Meerschweinchen - Ausbrecherkönige

Meerschweinchen sind ja eine niedliche Sache. Vor allem, wenn sie noch sehr jung sind und richtige Kinderflausen in den Köpfchen. Dann sind sie eigentlich am lustigsten. Weniger lustig wird es allerdings, wenn die lieben Teppichflitzer einem ständig eine lange Nase drehen, so wie meine drei Neuen.

Ich habe seit einigen Tagen drei junge Meerschweinchen, da mein älterer Bestand teilweise in Frieden entschlafen ist. Diese drei kleinen neuen Feger machen ihrem Spitznamen alle Ehre. Ich nenne sie nämlich meine "Unheilige Allianz"! Esmé, Rosalie und Nala sind Wurfgeschwister, die ich von einer Freundin bekommen habe. Es sind so richtig niedliche kleine dreifarbige Nasen, die nichts als Unfug im Kopf haben. Zum Beispiel durfte ich Rosalie vorgestern morgen erst einmal suchen, als ich die Morgenration Heu geben wollte. Das liebe Vieh war nämlich irgendwie aus dem Käfig gekommen und hatte sich unter den Schreibtisch verkrümelt. Zum Glück habe ich sie dann wieder erwischt und zurückgesetzt.

Dazu muss ich sagen, dass die Meerlis nicht in einem normalen Käfig untergebracht sind, sondern in einem Drahtgestell, das man normalerweise auf die Wiese im Garten stellen kann. Es ist 1.50 mal 2 Meter groß und oben geschlossen. Oben ist eine große Klappe drin, durch die ich bequem das Heu geben kann, hinten und vorn an den Seitenteilen ist jeweils eine Tür. Eine mit Klappe, die andere zum Hochschieben.

Natürlich wollte ich wissen, wo Rosalie genau aus dem Käfig rauskam, da habe ich gesehen, dass die Türklappe an der Rückseite zur Wand offen stand. Das liebe Viech hatte es irgendwie geschafft, die Klappe zu öffnen. Also habe ich die Klappe hinten mit einem Stück Draht zugetüdelt, so dass meine kleine Ausbrecherkönigin nun dumm dasteht, wenn sie wieder raus möchte.

So dachte ich jedenfalls. Aber wie es so schön heißt: Der Mensch dachte, das Meerschweinchen lachte! Und nicht nur Rosalie hat mich da ausgelacht. Mittags nämlich, als ich vor der Arbeit noch mal Möhren in das Gehege geben wollte, waren alle drei Kleinen verschwunden. Nur Maus, meine älteste Meerlidame, saß noch drin. Die Türen waren aber alle zu, die verdrahtete Klappe natürlich auch. Ich konnte mir nicht erklären, wo die Unheilige Allianz rausgekommen sein sollte. Also habe ich die drei Schweinchen wieder zusammengesucht, Rosalie wie üblich unter dem Schreibtisch, Esmé und Nala unter dem Bett eingefangen, und zurück in das Gehege verfrachtet.

Gleich darauf konnte ich verblüfft feststellen, dass die drei kleinen Schweinchen sich zielgenau auf das Gitter zubewegten, und dazu ansetzten, sich durch die Stäbe zu quetschen. Nala habe ich grade noch aufgefangen, als sie gerade durchkam, die anderen Beiden konnte ich daran hindern.

Zum Glück hatte ich noch Zeit, bevor ich zur Arbeit musste. Also bin ich in den Keller gehechtet und hab den alten Mäusedraht, den ich noch vom früheren Rattenkäfig übrig hatte, zusammengekratzt. Dann habe ich die Gitter untenrum 40 Zentimeter hoch abgedichtet, so dass die drei Frechdachse nun endlich sicher hinter Schloss und Riegel sitzen. Mit Ausbrechen ist nun nix mehr, aber ich hätte nie gedacht, dass Rosalie, Esmé und Nala da durchkommen! Jetzt heißt es zufüttern, damit die kleinen Feger zu fett werden, um durch die Gitter zu kommen! Dann erledigt sich das Problem nämlich von selbst, sobald sie größer sind.

Aber sagt mal: Seid ihr auch schon mal so von Meerli oder einem anderen frechen Tierchen gescheucht worden?

Ich hatte zwar bisher noch keine Meerschweinchen, dafür sind mir schon andere Haustiere ausgebrochen. Den Anfang machte früher meine Katze. Denn sobald die Haustier aufging, wollte sie immer sofort raus laufen. Das lustige daran, wir wohnten in einem Hochhaus und sie lief dann meistens ein Stockwerk höher und wollte dann in die Wohnung über uns rein. Kam auch schon vor ein Stockwerk tiefer. Unsere Taktik zum einfangen war immer die gleiche, Tür zu machen, kurz warten und dann hinterher, weil wenn wir gleich hinter her gelaufen sind, spielte sie mit uns Katz und Maus.

Dann ist mir meine Wasserschildkröte mal abgehauen, das war noch in den ersten Tagen wo ich sie hatte. Damals hatte ich noch kein Aquarium, sondern nur so ein Becken und da kam sie eines Tages wohl sehr leicht drüber. Denn als ich nach ihr schaute, war sie weg. Das Becken stand auf einem Tisch von dem sie runter gefallen dann ist. Zum Glück ist ihr nichts passiert, wir fanden sie hinter dem Fernsehschrank. Sie ist quer durch das Wohnzimmer gewandert. Aus ihrer jetzigen Unterkunft kommt sie nicht mehr so leicht raus.

Dann hatte ich auch einen Degu und der war der Ausbrecher mit dem wir nicht gerechnet hatten. Wir hatten ihn damals gefunden und kauften zuerst so einen Käfig aus Plastik, wie sich herausstellte kein Hindernis für ihn, in der ersten Nacht hatte er sich einen Ausgang gemacht. Da die meisten Käfige einen Unterboden aus Plastik haben, kauften wir ein Terrarium. Glas konnte er zum Glück nicht durch nagen. Als Deckel war ein Gitter auf das ich aber ein Gewicht drauf machen musste, den sonst hätte er damals das Gitter einfach weggedrückt. Er ist mir aber auch so ab und an abgehauen wenn ich ihn raus nahm. Man war er schnell, aber später hatte ich eine Dose mit Leckerli, damit konnte ich ihn immer anlocken.

Einmal lag ich so auf dem Sofa und eine Zeitung lag auf dem Boden. Ich sah wie die sich bewegte und dachte mir nichts bei. Doch dann fiel mir ein meine Schwester hatte doch eine Maus, also guckte ich drunter und da saß sie. Die ist doch glatt unter der Tür durch, weil die war geschlossen. War aber das einzige mal, dass die sich bei mir verstecken wollte.

Hihi, dieses Erlebnis mit einem jungen Meeri habe ich auch schon gemacht. Wir haben vor ca. 4 Wochen Nachwuchs bekommen, da ich meinen Tierchen aber regelmässig Auslauf gönne und sie dazu in einen Auslauf setze, kann man sich vorstellen was geschah. Da der Nachwuchs sirenenartig anfing rumzuquieken, sobald ich die Mutter rausgesetzt hatte, musste er natürlich auch mit in den Auslauf. Das war auch eine gute Möglicheit, dass er den Rest der Bande kennenlernt und sie ihn.

Allerdings war das Problem, dass ein Zwerg sofort durch die Gitterstäbe durchlief, und das noch nichtmal mit großer Anstrengung. Er verschwand unter einen gleich neben dem Auslauf stehenden Schrank und suchte dort nach seiner Mutter. Die stand natürlich doof am Auslaufrand und guckte in die Röhre. Der Kleine ging natürlich auch nicht freiwillig zurück. Ich kam nicht dran, da der Auslauf ja direkt vor dem Schrank stand. Also holte ich einen Besen und versuchte ihn mit dem Stil in Richtung Auslauf zu stupsen. Irgendwann war er dann soweit wieder ran, ich schnell genug, so dass ich ihn mir schnappte und erstmal in eine Transportbox setzte. In der Zwischenzeit suchten wir alle Bretter, eckigen Kiste etc. zusammen und umrandeten damit den Auslauf. Der war nun ca. 10 cm ringsum nochmal verschlossen worden und Junior konnte wieder zurück. Einen weiteren "Ausbruch" gabs nicht mehr. Ich bin nur froh, dass wir nicht im Garten auslaufen haben, dann wäre es sicher anders ausgelaufen.

Hallo zusammen!

Tiere können einen doch immer wieder zum lachen bringen. Ich hatte mal ein Meerschweinchen, dass eines Morgens verschwunden war. Die Stalletage war leer und kein Schweinchen zu sehen. Ich habe das Meerschweinchen dann eingekuschelt in der Heuraufe gefunden. Es war ein wirklich sehr kleines Meerschweinchen und passt sehr gut in die Heuraufe. Ab dem Tag schlief sie immer dort und kam nur zwischendurch zum fressen raus. Wenn sie mal musste, hat sie sich rückwärts aus der Heuraufe gewurschtelt und den Hintern raus gehängt. Wenn sie ihr Geschäft gemacht hatte, hat sie sich wieder eingekuschelt. Denn ins Bett machen, geht ja gar nicht.

Zum Glück hatte ich bisher noch kein Meerschweinchen, was dauernd ausgebrochen ist. Ich habe einen selbst gebauten Stall mit mehreren Etagen und Plexiglas davor. Damit ist der Stall eigentlich Ausbruch- sicher.