Satire auf weltweiten Knut Wahn - Knutella & Knutwurst
Langsam geht immer mehr Menschen der Wahn um den Berliner Babyeisbären Knut zu weit - Mitarbeiter der Hamburger Kreativagentur "Den Mutigen Gehört Die Welt" entwarfen unlängst als Satire auf die immer mehr ausartende Marketingkampagne um Eisbär Knut jetzt erstmals aus Sicht von Knutliebhabern total verfehlte Werbemotive. Da gibt es die Knutwurst von Knutfried mit Knutamat, die bärenstark schmeckt, Knutella, Alpinaknut, die Knutwochen mit dem felligen McKnut, Knucci, die Knutlearrakete von Bäretta, den MiniKnuter mit Knutschwanz an der Antenne und zu guter letzt Moorknut mit noch mehr Knutvergiessen. Das bei dem ganzen Rummel um ihn auch Knut ein Opfer der Satire wird, war abzusehen. Die ganze Kampagne wurde internettypisch per eMail so richtig bekannt, der die Bilder als Anhang beilagen oder die auf Seiten, die die Bilder anbieten, verlinkte.
Dass die Kritik, die in diesen Bildern steckt, nicht völlig verfehlt ist, lässt sich an der Realität zeigen. Wie ein Popstar geht es mittlerweile um Eisbär Knut zu: Da wird gnadenlos vermarktet, ein Stofftier nach dem anderen wird verkauft und Knut schon wie eine Marke behandelt - die er nun auch geworden ist. Hysterische Kinder rufen in Sprechchören vor dem Bärengehege "Wir wollen Knut!" und Pfleger Thomas Dörflein dürfte in den letzten Tagen auch keine ruhige Minute mehr gehabt haben. Über 10 Sicherheitsleute müssen sich bereits ihr täglich Brot damit verdienen, während Knuts 2-maligen stündlichen Ausgangs die Massen von Schaulustigen zu bändigen, die toben und schreien. Und das Gedränge ist trotz der eingerichteten Absperrgitter und Besucherschleusen ungebrochen stark - allein an Ostern werden über 40.000 Besucher zusätzlich erwartet, die Truppe der Sicherheitsleute soll weiter verstärkt werden, um eine Grundordnung zu gewährleisten! Inwiefern das noch dem Wohl des Tieres entspricht? Bisher strömen die dicksten Freudentränen über die Wangen der kaufmännischen Abteilung Knuts, die mit den oben angesprochenen Eisbärmarketing vorerst genug zu tun haben - jetzt gibt es bereits eine "Knut-Sonderkollektion" der Firma Steiff. DVD`s, Poster und vieles mehr sind bereits in Arbeit.
Wieviel vom eigentlichen Anliegen, Knut zum Botschafter des Umweltschutzes - nach all den Marketinggeklotze zu machen - letztendlich übrigbleiben wird, weiß jetzt noch niemand zu beantworten.
Ausgelöst wurde der Knuthype eigentlich durch ein dramatisches Bild vom Nordpol, das einen Eisbär zeigte, der auf einer abgebrochenen Eisscholle dahintrieb. Bisher hat man in Medien noch nichts Großes über die sich verschlechternde Lage der in freier Wildbahn lebenden Eisbären gelesen oder gehört, die Jahr für Jahr längeren Hungerperioden ausgesetzt sind und kaum mehr Möglichkeiten finden können, ihren in Freiheit geboren Nachwuchs aufzuziehen - aufgrund des sich zurückbildenden und aufweichenden Packeises und des Mangels an Robben in den überfischten Gewässern des Nordmeeres, bedingt durch die weitere Umweltzerstörung.
Jetzt macht Frank Zander auch noch ein Lied mit dem Titel "Hier kommt Knut" - ein Remake seines Urururururalt Hits "Hier kommt Kurt" - mal sehen was für Schlager noch verhunzt werden im Marketing um Knut. Aber ich schreibe hier lieber nichts hin, er hat nämlich gesagt, inspiriert wurde er durch ein Onlineforum, in welchem unter anderem sein Hit verballhornt wurde.
Also ein MoorKnut, kann ja Problembär Bruno mit gefeatured werden, fänd ich lustig - leider gibt`s dass ja nicht.
In ein paar Monaten wird wohl keiner mehr über Knut reden, wenn der Eisbär so gross ist, dass er wohl nicht mehr "zum knuddeln" geeignet ist.
Aber so wie ich gehört habe, haben andere Zoos auch kleine Tiere ... vielleicht noch viel "knuddeliger"
Mal schauen, ob die auch so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen können.
Kleines Update zum Publikumsliebling Knut:
Knut ist laut neuesten Meldungen momentan am kränkeln und hat vom Tierarzt erst einmal Antiobiotika und "Bettruhe" verordnet bekommen - laut Zoo sei Knut aber nicht krank, sondern fühle sich nur momentan unwohl. Auch ist seine Ausgangszeit erst einmal eingeschränkt worden.
Naja, würde mich nicht wundern, wenn er einen Hörsturz hatte, bei all dem Geschreie und dem Streß wenn er Ausgang hat.
Hier, das lang geforderte Knut baller spiel gibt`s jetzt übrigens bei kill-knut.com und wurde von der "UBoot Crew" ins Leben gerufen.
Jedoch kann man es nicht (nicht ohne Firefox Plug-In) herunterladen, sondern benötigt zur Ausführung den Flash-Player 8 von Adobe, früher Macromedia. Auf der Seite muss man dann nur noch auf "Jetzt gibt's Eisbär-Schnitzel" gehen, und dann die Knuts erwischen, wenn mehr als 10 Knuts über die Eisplatten davonrutschen, habt Ihr verloren.
Das Gästebuch ist auch ganz gut mit Einträgen gefüllt, vor allem mit Freunden und Feinden des knutigen Gesamtkunstwerks, mal Beschimpfungen, mal Lob - das Übliche eben.
Leider is die Site schon wieder offline , seit Mittwoch ungefähr. Die Dummen haben`s mal wieder geschafft, sich mit ihrer Masse durchzusetzen, denn jetzt steht nur noch folgendes da:
OFFLINE
Ständige Drohungen und Beschimpfungen hat niemand von uns verdient.
Verständlich, war auch mal bisschen Kill Knut spielen, naja, normales Flashspiel, 2 min Spaß, das war`s.
Was ich noch recht lustig finde: Das ein paar Idioten auf irgendwelchen Foren für noch größere schreiben, dank Ihnen ist die Site down, weil sie sie gehackt haben - mit Gästebucheinträgen! Und "bösen mails"! Naja, bildet es euch nur weiter ein, vielleicht kommen die mal mit ihren Tamagotchis und 3€-Jahrmarkts"computern" ja mal meinen Kühlschrank hacken , solche "Experten", wahrlich.
Warum, ist doch ein Hack, eine ganz neue Form, der "Word-Hack".
Ich schreibe als dummes Individuum einfach soviele böse, beleidigende und teilweise strafrechtlich relevante Mails an jemand, bis derjenige seine Seite von alleine aus dem Netz nimmt - tja, so läuft das mit dem Hacken, wie sonst .
Ich verstehe nicht, was manche sich davon einschüchtern lassen, gerade als Betreiber der Seite. IP + Text = Papierkram + Anzeige, fertig. Es kommt vielleicht eh wenig bei rum (Geld), aber es reicht ja, wenn der oder diejenige mal Post von der Polizei kriegen und auf der Dienststelle anrauschen dürfen. Ist zwar nichts schlimmes, aber den meisten Menschen ist ein Aufeinandertreffen mit der Polizei wenig angenehm (man hat plötzlich ein paar Termine mehr im Zeitplan ), vor allem in der Rolle des Beschuldigten und es hängt vielen auch noch lange nach. Zudem, die meisten Schreiber von beleidigenden oder drohenden Mails sind minderjährig (wer sich von sowas beeindrucken lässt, Kiddies ), da macht Ärger mit der Polizei gleich doppelt Spaß .
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