Fragen zum KDV-Antrag

vom 02.10.2009, 15:05 Uhr

Ich bin momentan dabei meinen KDV-Antrag zu schreiben. An die Leute, die so was schon hinter sich haben, mal ein paar Fragen:

1. Zuerst zu dem Lebenslauf: müssen in den Lebenslauf die Etappen meines Lebens, die mich davon überzeugt haben, nicht zur Bundeswehr zu gehen (vor allem, weil ich das ja auch so genau mit Datum benennen kann :lol:) Muss ich in den Lebenslauf auch schreiben, was ich später beruflich machen will? Und vor allem wie viele Seiten soll der Lebenslauf denn haben, darf der auch mehr als eine Seite haben? Und muss dieser Lebenslauf in der tabellarischen Form geschrieben sein?

2. Zum eigentlichen Antrag: wie genau muss ich den denn nun schreiben. Ich hätte vor, den so zu schreiben, wie man in der Schule Erörterungen schreibt. Also zu Beginn die weniger starken Argumente und gegen Schluss dann das standardisierte Gesülze über Gewissen, dass da ja rein muss. Vor allem würde ich in diese Begründung gerne schreiben, dass ich auf jeden Fall Zivildienst beim Rettungsdienst absolvieren will, darf man dass so überhaupt dort reinschreiben (bei den Leuten die den Antrag später „kontrollieren“ weiß man ja nie)

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



zu 1.) Die tabellarische Form ist hier völlig ausreichend, rein muss nur das übliche, was auch in einen Lebenslauf für eine Bewerbung rein muss. Also:
- Angaben zur Person (Vater, Mutter, Geschwister, Wohnort, andere Daten...)
- Angaben zur bisherigen (schulischen) Laufbahn, also wann man von wann bis wann wo war

Eventuell, wenn das Vorteile bringen könnte, kann man hier auch noch die Mitgliedschaft in Vereinen oder ehrenamtliches Engagement danach nennen. Logischerweise macht sich der Dienst beim DRK besser als die Mitgliedschaft in einem Schützenverein - man muss hier auch nicht alles aufzählen ;).

Einseitig reicht und sollte auch reichen.

zu 2.) Das würde ich auch so machen, aber dann abseits des Standardgesülzes auch eigene starke Argumente einbringen, die auf den vorherigen aufbauen - die Standardfloskeln kennen die auch schon und da sollte schon etwas von sich rein.

Hier würde ich mit so Sachen kommen wie das man Menschen direkt helfen möchte durch die Tätigkeit beim Rettungsdienst, die man als Zivildienstleistender anstrebt (anstreben heißt ja nicht bekommen ;)) anstatt Menschen durch den Dienst an der Waffe zu schaden, da das Töten ja zur Soldatenausbildung dazugehört und man dies mit seiner humanistischen Grundeinstellung nicht vereinbaren kann.

Gut sind auch immer "traumatische Geschichten" von im Krieg gefallen Verwandten, die die ganze Familie traumatisiert haben und so zu Pazifisten haben werden lassen und man in diesem Sinne erzogen wurde - oder dass man das Unheil, dass der Opa im Krieg als Soldat angerichtet hat wieder durch den Dienst am Menschen wiedergutmachen muss.

Falls man damit immernoch kein Blatt füllen kann und einem die Argumente fehlen kann man auch, mit Bezug auf aktuelle Konflikte in denen Deutschland involviert ist, das System als militaristisch anprangern und auf dem Papier eine schön linke Haltung einnehmen ;).

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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