DIW-Studie zu Privatvermögen in Deutschland
Subbotnik hat geschrieben:Meine Theorie: Wer Vermögen und Geld hat, hat auch Angst, dieses zu verlieren und vor dem kommenden sozialen Abstieg. Wer allerdings schon am Boden ist und nichts mehr zu verlieren hat, der legt auch immer noch einen nach.
Da kann ich nicht ganz zustimmen. Es gibt durchaus einige Menschen, die am Boden liegen und wieder aufstehen, sprich wieder von vorne anfangen.
Meist sind das aber die, die schon mal eine ganze Menge hatten. Selten auch einige, die einfach ehrgeizig sind.
Der andere Teil, der am Boden liegt, jammert und schimpft auf die äußeren Umstände. Sowieso und überhaupt haben ja nur die anderen schuld Das ist nicht von der Hand zu weisen.
Von der Motivation allein mittels Angst halte ich nichts. Sinnvoller finde ich die Methode Zuckerbrot und Peitsche. Also schon Druck machen, oder wie Du es nennst Angst erzeugen. Aber da zu viel Angst lähmt und zu Fehlern verleitet auch zeigen, welche Annehmlichkeiten es gibt.
Eine Anmerkung hätte ich noch:
Ich finde es bedenklich, dass hier in Deutschland, das ja für seine soziale Gerechtigkeit bekannt ist, eine solche Ungleichverteilung des Kapitals herrscht. Gibt es nicht ein System welches soetwas regulieren kann.
Ich meine es ist klar, dass dann warscheinlich in anderen größeren kapitalisten Westmächten, die Ungleichverteilung noch größer sein wird.
Aber wenn das hier so im Westen ist. Wie sieht es dann mit der globalen Situation aus...
Ich denke hier liegen die eher schockenden Zahlen. Auch wenn das schwer zu vergleichen ist. Das Gefällt zwischen Reichtum und Armut wird wohl niemand auflösen können.
Trotzdem sollte man vor dem Maulen, sich imer daran erinnern.
Wie willst Du es denn gerecht umverteilen, dass ist ja immer das Grundproblem. Die Reichen, welche "zu Unrecht" auf ihrem Geld sitzen, eben Kriegsgewinnler oder alte Adelsfamlien werden ja immer weniger und der Anteil derer, die sich das erarbeitet haben, indem sie eben gute Jobs oder gute Anlagen haben, wächst.
So gesehen liegt es an jedem selbst, was er auch sich macht und hierzulande hat rein theoretisch jeder die Möglichkeit sich durch Bildung ein Vermögen aufzubauen oder dem Mittelstand anzugehören, auch wenn das natürlich in der Praxis anders aussieht.
Und was schon angesprochen wurde, den Reichen einfach das Geld mal wegnehmen und den "Armen" geben hilft auch nichts, da es dort nicht lange ist und die Reichen komischerweise schnell wieder reich werden und die Armen schnell wieder arm.
Oder wie es JotJot beschrieb:
JotJot hat geschrieben:Es gibt durchaus einige Menschen, die am Boden liegen und wieder aufstehen, sprich wieder von vorne anfangen.
Meist sind das aber die, die schon mal eine ganze Menge hatten. Selten auch einige, die einfach ehrgeizig sind.
Der andere Teil, der am Boden liegt, jammert und schimpft auf die äußeren Umstände. Sowieso und überhaupt haben ja nur die anderen schuld Das ist nicht von der Hand zu weisen.
Jetzt hat eine Studie der Creditreform nachgelegt:
- jeder zehnte Deutsche ist finanziell ruiniert, überschuldet und kann seine Schulden nicht mehr zurückzahlen
- Gesamtschulden der Deutschen zwischen 208 und 271 Milliarden Euro
Als Gründe der Überschuldung werden Schicksalsschläge genannt, wie Krankheit, Scheidung oder Arbeitslosigkeit.
Jedoch gehört Kaufrausch immer häufiger zu den Gründen der Überschuldung.
Und es trifft inzwischen auch die Mittelschicht, eine gescheiterte immobilenfinazierung und/oder eine Scheidung reichen oft schon aus.
Vom Wirtschaftsaufschwung profitieren überschuldete Haushalte allerdings nicht, es scheint teilweise sogar so, dass der Kaufzwang sogar noch zugenommen hat. Man möchte zeigen, dass man mithalten kann. Jobs, die in überschuldeten Haushalten ausgeübt werden sind leider viel zuoft Berufe, die im Niedriglohnsektor angesiedelt sind.
In Zukunft werden die Privatinsolvenzen noch stark ansteigen. Bis nutzen nur rund fünf Prozent der Betroffenen diese Möglichkeit. Angesichts der steigenden Zahlen überschuldeter Haushalte werden davon zukünftig mehr Menschen Begrauch machen müssen.
Subbotnik hat geschrieben:Wie willst Du es denn gerecht umverteilen, dass ist ja immer das Grundproblem. Die Reichen, welche "zu Unrecht" auf ihrem Geld sitzen, eben Kriegsgewinnler oder alte Adelsfamlien werden ja immer weniger und der Anteil derer, die sich das erarbeitet haben, indem sie eben gute Jobs oder gute Anlagen haben, wächst.
Aber sollten wir dieses Grundproblem dann einfach auf uns sitzen lassen. Ich meine natürlich, soetwas aus der Welt zu schaffen scheint praktisch unmöglich. Die die an der Macht sind, werden diese nie freiwillig teilen.
Aber wenn ich manchmal in mienem Heimatland Vietnam bin und sehe welche Anstrengungen, welche Arbeit sie leisten und doch fröhlich sind. Haben sie dann verdient materialistisch benachteiligt zu sein?
Dieses Ungleichgewicht sollte uns moralisch zu denken geben. Oder zumindest realisieren, in welch einem relativen Glück wir leben.
Und ein Ausgleich sollte nicht zwingend über Geben und Nehmen realisiert, sondern über grundlegende Veränderungen.
Welche? Da bin überfragt^^
Vielen Dank für IHre Aufmerksamkeit
nambrot
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