Freundin hat dickes Baby, wie sag ich es ihr....

Letzte Woche hab ich eine alte Freundin getroffen, wir sehen uns nur sehr selten, aber wir verstehen uns prima. Am Donnerstag haben wir uns dann zu einem Frühstück verabredet und sie hat ihr sieben Monate altes Kind mitgebracht. Ganz stolz - wie junge Mütter eben so sind - hat sie erzählt, dass der KLeine jetzt sieben Monate alt ist, Größe 74-80 trägt und schon elf Kilo wiegt.
Mir kam er zwar schon etwas arg moppelig vor, aber da ich da keine Erfahrung habe war erstmal Schweigen angesagt. Aber danach hab ich mal gegooglet, was andere Kinder in dem Alter und bei der Größe so wiegen und da hab ich dann auch völlig andere Ergebnisse gefunden: drei Kilo weniger war eher der Durchshcnitt bei gleicher Größe und gleichem Alter.
Jetzt weiß ich auch nicht, ob es denn unangebracht ist, da was zu sagen, denn schließlich hat der Kinderarzt ja wohl auch nichts gesagt und ich hab mit Kindern nun wirklich nicht so die Erfahrung. Andererseits gerade weil ich mit Kindern nicht so die Ahnung habe und es mir sofort aufgefallen ist, dass er doch dick aussieht, sollte ich sie doch mal drauf ansprechen.
Mein Problem ist nämlich, da das Kind ja nix dafpr kann greift man damit ja immer die mutter an und das will ich nun wirklich nicht, aber vielleicht würde es dem Kind schin guttun, wenn mal jemand völlig Unabhängiger was dazu sagt.
Oder findet Ihr das Gewicht normal?

Bei unserem kleinen war das genauso,er hat für sein Alter auch immer viel gewogen.Und das obwohl er nicht viel gegessen hat.Unser Kinderarzt hat uns allerdings auch darauf hingewiesen.
Als er dann mobiler wurde und anfing zu laufen,hat sich das allerdings langsam gegeben.
Mittlerweile ist er 2 Jahre und hat für sein alter ein normales Gewicht.
Ich würde einfach abwarten,wahrscheinlich wird sich das mit dem Gewicht geben,wenn der Kleine agiler wird!

Wie Bibi schrieb, würde ich auch erst einmal abwarten.

Du kannst es ja mal beobachten, wenn möglich, ob Deine Freundin ihn immer füttert, wenn er schreit. Jedoch denke ich, dass sich das gibt, wenn der Kleine anfängt zu krabbeln und seine Welt zu erkunden. Wenn sich da aber auch nichts tut, kann es sein, dass es an der Ernährung liegt oder dass der Kleine vielleicht auch eine Krankheit hat - ohne hier nun Angst einjagen zu wollen.

Ich weiss nicht, ob bei Kindern während der Untersuchungen auch mal Blut abgenommen bekommen oder so, um wirklich Krankheiten auszuschliessen.

Und natürlich ist die Frage, ob die Mutter und/ oder der Vater auch etwas fülliger sind.

Man muss abslut sensibel bei so etwas vorgehen. Viele Eltern fühlen sich sofort angegriffen, wenn man sagt, dass das Kind zu wenig oder zu viel wiegt. Du kannst ja mal hin und wieder (und nicht allzu oft) nachfragen, wie es dem Kleinen geht, was er so macht etc. Vielleicht kommt das Thema dann von ganz alleine auf.

Gruss, Steph

Naja, da stell sich die nächste Frage: sollter nicht schon krabbeln können? Ein wenig zumindest? Als sie ihn beim Frühstücken auf den Boden gesetzt hat konnte er sich nicht mal richtig auf allen vieren halten.
Und ja, immer wenn er schreit gibt es Flasche oder Brei. Schlechte Laune oder Müdigkeit als Grund gelten eigentlich nicht, wenn gibt es immer die Flasche, das ist mir auch aufgefallen.
Ich werd es dann aber wohl erstmal bei beobachten belassen, wenn sich da nix dran ändern sollte in den nächsten zwei oder drei Monaten dann werd ich einfach mal nachfragen.

Also grundsätzlich würde ich auch eher etwas vorsichtig sein, gleich Deiner Freundin etwas zu sagen.
Mein Sohn hat mit 6 Monaten 10 kg gewogen und hat sich mittlerweile gestreckt und ist mit 4 Jahren 1,10 und wiegt 19 kg.
Allerdings habe ich schon so Bedenken nach dem letzten Posting. Ich habe meinen Sohn lange gestillt und wenn er geschrien hat, hab ich nicht automatisch etwas zu essen angeboten. Macht Deine Freundin das immer, oder nur wenn sie vielleicht mal in Ruhe quatschen will? Ist zwar auch nicht so toll, aber wäre nachvollziehbar.
Mein Sohn hat auch viel geschrien und irgendwann kam dann die Erläuchtung: er brauchte viel Körperkontakt und herum tragen im Tuch hat da viel gebracht.
Mit sieben Monaten konnte meiner auch grade mal vernünftig sitzen und sich drehen, das Krabbeln kam dann aber schnell.

Bis jetzt würde ich auch noch keine Bedenken haben. Auch wenn die Werte im Internet anders sind, kein Kind gleicht nun mal dem Anderen. Wichtig ist in meinen Augen, dass Deine Freundin alle Vorsorgetermine beim Kinderarzt wahrnimmt, denn der erkennt auch, ob da wirklich alles in Ordnung ist. Und da kannst Du nach den neuesten Ergebnissen auch mal fragen.

Und ja, immer wenn er schreit gibt es Flasche oder Brei. Schlechte Laune oder Müdigkeit als Grund gelten eigentlich nicht, wenn gibt es immer die Flasche, das ist mir auch aufgefallen.

So etwas habe ich mir fast schon gedacht und das ist ein sehr grosser Fehler, sollte es eben keine Ausnahme sein.

Das Ding ist, dass das Kind dann später nicht mehr sagen kann, ob es noch Hunger oder keinen Hunger hat und dass es dann zu viel isst. Dadurch lernt es, dass es Gefühle mit Essen "ausgleichen" kann und es kann durchaus passieren, dass das Kind seine Gefühle nicht anders verarbeiten kann oder will. Weil es ja von Anfang an sozusagen beigebracht bekommen hat, dass das Essen und Trinken Trost ist oder ähnliches. Gerade die ersten Monate sind sehr prägend, auch wenn man das nicht zu glauben vermag.

Vielleicht solltest Du es dann noch einmal in 2 bis 3 Monaten ansprechen.

Ganz genau kenne ich mich mit den einzelnen Entwicklungsstufen nicht aus, da können Mütter aber wesentlich mehr dazu beitragen. Man darf aber Kinder untereinander nicht vergleichen. Ein Kind gleicht mögliche Defizite mit anderen Dingen aus und irgendwann -wenn alles in Ordnung ist- ist alles ein Zusammenspiel.


Gruss, Steph

Ich würde ihr das klar und deutlich sagen. Ihr seid doch befreundet, also könnt ihr doch eigentlich auch offen und ehrlich miteinander reden. Und schließlich geht es dabei jan icht um etwas Unwichtiges, sondern um die Gesundheit ihres Kindes und für die darfst du dich doch gerne einsetzen. Ich vesteh nicht was das für eine Freundschaft sein soll, wenn man unangenehme Themen nicht offen ansprechen darf bzw. was sie für eine Mutter wäre, wenn sie keine Ratschläge annehmen würde.

Das mikt der prägenden Entwicklung in den ersten Monaten ist es eben gerade. Da hast vollkommen recht, das kann das ganze Leben lang anhalten, und dann??? Die Konsequenzen sind vielleicht ein immer übergewichtiges Kind mit allen Folgen: erhöhte Gefahr für Diabetes, Hänseleien in Kindergarten und Schule. Ich muss früher was sagen, wenn sich das mit dem Dauerfüttern nicht ändert.

..., wenn man unangenehme Themen nicht offen ansprechen darf bzw. was sie für eine Mutter wäre, wenn sie keine Ratschläge annehmen würde.

Gerade junge Eltern sind sehr auf der Hut! Ein falsches Wort, egal von wem, und sie können ausflippen. Da ist eine Freundschaft dann auch erst einmal sch.. egal.

Und was die Hänseleien betrifft, die sollten nicht im Vordergrund stehen. Es kommt dann immer darauf an, wie die Eltern und Familie damit umgeht und jemand, der selbstbewusst durch's Leben geht, wird damit weniger Probleme haben. Also sollte in erster Linie die Gesundheit im Vordergrund stehen. Und dazu der kann der Kleine nun wahrlich nichts. Mit diesen Argumenten ist es sicher auch nicht schwer, die Mutter etwas aufzurütteln.

Und noch etwas.. das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern "gut gemeint". Also bloss nicht danit ankommen, dass Du es ja nur gut gemeint oder nicht böse gemeint hast.

Aber wer so stur ist, dass er noch nicht einmal das Wohl seines Kindes an erster Stelle stehen hat, und dafür auch mal gern Kritik in Kauf nimmt, also dem ist ja eh nicht mehr zu helfen...Mit solchen Leuten wollte ich gar nicht erst befreundet sein.
Ich würde es ihr klipp und klar sagen 'Ich glaube, dein Kind ist etwas pummelig. Versuch doch bitte, darauf zu achten, dass es nicht weiterhin an Übergewicht leidet, das schadet ihm'. Und wenn sie dann austickt, ist sie wohl eh eine unheimlich schlechte Mutter.