Wie hoch ist eure Ausbildungsvergütung?

Ich mach eine Ausbildung zum Industriekaufmann und verdiene im 1. Ausbildungsjahr 764,50€ brutto. Kann mich also nicht beklagen

Ich kann mich eigentlich auch nicht beklagen. Ich fange ab 1.09. meine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin an. Da bekomme ich im ersten Lehrjahr 650 Euro brutto im Monat. Da ich ein meiner Meinung nach ziemlich günstiges Zimmer im Schwesternwohnheim ergattern konnte, betragen diese Kosten mit rund 60 auch nicht viel. Ich weiß zwar, dass ich, da ich im Osten von Deutschland wohne, weniger bekomme als ein Auszubildender im Westen, aber ich bin rundum zufrieden damit.

Vor etwa einem Monat habe ich meine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation bei einer Krankenkasse beendet. Die Höhe meiner Ausbildung war im Tarifvertrag festgelegt und betrug im ersten Lehrjahr 690,90 €, im zweiten 728,58 € und im dritten Lehrjahr 765,95 €. Ich muss allerdings hinzufügen, dass es sich bei den Beträgen leider um Bruttobeträge handelt.

Zu Beginn meiner Ausbildung hatten meine Mitauszubildende und ich die höchsten Ausbildungsvergütungen in unserer Berufsschulklasse. Da die Steigerungen bei uns aber relativ gering waren, haben sich die Gehaltsunterschiede im Laufe der Zeit angeglichen. Im letzten Lehrjahr haben einige Mitschüler sogar noch besser verdient, als wir.

Insgesamt war ich aber immer zufrieden mit meiner Ausbildungsvergütung, vor allem in Anbetracht dessen, wie wenig mein Freund in seiner handwerklichen Ausbildung, wo er richtig schwer arbeiten musste, bekam...

Ich kann jetzt nicht von mir reden, aber von meiner Tochter. Sie macht eine Ausbildung zur Tischlerin und hat eine Ausbildungsvergütung von 500 Euro netto im ersten Lehrjahr.

Sie verdient in ihrer Berufschulklasse das meiste. Die meisten Betriebe haben eine geringere Ausbildungsvergütung. Da sie im Bereich Möbel. und Modellbautsichlerei arbeitet, wird das wohl mehr vergütet, als Bautischlerei.

Ich mache eine Ausbildung zur Automobilkauffrau und bekomme im ersten Lehrjahr knapp über 500 Euro brutto. Auch im dritten Jahr komme ich nicht an die 600 Euro dran. Die einzige richtige Vergünstigung die ich bekomme, ist Rabatt auf alle Neu- und Gebrauchtfahrzeuge, den ich aber in den nächsten Jahren wohl sowieso nicht in Anspruch nehmen werde.

Ich habe etwa 20 km Fahrtstrecke zur Arbeit wenn ich in der Hauptstelle bin. Bei einer anderen Filiale ist es mehr als doppelt so viel. Cheffe lässt da leider auch keine gratis Tankfüllungen springen. Wenn ich aber an einem Tag mal pendeln muss um zum Beispiel Ersatzteile von einer Stadt zur anderen zu bringen, kann ich ein Auto von denen bekommen wenn noch eins übrig ist. Mit ein bisschen Glück springt dann mal für eine Stunde ein Luxus Modell für mich raus. Das ist meine kleine Zusatzvergütung

Ich beginne am 1. September eine Ausbildung zur Altenpflegerin und bekomme dort im 1. Lehrjahr 729 € Brutto, im 2. Lehrjahr 788 € und im 3. Lehrjahr 884 €. Hinzu kommen dann noch Zulagen für besondere Dienstzeiten.

Ich kann mich also nicht beklagen

Als ich meine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel gemacht habe konnte ich mich, im Vergleich zu Azubis in anderen Betrieben, auch nicht beschweren. Im ersten Lehrjahr bekam ich 650 euro brutto, im zweiten Lehrjahr gab es dann 735 Euro brutto und als ich im dritten Jahr der Ausbildung war standen jeden Monat 820 Euro brutto auf meiner Lohnabrechnung.

Für mich war der Nettolohn damals auch jede Menge Geld, weil ich das komplette Gehalt nur für mich hatte. Ich habe noch zu Hause gewohnt und musste nichts abgeben.

Ich mache eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau und kann mich über mein Gehalt eigentlich nicht beklagen. Im 1. Lehrjahr hatte ich 650€ brutto, im 2. 700€ und im 3. bekomme ich jetzt 900€

Allerdings ist das natürlich nicht überall so. Manche aus meiner Klasse haben auch im 3. Lehrjahr noch nicht mehr als ich im 1. hatte.

Als auszubildender Bankkaufmann habe ich in den ersten beiden Monaten ab August 2008 798 Euro brutto gehabt. Hinzu kamen noch 40 Euro vermögenswirksame Leistungen, die ich in einen Bausparvertrag gespart habe. Ab Oktober waren es dann schon 810 Euro, da man neue Tarifverträge aushandelt und glücklicherweise haben davon auch die Auszubildenden profitieren können. Als Gehalt kann man es zwar nicht sehen, aber für uns gab es Mitarbeiterkonditionen wie z.B. ein verzinstes Girokonto, was ja schon ein paar Euro alle viertel Jahre abwirft. Besser als nichts. Außerdem haben wir natürlich keine Kontoführungsgebühren zahlen müssen. Da gab es die Kreditkarte natürlich auch umsonst und Abschlussgebühren für beispielsweise meinen Bausparvertrag entfielen ebenso.

Dann gibt es natürlich noch Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Weihnachtsgeld bedeutet also ein 13. Monatsgehalt, welches immer im November kommt. Netto waren das dann rund 1150 Euro.

Die angegebenen Gehälter vertreten inzwischen die meisten Banken, jedoch spreche ich hier speziell für die Berliner Sparkasse. Beispielsweise hat die Postbank sich dem noch nicht angeglichen. Dort gibt es ca. gute 100 Euro weniger Bruttolohn und „nur“ 13 Euro vermögenswirksame Leistungen. Das ist im Vergleich zu 98 Prozent der anderen Banken extrem dürftig.

Mittlerweile studiere ich und habe daher natürlich kein Einkommen daraus, sondern nur aus eventuellen Nebenjobs.

Ich habe vor meiner Studienzeit eine Ausbildung gemacht, in der ich 150 € im ersten Lehrjahr, 200 € im zweiten Lehrjahr und 250 € im dritten Lehrjahr bekommen habe. Diese Vergütung habe ich nur als zusätzliches Taschengeld empfunden, da ich davon ohnehin nicht hätte leben können. Ich mußte jeden Tag ca. 70 km pro einfacher Wegstrecke pendeln. Mein Verdienst hat nicht einmal annähernd für die Benzinkosten gereicht.