Schule wird immer schwieriger
Die deutschen Schulen sind eindeutig nicht zu schwer. Wer eine ausländische Schule wie ich besucht hat, der langweilt sich in den deutschen Schulen zu Tode. Wem die Schule zu schwer ist, der soll sich herunterstufen, dies ist hier schließlich genauso wie in anderen Ländern möglich. 12 Jahre Schule und hier wird sich beschwert? Also mal ernsthaft, ich hätte anderswo 14 Jahre machen müssen, um zum Abitur zu gelangen, in meiner Sparte waren es nur 13.
Also hier kommen die Lehrer einem wunderbar entgegen, das habe ich zum Beispiel in der Berufsschule bemerkt. Der Unterricht ist unterste Grenze und an sich recht leicht gehalten. International schneidet Deutschland sowieso schlecht ab, seit ich hier eine Schule besucht habe, kann ich es auch nachvollziehen. Ich verstehe nicht, warum Einige die Schulen hier zu schwer empfinden. Dann müssen sie halt eine Stufe tiefer eingeschult werden. Vielleicht liegt es auch wirklich daran, dass ich wirklich auf einer ausländischen Schule ein komplett anderes, leistungsorientiertes Schulsystem absolviert habe.
Das Versagen liegt nicht nur an den Lehrkräften. Die Schüler mögen zwar dank Internet und Co. schlauer werden, aber durch das Ablenkungspaket werden sie auch wieder dümmer. Viele Jugendliche beherrschen nicht einmal die Grundlage der deutschen Sprache und rotzen selbst als Gymnasiast die Worte einfach nur dahin. Ich habe es selbst erleben dürfen und ich empfinde es als durchaus traurig.
Ich saß bereits in den Grundschuljahren alle zwei Tage bis 17 Uhr in der Schule und es gab keine Probleme. Das Gleiche während der Unterstufe. Also ich weiß nicht recht, aber ich hatte noch Freizeit, aber ich musste meine Schularbeiten auch irgendwann machen. Trotzdem kam die Kindheit nicht zu kurz, sie wurde aufs Wochenende und auf freie Abende verlegt.
Ich muss meine Ex-Lehrer hier in Deutschland mal verteidigen. Sie waren immer up-to-date und auch der Unterricht war in Ordnung. Besonders muss ich hier einen Lehrer hervorheben, der in dem ganzen Müll der unterrichtet wurde, sein Ding durchgezogen hat, und bei uns die grauen Zellen in Fahrt gebracht hat. Solche Lehrer scheint es zu selten zu geben, aber es gibt sie doch noch, in der verlorenen Welt der angeblich zu schweren Schule.
Ich denke auch nicht, dass es schwieriger geworden ist. Ganz im Gegenteil, der Lehrstoff wird ja immer weiter ausgedünnt. Das aktuell noch holprige Übergänge von der Sek I in die Sek II vorhanden sind, streite ich natürlich nicht ab. Da sind die Kernlehrpläne einfach noch nicht angepasst. Zwar wurden die Kernlehrpläne der Sek I an G8 angepasst, aber die der Sek II nicht, sodass der in der Sek I ausgedünnte Stoff in der Sek II als bekannt vorausgesetzt wird. Aber daran wird mit großer Sicherheit bereits gearbeitet.
Wenn ich mir heute angucke, was im Kernlehrplan steht, dann frage ich mich wie dieser Verfall zustande kommt. Wir haben in der Uni letztens darüber gesprochen, dass der Kernlehrplan für Mathematik extrem ausgedünnt worden ist. Daher sehe ich nicht an welcher Stelle die Schule schwieriger geworden ist. Ich denke eher, dass sich die Zeit geändert hat. Wenn ich an meine alte Klasse zurückdenke, wir waren alle anders und lernwilliger als die Kinder, die sich heute in den Klassen wiederfinden. Das bekommt man auch zu hören, wenn man mit älteren Lehrern spricht. Da kommt eines zum anderen, denke ich.
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