Defekte Energiesparlampe und Quecksilbergefahr?

vom 30.09.2009, 09:56 Uhr

Was ich gestern gehört habe, macht mich doch etwas stutzig. Denn eigentlich sollen Energiesparlampen doch umweltfreundlich sein und auch nicht gesundheitsgefährdend sein.

Ich habe gehört, dass bei einer zersprungenen Energiesparlampe ca. 3 Milligramm Quecksilber entweichen kann. Das ist ja ein Schwermetall, was auch schon in sehr geringen Mengen Nieren und Leber schädigen kann. Wenn eine Energiesparlampe kaputt geht, sollte man das Fenster öffnen und den Raum für mindestens eine halbe Stunde verlassen. Dann soll man mit einem Papier oder einer Pappe oder eben etwas, was man mit wegschmeißen kann die Scherben aufsammeln und am besten noch Handschuhe tragen dabei.

Die Scherben sollte man dann sofort in den Wertstoffhof bringen, weil er sie als Sondermüll entsorgt werden müssen. Man soll die Scherben (auch keine Reste) auf keinen Fall aufsaugen, weil dann mit jedem Saugen auch wieder Quecksilber in den Raum gepustet wird. Auch sollte man keinen Besen benutzen, weil sonst an den Haaren des Besens das Quecksilber hängen bleibt. Da, wo die Lampe kaputt gegangen ist, sollte man mit einem feuchten Tuch wischen, was man hinterher entsorgt.

Sind solche Vorsichtsmaßnahmen wirklich notwendig? Ich frage mich nun, was ich mit meinen Tieren mache, die im Wohnzimmer stehen. Die kann ich nicht schnell mal aus dem Wohnzimmer rollen, damit sie diesen Dämpfen nicht ausgesetzt sind. Ist es wirklich wahr, dass Energiesparlampen wirklich Quecksilber enthalten? Welche Energiesparlampen kann man denn kaufen, die unbedenklich sind und warum wird so was hergestellt, wenn es die Gesundheit so gefährden kann? Muss man sich wirklich Gedanken über die Gesundheit machen, wenn man Energiesparlampen benutzt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich bin zwar kein "Fachmann" was diese Energiesparlampen angeht aber aufgrund der Tatsache was man so hört und liest bzw. was so in der Glotze kommt kann ich eigentlich nur sagen: JA, diese Vorsichtsmassnahmen sind tatsächlich notwendig. Dummerweise scheint den Damen und Herren in der Politik mehr daran gelegen die Umwelt zu schonen als die potentiellen Wähler.

Das größte Unglück das ich bei dieser Geschichte sehe ist einfach das garantiert eine Menge Menschen die Energiesparlampen eben NICHT als Sondermüll entsorgen sondern einfach in den Hausmüll kippen. Was Du mit deinen Tieren machen kannst ist natürlich fraglich wenn diese nicht "beweglich" sind. Gefährdet sind die natürlich genauso (wenn nicht mehr) wie ein Mensch.

Mir ist nicht bekannt das es schon unbedenkliche Energiesparlampen gibt. Wäre aber mal interessant zu erfahren ob es sowas gibt bzw. ob sowas in Planung ist.

» Chaosyakuza » Beiträge: 23 » Talkpoints: 10,68 »


Das stimmt leider. Es gibt bisher noch keine Energiesparlampen, die ohne Quecksilber hergestellt werden. Lediglich der Quecksilbergehalt variiert bei den Herstellern. Günstige Lampen haben bis zu 7mg und Qualitätslampen um die 3mg Quecksilber.

Inzwischen sind einige Energiesparlampen mit Amalgam gebunden, das verhindert, daß das Quecksilber beim Zerbrechen verdampft. Auch gibt es Lampen, die mit Silikon ummantelt sind, so daß die Gefahr des Zerbrechens umgangen wird.

Übrigens gehören auch ausgebrannte Energiesparlampen, die nicht zerbrochen sind, nicht in den Hausmüll. Diese werden entweder zur Schadstoffsammelstelle oder zurück ins Geschäft gebracht. Ich habe hier einen alten Karton, in dem ich die alten Lampen sammle. Zwei Mal im Jahr kommt hier ein Schadstoffmobil vorbei und dort kann ich sie dann kostenfrei abgeben.

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» merlinda » Beiträge: 530 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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