Woher wissen eure Kinder, welcher Verwandter gemeint ist?

vom 05.10.2009, 19:18 Uhr

Hallo,

unser Sohn ist gerade zwei Jahre alt geworden und genauso wie wir sehr auf die Familie bezogen. Wir sehen die Großeltern und auch Onkeln und Tanten regelmäßig und erzählen unserem Sohn natürlich auch vorher stets, dass wir nun zu Oma und Opa, etc. fahren.

Allerdings stehen wir nun vor der Frage, wie wir unserem Sohn klar machen können, zu welchen Großeltern oder Onkeln und Tanten wir denn nun fahren. Bei den Onkeln und Tanten werden wir es wohl so lösen, dass wir künftig die Namen dazu sagen werden und beispielsweise "Tante Susi" sagen.

Bei den Großeltern fände ich es aber irgendwie komisch, wenn unser Sohn den Vornamen mit dran hängt. Wie habt ihr das bei euren Kindern gelöst? Mein Mann hat als Kind tatsächlich den Vornamen der Großeltern darzu gesagt. Eine Freundin von mir hatte für jede Oma einen Zusatz, wie beispielsweise Bim-Bam-Oma (sie wohnte in der Nähe einer Kirche) oder Pipi-Oma (sie hatte Hühner).

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo!

Bei Tanten und Cousinen usw. ist es ja durch den Namen klar und die Kinder lernen auch schnell, ob es der Bruder oder die Schwester von Papa oder Mama sind. Bei den Großeltern haben wir es so gelöst. Die Mutter von mir war die "Omi" und die Mutter des Erzeugers war die "Oma". Da sie nur einen Opa hatten wurde der auch nur "Opa" genannt.

Ich denke, dass man nicht unbedingt den Namen davor setzen muss. Einge aus meinem Bekanntenkreis haben die Oma und den Opa auch mit dem Ortsnamen benannt. "Oma Viersen" oder "Opa Köln". Für die Kinder war das lustig und zugleich wußten sie auch wo man hingefahren ist.

"Bim Bam" und "Pipi" finde ich total unmöglich, weil ich auch mit meinen Kindern nicht in Babysprache gesprochen habe. Aber über Babysprache und wie unmöglich die ist, gibt es schon einen gesonderten Thread ;)

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Den Vergleich mit den Orten kenne ich ebenfalls, wäre aber bei uns nicht durchsetzbar, weil beide Großeltern im gleichen Ort wohnen! :wink: Das "Bim- Bam" und "Pipi" kam übrigens damals vom Kind und nicht von den Eltern.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo!

Wenn beide Großelternpaare aus dem gleichen Ort kommen, dann kann man doch auch die Straßennamen abwandeln. Oder halt die Vornamen nehmen, wenn sie wirklich nicht unterscheiden können. Aber "Omi" und "Opi" ist doch auch ein Unterschied zu "Oma" und Opa".

Wenn der eine Opa vielleicht einen Bart hat oder Schnauzer, dann kann man auch "Opa Bart" sagen oder "Bartopa". aber ich denke, wenn dein Sohn erst mal selber Wörter zusammenreimt, dann wird er den Großeltern von ganz alleine einen Namen geben. Wobei ich von der Babysprache auch dann abraten würde, wenn die Kinder es selber so sagen. Denn ich würde nicht gerne "Oma Pipi" heissen wollen. Denn mit "Pipi" haben die Hühner ja wenig zu tun. Sie piepsen ja nicht mal richtig. :lol:

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Was spricht dagegen, wenn die Kinder bei den Großeltern den Namen dazu sagen? Sowas ist doch wesentlich besser, als irgendwelche Phantasienamen wie eben Bambam oder Pipi zu sagen. Ich selbst habe meine Großeltern immer noch zusätzlich am Namen unterscheiden können. Sicher habe ich sie vor Ort dann auch nur mit Oma und Opa angesprochen. Aber wenn es hieß, wir fahren zu den Großeltern wurde dann eben auch Opa Alex gesagt, wenn wir zu den Eltern meiner Mutter sind.

Und genauso sagen das meine Kinder, wenn sie "nur" über die Großeltern reden. Sie kennen das von jeher so und konnten damit eben auch genau unterscheiden wohin wir mit ihnen wollen. Sicherlich mag das erstmal putzig klingen, wenn so ein Knirps die Bezeichnungen selbst erfindet. Aber irgendwann wird er sich dafür schämen, das er eine solche Babysprache benutzt. Denn was ein Kind erstmal gewohnt ist, dann bekommt man schlecht wieder aberzogen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Wir haben zwar noch keine Kinder, aber wir werden es sehr wahrscheinlich so handhaben wie in meiner Kindheit. Ich bin zweisprachig aufgewachsen ud daher wurden die Großeltern väterlicherseits ganz normal Oma und Opa genannt und mütterlicherseits in die andere Sprache übersetzt, in meinem Fall war das vietnamesisch. Da wurde bzw. wird meine Oma mütterlicherseits "Ba" und mein Großvater "Ong" genannt, wobei die vietnamesischen Übersetzungen für mütterlicherseits und väterlicherseits nur sehr kurz sind, sodass man diese bei uns auch einfach dranhängt, wenn man klarmachen will, um welche Großeltern es sich handelt.

Ich finde es aber auch nicht schlimm, wenn man einfach den Namen, wie zum Beispiel Oma Helga dazu sagt. So wurde es bei meinem Freund gehandhabt und das finde ich persönlich besser als irgendwelche Assoziationen mit Wohnorten oder ähnlichem.

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» Peanut » Beiträge: 444 » Talkpoints: 57,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo!

Also ich finde auch, dass man auch bei Oma und Opa ruhig die Vornamen dazu sagen kann um klar zu machen wer gemeint ist. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Meine Eltern haben es auch oft so gemacht, dass sie einfach den Vornamen an das "Oma" oder "Opa" setzten. Außerdem haben sie zur Unterscheidung zu den Eltern meines Vaters Oma und Opa gesagt und zu den Eltern meiner Mutter Omi und Opi. War einfach und jeder wusste immer genau wer gemeint ist.

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also wenn ich Kinder hätte und es mehrere Tanten und Onkel gebe, würde ich selber kirre werden, wenn ich von allen ständig von Tante und Onkel sprechen würde.

Wir Kinder waren es immer gewohnt, von anfang an Tante Vorname und Onkel Vorname zu sagen. Und das klappte auch relativ einwandfrei.

Bei de Grosseltern war es so, das die Eltern meines Vaters mit im Haus lebten. Die Eltern meiner Mutter wohnten aber weiter weg und wir sahen sie nur ein paar Mal im Jahr. Wobei der Vater meiner Mutter früh verstarb. Die Oma und der Opa die mit im Haus lebten, waren immer Oma und Opa. Die Mutter meiner Mutter nannten wir schon früh Oma Breisach. Breisach hiess das Kaff in dem sie wohnte. Und wenn wir sie besuchten, hiess es immer, wir fahren nach Breisach. Und so kam es wohl zum Namen Oma Breisach. Wobei wir selbst sie nur mit Oma ansprachen. Wenn wir mit anderen über sie sprachen, war sie halt die Oma Breisach. Allerdings kam es nie vor ( beziehungsweise ich kann mich nicht erinnern) das die Grossmütter zusammen trafen. Sprich wir waren an sich wenn nur auf eine "fixiert".

Komisch wurde das dann nur in späteren Jahren im Umgang mit den anderen Enkeln meiner Grossmutter. Die sahen uns komisch an, wenn wir Oma Breisach sagten. Ich glaube ich war schon fast im Teenageralter als ich den Vornamen meiner Oma mütterlicherseits erfuhr. Und die anderen Enkel nannten sie halt Oma Vornamen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


In meiner Kindheit wurden die Onkel und Tanten mit Onkel Vorname und Tante Vorname angesprochen. Das haben wir auch so eingeführt, aber bei den Onkel und Tanten, zu denen die Kinder viel Kontakt haben fällt die Verwandtschaftsbezeichnung einfach weg und die Kinder sprechen uns nur noch mit dem Vornamen an - es sei denn, sie möchten einen bestimmten Wunsch erfüllt haben, dann kommen sie ganz artig mit Tante Vorname an.

Bei den Großeltern war es so, dass wir ja mit einem Großelternpaar unter einem Dach wohnten und so war das andere Paar dann eben Oma und Opa Wohnort. Natürlich war es auch bei uns so, dass wir die Großeltern dann direkt auch mit Oma und Opa ansprachen.

Bei meinem Kind ist das etwas komplizierter. Meine Eltern wünschten sich sogar, dass sie mit Oma Vorname und Opa Vorname angesprochen werden. Wenn Kind und Großeltern aber allein sind, dann ist in der Regel nur Oma und Opa angesagt, wenn man etwas will, werden daraus auch schon mal Omi und Opi, wenn man sie aufziehen will Großmutter und Großvater. Die anderen Großeltern wünschen es nicht mit Vornamen angesprochen zu werden, behauptet zumindest mein Ex und darum sind das Oma und Opa Wohnort, womit ich auch gut leben kann.

Nicht schön finden ich solche Zusätze wie oben erwähnt und auch die Art und Weise, wie eine Bekannte das regelt finde ich weniger schön: da ist das eine Großelternpaar Omi und Opi, das andere Oma und Opa. Wobei Oma und Opa das auch nicht so prickelnd finden, weil Omi und Opi sich doch ganz anders anfühlt - was ich verstehe.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also bei unseren Großeltern fällt dieses Problem schon mal weg. Die Eltern väterlicherseits werden "jaja" und "papu" genannt, wie es im Griechischen üblich ist. Da meine Tochter auch die Sprache lernt, weiß sie, wer gemeint ist und kann die Großeltern meines Freundes auch gut von meinen unterscheiden, die eben "Oma" und "Opa" genannt werden.

Bei den Taufpaten ist es sehr schwierig. Meine Tochter verwechselt sie immer, da wir zwei weibliche haben. Es muss also zum "Gota" dazu noch der Vorname gesagt werden, damit meine Tochter weiß, wer gemeint ist. Onkel hat sie nur einen, das ist von dem her kein Problem. Auch hat sie nur eine Cousine und einen Cousin. Wir haben also in der Verwandschaft keine Probleme.

Ein Bekannter von uns hatte ebenfalls solche Probleme mit dem Kind und den Tanten. Es waren 7 Tanten vorhanden und eine wurde "Nudeltante" genannt, weil sie immer Nudeln kochte, die andere wurde "Kuchentante" genannt, weil sie so leckeren Kuchen buk etc. Das wäre wirklich gut, wenn du das so machen würdest. Allerdings würde ich auf die Ausdrucksweise achten, weil ich finde es etwas seltsam, wenn die Namen dann bleiben, wenn das Kind schon gut sprechen kann. Da muss man aufpassen.

Meine Mama hat immer unterschieden zwischen den Ortsnamen, in denen meine Omas gewohnt haben. Du könntest also sagen "Berliner Oma" und "Stuttgarter Oma" - keine Ahnung, das war jetzt nur ein Beispiel- kenn mich aj bei euch nicht aus. Wenn sie im gleichen Ort wohnen, musst du dich tatsächlich für ein Merkmal entscheiden. Die Idee, die du dir überlegt hast, finde ich nicht schlecht, aber eben die Ausdrucksweise.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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