Hunde und Gewitter
Hier in diesem Thread wurde es ja schon mal kurz angesprochen Wo schläft euer Hund? . Hunde und Gewitter. Wie sollte man sich Hunden gegenüber verhalten, die wirkliche Angst bei Gewitter haben.
Wir hatten 2 Hunde, die völlig panisch wurden, wenn der Donner noch weit weg war. Sie schmiegten sich ans Bein und zitterten. Aber ein Hundetrainer meinte damals zu uns, dass man Hunde bei Gewitter nicht streicheln sollte oder sie trösten sollte. Man sollte ihnen dann auch nciht die Körpernähe geben, die sie verlangen. Denn Hunde sind anders als Menschen. Hunde sind Lebewesen, die sich bei Trost bestärkt fühlen.
Wenn man also ein Hund tröstet, streichelt und ihn mit ins Bett lässt, dann ist es ja was besonderes für das Tier. Das Tier sieht sich mit seiner Angst bestätigt. Der Hund wird unsicher und bekommt noch mehr Angst. Die Unsicherheit kann sogar dazu führen, dass der Hund anfängt zu beissen, wenn er Angst hat.
Ein Hund, der bei Gewitter Angst hat, sollte man links liegen lassen. Ihn auf seinen Platz schicken und nicht mehr beachten. Das klingt vielleicht hart, aber nur so lernt der Hund, dass Frauchen oder Herrchen keine Angst hat und er auch keine Angst haben braucht. Denn Hunde sind anders als Menschen udn das vergessen die meisten. Der Hund muss Sicherheit bekommen und diese Sicherheit bekommt er nicht, wenn man tröstend neben ihm steht. Damit verstärkt man seine Angst erheblich.
Ich habe das einen sommer lang mit meinen Hunden trainiert. Immer, wenn sie zitternd zu mir kamen, habe ich sie links liegen gelassen. Habe sie auf den Platz geschickt und gut war. Sie zitterten noch ein paar mal. aber später waren sie ruhig und haben auch keine Angst mehr gezeigt. Sie haben gemerkt, dass ich keine Angst hatte.
Wie verhalten sich eure Hunde bei Gewitter und wie verhaltet ihr euch dann? Meint ihr, dass ihr euch richtig verhaltet? Wie lange hat euer Hund schon Angst bei Gewitter und wie versucht ihr ihm die Angst zu nehmen?
Mein Hund hat bei Gewitter eigentlich nie wirklich Angst. Wenn es aber ein starkes Gewitter ist, dann sieht man ihm auch an, dass er sich nicht ganz wohl fühlt. Ich behandel ihn dann aber trotzdem wie sonst auch und schenke ihm keine extra Beachtung, eben da man ihn sonst in seiner Angst noch verstärkt.
Ebenso ist es, wenn wir zum Tierarzt müssen. Dann hat mein Hund Angst und möchte mir immer auf den Schoß springen. Ich lasse ihn dann allerdings nicht und er setzt sich dann meist unter meinen Stuhl. Da mein Hund von Anfang an, sehr ängstlich war, musste ich viel mit ihm üben, damit er seine Ängste teils überwinden kann. Daher weiß ich schon ein bisschen, wie ich mit meinem Hund umgehen muss, wenn er denn Angst hat. Aber viele Hundebesitzer denken immer noch, dass sie ihren Hund dann trösten müssen. Bei den verschiedenen Fällen von Hundetrainer Martin Rütter sieht man dies auch sehr oft.
Meine Hündin hat bei allen Knallgeräuschen empfindlich reagiert. Die ersten Monate mit ihr sind Horror gewesen. Man konnte keinen Aktionfilm gucken ohne dass sie panikartig in den dunklen Flur gerannt ist. Da hätte man ihr eine ganze Dose Leberwurst hinlegen können. Sie hätte sie aus Angst nicht angefasst. Erst als sie sich hier eingelebt hat und wir zusammen gewachsen sind, hat sich das langsam geändert.
Wenn meine Hündin bei mir Schutz und Sicherheit sucht, gebe ich ihr diese auch. Darauf sollte sich ein Hund bei seinem Rudelführer verlassen können. Das heißt nicht, dass ich meine Hündin betüddel oder sie durch gutes Zureden trösten oder beruhigen möchte. Ich schicke sie aber in so einer Situation auch nicht weg und überlass sie sich selber mit dieser Angst.
Sucht sie Schutz, darf sie sich in meiner Nähe hinlegen, während ich das was ich vorher gemacht habe ganz normal weitermache. So lernt sie, während sie sich in meiner Nähe etwas sicherer fühlt, dass es nichts schlimmes ist - schließlich schenke ich dem Gewitter keine Beachtung. Würde ich sie wegschicken, wäre da nur die Panik und null Lerneffekt. Außer, dass ich sie im Stich lasse.
Man lässt seinen Hund doch auch so mal zu sich kommen und sich in der Nähe ablegen. Was soll ein Hund also lernen, wenn man ihn in Angstsituationen nicht in seiner Nähe haben will?
Ich habe zwar keinen Hund, aber eine Katze, die führte sich bei Gewittern auch ziemlich lange panisch auf. Meist hat sie sich unter dem Sofa verkrochen. Das hat zum schreien komisch ausgeschaut, da der Spalt unter dem Sofa sehr klein ist und ihr Bauch doch schon etwas grösser.
Zuerst wollten wir sie immer rauslocken und sprachen ganz lieb zu ihr und sie bekam auch Leckerli. Das ganze Programm. Erst als ich einmal etwas davon las, dass dieses Vorgehen die Tiere in ihrem Verhalten noch bestärkt habe ich mein eigenes Verhalten geändert. Immer wenn sie sich verkrochen hat haben ich und meine Frau nicht mehr reagiert. Sie bekam dann auch kein Fressen, keine Beachtung, kein Streicheln. Und wir blieben ganz ruhig.
Nach ein paar Wochen verkroch sie sich nicht mehr sondern guckte wie wir reagieren. Schnell merkte sie, dass es auch bei Gewitter auf einem Menschenschoss bequemer ist als unter dem Sofa. Mittlerweile reagiert sie auch bei Gewitter nicht mehr aussergewöhnlich. Klar, ein richtiger Donner findet sie auch heute noch nicht so toll, da werden die Ohren schon nach hinten gelegt, ist ja auch laut, aber man lässt sich lieber weiterstreicheln als das man sich irgendwo verzieht.
Nur wenn wir nicht da sind, dann sucht sie sich irgendwo etwas Schutz, meist in meinem Schrank, der steht immer offen, das ist ihre Höhle. Aber das macht sie auch sonst öfters um ruhig zu schlafen.
Mein Hund hat keine Angst vor Gewitter oder anderen lauten Geräuschen. Auch letztes Jahr an Silvester hat er keine Angst gezeigt und fast die ganze Zeit geschlafen, während draußen die Böller in die Luft gingen. Auch bei Gewitter schläft er einfach. Er ist ganz entspannt.
Allerdings kenne ich auch einen Hund, der absolut panisch auf Gewitter und laute Geräusche reagiert. Dieser Hund springt auch auf den Schoß seines Herrchens. Leider fördert dieser die Angst des Hundes noch, indem er den Hund dann sogar auf den Schoß nimmt und betüdelt. Er fängt schon einige Wochen vor Silvester an, sich Sorgen um den Hund zu machen und wird unruhig. Auch das bekommt der Hund sicher mit und merkt dann erst recht, dass seine Unsicherheit und Angst berechtigt ist.
Ich gehe mit Gewitter und Silvester ganz normal um und signalisiere meinem Hund nicht, dass es berechtigt ist, Angst zu haben. Ich mag Gewitter sehr gerne und kann dabei sehr gut schlafen. Vielleicht bekommt mein Hund das auch mit, dass ein Gewitter etwas völlig Normales ist und nichts, vor dem er Angst haben müsste. Ich gehe natürlich nicht im Gewitter spazieren, da das nicht ungefährlich ist, aber ich bin dann eben zuhause und schaue mir das Gewitter auch gerne mal am Fenster an.
Ich denke, viele Hunde allgemein haben Angst vor Gewitter. Mein Hund dreht auch durch, wenn es donnert und blitzt. Diese Angst hat meiner aber schon von jeher. Bereits als wir ihm vom Züchter holten und er sein erstes Gewitter bei uns miterlebte, wurde er panisch und verkroch sich unter unserer Küchenbank, wo er dann entsetzlich zu jaulen anfängt. Auch der Hund unserer Nachbarn hatte immer Angst, als er noch lebte.
Wenn unser Hund bei Gewitter seine Panikattacken bekommt, versuchen wir ihn einfach mit streicheln und grauen zu beruhigen. Ein Stück weit funktioniert das auch und unser Hund bleibt dann bei uns auf dem Sofa sitzen. Blitzt es aber erneut, ist er auch ganz schnell wieder unter der Küchenbank.
Wir haben eine elf Jahre alte Hündin und in den ersten fünf bis sechs Jahren hatte sie überhaupt keine Probleme mit Gewittern oder auch Feuerwerken. Seit sie aber etwas älter geworden ist wird ihre Angst vor lauten Geräuschen, ob vor Gewittern oder Feuerwerken immer schlimmer. Sie fängt an zu zittern und verkriecht sich in die hinterste Ecke im Haus. Wir handhaben es meistens so, dass wir sie nicht wirklich trösten und sie nicht beachten. Allerdings hört sie nicht nach einiger Zeit auf, ich glaube sie hat richtige Panik.
Als ich letztens abends noch einmal kurz mit ihr rausgegangen bin war nur ein kurzes Donnern zu hören. Sie ist daraufhin wie versteinert stehen geblieben, hat angefangen zu zittern, hat sich dann umgedreht und ist fluchtartig zurück zum Haus gerannt. Im Haus ist sie in die hinterste Ecke gekrochen und hat eine Ewigkeit gezittert.
Da wir mittlerweile wissen, dass sie Feuerwerke nicht sonderlich mag geben wir ihr an Silvester schon vorbeugend Baldriantropfen zur Beruhigung. Das hat im letzten Jahr auch sehr gut funktioniert, sie war im Großen und Ganzen entspannt, nichts im Vergleich zu den Jahren davor! Das Problem ist nur, dass man ein Gewitter in den seltensten Fällen vorhersagen kann und wir ihr dadurch auch nicht die Tropfen geben können. Ich fürchte da muss sie einfach durch, die meisten Gewitter sind ja auch nach ein paar Minuten vorbei.
Mein Hund hat überhaupt keine Probleme mit Gewitter. Eher im Gegenteil, er sitzt sogar manchmal vor dem großen Wohnzimmerfenster und schaut den Blitzen zu. Silvester ist auch immer toll, wenn er ganz fasziniert und ruhig die Silvesterraketen beobachtet. Er scheint von Haus aus schussfest zu sein.
Ganz anders ist hingegen seine Schwester. Sobald es donnert, rennt sie bei meinen Eltern ins Bad. Das ist das zentralste Zimmer der Wohnung und hat keine Fenster und wird deswegen immer gerne von uns als ihr kleiner Panic Room bezeichnet. Ganz problematisch wird es, wenn sie nicht zu Hause ist, dann sucht sie immer Schutz bei meiner Schwester oder meinen Eltern. Aber solange sie eine Person hat, bei der sie sich sicher fühlt oder sie sich in ihren Panic Room zurückziehen kann, beruhigt sie sich auch recht schnell wieder.
Mein Hund hat eigentlich keine Angst vor Gewitter. Wenn es nachts mal gewittert, schläft er ruhig weiter und tagsüber verhält er sich auch relativ ruhig. Nur wenn es mal außergewöhnlich laut ist, erschreckt er mal, aber das ist bei uns Menschen ja auch nicht viel anders.
Von Martin Rütter (dem „Hundeprofi“ auf VOX) weiß ich, dass man in solchen Situationen dann nicht versuchen sollte, den Hund zu trösten oder zu bemitleiden, denn dadurch bekommt dieser erst das Gefühl, dass es wirklich schlimm war, was eben passiert ist. Wenn man aber so tut, als wäre es das normalste auf der Welt, dass es mal so laut donnert, dann übernimmt der Hund praktisch diesen Gedanken von dem Menschen und fühlt sich dann auch nicht mehr unwohl. Das ist auch ähnlich wie bei Verabschiedungen. Wenn man dem Hund da das Gefühl gibt, dass es furchtbar ist, weil man ihn mal fünf Minuten alleine lassen muss, dann geht er wirklich davon aus und jammert dann eben.
Wenn ein Hund wirkliche Angst vor Gewittern hat, dann kommt man mit der Methode aber wahrscheinlich auch nicht viel weiter. Dennoch muss man dem Hund eben irgendwie das Gefühl geben, dass es nicht so schlimm ist, was da vor sich geht. Aber wie man das macht, weiß ich auch nicht, da bin ich überfragt. Ablenken wird in so einem Moment wohl auch nicht viel nützen.
Unser Hund ist im Moment ein bisschen ängstlich und hat vor fast allem Angst. Da wir merken, dass er sich auch ein bisschen in "Szene" setzt und damit nach Aufmerksamkeit schreit, ignorieren wir das einfach. Er wird genug verwöhnt und es wird sich auch gut um ihn gekümmert, da müssen wir ihn nicht noch bemitleiden, wenn er mal wieder seine Zitter-Show Anfälle hat.
Unser Hund, der vor einiger Zeit gestorben ist, hatte richtige Angst vor Gewitter und wir haben uns dann auch immer um ihn gekümmert. Er hat sich dann in einer Ecke verkrochen und wir haben ihn dann ein bisschen gekuschelt, mehr auch nicht.
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