Schwuler Mann gab Frau Sperma für Kind!

vom 30.09.2009, 06:23 Uhr

Hallo Zusammen,

kürzlich habe ich in einem Bericht gelesen, dass eine alleinstehende Single Frau sich sehr gerne ein Kind wünscht. Da sie aber keinen Mann hat, ging das aber schlecht.

Daher bat sie einen guten Freund, der homosexuell ist, um Hilfe. Er sollte ihr das Sperma für ihr Kind "spenden" und hat es selbstverständlich gemacht. So konnte auch sie schwanger werden! Wie findet ihr das?

Ich finde es auf der einen Seite gut, denn ich denke warum sollte die Frau auf ein eigenes Kind verzichten nur weil sie keinen Mann hat? Aber auf der anderen Seite sehe ich ein Problem, dass das Kind ohne leiblichen Vater aufwächst und wenn es mal nach seinem Vater fragt, kann die Mutter nur sagen, dass es von einem "Schwulen-Freund" ist. Irgendwie auch etwas komisch, oder nicht?

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» Summergirli03 » Beiträge: 345 » Talkpoints: 2,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich finde es egal, ob der Samenspender schwul oder hetero ist. Fakt ist doch, dass das Kind sowieso nur einen biologischen Vater hat. Das wäre aber auch bei einem One-Nigth-Stand so. Ich finde es halt nur nicht gut, dass Kinder nur mit einem Elternteil aufwachsen müssen. SIe brauchen halt doch beide, denn eine Frau kann nicht den Vater ersetzen und ein Mann nicht die Mutter. Aber es bleibt halt manchmal nichts anderes übrig, als die Trennung oder die reine Kinderzeugung.

» karlmann11 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,42 »


Hallo!

Wie oft ist es schon vorgekommen, dass ein lesbisches Paar sich ein Kind gewünscht hat und sich für die Samenspende dann ein schwules Pärchen ausgesucht hat, die dann den Samen gespendet haben. Das war schin in den 80er Jahren so, als es mit der Samenspende in einem Institut noch nicht so verbreitet war.

Ich finde es nicht abnormal oder unnormal und man kann dem Kind es doch genau erklären, wie es gewesen ist. Es ist auf jeden Fall ein Wunschkind und es wird geliebt und warum kann man es dem Kind nicht erklären? Heutzutage wachsen viele Kinder ohne leiblichen Vater auf. Wo ist das Problem?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Guten Morgen!

Es mag zwar auf den ersten Blick eigenartig erscheinen, dass das Sperma fuer die angehende Mutter von ihrem homosexuellen Freund stammt, aber naeher betrachtet macht das eigentlich keinen Unterschied.

Der homosexuelle Freund produziert wie jeder andere, heterosexuelle Mann Sperma, dass auch zur Zeugung der Kinder verwendet werden kann, solange das Sperma in Ordnung ist. Nur weil ihr Freund homosexuell ist, heisst das noch lange nicht, dass er keinen Samen fuer alleinstehende Frauen oder unfruchtbare Maenner Spenden kann.

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» Takoyaki » Beiträge: 490 » Talkpoints: -1,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo,

Ich finde es nicht schlimm, dass der biologische Vater schwul ist.

Es ist schön für die Frau, dass sie nun doch ihren Kinderwunsch erfüllen kann. Dazu weiß sie, von wem das Sperma kommt. Vielleicht ging es ihr auch ein bisschen darum. In normalen Samenbanken ist das ja oft nicht so. So ist der biologische Vater ihres Kindes ein sehr guter Freund. Warum also nicht?

Dass das Kind ohne seinen leiblichen Vater aufwachsen wird sollte auch keinerlei Probleme darstellen. Schließlich gibt es sehr viele alleinerziehende Mütter. Vielleicht findet die Mutter auch noch einen passenden Partner und Vater eines Tages für das Kind.

Wie das Kind mal reagieren wird, wenn es erfährt, dass es einen schwulen Vater hat ist egal. Schließlich kann man dann nichts mehr dran ändern. Und noch dazu sind wir ja nicht mehr im Mittelalter sondern leben in einer modernen Zeit. Ich denke das Kind wird es vielleicht gar nicht so schlecht aufnehmen.

» Carmili » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,62 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Was genau stört dich an dieser Konstellation? Dass eine alleinstehende Frau sich ein Kind wünscht oder dass der Spender homosexuell ist? Ganz unabhängig von deiner Antwort könnte ich beide Aspekte nicht nachvollziehen.

Wie Diamante bereits geschrieben hat, kommt es gerade bei lesbischen Pärchen vor, dass für diese ein (schwuler) Freund aus dem Bekanntenkreis als Samenspender in Frage kommt. In vielen Fällen ist das eine Kostenfrage. Die anderen Wege kosten zum Teil sehr viel Geld. Selbst Vermittlungsagenturen, die Samenspender mit Frauen, die sich ein Kind wünschen, zusammenbringen, verlangen Geld. Das habe ich letztens bei einer lesbischen Freundin mitbekommen.

Wenn es sich um einen Freund der Mutter handelt, besteht vielleicht sogar irgendwann die Möglichkeit, dass das Kind seinen biologischen Vater kennenlernen kann, sofern der Mann das auch möchte. Ein anonymer Samenspender oder irgendein beliebiger Mann, mit dem die Frau nur einen One night stand hatte, ist so gut wie nie auffindbar. Und viele Kinder, die nur bei einem Elternteil aufwachsen, stellen irgendwann Fragen nach dem anderen Elternteil und mache möchten diesen anderen Menschen eben auch kennenlernen.

Dass das Kind nur bei einem Elternteil aufwächst, ist doch wirklich nichts Neues. Viele Eltern trennen sich wenn das Kind noch sehr jung oder noch gar nicht geboren ist. Dazu kommen noch die Kinder, deren Eltern nie zusammenwaren und das Kind durch einen One night stand oder gar durch eine Vergewaltigung entstanden ist. Viele Kinder wachsen nur bei einem Elternteil auf, in den meisten Fällen bei der Mutter. Ein Kind, das unter diesen Umständen aufwächst, muss aber keinen Nachteil davon haben. Eine Alleinerziehende kann durchaus auch besser für ihr Kind sorgen als manche Eltern, also Vater und Mutter zusammen.

Entscheidend ist doch, dass es sich hier um ein Wunschkind handelt und dass diese Frau gut für ihr Kind sorgt und es sich zu einem guten Menschen entwickeln kann. Was genau soll daran komisch sein, wenn die Frau ihrem Kind irgendwann mal sagt, dass es Sohn oder Tochter eines schwulen Freundes der Mutter ist? Nur weil du damit scheinbar ein Problem hast, musst du das nicht auf andere Leute projizieren. Schwulsein ist doch kein Makel.

Ich denke übrigens nicht, dass Kinder unbedingt einen Vater und eine Mutter brauchen. Auch ein lesbisches Pärchen kann ein Kind gut erziehen, ohne dass da ein Vater wirklich fehlen würde. Anders herum können auch zwei schwule Männer gut für ein Kind sorgen, ohne dass die Mutter wirklich fehlt. Entscheidend ist nur, wie die Menschen, bei denen das Kind aufwächst, für das Kind sorgen und was sie ihm mit auf den Lebensweg geben.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Summergirli03 hat geschrieben:Aber auf der anderen Seite sehe ich ein Problem, dass das Kind ohne leiblichen Vater aufwächst und wenn es mal nach seinem Vater fragt, kann die Mutter nur sagen, dass es von einem "Schwulen-Freund" ist. Irgendwie auch etwas komisch, oder nicht?

Das finde ich nicht wirklich komischer als antworten zu müssen, dass sich der Erzeuger noch während der Schwangerschaft aus dem Staub gemacht hat. Und auch nicht wirklich komischer als wenn sich der Vater nach einigen Jahren vermeintlich schöner Ehe als homosexuell outet. Auch das gibt es ja nun mal. Also ich finde das überhaupt nicht verwerflich.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bei diesen ganzen leicht homophob angehauchten Diskussionen (wobei ich hier niemandem so eine Haltung unterstelle), die mit dem "das Kind wächst ja ohne Vater / Mutter auf und das kann ja nicht gut sein" Argument kommen frage ich mich immer, wie sich die ganzen alleinerziehenden Elternteile fühlen müssen.

Denn es ist doch egal, ob der Vater nun ein schwuler Freund oder ein unbekannter one night stand war oder ob der Vater sich von der Mutter getrennt hat und mit der Erziehung des Kindes nichts zu tun haben will oder was man sich sonst noch so vorstellen könnte. Das Ergebnis ist das selbe, die Mutter wird dem Kind irgendwann erklären wer sein Vater ist und da die Situation für beide normal ist und weil sie ja damit leben finde ich das auch überhaupt nicht "komisch".

Ganz davon abgesehen - wer sagt denn, das der Freund keinen Kontakt zu seinem Kind haben wird? Vielleicht hat die Frau sich ja deshalb für ihren Freund und nicht für einen anonymen Samenspender entschieden, weil sie dem Kind den Kontakt zum Vater ermöglichen möchte, schon mal darüber nachgedacht?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich kann auch nicht nachvollziehen was daran nun so schlimm sein soll. Außerdem steht ja nun wirklich nichts davon, ob die Frau und ihrer schwuler Freund nach der Samenspende keinen Kontakt mehr haben werden. Alleine deshalb ist die Diskusion schon unnötig. Ich finde es vollkommen okay das die Beiden das so gemacht haben.

Eine Freundin von mir und meinem Freund, hat uns selbst auch schon um den Gefallen gebeten ihr Samen zu spenden. Doch damit bin ich für mich nicht einverstanden gewesen, weil ich noch nicht so weit bin. Denn auch ich muss ja damit klar kommen das es dann ein Kind gibt, von dem ich der Biologische Vater bin. Mein Freund wollte es ebenfalls nicht, weil er da auch so seine Ansichten hat. Wenn allerdings die Beiden so zufrieden sind, hey was ist dann schon dabei!

Ich bin übrigens auch nur von einem Elternteil großgezogen worden. Es hat mir keineswegs geschadet und ich bin deshalb kein schlechterer Mensch. Im Gegenteil, es gibt Familien, in denen Mutter und Vater sich längst nicht mehr verstehen und das ganze dann direkt vor den Kindern austragen, was ich weitaus schlimmer finde.

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hier schließe ich mich was die Bewertung angeht den Vorrednern an. Es ist nicht entscheidend, welche Vorlieben oder Orientierung der Kindsvater hat. Ebenso ist es nicht ein Problem, dass das Paar nur zum Zweck der Zeugung ein Paar war. Ich stelle mir gerade vor, wie es denen ergangen wäre, wenn mehrere Zeugungsversuche nötig gewesen wären. :)

Alleinerziehende gibt es so oder so. Das ist eben nicht zwingend schädlich für die Entwicklung des Kindes. Bei einem schlagenden Vater bringt einem die komplette Familie auch nichts.

Bedenklich aber das die Frau offenbar Schwierigkeiten hat, einen Partner zu finden und der Kinderwunsch so massiv groß zu sein scheint. Tolerierbar nur, wenn die Frau schon so alt ist, dass deren biologische Uhr schon sehr laut tickt. Ist sie aber noch jung, tippe ich (als ungeschickter Hobbypsychologe ohne was über die Frau zu wissen) auf ein mentales Problem. Und da ist ein Kind keine Lösung und wird mittel- und langfristig nicht helfen. Hätte sich dann besser einen Hund gekauft. :(

Der Kindsvater hingegen hatte vermutlich weder seinen Spaß noch die Sache zu Ende gedacht. Er geht hier nämlich in jedem Fall eine langfristige Beziehung ein! Nicht nur Emotional (ist sein Kind), sondern auch und grade finanziell! Denn im Zweifel ist er für das materielle Wohlergehen des Kindes verantwortlich. Eigentlich schlimmer: die ersten drei Jahre auch für seine "Freundin".

Jedenfalls hoffe ich für beide, dass sie sich gut überlegt haben, wie sie das Projekt Kind finanzieren wollen. Ohne zu schummeln.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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