Lohnt sich der Pocketteacher? Erfahrungen

vom 28.09.2009, 19:47 Uhr

Ich mache nächstes Jahr mein Abitur und lerne schon seit der 11. Klasse für bestimmte Fächer mit einem sogenannten "Pocketteacher". Bei diesem handelt es sich um ein DIN A5 großes Buch, dass Unterrichtsinhalte verdeutlicht durch Grafiken und zusätzliche Informationen. Es gibt ihn mittlerweile von nahezu allen Fächern, meist kostet so eine Lernhilfe um die 8-10 Euro.

Den Vorteil sehe ich bei den Pocketteachern darin, dass sie elementare Unterrichtsinhalte, die man in der Schule vielleicht nicht ganz verstanden hat, weil sie einfach viel zu schnell abgehandelt werden nochmals nachlesen kann und verstehen kann. Oftmals ergänzt ein Pocketteacher auch das eigene Wissen, sodass man sich mit diesen Mehrinformationen oftmals auch noch extra Punkte verdienen kann in einer Klausur. Ein weiterer Vorteil ist außerdem, dass die Angaben im Pocketteacher natürlich vertrauenswürdiger sind als die von irgendwelchen Quellen aus dem Internet, da die Bücher von Lehrern oder sonstigen wissenschaftlichen Mitarbeitern geschrieben wurde. Dazu ist der Pocketteacher handlich und leicht, sodass man ihn überall mithin nehmen kann.

Der Nachteil dieser Form der Sekundärlektüre ist, dass sie ziemlich teuer ist, zumindest wenn man sich beispielsweise für alle seine vier Abifächer einen kaufen möchte- da ist man dann mal bei 40 Euro. Es wäre ebenfalls besser, wenn der Pocketteacher mit einer Spirale gebunden wäre, da er als Buch schnell dazu neigt zu "verfläddern". Trotzdem bin ich überzeugt von dem Konzept der Pocketteacher und bin dafür dann auch mal bereit mehr Geld auszugeben.

Wie ist es bei euch? Denkt ihr das Pocketteacher sinnvoll sind oder könnt ihr nichts damit anfangen?

» HerzAmRechtenFleck » Beiträge: 108 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe dieses Jahr auch mein Abitur hinter mich gebracht. Natürlich habe uns alle Lehrer am Anfang des Jahres auch so einen Pocket Teacher aufhalsen wollen. Die gibt es ja für alle möglichen Fächer, in allen möglichen Variationen und Formen, und eigentlich kosten sie nicht allzu viel. Aber dennoch bin ich der Meinung, dass das eine völlig überflüssige Anschaffung wäre. Ich bin auch super gut ohne ausgekommen und habe dennoch mein Abitur gut bestanden.

Ich habe meine eigenen Lernmethoden, mit denen ich besser zu Recht komme. Ich muss mir Dinge immer wieder neu aufschreiben und in verschiedene Übersichten bringen, damit ich sie im Kopf behalte. In diesen Pocket Teachern sind viele Fakten zwar übersichtlich zusammengefasst und man hat das wichtigste auf einen Blick, aber zum Lernen wäre es für mich total ungeeignet. Aber für jemanden, der ein gutes fotografisches Gedächtnis hat, und der schon allein vom lesen viel behält, für den ist das zum Lernen sicherlich super geeignet. Doch auch ohne kann man sein Abi schaffen, da bin ich mir sicher!

» Katjaactress » Beiträge: 246 » Talkpoints: 1,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei uns wurden die Poketteacher auch empfohlen. Ich habe mir dann auch einen zugelegt, aber wirklich gearbeitet habe ich damit nicht. Es war sicherlich eine gute Investition, wenn man noch einmal etwas nachschlagen wollte. Zum lernen habe ich dann aber immer sowieso alles zusammen gefasst und das hat mir viel mehr gebracht, als die Stichwörter im Poketteacher. Meine eigenen Unterlagen bringen mich viel weiter und ich kann mir das dann auch besser einprägen, wenn ich alles noch einmal selber zusammen fasse und somit würde ich eigentlich darauf verzichten, wenn ich noch einmal Abi machen würde.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also ich bin der Meinung, dass sich so ein Pocketteacher durchaus lohnt. Man muss ihn dann auch nur benutzen und nicht rumstehen lassen. Dann war das ganze Geld nämlich wirklich umsonst.

Einen Pocketteacher habe ich nicht, aber ich habe auch mehrere kleine "Lernheftchen" von Schülerhilfe. Die gibt es dann immer von Schülerhilfe bei Netto oder Aldi im Angebot. Da gibt es auch Computerspiele von und andere Sachen.

Ich sage mir bei solchen Sachen immer, dass sie was bringen. Damit sie etwas bringen muss man sie aber auch benutzen. Wenn sie dann nämlich nur in der Ecke rumstehen und verstauben, dann war es wirklich Geldverschwendung und man hätte es auch gleich lassen können.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Etwas erschlagen von dem reichhaltigen Angebot an Pocket Teachern habe ich beim ersten Mal durch die freundliche, aber leider falsche Hilfe einer Verkäuferin einen Pocket Teacher für die Sekundarstufe und nicht für die Abitur-Vorbereitung gekauft, von dem ich regelrecht enttäuscht war. Es ist mir natürlich auch klar, dass das wissen für die Sekundarstufe nicht ganz so detailliert sein muss wie für das Abitur, aber dieser Pocket Teacher bestand eigentlich beinahe nur aus Listen mit verschiedenen Daten und Jahreszahlen sowie den zugehörigen Ereignissen; jegliche Erklärungen und Zusammenhänge waren sehr kurz gehalten und gehörten eigentlich schon zum Allgemeinwissen, da hätte ich im Internet schnell Ausführlicheres gefunden.

Mit dem Pocket Teacher für das Abitur bin ich hingegen relativ zufrieden. Natürlich ist er nicht besonders ausführlich und es gibt Werke, die alles deutlich ausführlicher beleuchten, aber immerhin fehlt es hier nicht an Zusammenhängen und Verknüpfung der Themen und zudem bietet das Buch einfach eine gute Möglichkeit, um sich einen Überblick über einen bestimmten Zeitraum zu verschaffen. Ein Text, der über die komplette Weimarer Republik berichtet, ist beispielsweise siebzehn Seiten lang und kann gut in einer Viertelstunde gelesen werden; auch vor Klausuren ist es sinnvoll, sich diese Texte noch einmal anzusehen, um sich das Wesentliche ins Gedächtnis zu rufen. Trotzdem würde ich nicht ausschließlich mit diesen Texten lernen: Erstens sind es Fließtexte, die ich noch zusammenfassen müsste, und zweitens sind sie eben wirklich nur eine grobe Inhaltsangabe.

Unser Lehrplan in der Oberstufe in Geschichte sieht so aus, dass wir nicht mehr alle Themen komplett behandeln, sondern uns nur auf bestimmte Bereiche beschränken. Wir behandeln zum Beispiel nur die Gesellschaft des Mittelalters oder nur den Holocaust im Nationalsozialismus, während die anderen Themen dieser Zeit völlig auf der Strecke bleiben und wegen des vollen Lehrplans auch nicht im Unterricht angerissen werden können. Trotzdem spielen sie eine gewisse Rolle. Ich kann nicht über den Holocaust reden, ohne den groben Ablauf des zweiten Weltkriegs zu kennen. Natürlich sollte diesbezüglich noch ein bestimmtes Grundwissen aus der Unter- und Mittelstufe vorhanden sein, was natürlich auch zutrifft, aber der Mensch behält naturgemäß nicht alles und ich finde es gut, anhand einer kleinen Zusammenfassung noch einmal einen groben Überblick zu gewinnen. Ich denke jedenfalls, dass die Investition in meinen Pocket Teacher sehr sinnvoll war und würde sie deswegen immer wieder tätigen.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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