Wie verhält man sich, wenn Handwerker in der Wohnung sind?
Hallo,
also bei mir waren jetzt schon öfter Handwerker. Ich habe die Sache so gehandhabt, dass ich nicht die ganze Zeit daneben stehen geblieben bin. Da wäre ich wohl eher im Weg gewesen.
Einmal war der Mensch vom Sanitär da. Der hat halt dann im Bad gewerkelt und ich habe so lange einfach meinen Haushalt weiter gemacht. Mir wäre das zu viel, dem Mann zwei Stunden lang zu zusehen wie er die Wanne auspoliert und ein Waschbecken an die Wand baut. Der Boden wollte viel lieber im Rest der Wohnung gewischt werden.
Als meine Küche eingebaut wurde dauerte das etwa 4 Stunden. Ich war an diesem Tag krank und habe mich im Wohnzimmer aufs Sofa gesetzt. Alle 20 Minuten habe ich ungefähr nach dem Rechten gesehen und ein paar Worte mit den Handwerkern gewechselt. Ich habe sie informiert, dass sie jederzeit bei Probleme einfach zu mir kommen sollen. Das haben sie dann auch gemacht und es war völlig okay.
Es kommt immer ganz auf die Situation drauf an. Wenn ich ein mehrstöckiges Haus hätte und nicht nur eine Wohnung, dann würde ich mich schon während der ganzen Zeit zumindest in der Nähe aufhalten. Das wäre mir dann doch nicht recht, wenn die Handwerker so ganz allein da arbeiten würden.
Ich hatte vorige Woche ein Problem mit meinem Digital TV. 2 Techniker kamen von der Telekom zu uns. Eigentlich hätte es flotter gehen sollen, doch sie waren dann insgesamt über 2 1/2 Stunden anwesend.
Die meiste Zeit habe ich zugeschaut, oder habe die Herrschaften über die Arbeit die sie verrichteten ausgefragt. Ich war immer in Sichtweite, da die 2 Herren auch öfters etwas von mir benötigten wie Infos über Userdaten. Sie gingen auch oft in den Keller, da dort einige Hauptschalter oder Kabeln sind. Mein Mann ist auch in den Keller gegangen, damit er die Kellertüre für die Techniker aufmachte.
Mein Mann hat es sich nicht verkneifen können, die beiden Herren dann noch zum Abschluss zu einem Kaffee einzuladen. Wäre ich alleine zuhause gewesen, hätte ich im Hintergrund einfach zugeschaut, oder arbeiten verrrichtet, die in der Nähe sind, und ich immer ein Auge auf den oder die Techniker habe.
Ich danke euch für euere doch sehr hilfreichen Tipps und wollte nun mindestens kurz Bericht erstatten, wie es nun war, nachdem mich die Aktion schon eine fast schlaflose Nacht gekostet hat.
Erstmal vorweg, ich musste die Firma nehmen. Ob ich wollte oder nicht. Und die waren eh im Haus und so blieben mir halt auch die Anfahrtskosten, die hier nicht ohne sind, erspart. Da der Handwerksbetrieb früher um die Ecke war ( sind im letzten Jahr weggezogen) und meine Eltern ja auch hier ihre Metzgerei hatten, kenne ich einen Teil der Handwerker der Firma noch von früher als Kunden. Und es kam auch prompt einer, den ich kannte. Wobei der länger überlegte, wo er mich hinstecken soll.
Der Handwerker ist auch eher einer von der geselligen und redseligen Sorte. Der hat sofort angefangen sich mit mir zu unterhalten und so. Hat auch seine Arbeit, soweit ich das sehen konnte, ganz gut gemacht. Und er hat mir auch alles mögliche erklärt. Unter anderem haben wir auch über die Frage gesprochen, warum man eine neue Heizungsanlage in einer wohnung einbaut und dann darüber nicht die Warmwasserversorgung der Wohnung regelt. Und halt auch generell über seine Firma. Ich war also die ganze Zeit dabei, ohne das ich da ein Problem mit hatte.
Der Handwerker war etwa eine knappe Stunde da. In der Zeit war eine Schraube holen und hat wohl schnell was gegessen ( er war etwa 10 Minuten weg) und wir haben nach Beendigung der Arbeit halt noch ein wenig geschwätzt. Aufgeschrieben hat er eine Stunden und hat das damit begründet, das er ja auch die Sachen aufs Auto bekommen muss und so weiter. Und anhand dessen was er über seine Arbeitgeber erzählte, muss er wohl auch eine Stunde aufschreiben. Ich bin mal gespannt, was die an Stundenlohn auf der Rechnung schreiben.
Und ich bin überglücklich, das ich nun nach über einem Jahr, wieder heisses, fliessendes Wasser in der Küche habe. Die Kosten versuche ich noch zu verdrängen.
Ich würde mich ganz normal verhalten, nebenbei vielleicht arbeiten, aber so dass ich ihn nicht störe, ansonsten würd ich auf alle fälle in der Nähe sein wenn er was braucht. Ich finde es ned schlimm mit 1-2 Stunden Arbeitszeit, am gescheitesiten ist es einfach dabei zu bleiben, oder hast du Angst vor ihm? Vielleicht kannst du ihm ja helfen, da lenkst du ihn garantiert nicht ab, eher im Gegenteil, wenn du ihm hilfst kommts eher billiger weils schneller geht.
Ins Schlafzimmer würde er sicher nicht kommen denke ich, daher würde ich einfach in Küchennähe bleiben. Ich würde mich nicht verstecken, das sieht so aus als ob du ihn nicht mögen würdest. Wir sind immer dabei wenn wer da ist, ist ja nichts schlimmes.
Also ich hab Handwerker öfter allein gelassen und werde es nie wieder machen, weil ich einmal welche kommen ließ, die den Boiler von uns richten sollten, weil er ununterbrochen gerunnen ist (das Wasser ist ausgerunnen). Da ich Garantie auf dem Boiler hatte, war ich nicht immer dabei. Ich fragte dann immer nach und sie sagten einmal dies und einmal jenes. Beim dritten Mal, als ich sie kommen ließ, da ich jeden Tag dreimal das Bad aufwischen musste wegen dem Wasser und mir schon alles geschimmelt war, blieb ich dabei und schrieb mir jeden Schritt auf. Zuvor setzte ich den Chef unter Druck, dass ich mich an die Arbeiterkammer wenden würde. Die haben mir teilweise noch an der Waschmaschine herum gemacht, wie ich nachher drauf kam, die eigentlich 5 Jahre Garantie drauf hat. Wenn da etwas ist, verfällt die Garantie. Jedenfalls kamen sie dann beim dritten Mal auf einmal drauf, dass wir die Boilertemperatur zu heiß eingestellt hätten und das wars dann. Der Boiler rann wirklich nicht mehr, aber die Arbeiter hatten einfach das Gefühl, weil ich mit Notizblock und allem da stand: Hoppala, die nimmt es aber wirklich ernst!
Genau das würde ich an deiner Stelle auch tun, gerade wenn du als Frau alleine bist. Es ist nachweislich der Fall, dass Frauen bei handwerklichen Tätigkeiten oder bei Autokauf und Reperatur, häufiger über den Tisch gezogen werden. Wenn die aber merken, dass du alles aufschreibst- gut kommt dann auch immer noch, wenn du dich vorher informierst und mit Fachbegriffen um dich schmeißen kann- dann wissen die, dass sie bei dir an der falschen Adresse sind, wenn sie pfuschen möchten und dabei den Kürzeren ziehen. Achte auch darauf, dass keine Dinge gerichtet werden, die eigentlich nicht gerichtet werden müssen und lasse dir jeden Schritt begründen und notiere diesen!
@ Crazymausal
Ja ich hatte schon ein wenig Angst. Ich lasse generell nicht gerne Fremde in die Wohnung. Bekannte an sich auch nicht. Und ich habe halt auch keine top aufgeräumte Wohnung und habe da halt auch immer Sorge, das man das meinem Vermieter weitertragen könnte.
Und auch mit Gas- Wasser- Installateuren bin ich generell vorsichtiger. Als ich vor 16 Jahren in meine Wohnung zog, war ich gerade mal 20 Jahre alt und die Firma damals, versuchte auch mich ständig über den Tisch zu ziehen. Aber das war ja nun eine andere Firma.
Und ich stehe halt auch der nun beauftragten Firma ein wenig kritischer gegenüber, weil sie an sich als sehr teuer gilt. Allerdings blieb mir halt nichts anderes übrig als diese Firma halt kommen zu lassen. Und die waren nun ja letztes Jahr und dieses Jahr zur Heizungswartung hier und die haben absolut nur das gemacht, was sie machen sollten. War ich richtig erstaunt.
Das Altersproblem hat sich mittlerweile wohl erledigt. Zumindest hatte ich nie wieder so Probleme mit einer Handwerksfirma, wie zum Anfang meiner Mietzeit in der Wohnung. Wobei ich bei der Reparatur letzte Woche wohl auch vorher klar gemacht hatte, das ich so wenig Geld wie nur irgend möglich ausgeben kann. Vielleicht war der Handwerker auch nur "netter" zu mir, weil er mich halt quasi schon ewig kennt, inklusive meiner Eltern ( und wahrscheinlich sogar noch meiner Grosseltern).
Ich bin mit der Arbeit zufrieden. Auf die Rechnung warte ich immer noch. Aber die läuft mir sicherlich nicht weg. Und das Gerät läuft einwandfrei und ich geniesse es, wieder heisses Wasser in der Küche zu haben. Bin nun aber auch schlauer, das es eventuell besser gewesen wäre ein Gerät im Baumarkt zu kaufen. Nur ging das halt nun nicht mehr, weil ich ja auch schon Schimmel und eventuell einen Wasserschaden hatte.
Ich mache das, was ich sonst auch mache, wenn Handwerker da sind. Müssen sie den Strom abstellen, gehe ich natürlich nicht an den PC. Aber ich habe überhaupt kein Problem damit, zu lesen, während die Handwerker arbeiten. Immerhin werden die ja dafür bezahlt (und das nicht zu wenig). Von meinem Geld oder dem des Vermieters, kommt ja drauf an, warum sie da sind. Ein schlechtes Gewissen habe ich da also dann ganz sicher nicht.
Und die Handwerker alleine in der Wohnung lassen, würde ich nicht wollen. Es ist jetzt zwar nicht so, dass wir hier große geheimnisse oder Reichtümer horten, aber es sind nunmal unsere Privatsachen und an denen hat kein Fremder rumzuschnüffeln. Muss ja nicht mal in böser Absicht sein, kommt ja immer mal wieder vor, dass ein Handwerker mal eben zum Beispiel ein Kännchen Wasser benötigt, weil irgendetwas angerührt werden muss. Wenn ich da bin, kann er mich also jederzeit fragen.
Was ich aber mache, ist Kaffee. Meist direkt eine große Kanne, die stelle ich dann zusammen mit Kaffeebechern, Milch und Zucker hin, dazu noch eine Flasche Mineralwasser, falls einer bei ist, der keinen Kaffee trinken mag. Wenn ich gerade etwas gebacken habe, bekommen sie einen Teller Kekse dazu.
Das ist ein schmaler Grad, wie man sich richtig verhält. Ich denke, es hängt auch davon ab, ob die Handwerker schon einmal bei einem waren oder ob man jemanden von denen kennt. Denn einerseits kann man sie nicht vollkommen alleine lassen, denn es könnten ja auch mal Fragen auftauchen. Andererseits habe ich auch nicht soviel Vertrauen zu ihnen. Möchte nicht unterstellen, dass sie etwas klauen würden, aber man weiß ja nie. Wenn man aber ständig daneben steht, dann nervt das die Handwerker. Würde mich genauso nerven.
Also, mein Tipp: am besten in der Nähe sein, aber den Handwerkern nicht ständig auf den Füßen stehen und sie nicht zu sehr beobachten.
Ich hatten letztes Jahr wegen unserer Renovierungsarbeiten einige Handwerker im Haus, die Fliesen auf dem Balkon wurden verlegt, eines unserer Badezimmer wurde gemacht und es gab aber auch kürzere Arbeiten, wie beispielsweise dass eine Heizung ausgetauscht wurde, was an sich auch nicht so lange dauert. Auf jeden Fall hatten wir vor kurzem dann den Fliesenleger da und dieser brauchte für den Balkon jetzt auch nicht so massig lange, allerdings war das natürlich auch Feinarbeit und ich wollte danach sehen, ob die Fliesen auch sorgfältig verlegt worden sind. Er hat für die Arbeit etwa zwei Stunden gebraucht, bei dir waren es jetzt eineinhalb Stunden, ich muss aber dennoch sagen, dass ich mich nicht dabei gestellt hätte. Ich meine, in beiden Situationen wäre es doch das gleiche, die Person arbeitet und ich stehe daneben und gaffe. Muss das wirklich sein? Allein die Tatsache, dass da eben schon jemand arbeitet und ich nicht, finde ich ein bisschen befremdlich, aber es würde mir eben auch nicht sonderlich behagen, dass ich nichts zu tun hätte.
Vermutlich würde einer von beiden (Kunde oder Handwerker) irgendwann versuchen ein Gespräch zu Beginnen oder so, denn wenn man so lange schweigend nebeneinander steht, ist das ja auch ein bisschen komisch. Oder aber, der Handwerker informiert einen über die Schritte der Arbeit, was ich mir aber speziell beim Fliesenlegen etwas befremdlich vorstelle, so viel gibt es da ja jetzt auch nicht zu erzählen. Ich finde die Situation an sich einfach merkwürdig, weil ich nicht wüsste, was ich tun sollte, so zwei Stunden neben dem Mann herzustehen ist ja auch nicht so ohne und ich denke, ich würde mich irgendwann setzen, was mir dann sogar noch unhöflicher vorkäme, wenn er arbeitet. An sich aber hätte ich vor Diebstählen weniger Angst, so was können sich die Handwerkerbetriebe ja auch gar nicht erlauben und ich sehe das daher nicht so eng, wobei man ja auch gezielt aufpassen kann, wenn man weiß, in welchem Raum sich der Handwerker aufhält.
Ich selbst mache das eigentlich an sich immer so, dass ich den Handwerker eben rein bitte und diesen dann häufig erstmal frage, wie lange er für die Arbeit braucht. Ich weiß nicht, inwiefern der Handwerker selbst direkt davon profitiert, aber wir hatten bei uns auch schon mal Handwerker im Haus, die nach Meinung meines Vaters, sehr langsam gearbeitet und sich sehr viel Zeit gelassen haben. Wenn man jetzt schon mit der Firma telefoniert hat, weiß man ja in etwa, wie lange das dauert und kann den Handwerke dann auch gezielt fragen. Sagt dieser dann einem eine Zeit, die wesentlich höher ist, kann man ja auch mal nachhacken, genauso wie wenn er länger braucht, als die Zeit, die er angibt. Ich sage dem Handwerker dann, dass er mich einfach rufen soll, wenn er mich braucht und frage, ob er alles hat, dass war es auch schon. In der Regel sind mir die Handwerker auch nirgendwo ins Haus gefolgt, sie haben eben gerufen, wenn sie was gebraucht haben und ich bin dann gekommen.
Da ich auch nicht unbedingt im Nebenzimmer bin, sondern mich dann teilweise auch wegen der auftretenden Geräuschkulisse in andere Bereiche des Hauses zurückziehe, sieht der Handwerker an sich dann natürlich auch nicht genau, was ich mache und an sich kann es ihm doch eh egal sein. Ich gehe ja schließlich auch arbeiten, nur eben nicht dann, wenn er arbeitet und wenn ich frei habe, kann ich an sich auch machen, was ich will und muss kein schlechtes Gewissen haben, dass ich vor dem Internet sitze, während er arbeitet. Ich bin da relativ Schmerzfrei und mache an sich immer das, worauf ich Lust habe, während der Handwerker da seine Arbeit verrichtet.
Ich würde wahnsinnig werden, wenn ich die ganze Zeit hinter oder neben dem Handwerker stehen bleiben müsste. Ganz abgesehen davon, dass ich mir das auch für den Handwerker selbst nicht unbedingt angenehm vorstelle. Der Arme.
Ich bin vielleicht ein bisschen naiv, aber in aller Regel verlasse ich den Raum nach einer kurzen Einweisung wieder und bewege mich dann wieder wie gewohnt in meinem Haus. Alles andere wäre mir unangenehm und schlichtweg zu anstrengend. Und all die verlorene Zeit erst. Nein da halte ich mich lieber in anderen Räumen auf und mache unterdessen etwas anderes.
Vor wenigen Monaten haben wir hier eine neue Heizung verlegen lassen und parallel dazu das Badezimmer komplett saniert. Da war es schwierig einen Rückzugsraum für mich zu finden, dennoch bin ich den Handwerkern aus dem Weg gegangen, wann immer es nur möglich war. Ich hätte sonst ja doch nur im Weg rumgestanden.
Da es bei uns auch keine sehr wertvollen Einrichtungsgegenstände oder sonstiges gibt, habe ich auch nicht befürchten müssen, dass sich einer der Handwerker irgendwo heimlich bedient. Zugetraut hätte ich es aber ohnehin keinem. Ich bin da aber vielleicht auch einfach nur grenzenlos naiv, das mag sein.
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