VWL: Was ist Wettbewerb?

In den meisten Märkten der Marktwirtschaft herrscht viel Wettbewerb. Jeder einzelne Käufer weiß, dass es mehrere Anbieter für das gleiche Produkt gibt und er kann sich dann immer für den günstigsten entscheiden. Die Verkäufer wissen auch, dass sich die Produkte untereinander kaum unterscheiden. Daher kann der Preis der Güter nicht von einem einzelnen Käufer bzw. Verkäufer beeinflusst werden, sondern alle Käufer bzw. Verkäufer müssen zusammenarbeiten um eine Preisänderung zu erreichen.

Die Volkswirte verwenden hier oft den Begriff des Konkurrenzmarktes bzw. des Wettbewerbsmarkt. Diese „Marktform“ beschreibt einen Markt, in dem es viele Käufer und viele Verkäufer gibt und der einzelne Käufer/Verkäufer hat nur einen marginalen Einfluss auf den Preis.

In der volkswirtschaftlichen Betrachtung für alle Märkte unterstellt man oft die vollständige Konkurrenz (Polypol auf dem vollkommenen Markt) und hierbei sind immer zwei Umstände von besonderer Bedeutung:

(1) alle angebotenen Güter sind gleich
(2) Anbieter und Nachfrager sind in großer Menge vorhanden und als Einzelne Person sind sie strategieunfähig (Polypol)
Da Anbieter und Nachfrager den gegebenen Marktpreis akzeptieren müssen, nennt man das auch Mengenanpasser bzw. Preisnehmer. Zu diesem Preis kann dann jeder Käufer beliebig viel kaufen und jeder Verkäufer kann die Menge verkaufen die er auch verkaufen will.

Doch in der Wirklichkeit unterliegen die meisten Märkte dem unvollkommenen Markt (keine gleichartigen Güter und in dem gleichen Zusammenhang persönliche, räumliche und zeitliche Unterschiede bei Angebot und Nachfrage). Einige wenige Märkte haben nur einen einzigen Anbieter und dann spricht man von einem Monopol.

Oft hingegen findet man Märkte mit wenigen Anbietern, dies sind oft große Unternehmungen die die Voraussetzung zur Preisstrategie „mit bringen“, sich allerdings nur zu bestimmten Zeiten auf Preiskämpfe unter den Anbietern einlassen. Wenn ein Markt wenige Anbieter hat, es aber viele Nachfrager gibt, dann spricht man von einem Oligopol.

Ebenfalls hat die Marktform der monopolistischen Konkurrenz eine große Bedeutung. Hier gibt es viele Anbieter und Nachfrager, doch die Güter die hergestellt werden, sind nicht komplett gleich. Hier hat der einzelne Anbieter ein bisschen Spielraum für die eigene Preisbildung.