Hamster kein Anschauungsobjekt für Kita?

Ich finde es eigentlich toll, wenn Kinder die Möglichkeit bekommen, sich ein Tier in natura anzusehen. Wenn es also die Möglichkeit gibt, den Kindern einen Hamster live zu zeigen, wieso nicht?

Natürlich sollte man dann sehr darauf achten, dass das Tier nicht angeschrieen wird und dass es im Raum etwas leiser ist. Auch muss man den Kindern im Vorfeld erklären, dass nicht jeder den Hamster angreifen darf, weil es zuviel auf einmal wäre und weil der Hamster wahrscheinlich schlafen wird.

Ich denke, dass man das Thema einfach vorher gut mit den Kindern besprechen muss und dass dann absolut gar nichts gegen das Mitnehmen des Tieres spricht. Ihr müsst auch bedenken, dass viele Kinder so ein Tier noch nie in ihrem Leben gesehen haben- daher auch die Größe des Pudels! Was wäre also besser, als einem Kind das Tier zu zeigen?

Kein Tier ist ein Anschauungsobjekt für eine Kita. Jedes Tier hätte Panik in einer fremden Umgebung und fremden Menschen. Ich würde meine Tiere auch nicht der Kita "opfern". Es gibt doch genügend Alternativen.

Wie wäre es denn, wenn Deine Mutter mit den Kleinen einen Zoo-Besuch arrangiert? Dort sind die Tiere wenigstens so geschützt, dass sie nicht berührt werden können und an Menschenmengen haben sie sich längst gewöhnt. Zootiere kennen es ja auch nicht anders. Wenn das zu aufwändig ist, hätte ich noch eine weitere Idee. Warum spricht Deine Mutter nicht mal die Eltern der Kinder an. Ist doch irgendwie traurig, dass die Kinder keine Vorstellung der Tiere haben. Bestimmt sind viele Eltern bereit, mit ihren Kindern mal ein Zoofachgeschäft zu besuchen. Dort können Sie auch viele Tiere sehen.

Naja, also ganz ehrlich, Kinder sind ja jetzt auch nicht blöde und ich wüsste jetzt nicht, wieso es so wichtig ist, dass sie in der Kita lernen, wie groß ein Hamster oder ein anderes Tier ist. Dass können sie ja später immer noch lernen, oder? Sie werden doch sicherlich auch das eine oder andere Mal im Fernsehen sehen, vielleicht hat jemand in der Verwandtschaft einen Hamster oder sie besuchen sonst mal mit der Familie jemanden, der einen Hamster hat. Davon mal abgesehen werden auch diese Kinder sicherlich mal in den Genuss kommen, mit den Eltern eine Zoohandlung besuchen zu dürfen oder aber, sie gehen mal in den Zoo, denn es gibt teilweise bei uns auch Zoos, die kleine Innengehege haben, wo eine Hamsterlandschaft aufgebaut ist. Aber ich denke, dass jedes Tier auch mal mit den Eltern während des Einkaufens mal in ein Zoofachhandel geht oder so, Kinder finden das doch toll und da können sie sich dann eben auch ein Bild von den einzelnen Tieren machen.

Also Anschauungsobjekt würde ich meine Tiere auch nicht hergeben, ganz ehrlich, dass finde ich einfach absolut unverantwortlich und ich bin mir auch sicher, dass das großen Stress für das Tier bedeutet. Tagaktive Tiere handeln da sicherlich noch anders, aber ein Hamster ist ja nachtaktiv, schon allein das würde bedeuten, dass deine Mutter den Hamster wecken muss und sie muss ihn aus seinem Häuschen heraus holen, denn von alleine wird er bestimmte nicht kommen. Ich finde das ehrlich gesagt wirklich schlimm und weiß, wie gereizt die Tiere nach einer solchen Aktion sind, mitunter können sie dann sogar aggressiv werden. Ich selbst habe bei meinen Hamstern dann auch immer Häuschen gekauft, wo man den Deckel nicht abnehmen konnte, damit erst gar nicht erst jemand auf die Versuchung kommt.

Der Hamster würde also bei der Kitagruppe ziemlich großem Stress ausgesetzt werden, ich denke mal, dass er sich davon auch schnell wieder erholen würde, aber ich finde einfach, dass das nicht sein muss. Man hat seine Haustiere, weil man sie liebt und da ist es in meinen Augen auch nicht in Ordnung, wenn man das Tier für solche Zwecke weg gibt und es dann solchen Umständen aussetzt. Ich würde meine Tiere zumindest beschützen wollen, so gut es geht. Die Kinder in der Kita werden sicherlich noch früh genug in den Genuss kommen, einen Hamster zu sehen, da bin ich mir sicher und da muss man das nicht auf diese Art und Weise machen. Ich würde meinen Hamster nicht hergeben.

Also natürlich ist es etwas umständlich und auf längere Sicht auch etwas verantwortungslos überlegt, in der KITA ein Haustier zu halten. Das grenzt mir an Tierquälerei. Außerdem müsste man dann die Kinder zur Fürsorge für das Kind einteilen, damit das Ganze auch einen pädagogischen Zweck erfüllt.

Naheliegender wäre eher, ein Haustier für eine Stunde oder einen Vormittag mit in die KITA zu nehmen. Dies kann ja ein Haustier einer Betreuerin, eines Kindes oder eines Bekannten sein. So können die Kinder etwas lernen. Wir haben es auch oft in Kindergarten und Volksschule so gemacht, dass wir einfach zu den dementsprechenden Personen, die die Tiere zu Hause hatten nach Hause gegangen sind. So besichtigten wir unter anderem: Esel, Chinchillas, Kühe, Ziegen, Schafe, Katzen und Hunde. Soviel ich weiß durfte ich sogar einmal meinen Hund mit in die Schule nehmen.