Unverschämtes Geschenk oder lieb gemeint?

vom 25.09.2009, 18:01 Uhr

Ich denke viel eher, dass deine Mutter die etwas Persönliches schenken. Wahrscheinlich dachte sie sich, dass dir die Uhr eine Menge bedeutet und sie dir mit diesem Geschenk eine riesige Freude bereitet. Sehe es doch einfach als eine schöne Geste an. Das einzige was ich nicht verstehe ist, wieso brauchte sie so lange? Wollte sie absichtlich Zeit schinden, damit das ganze an Wertigkeit gewinnt?

Wenn es dem so ist, dann ist diese gut gemeinte Idee wohl nach hinten losgegangen. Denn erstens hast du dir bereits eine neue Uhr gekauft und zweitens hast du ein anderes Geschenk erwartet. Trotzdem, nehme es deiner Mama nicht übel, sie meinte es garantiert richtig gut! Nach einigen Tagen kannst du ihr immer noch sagen, dass deine Verdutztheit zu dem Geschenk darauf resultierte, weil die Uhr eine lange Vorgeschichte hatte. Denn wie lange hast du vergeblich auf das neue Armband gewartet? Bestimmt wird sie es verstehen und in Zukunft weniger auf Geheimnisse machen. Und wer weiß, vielleicht stellt sich dann eine neue Version der Geschichte ein.

» mimi » Beiträge: 263 » Talkpoints: 0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo

Das ist wirklich ein starkes Stück. Ich hätte sie direkt gefragt ob das ihr Ernst ist. Sie kann dir doch nichts schenken, dass dir schon gehört? Sicherlich meinte sie es lieb und bestimmt auch spaßig, dass sie dir die langvermisste Uhr wieder gibt aber doch nicht an deinem Geburtstag und nicht als Geschenk verpackt.

Ich finde das ehrlich gesagt schon fast unverschämt und eigentlich auch ein bisschen dreist. Erst unterstellt sie dir, du würdest sie für unfähig halten nur weil sie es nicht schafft dein Eigentum ranzuschaffen und dann schenkt sie dir deine Uhr zum Geburtstag.

Sag ihr dass du das nicht so toll fandest und das Thema Uhr für dich eigentlich schon erledigt war. Ich würde es ihr auf jeden Fall sagen, nicht weil ich auf ein Geschenk bestehen würde sondern weil es einfach nicht so geht.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo!

Ich wunder mich wirklich, dass keiner anerkennt, dass die Mutter ja nicht nur das wiedergegeben hat, was dem Geburtstagskind schon gehörte, sondern, dass ein neues Uhrenarmband diese Uhr nun schmückt, was wahrscheinlich auch nicht grade billig war.

Alle sehen nur, dass es die Uhr von Sippschaft gewesen ist. Wenn sie die Uhr ohne neues Band eingepackt hätte und dann geschenkt hätte, wäre es ein Witz. gewesen. Aber Sippschaft hat doch ein neues Uhrenarmband bekommen. Die Mutter hätte ja die Uhr Sippschaft so geben können und das Armband einpacken können. Dann hätte Sippschaft sich das Armband an die Uhr machen müssen.

Die Mutter hat doch etwas gekauft. Die Mutter hat sich Gedanken gemacht. sie hat ein Uhrenarmband ausgesucht und auch bezahlt. Was ist denn da so unmöglich dran. Das Armband war das Geschenk und ich finde es traurig, dass sowas nicht anerkannt wird und man "mehr" haben will.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



@ Diamante:

Mal im Ernst: würdest du deiner Tochter ihre alte Uhr zum Geburtstag schenken, auch wenn ein neues Band angebracht wurde? Noch dazu nach 15 Monaten? Findest du, dass das ein Geschenk ist, hinter dem man voll und ganz stehen kann?

Hier wurde sehr wohl von einigen Leuten geschrieben, dass das Band ja auch bezahlt wurde. Das wurde ja von den meisten schon richtig erkannt. Dennoch ist das doch ein reichlich merkwürdiges Geschenk und ich würde auch die ganzen Monate berücksichtigen. Sippschaft wollte schon vor Monaten einfach nur die Uhr mit dem neuen Band und das Band selbst zahlen, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Mutter sollte doch nur den Botengang erledigen, da sie fast direkt neben dem Juwelier wohnt.

Das ist so, als würdest du deine Tochter bitten, dir eine Packung Schwarzbrot mitzubringen, die du natürlich auch bezahlen würdest und im Endeffekt schenkt sie dir das Brot drei Tage später zum Geburtstag. Würdest du da nicht blöd gucken?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallo!

Ich denke, dass man Schwarzbrot nicht damit vergleichen kann, dass ich meiner Tochter ein Uhrenarmband schenke. Denn man muss auch sehen, dass es Geld gekostet hat. Und meine Tochter, das weiß ich, würde sich auch darüber freuen. Wir sind halt nicht so eingestellt, dass man unbedingt auch teure Geschenke kaufen muss um sich zu freuen. Vielleicht liegt es auch daran. Ich kann auch voll und ganz hinter einem Uhrenarmband stehen, wenn ich es aus Liebe gekauft hätte und nicht aus Pflichtbewußtsein.

Egal, wie lange es gebraucht hat, um zu besorgen. Es ist nun mal ein Geschenk. Wenn Sippschaft das Uhrenarmband samt Qutittung bzw. Rechnung bekommen hätte, wäre es komisch gewesen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Also ich verstehe hier nicht so ganz recht, wo das Problem ist. Sie hat Dir doch nicht Deine alte Uhr sondern das Armband dazu geschenkt! Sie hätte Dir ja auch nur das Band schenken können, dann hättest Du die Uhr selbst ranbasteln können. Das wäre sicherlich etwas schwierig gewesen, also sei doch froh, dass Du deine Uhr nun wieder tragen kannst.

Vielleicht ist es in der Tat etwas komisch, aber richtig unverschämt ist es nun auch wieder nicht. Ich hätte es vielleicht auch nicht gemacht, aber es gibt doch weit aus unverschämtere Geschenke. Wenn Dir Dein Mann zum Beispiel ein Bügelbrett schenkt :wink: Reg Dich nicht darüber auf und steck es weg, vielleicht auch mit einem irritierten Kopfschütteln. Manche Menschen sind eben etwas unbegabt ihm Heraussuchen von Geschenken. Vielleicht wusste sie ja auch einfach nicht, was sie Dir schenken sollte und hatte Angst dann ganz ohne irgendetwas vor Dich zu treten. Sag ihr doch das nächste Weihnchten einfach, was Du Dir wünscht. Dann wird es für Euch beide einfacher. Es wird nunmal von Jahr zu Jahr schwerer mit dem Beschenken. Bei einem Kind ist es noch einfach, aber ich habe auch Probleme, wenn ich Erwachsenen etwas schenken möchte. :wink:

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


@ Diamante
ich habe dich an sich als zuverlässig hier kennengelernt. Nehmen wir mal an, deine Tochter erzählt dir, das ihr Uhrarmband kaputt ist und sie auf die Uhr angewiesen ist und du bietest ihr an, lass die Uhr halt hier, ich bringe sie zum Juwelier und lasse dir ein neues Armband dran machen. Dann schätze ich dich an sich so ein, das du das auch umgehend machst. Klar kann man dann mal vergessen sie beim Juwelier wieder abzuholen. Wenn deine Tochter dann danach fragen würde und von sich aus anbieten würde, ich hole mir die Uhr selber wieder ab, dann hast du Mama weniger Arbeit, du brauchst mir nur sagen, zu welchem Juwelier du sie gebracht hast. Ich glaube du würdest ihr den Juwelier nennen und die Sache wäre erledigt. Und du würdest mit Sicherheit nicht 1,5 Jahre damit warten, die Uhr zurück zu geben. Und in den letzten 1,5 Jahren gab es ja genügend Gelegenheiten, unter Anderem Weihnachten und Geburtstag, um die Uhr zurück zu geben oder?

@ Topic
Da ich weiss wie sehr man auf eine Uhr angewiesen ist, wäre ich wahrscheinlich auch verärgert. Ich würde mich wohl höflich bedanken und die Sache dann ad acta legen. Und ich würde mir so Sachen nicht mehr von dem Schenker aus der Hand nehmen lassen.

Ich hatte ein ähnliches Erlebnis wegen einer Uhr. Meine letzte Uhr ging irgendwann kaputt. Geld zum Reparieren lassen hatte ich nicht, vorallem da ich wusste, das die Batterien sehr teuer werden. Ich wusste aber, das meine Mutter unmassen Uhren hatte. Von billig bis teuer in allen Variationen. Ich sprach das Uhrproblem dann bei meinen Angehörigen an. Ich sagte aber dazu nicht, das ich eine von Mamas Uhren möchte. Mein Vater sagte gleich, Mama hatte ja genügend Uhren, ich suche dir eine raus. Da habe ich ewig drauf gewartet. Nachfragen wollte ich nicht, weil es mir wie Betteln vorkommt. Und da mein Vater an sich von mir erwartet, das ich sofort springe, wenn er was will, erwarte ich eine gewissen Zuverlässigkeit bei versprochenen Sachen auch von ihm. Beziehungsweise ich erhoffe sie mir, allerdings vergeblich und man gewöhnt sich dran.

Ich liess meine Uhr halt reparieren und das Thema hatte sich für mich erledigt. Nach einem knappen Jahr drückte er mir voller Stolz eine Uhr in die Hand. Hätte er mir ja versprochen. Innerlich war ich schon ein wenig angepisst. Die Uhr war nämlich noch dazu aus dem Schmuckkästchen meiner Mutter, welches frei zugänglich in der Wohnung steht. Sprich er musste an sich noch nicht mal suchen. Und ich hätte auch keinerlei Problem gehabt, wenn er sie mir zu Weihnachten oder so geschenkt hätte.

Da es eine gute Uhr war und ich im Traum nicht daran gedacht hätte, das ich genau diese bekomme, freue ich mich natürlich schon. Und ich trage die Uhr auch mittlerweile. Und für mich sind an die Uhr viele Erinnerungen gebunden, da ich die Uhr meiner Mutter mal geschenkt hatte. Aber mir geht es einfach um die Verlässlichkeit, wenn andere einem was versprechen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Hallo LittleSister!

Klar, hätte ich nicht 1,5 Jahre dafür gebraucht um die Uhr dann zurückzugeben. Aber irgendwie hat die Mutter es doch dennoch bezahlt und es war ja auch ein Geschenk. Ich weiß selber, wie vergesslich man sein kann. Aber ich finde es vielleicht auch ziemlich krass ausgedrückt, wenn man schreibt, dass es ein "unverschämtes" Geschenk gewesen ist. Unverschämt wäre gewesen, wenn die Mutter sich die Uhr ausgeliehen hätte und der Tochter dann die ausgeliehene Uhr als Geschenk verpackt wiedergegeben hätte.

Unverschämt finde ich es nicht, wenn man der Tochter einen Gegenstand wiedergibt, den man mitgenommen hat um ihn zu reparieren oder zu verschönern und ihn dann als Geschenk verpackt. Das Wort "unverschämt" finde ich da wahrscheinlich auch etwas krass gewählt. Vielleicht auch deswegen meine Reaktion. Denn ich sehe nicht den Wert eines Geschenkes und erwarte eben kein Geschenk und deswegen finde ich es nicht mal unverschämt, wenn man mir nichts schenkt, sondern einfach an meinem Geburtstag bei mir ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich verstehe Sippschaft da auch und mir wäre vermutlich auch alles aus dem Gesicht gefallen, wenn ich etwas als Geschenk in die Hand gedrückt bekomme, was mir auf der einen Seite eh gehört und dazu auch schon irgendwo abgeschrieben gewesen war. Sicher hat die Mutter das Armband bezahlt. Aber wenn man sich anbietet etwas zu erledigen, dann erwarte ich auch, das es in recht kurzer Zeit erledigt ist.

Ich hatte zum Beispiel neulich meine Eltern gefragt wo ich Drachen bekomme. Das war an einem Montag und die Kinder brauchten sie zum Freitag. Rumfahren und suchen bzw. selbst basteln viel aus wegen Zeitmangel. Meine Mutter sagte nur, sie kümmern sich darum und Mittwochs hatte ich die Drachen da.

Aber zurück zu der Uhr. Freuen kann man sich über so ein Geschenk, wenn die Uhr mit defekten Armband heimlich zur Reparatur gebracht worden wäre. Dann ist sowas mit Sicherheit eine tolle Überraschung. Aber nicht, wenn es so abgelaufen ist, wie bei Sippschaft. Das die Mutter das Armband bezahlt hat, ist dabei eigentlich nebensächlich. Im Vordergrund steht doch die Erkenntnis, das man sich auf die Zusagen der eigenen Mutter nicht verlassen kann. Was doch wohl das schlimmste an der ganzen Sache ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Sie hat ihr Eigentum zurück plus einem Armband und einer Schmuckdose. Das ist ja wie Zinsen auf der Bank. Die Uhr war über ein Jahr weg und kommt nun wertgesteigert zurück ;-)

Naja Spaß beiseite. Ich verstehe dieses verhaltene Gefühl von Sippschaft. Wenn ich zu meinem Geburtstag mein lang vermisstes Eigentum zurückbekommen würde dann wäre ich vermutlich sauer und nicht erfreut. Das ist ja schon fast wie einer Verspottung durch ihre Mutter.

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» PerpetuumMobile » Beiträge: 20 » Talkpoints: 0,15 »


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