Das Ausgooglen - Ein Trend für Neugierige?
Die Zeiten, in denen man sich noch das blaue vom Himmel erzählen konnte scheinen ja mit Google endgültig vorbei zu sein – denn ein Trend macht bei Menschen aller Altersklassen immer mehr die Runde: Das Ausgoogeln, also Informationen über die betreffende Person per Internet sammeln. Und fast jeder hat mittlerweile im Netz seine Spuren irgendwo in einer Form hinterlassen, die sich per Suchmaschine finden lassen. Auch Dinge, die man nicht gerne seinem Gegenüber anvertrauen möchte. Und Googlen nach persönlichen Daten wird heutzutage in allen Bereichen des Lebens betrieben: Sei es der Partner, der einem nachforscht, Schulfreunde, die einen finden wollen, Arbeitgeber, die sich über ihre Bewerber ein genaueres Bild machen möchten oder Menschen, die einem etwas böses wollen.
Denn dank Google und dem Mitteilungsbedarf vieler ist es wirklich kein großes Ding mehr, die privatesten Sachen über andere herauszufinden, was oft an einem zu lockeren Umgang mit persönlichen Daten im Internet zusammenhängt und eben der Bereitschaft, jedem alles zu erzählen, solange man sich in der Anonymität befindet.
Schon manch ein Arbeitgeber googelte beispielsweise mal einem Bewerber hinterher und fand so peinliche Fotos von Partys oder Lästereien über die alte Firma, welches die Chancen einer Einstellung kaum anhob. Arbeitgeber haben durchaus oft genug berechtigte Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der Aussagen von Bewerbern.
Und im privaten beim Kennenlernen genau das gleiche, da man ja nie zu 100% weiß, was der andere einem wirklich erzählt. Schnell ins Netz, ab zu Google, ein paar Daten eingeben und schon erfährt man so einiges, was so nicht ans Tageslicht gekommen wäre und das eigene Ansehen bei der Person empfindlich schädigen kann. Seien es Einträge in Foren oder bei Social Networks wie dem StudiVZ.net, Myspace.com oder Xing.com. Hier wird oft ohne bedacht über die eigene Situation, Probleme, Hobbys, Beziehungen oder die Karriere gegeben. Also, denken sich viele, warum nicht einmal nachsehen, was sich so hinter der Person verbirgt, man kann ja nur „dazulernen“.
Blöd ist es natürlich immer nur, vor allem beim privaten Kennenlernen, wenn schon weiß, was der andere so mag und was nicht und man sich unwissend geben muss oder falls der Partner mal herausfindet, was man getan hat – denn ein Beweis für entgegengebrachtes Vertrauen ist dies bestimmt nicht.
Mittlerweile macht man mit diesem Problem, dem digitalen Ruf, sogar schon gut Geld, denn es haben sich Firmen etabliert, welche sich darum „sorgen“, diesen im Auftrag ihres Mandanten mittels Programmiertechniken auf die hinteren Plätze bei den Suchanfragen zu verdammen und so dem anderen das finden zu erschweren.
Um zu vermeiden, dass man überhaupt mal in diese Lage kommt, denn völlig wegwischen lässt es sich nicht, und wenn es noch so alt ist, sollte man im Internet immer noch mit Bedacht unterwegs sein, seine Äußerungen bedenken und auch nicht zuviel und zu fahrlässig von sich preisgeben – denn neugierige Menschen wird es immer geben, die gerne mehr wissen würden.
Finde ich ehrlich gesagt einen seltsamen Trend. Zum Glück findet man mich bei Google nicht, gab da schon einige enttäuschte Gesichter, die bemengelten, dass ich ja gar kein Rezensionen Konto bei Amazon hätte und überhaupt nicht bei diesen ganzen Nachbarschaftnetzwerken angemeldet sei.
Finde aber es aber auch schlimm, dass man heute so ausgeforscht wird. Nicht nur über Dinge die man mal geschrieben hat, sondern auch über Google.Earth. Es mag ein komischer Zug von mir sein, aber ich mag es nicht,wenn jemand, während ich mit ihm telefoniere, meine Straße im Internet ausfindig macht, sie anschaut und mir erzählt, wie meine Umgebung aussieht. (z.B "Oh du hast da ja einen Wald und in deiner Straße stehen so und so viele Häuser und du bist so und so weit von der Stadt entfernt. Ist das nicht toll?") Ich finde es ziemlich befremdlich,dass man da so ausgeleuchtet wird. Was die Beiträge betrifft, finde ich das nicht so schlimm. Man sollte (auch wenn man im Netz ist) die "Menschlichkeit" nicht aufgeben und meinen, dass man sich hinter allem verstecken kann.
Ich bin der Meinung oder auch Überzeugung, dass man sich immer so geben sollte, wie man ist und das man auch dazu stehen sollte, dann gibt es da keine Probleme und Peinlichkeiten. Anders habe ich es auch nie getan. Wenn ich mir dann anschaue, wie sich manche auf öffentlichen Profilen präsentieren, dann kann ich schon verstehen, dass es ihnen später vielleicht einmal peinlich sein wird, oder dass sie sich damit Lehrstellen verbauen. Hab schon von einigen solchen Fällen in meiner Umgebung gehört. Die Jungs oder Mädchen waren in irgendeiner Chat-Galerie angemeldet und haben dort allerlei Fotos von "Saufpartys" hochgeladen. Das Theater das es dann von den Eltern gab und die abgelehnten Bewerbungen, sagen darüber eigentlich schon alles.
Ich verstehe aber ehrlich gesagt nicht, warum man sowas macht. Also ich kann mir schon vorstellen warum, aber es ist für mich nicht nachvollziehbar, denn es käme mir nicht in den Sinn. Und wie vorhin gesagt, ich finde das man sich nicht verbiegen sollte, auch nicht im Internet. Und was das Nachforschen an sich betrifft, sehe ich es zum Teil ebenso ,wie es Subbotnik geschrieben hat. Ein Vertrauensbeweis ist das sicher nicht.
Dieses Ausgoogeln kenne ich nur zu gut. Dadurch haben wir herausgefunden was unser Lehrer so in seiner Freizeit macht: nämlich singen und Musikvideos drehen. Aber bei den meisten Personen, die ich ausgoogle finde ich nichts oder nur uninteressantes Zeug. Über Google Earth sich die Umgebung naja zumindest die Satellitenbilder anzuschauen ist auch ganz interessant und besonders wenn man dann die Auto der ausgegoogelten Personen auf der Straße stehen sieht (mit einer auffälligen Farbe). Wenn die Satellitenbilder bei Google Earth noch genauer werden, dann sehe ich darin ein Problem für die Privatsphäre. Genauso die Telefonbücher im Internet, zum Beispiel das Örtliche.
Wenn ich private Daten von mir ins Netz stelle bin ich immer sehr zurückhaltend und gebe bei studivz nur ganz wenig von mir preis, denn diese Informationen können einfach zu viele Leute lesen und bei Arbeitgebern ist diese Methode ebenfalls beliebt.
Da kann wirklich froh sein, einen Allerweltsnamen zu haben, so verringert sich die Chance, dass wer einen 'aus'google't. Da ich das Glück nicht habe, musste ich damit schon häufiger unangenehme Erfahrungen machen. Obwohl ich keine private Seite habe, keine Homepage und auch sonst mich selbst nie namentlich irgendwo im Internet privat rumgetrieben habe, finden sich fast 2 Seiten über mich.
Fängt an beim Tennisverein, in dem ich mal war, der Schule in der ich war, mit Abschlussfoto auf der Homepage der Schule, über die Firma bei der ich ein Praktikum gemacht hab und die ihre Praktikanten namentlich erwähnen, mit Foto...usw. Mir ist es immer sehr unangenehm, jemand neues kennenzulernen und die Person, hat aber zuvor schon eine Stunde lang im Internet über mich recherchiert. Das ist einfach unangenehm und macht mir Angst.
Also dieses "Ausgoogeln" ist für mich auch irgendwie komisch! Klar, man kann im Prinzip gar nichts mehr dagegen unternehmen, man muss nur irgendwo in einem Verein sein und schwups - ist man im Internet auf irgendeinem Foto auf der Vereinshomepage! Das kann man dann zwar meistens nicht verhindern, aber jedoch zumindest rückgängig machen!
Wer sich freiwillig in irgendeinem Chat oder einer anderen Plattform, auf der man sich mit Profil darstellt, anmeldet, der hat meiner Meinung nach selbst Schuld. Man gibt dort meistens mehr von sich Preis, als einem selbst bewusst ist oder man möchte! Besonders wenn dann noch Bilder von der letzten durchzechten Nacht oder ähnlichem eingestellt werden, kann das nicht nur peinlich, sondern oft sogar rufschädigend und schlecht für den Beruf sein! Wenn der Chef dann zufällig auf die Bilder seiner Mitarbeiten stößt, dann wird er nicht erfreut sein!
Ich halte also generell nichts von "Spuren im Internet" und versuche diese selbst zu vermeiden! Jemanden ausgegoogelt hab ich noch nie (außer natürlich irgendwelche Berühmtheiten für irgendeine Hausarbeit), ich erfahre dann lieber persönlich mehr über die Person!
Bin gespannt, wie es euch so mit dem Thema geht!
Ich kann diesem interessanten Beitrag nur zustimmen. Ein jeder sollte darauf achten auf seine Daten aufzupassen und diese nur vertraulich weiterzugeben.
Allerdings gibt es Menschen die durchaus einen Profit ziehen können, sich im Internet zu präsentieren. Dies betrifft gerade die Hochqualifizierten, die bei Xing o.ä. ein internationales Karrierenetzwerk zur Verfügung haben, um sich zu organisieren und Vitamin B-Kontakte zu pflegen.
Ich selbst muss mich als Gestalter grundlegenderweise präsentieren. Ich lebe davon, dass ich "gesehen" werde, damit neue Kunden oder eventuelle Arbeitgeber aufmerksam werden. Ich zeige, bin also in der Offensive und muss damit leben durch-, aber vor allem überschaubar zu sein (letzteres ist ein praktisches Selbtsmarketingintrument). So habe ich schon früh (mit dem launch meiner ersten Website anno 1996) aufgegeben meine Anonymität zu wahren. Auch mein gesamtes Privatleben habe ich auf diversen Webplattformen dokumentiert (Kwick, StudiVZ).
Allerdings genieße ich hier anonymität und würde nur ungerne preisgeben wer ich bin. Zwar ist der überwiegende Teil meiner Talkteria-Aktionen seriös und ich stehe voll dahinter doch es besteht hier ein riesiger Pott meiner Person; auch mal lockere Aussagen, Lebenseinstellungen oder Kontroversen. Insgesamt ein quasi allumfassendes Abbild meiner Person samt Gedanken, Hobbies, politischen Meinung etc.
Wenn auch sich obiges zum Vorteil nützen lassen könnte scheint mir die Gesselschaft noch nicht reif dafür zu sein von alten Idealen abzuschweifen und den Mensch in seiner umfassenden Denk- und Handlungsweise nicht immer auf ein niedriges Grundniveau (angelehnt an Status, Abschluss und Religion) runterspielen.
Ich würde gerne so frei sein dürfen, auf alles meine Unterschrift zu setzen aber hier gilt meiner Ansicht nach Meinungsfreiheit VS Meinungsgewohnheit. Um auf den angesprochenen "nahen Umkreis" zurückzublenden würde meinem Freundeskreis A - Thema X nicht gefallen und Freundeskreis B - nicht Y.
Ein Beispiel: Frauen kennen einen anders (neutral) oder besser, Kumpels wissen mehr über Hobbies und Leistungen. Erfährt der Kumpel durch googeln dass man ein Softie ist weil man auf Singlebörsen kuschelige Profile veröffentlich hat man eine peinliche Situation, googelt die Freundin dass man gerne ohne Fallschirm aus Flugzeugen springt hat man mächtig Erklärungsbedarf.
Gläsern sind wir wahrscheinlich eh alle. Schlimm wird es nur, wenn wie Subbotnik es beschreibt menschen aus nahem- oder naheliegendem Umkreis auf Informationen mittels Suchmaschine zugreifen und es heutzutage fast überall ein peinliches Foto von einem gibt (ich meine schlechte Launebilder, usw.). Auch die "next girlfriend" kann sich relativ oft umfassend einem Eindruck von einem machen, seine Exfreundinen (negativ), Kindheitsbilder (positiv) sehen oder bei manchen zutreffende Saufexzesse oder Raufereien.
Ich kenne selbst etliche Situationen, die Du beschrieben hast, so gab es von mir im Internet:
- Partyfotos > Freundinen zeigens Freundin
- Networking-Gläsernheit
- Indivualiersten Spam
- "hey hast du das geschrieben, peinlich?"
- "hey ich dachte du warst da anstatt dort"
Die realen Menschen wissen meist oft nur was ich kann, nicht aber wer ich bin. Das ist hier anders.
Die Spannende Frage wo und Google und Web 2.0 hinfüren werden: http://media.aperto.de/google_epic2015_de.html
Einerseits beschweren wir uns dass man uns per google so einfach findet, andererseits geben wir soviele Informationen über uns Preis. Nicht nur in den bekannten communities, die Google zusammenführen will, sondern auch bei Amazon oder hier im Forum, den wir geben ja unsere vollständig korrekten Daten ein.
Dennoch beschweren wir uns,dann wenn wir vom "Bundestrojaner" ausspioniert werden, denn eigentlich tun wir das doch schon selber???
Es kommt drauf an in öffentliche Profile schreibe ich nichts persönliches, hab ich mir über die Jahre angewöhnt, und dadurch bin ich auch "geschützt". Und hier muss ich meine Daten ja nicht angeben, also mach ich es auch nicht. Wenn die Adresse zur Prämienzusendung übermittelt werden muss, gelangt diese auch nicht nach außen, also bin ich auch da sicher.
Und solange Du deine Daten in nicht-öffentlichen Bereichen veröffentlichst oder eben an Personen weitergibst, die sich, amazon.de talkteria.de dazu verpflichten, diese nicht an Dritte weiterzugeben bist Du auch da sicher.
Nur wenn man so freizügig ist, und die dort einträgt, wo mehr oder minder mehr Personen als Du und der andere, der sie braucht, Zugriff haben, dann wird`s prickelnd und man kann für nichts mehr garantieren.
Aber wenn man bei amazon was bestellt, gibt man den Namen ja lediglich an, damit die Post bei einem ankommt. ich mein, wie soll ich denn sonst was bestellen? Außerdem bin ich mir fast sicher, amazon versichert, diese persönlichen Daten für nichts anderes als eben diese Lieferung und interne Zwecke und nutzen. Und ich hab noch nie bei google irgendwas über eine Person gefunden, nur weil die mal was bei amazon bestellt hat. Das ist ziemlich weit hergeholt.
Wie oben schon erwähnt: Ich stehe drin obwohl ich nur im Tennisverein war und auf einer Schule. Das hat beides nichts mit dem Internet zu tun, dennoch ist es ja wohl normal, dass man seinen Namen dort preis gibt, oder? Oder sollen wir uns in Zukunft alle nur noch mit Synonym in der Schule anmelden und bei Otto lediglich nur noch an Packstation liefern lassen auf fremden Namen?
Das ausgoogeln funktioniert ja auch so gut, weil es auf Generationen trifft, die damit gar nicht umgehen können. Was wissen meine Eltern schon über das Internet, außer dass sie auf einigen Seiten was bestellen können.
Informatik ist ja nicht mal an allen Schulen Pflicht und selbst wenn, wenn ich da an meine Informatiklehrerin zurück denke, na danke. Wie sollte mir das ab tippen von Texten beibringen, wie ich im Internet sicher mit meinen Daten umgehen kann. Wenn man jung ist präsentiert man sich auch gerne mal vor anderen und was wäre da besser für geeignet als Fotos im Internet?
Das kann doch sowieso nur jemand sehen, der die Seite kennt und wenn ich mir darüber Sorgen machen muss, dann lösche ich es halt wieder. Das Bewusstsein, dass so was ewig im Netz bleiben kann fehlt einfach bei vielen. Das hilft dem Staat auch viel mehr als ein Bundestrojaner, denn den müsste das BKA wahrscheinlich samt Rechner noch von zu Hause abholen, wenn der bespitzelte nur halbwegs clever ist.
Mit meinem Namen habe ich aber auch Glück, da wird die Suche nach mir schon aufwändig. Noch ein paar Sachen aus der Vergangenheit korrigieren und hoffen, dass Google die Sachen nicht zu lange als Kopie vorrätig bereit hält und schon habe ich fast meine Privatsphäre wieder, die heut zu Tage den Meisten auch nichts mehr bedeutet.
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