Sohn 19 ein Tyrann

vom 05.10.2009, 20:23 Uhr

Hallo!

Eine Bekannte ist alleinerziehend mit einem Sohn 19 und einer Tochter 15. Der Sohn macht eine Lehre als Maurer und zu Hause ist er ein Tyrann. Er motzt nur rum, macht nichts, stinkt in seinem Zimmer vor sich hin, weil er nie lüftet und schliesst, wenn er weg ist sein Zimmer ab, damit meine Bekannte auch nicht zum Lüften reingehen kann. Die Wohnung stinkt schon nach dem Tyrannen. Meine Bekannte weiß keinen Rat mehr. Er hört nicht, was man ihm sagt und an Regeln hält er sich nicht.

Meine Bekannte bekommt dadurch, dass der Sohn auch arbeiten geht nichts mehr vom Amt. Vorher hat sie noch einen Zuschuß von 150 Euro bekommen. Aber dadurch, dass der Sohn die Lehre macht, wurde das gestrichen. Aber der Sohn gibt nichts zu Hause ab, aber plündert den Kühlschrank.

Meine Bekannte wollte ihn rauschmeissen. Aber da der Sohn nicht genug verdient um sich eine Wohnung zu leisten, müsste meine Bekannte Unterhalt zahlen. Wenn sie dann wieder zum Amt geht, muss sie aus der größen 3 Raum Wohnung ausziehen, weil dann die Wohnung zu groß ist. Das amt meint, dass er bis zum 27 Lebensjahr das Recht hat zu Hause zu wohnen.

Der Sohn lässt sich so ohne weiteres nicht rausschmeissen. Jugendamt ist nicht mehr zuständig und die Polizei macht auch nichts, weil er ja nicht kriminell ist. Und rummotzen und nichts tun ist kein Fall für die Polizei. Das Amt macht auch nichts, weil sie ja nichts mehr vom Amt bekommt.

Was tun? An wen kann meine Bekannte sich noch wenden? Ich habe ihr geraten, dass sie die Wohnung kündigt und mit der Tochter, die auch sehr unter der Situation leidet, ausziehen soll. Aber wenn der Sohn nicht mitzieht, dann kann nie eine Wohnungsübernahme stattfinden. Der igelt sich dann in seinem Mief ein und ist alles egal. Meine Bekannte ist am verzweifeln.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das klingt vielleicht jetzt hart, aber Kinder sind das Spiegelbild ihrer Eltern; sie werden so, wie die Eltern sie erziehen. Aus Deinem Text entnehme ich, dass Deine Bekannte allein erziehend ist? Dann hat diesem sogenannten "Tyrannen" vielleicht oder sicherlich der männliche Part in der Erziehung sehr gefehlt. Deine Bekannte war vielleicht nie besonders streng mit ihm, hat ihm keine klaren Regeln und Grenzen vermitteln können, weil das alleinerziehend immer schwerer ist als zu zweit. Und so tut er jetzt das, was alle Kinder tun, die nie ein definitives und entgültiges "Nein" gehört haben, er rebelliert und tut, was er will.

Das ist eigentlich kaum wieder aufzuholen von Deiner Bekannten. Mit 19 ist er so gut wie erwachsen, seine Persönlichkeit ist weitgehend fertig. Da nun keiner mehr so richtig zuständig für ihn ist, liegt es wohl ganz allein in ihrer Hand. Wenn das Jugendamt nichts tun will, dann würde ich mich einmal zum Beispiel an eine Elternberatung wenden, vielleicht können die ja nützliche Tipps geben. Hier einmal ein eventuell nützlicher Link: http://www.bke-beratung.de/

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo!

Bei einer Erziehungsberatungsstelle war meine Bekannte schon. Sie wurde weggeschickt, weil der Sohn "erwachsen" ist und eine Erziehungsberatungsstelle nicht mehr dafür zuständig ist. Der Sohn ist erst seit ca 1,5 Jahren so. Er war immer ein sehr umgänglicher Mensch und als sie mir von dem Sohn erzählte, konnte ich es nicht glauben. Seit dem er die Ausbildung macht ist es noch schlimmer geworden. Ich denke, dass es auch der Umgang ist.

An der Erziehung wird sie vielleicht auch nicht alles richtig gemacht haben. Aber ich denke nciht, dass sie so verkehrt war. Sonst wäre der Sohn ja früher schon so gewesen. ich kenne den Sohn eigentlich nur als ganz umgänglicher Mensch, der auch immer ordentlich war. Wenn es früher schon so gewesen wäre, wäre sie auch eher zu einer Erziehungsberatungsstelle gegangen. Aber es ging los, kurz bevor er 18 wurde und dann wurde es immer schlimmer.

Eine Erziehungsberatungsstelle kann man also vergessen. am liebsten würde sie ihren sohn achtkantig rausschmeissen. Aber sie weiß nciht, wie sie es machen soll und welche Ämter ihr dabei helfen und sie untersützen würden.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



An wen kann meine Bekannte sich noch wenden?

Dort liegt vermutlich auch das Problem. Sollte man hier nicht nach einer internen Lösung suchen? Was haben die Ämter mit einem verzogenen 19-jährigen zu tun? Das ist und bleibt die Aufgabe der Familie.

Einerseits könnte man nun nach den Ursachen suchen. Was arbeitet der Kleine denn? Null Bock auf Ausbildung und nix gelernt, jetzt macht er Hilfsarbeiten? Oder ist er in seinem gelernten Beruf, findet dort Anerkennung und ist zufrieden? Hat er etwas für das es sich lohnt morgens aufzustehen? Hat er Freunde die er auch einmal gerne zu sich nach Hause einlädt? Wird er wie ein vollwertiges Miglied der Familie betrachtet? Betrachtet er die anderen Personen der Familie als vollwertige Mitglieder? Hat er ein Hobby?

Ich vermute, dass eines der Probleme das Fehlen einer männlichen Bezugsperson ist. Ohne eine solche männliche Bezugsperson ist es für einige junge Männer schwierig ihre Stelle als Mann in der Gesellschaft zu finden. Und dann suchen sie sich Leitlinien, denen sie folgen können. Und sei es als das stinkende Schwein das sich phallokratisch benimmt und den Rest der Familie versucht unterzubuttern. Da bräuchte es dann einen Mann der ihm zeigt, dass es auch anders geht.

Auf alle Fälle keine einfache Sache. Mit Rausschmeissfantasien kommt man wohl auch nicht weiter, sondern eskaliert die ganze Geschichte nur noch weiter. Man darf ihm zeigen, dass man mit seinem Verhalten sehr unglücklich ist. Immer wieder die Diskussion suchen, auch mehr oder weniger zarte Hinweise (Duftbäumchen vor der Türe). Auf alle Fälle die Bemutterung einstellen, und ihm auch die Gründe dafür nennen. Warum sollte man für ihn die Wäsche machen, den Kühlschrank füllen? So fühlt er sich in seiner Situation ja nur gerechtfertigt, er bekommt ja was er will.

Also, stete Tropfen höhlt den Stein. Und die Lösung muss aus der Familie und dem Umfeld kommen, nicht vom Staat, nicht vom Amt. Das ist nicht deren Aufgabe.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



thisnamewasfree hat geschrieben:Einerseits könnte man nun nach den Ursachen suchen. Was arbeitet der Kleine denn? Null Bock auf Ausbildung und nix gelernt, jetzt macht er Hilfsarbeiten? Oder ist er in seinem gelernten Beruf, findet dort Anerkennung und ist zufrieden? Hat er etwas für das es sich lohnt morgens aufzustehen? Hat er Freunde die er auch einmal gerne zu sich nach Hause einlädt? Wird er wie ein vollwertiges Miglied der Familie betrachtet? Betrachtet er die anderen Personen der Familie als vollwertige Mitglieder? Hat er ein Hobby?.

Die ersten Fragen sind alle schon im ersten Posting beantwortet ;) Er hat Freunde. Die bringt er auch mit nach Hause. Aber dann geht es heiss her. Er schliesst sich mit denen ins Zimmer ein, man hört laute Musik und die "Freunde" bringen Bier mit. Der Beruf gefällt ihm gut, wie er selber sagt. Er steht auch ohne zu murren morgens früh auf und geht zur Arbeit. Den Beruf wollte er auch immer machen.

Er wurde immer als vollwertiges Mitglied der Familie anerkannt und sein Verhalten hat sich erst seit dem er die Ausbildung macht so geändert. aber auch das ist oben schon geschrieben. Sein Hobby ist rumhängen und Computer. Meine Bekannte bemuttert ihn nicht und die Wäsche wäscht er auch alleine. Nur bügeln tut er sie nicht. Die zieht er dann ungebügelt an und er wäscht auch äusserst selten. Er kauft sich lieber neue Sachen. Da er ja nicht einsieht, was zu Hause abzugeben an Geld, hat er ja genug um sich dauernd was zu kaufen.

Den Kühlschrank muss meine Bekannte ja irgendwie füllen. Denn es wohnt ja auch noch die Tochter und sie selber mit im Haus. Er isst auch nciht dass, was meine Bekannte kocht. Er holt sich dann selber was aus dem Kühlschrank. Er will nicht bei den Mahlzeiten an einem Tisch mit der Schwester und der Mutter sitzen.

Wie soll sich denn meine Bekannte noch verhalten. so kann es doch nicht weitergehen und sie braucht Hilfe. ich kann ihr nicht helfen, weil ich 250 km weit entfernt wohne und ich kann nicht mal eben zu ihr fahren.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Der Sohn macht eine Lehre als Maurer


Hab ich überlesen, sorry, Diamante. Stützt aber meine Meinung bezüglich fehlender männlicher Bezugsperson. Auf dem Bau kriegt er eine übertriebene Version von Mannsein mit, völlig unkorrigiert auf der Privatebene. Mit den Freunden ist es cool dieses Bild des Mannes zu leben und im eigenen Mief zu saufen, ohne auf die Weiber zu hören. Das passt!

Als Frau ist es da schwierig. Wichtig ist es zu zeigen, dass man betroffen ist, zeigen, dass das Verhalten verletzt. Contra zu geben würde ihn in seinem Mannsbild bestätigen, ihn zum starken Macker machen, zum Herren der Familie. Man muss ihm auch zeigen, dass mit einer solchen Stellung, als Mann in der Gesellschaft nicht nur Rechte kommen, sondern auch Verpflichtungen, auch auf moralischer Ebene. Als Frau lässt sich das nicht mehr in einen 19-Jährigen reinprügeln.

Wenn alles nichts mehr nützt, und sich auch kein männlicher Rat finden lässt (ich kenne die familiäre Situation nicht, gibt es da keine männliche Orientierungsperson, einen älteren Fussballtrainer? Vielleicht ein Lehrmeister?), dann könnte es man noch mit sozialer Ächtung versuchen. Das ist dann hartes Geschütz. Gespräche auf ein Minimum reduzieren, Zimmer verlassen wenn stinkender Sohn reinkommt. Ernährungsumstellung auf Brokkoli und Kopfsalat, so in der Art. Er soll merken, dass sein Verhalten auch Konsequenzen hat und das Verhalten anderer Personen beeinflusst.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich vertrete die gleiche Meinung wie Mandragora. Wenn ein Kind, Jugendlicher oder auch ein junger Erwachsener sich in eine unerwünschte Richtung entwickelt (hat), wird immer im Umfeld nach der Schuld für die negative Entwicklung gesucht. Selbst wenn man dort nicht fündig wird, werden zuerst alle potentiellen Störfaktoren überprüft, vom schlechten Umgang bis zu Drogen ist meistens alles dabei. Erst danach sind die Eltern bereit, auch mal ihren Beitrag zu dieser Entwicklung anzuerkennen. Sehr viele schaffen nicht einmal das und weisen jede Mitschuld von sich.

Menschen verändern sich in der Regel nicht über Nacht und den meisten Entwicklungen der beschriebenen Art geht eine gewisse Vorlaufzeit voraus, die von dem Umfeld oft einfach nicht frühzeitig erkannt wird. Erst wenn der Mensch sich gravierend verändert hat, fällt das geänderte Verhalten plötzlich auf und hinterher heißt es dann, dass der Betroffene bis vor kurzem doch ein ganz lieber und netter Mensch war und immer höflich und korrekt durchs Leben gegangen ist. Ich denke aber nicht, dass man pauschal sagen kann, dass vorher alles besser war, nur weil man selbst die ersten Anzeichen nicht richtig deuten konnte.

Es mag ja durchaus sein, dass dieser Junge sich früher anders verhalten hat. Aber sein aktuelles, unmögliches Verhalten sollte man nicht pauschal auf sein Umfeld schieben. Man weiß ja gar nicht, was in dieser Familie vorher schon gelaufen ist, bevor der Junge sich so verändert hat. Ich will hier auch keine Partei für diesen Jungen ergreifen, sondern lediglich anmerken, dass die Gründe für solche Veränderungen nicht immer weit entfernt liegen und auch, dass solche Veränderungen nicht von heute auf morgen von statten gehen.

Ich finde es immerhin schon gut, dass der Junge arbeiten geht. Mittlerweile scheint ja selbst das nicht mehr für alle Leute selbstverständlich zu sein. Wenn er arbeiten geht, hat er mit Sicherheit auch ein kleines Lehrlingsgehalt. Natürlich kann man davon keine großen Sprünge machen, aber vielleicht reicht es ja für einen Platz in einer Wohngemeinschaft oder in einer anderen günstigen Unterkunft. Daher sollte diese Mutter ihrem Sohn definitiv nahe legen, dass er sich eine eigene Bleibe sucht. Ich würde da auch nicht großartig herumdiskutieren, wenn die Erfahrung gezeigt hat, dass so etwas ohnehin keinen Zweck mehr hat. Natürlich wird sich der Junge dagegen wehren, da er bei deiner Bekannten sicher ganz komfortabel lebt. Dennoch gibt es sicher reichlich Möglichkeiten, diesem Typen unmissverständlich klar zu machen, dass seine Tage in der Wohnung unter diesen Umständen gezählt sind.

Falls das nichts bringt, sollte deine Bekannte die Wohnung kündigen und zusammen mit dem anderen Kind eine kleinere Wohnung beziehen und dem Sohn sagen, dass er sich schon mal auf die Suche nach einer Wohnung begeben soll. Dass irgendwelche Zuschüsse vom Amt fehlen, sollte kein Grund sein, sich von dem jungen Mann auf der Nase herumtanzen zu lassen. Vielleicht ist deine Bekannte einfach zu inkonsequent und hat diesem Jungen niemals wirkliche Grenzen gesetzt. Wenn sie kein eigenes Geld verdient, so dass sie die Dreizimmerwohnung unterhalten kann, ist ein Umzug in eine kleinere Wohnung sicher die beste Lösung.

Ich würde mir jetzt noch keine Gedanken um die Wohnungsabnahme machen, sondern einen Schritt nach dem anderen gehen. Der erste Schritt sollte ein letztes, klärendes Gespräch mit dem Sohn sein. Und danach würde ich an Stelle der Bekannten konsequent handeln und dabei nur daran denken, was für mich und das andere Kind das beste wäre.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallo!

Der Sohn lässt nicht mit sich reden und wenn meine Bekannte die Wohnung kündigt und auszieht, wird der Sohn nicht mitziehen. Er wird sein Zimmer besetzt halten. Das hat er schon gesagt. Und da sie aber den Miertvertrag unterschrieben hat, wird sie auch dann dafür aufkommen, dass die Wohnung nicht pünktlich geräumt ist. SIE bekommt die Schwierigkeiten und nicht der Sohn. Sie hat sich ja schon erkundigt. Sie hat sich sogar einen Anwalt genommen zur Beratung und selbst er weiß keinen Rat. Selbst das Rausklagen würde nicht funktionieren, weil er eben noch keine 27 Jahre als ist. Und bis dahin hat er das Recht zu Hause wohnen zu bleiben.

Man kann den jungen Mann nicht einfach raussetzen. Denn wenn er sich nicht alleine finanzieren kann und nicht will, dann muss die Mutter bis 27 Jahren für den Sohnemann aufkommen. Es sei denn er würde freiwillig gehen. Und das kann dann auch nach hinten los gehen, wenn die Mutter mit der Schwester auszieht und ihn alleine zurücklässt. Selbst wenn er dann auszieht, kann er jederzeit auch ddann wieder bei der Mutter einziehen. Denn er ist nicht freiwillig ausgezogen.

Das ganze Dillemma fing mit ihm an, als er Bewerbungen geschrieben hat. Er hat ziemlich schnell auch Bewerbungsgespräche gehabt und dann auch die Ausbildungsstelle bekommen. Und er hat noch nciht in dem Betrieb gearbeitet, da tat er so, als wenn er jetzt Herr im Haus ist. Er war schliesslich der arbeitende Mann im Haushalt. Dass meine Bekannte auch Vollzeit arbeiten geht, dass war ja nicht so wichtig. ER hatte jetzt einen Männerjob.

Aber er war immer noch so, dass man einigermaßen mit ihm reden konnte. Die Mutter hat dann auch mit ihm gesprochen, dass er Kostgeld abgibt und er war auch erst einverstanden. Denn schliesslich hat die Mutter ja auch für ihn gearbeitet. Als dann der erste Lohn kam, kam er ein ganzes Wochenende nicht nach Hause. Er rief sogar zu Hause an und meinte, dass er nicht nach Hause kommt, weil er auf Sauftour mit seinen Kollegen geht.

Abgegeben hat er natürlich kein Geld. Das Geld war versoffen und für neue Klamotten drauf gegangen. Und von den Zeitpunkt an ging es immer mehr bergab. Das Zimmer wurde eine reinste Stinkbombe, die Wäsche wird nur sporadisch gewaschen, weil er ja sein Zimmer abschliesst und seine Mutter die Wäsche nciht rausholen kann. Er sifft auch das Badezimmer mit seinem Gestank ein, weil Socken und Unterhosen meist dort liegen bleibe. Er holt sich was er braucht aus dem Kühlschrank usw.

Der Sohn ist der Mutter ERST aus den Händen gerutscht, als er schon volljährig war. Hilfe konnte sie dann von keinem mehr erwarten und eine männliche Bezugsperson fehlt. Das ist richtig. Der Vater hat sich seit Kleinkinderzeit nicht mehr sehen lassen. Abér deswegen kann es doch nicht sein, dass meine Bekannte das alles so hinnehmen muss, wie es jetzt ist. Sie ist ein nervliches Wrack und kann nciht mehr. Wenn sie mit ihm reden will, dann nur durch die geschlossene Zimmertür oder mit lauter Musik und geschlossener Tür. Wenn er aus dem Zimmer rauskommt, dann redet er nicht und geht schnell wieder in sein Zimmer.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Auch wenn sich das Verhalten erst mit der Volljährigkeit zeigte, kann es vorher schon angelegt worden sein und ist es höchstwahrscheinlich auch. Was genau dahinter steckt kann man selbst als Angehöriger meist nur noch schwer nachvollziehen und als Außenstehender in der Regel gar nicht.

Ob sich der junge Mann eine Wohnung wirklich nicht leisten könnte, wäre erst mal zu prüfen. Denn die Maurer-Azubis verdienen nicht schlecht, knapp 700 Euro im ersten Lehrjahr. Wenn das nicht reicht: Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Unterstützung auch für Auszubildende. Auch die Unterhaltspflicht wäre zu prüfen. Die besteht zwar tatsächlich während der ersten Ausbildung, aber dabei wird auch das Einkommen des Unterhaltspflichtigen berücksichtigt. Das könnte der junge Mann ja prüfen lassen.

Und wenn man wirklich ohne den Sohn umziehen wollte, könnte man das auch tun: wenn er eine Ausbildung macht, dann ist er ja nicht immer daheim. Außerdem könnte man Schlösser auswechseln, was im ersten Moment eine finanzielle Belastung ist, auf Dauer aber dann doch den Geldbeutel schont.

Alles in allem sollte sich die betroffene Mutter erst mal wirklich überlegen, was sie denn will. Denn im Moment sucht und findet sie eher Gründe, warum dies und das nicht geht. Würde sie wirklich wollen, dann würde sie auch genügend Wege finden, dass es eben geht.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn ich die Mutter dieses Kindes wäre, würde ich erst einmal den Fehler bei mir selber suchen. Wenn da nichts ist, würde ich mir überlegen, ob der Sohn vielleicht irgendwelche Probleme hat. Wenn der Bub aber einfach nur verwöhnt ist, ist es jetzt aber allerhöchste Zeit, eine andere Linie zu fahren. Kochen und ihn einfach nicht mehr zum Essen bitten.

Deine Bekannte soll ihn einfach voll ignorieren und nur sich und der Tochter etwas zu essen kaufen und Kochen. Sonstige Dinge, die im Kühlschrank leer geräumt werden können, gibt es nicht. Wenn ihre Tochter etwas möchte, soll sie ihr Geld geben und einkaufen schicken und das Produkt gleich essen. Räum dem Jungen nichts mehr hinterher. Mit 19 Jahren ist er alt genug, sich um seinen eigenen Dreck zu kümmern. Wenn er nichts zu Hause abgibt- als Maurer verdient man schon in der Lehre nicht schlecht- soll er sich für seinen Lebensunterhalt (Essen und Kleidung) selber kümmern. Er zahlt ja auch keine Miete, also ist dies zumutbar.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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