben wurde, sollte man als Mieter immer sicherstellen, dass die Miete pünktlich gezahlt wird. Selbst wenn mal das Telefon abgestellt wird oder mal kein Strom da ist, ist das immer noch besser als wenn man die Wohnung verliert und dann in Notunterkünften unterkommen muss.
Was ich nicht verstehe ist folgendes: Du schreibst, dass die Frau drei Kinder hat und Hilfe vom Staat bekommt. Im zweiten Posting stand, dass sie Ausgaben für die Kinderbetreuung hatte. Wenn die Kinder betreut werden, könnte sie in der Zeit doch eigentlich arbeiten gehen, oder? Vielleicht würde sich die finanzielle Situation dann mal ein bisschen entspannen.
Grundsätzlich ist es doch ganz einfach: Wenn man einen bestimmten Betrag zur Verfügung hat, muss man seinen Lebensstil eben an das vorhandene Einkommen anpassen. Wenn das nicht funktioniert, ist der Weg in die Schuldenspirale vorprogrammiert.
Deine Bekannte ist natürlich nun erst einmal in einer ziemlich schlechten Situation. Selbst wenn ihr jemand ein bisschen Geld leihen würde, ist das wahrscheinlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Du schreibst, dass die Mietschulden netterweise schon vom Sozialamt übernommen wurden. Hinzu kommen noch die ganzen anderen Schulden und bei solchen Fällen ist es oft so, dass das Geld jeden Monat zu knapp ist, unter anderem weil immer neue Mahnungen und Rechnungen auftauchen, die in den Vormonaten nicht beglichen wurden.
Ich weiß auch nicht, wie sich die Frau in der aktuellen Situation am besten verhalten kann. Allerdings sollte sie auf jeden Fall mal zu einer Beratungsstelle gehen, um Hilfe für einen besseren Umgang mit dem Geld zu bekommen. Vielleicht gibt es im Haushalt ja auch ein bisschen Einsparpotential, das sie bisher nicht erkannt hat.
Gibt es in dem Haushalt vielleicht Dinge, die man schnell zu Geld machen könnte, zum Beispiel über Ebay? Für einen Fernseher oder eine Spielkonsole bekommt man zwar nicht unbedingt Unmengen von Geld. Dennoch ist es besser als nichts und mit dem Geld könnte die drohende Zwangsräumung vielleicht erst einmal abgewendet werden. Wenn diesen Situation überstanden ist, muss aber dringend ein Plan erarbeitet werden, damit die Frau sich nicht von einem Schuldenberg zum nächsten hangelt und jeden Monat schon mit der Zahlung der Miete überfordert ist.
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