In die Wohnung neben dem Freund einziehen?

Ich würde es als Typ generell nicht machen. Erst wenn ich lange genug mit einer Partnerin zusammen bin würde ich es akzeptieren, dass sie neben mir einzieht. Allerdings muss man immer damit rechnen, dass die Beziehung enden kann und von daher wäre das nur eine Notwahl. Mich würde daran stören, dass der Partner immer nebenan ist und man diesen nach einer Trennung trotzdem immer sehen muss. Bei einer gemeinsamen Wohnung würde das allerdings gehen, denn dann ist nach dem Ende sowieso Auszug angesagt. Dafür sprechen natürlich die kurze Entfernung und das man schnell mal nach drüben gehen kann zum Partner. Doch rein aus den möglichen Folgen würde ich davon abraten.

Ich finde die Idee gar nicht mal so schlecht. Sie sucht eine Wohnung und verbringt jede Minute mit ihm. Da ist die Wohnung gegenüber doch eigentlich eine gute Alternative. Sie wohnen nicht zusammen und jeder hat seinen Freiraum. Klar müsste von Anfang an geklärt sein, dass jeder auch mal für sich sein können muss. Selbst im Falle einer Trennung wären die Konsequenzen durchaus tragbar; denn jeder hat seine eigenen vier Wände und man kann sich zur Not auch einigermaßen aus dem Weg gehen.

Wenn Deine Freundin vor dem Gedanken zurück schreckt, würde mich aber interessieren was genau ihre Gründe sind. Hat sie bedenken zu nah bei ihm zu wohnen und damit Unabhängigkeit aufzugeben? Oder ist ihre Sorge eher, dass sie ihm zu sehr auf die Pelle rückt und ihn damit verschreckt? Wenn sie sich nicht sicher ist, sollte sie es wohl besser bleiben lassen und sich nach einer anderen Wohnung umschauen. So ein Umzug kostet immerhin einen Haufen Geld und sollte gut überlegt sein.

Ich weiß nicht. Eigentlich ist es schon eine nicht unkluge Variante, um auszutesten, ob man harmoniert, denn immerhin kann jeder binnen kürzester Zeit den Rückzug antreten. Es gibt auch durchaus Leute, die nach viel kürzerer Beziehungsdauer zusammengezogen sind, und das nicht im selben Haus in getrennten Wohnungen, sondern richtig, mit allem drum und dran. Diese Leute (das bin ich ) sind heute seit 10 Jahren verheiratet.

Dumm ist es natürlich, wenn das Ganze scheitert und die beiden sich nicht mehr riechen können, der Nachbarschaftsterror, der dann im Bereich des Möglichen liegt, wäre dann wieder ein Grund um auszuziehen, das würde mich dann doch ein bisschen abschrecken. Befänden sich die Wohnungen auf verschiedenen Etagen wäre es einfacher. Aber im Falle einer Trennung, die nicht in Freundschaft erfolgt, wäre wahrscheinlich sowieso das größte Haus zu klein.

Wenn die Wohnung schön ist und den Vorstellungen der Freundin entspricht, soll sie es versuchen, mehr als schief gehen kann es ja nicht.

Ich finde, dass sie das nicht machen sollte. Wenn die beiden sich irgendwann trennen und er Schluss macht und dann schon eine neue Freundin hat, dann wird es für sie ziemlich verletzend werden, weil sie dann ja direkt gegenüber wohnt und alles mitbekommt. Ich denke mal, dass er seine neue Freundin dann auch mit in die Wohnung nehmen würde. Schließlich ist das ja eigentlich auch relativ normal.

Was ich jedoch nicht verstehe, ist, wieso sie nicht einfach bei ihm einzieht. Das würde für ihn bedeuten, dass er seine Freundin gleich bei sich hat und dann vielleicht auch nur noch die Hälfte der Miete bezahlen muss. Wenn die Wohnung zu klein sein sollte, dann kann man sich auch eine größere gemeinsame Wohnung nehmen. Das wäre auf Dauer billiger und auch praktischer, wenn es wirklich etwas ernstes ist.

Tja, ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, was ich da raten sollte da das sicherlich sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Zuerst dachte ich dass es doch Blödsinn ist, direkt in eine Wohnung neben den Freund zu ziehen, weil man dann doch eigentlich auch direkt zusammen ziehen könnte. Es ist ja wahrscheinlich dass es darauf hinaus läuft, dass man sich eh die meiste Zeit nur in einer Wohnung befindet. Da beide aber erst so kurz zusammen sind kann ich es auch verstehen, wenn man nicht direkt zusammen ziehen möchte und da ist diese Variante gut um zu testen, ob es überhaupt klappt.

Klappt es aber nun nicht, hat man ein Problem. Der Ex direkt nebenan? Nein danke, das wäre nichts für mich. Dann wäre es vielleicht doch besser, wenn sie direkt bei ihm einzieht, falls die Größe der Wohnung das zulässt. Denn falls es nicht klappt kann sie "einfach" wieder ausziehen und sich woanders nach einer Wohnung umsehen.

Ich finde es für eine Beziehung einfach ideal, wenn man nebeneinander wohnt. Gerade dann, wenn man sich ohnehin oft sieht und zuvor immer einen weiteren Weg zurücklegen musste, um den anderen zu sehen, ist es sehr angenehm, wenn man sich diesen Weg dann ersparen kann. Auf diese Weise kann man den Partner jederzeit besuchen und es ist eben auch möglich, dass man sich nur kurz für fünf Minuten sieht. Gerade dann, wenn jemand beispielsweise im Stress ist und nicht viel Zeit für den Partner hat, ist es ja auch ideal, wenn man sich einfach schnell zwischendurch sehen kann. Somit kann man den Partner auch immer sehen, wenn man Lust hat und das finde ich richtig klasse.

Obwohl man sich sehr oft sehen und viel Zeit miteinander verbringen kann, haben getrennte Wohnungen eben auch den Vorteil, dass man jederzeit die Möglichkeit hat, sich zurückzuziehen. Wenn man gerade keine Lust hat, Zeit mit dem Partner zu verbringen oder auch wenn man gerade Streit hat und lieber alleine sein möchte, kann man in seine eigene Wohnung gehen. Somit hat man dann trotzdem noch genug Abstand und gerade dann, wenn man noch nicht so lange zusammen ist und noch nicht richtig zusammen ziehen möchte, finde ich diese Lösung einfach ideal.

Wenn man sich trennt, dann ist es ja nicht so schlimm, wenn man nebeneinander wohnt. Immerhin kann man dann ja trotzdem normal miteinander umgehen. Ich fände es absolut kindisch, wenn man dann einfach versuchen würde, sich aus dem Weg zu gehen und wenn man erwachsen ist, dann sollte man sich eben auch normal verhalten können. Dabei haben ja trotzdem beide getrennte Wohnungen und es ist dann ja auch nicht so, dass man sich wirklich ständig begegnet. Stattdessen sieht man sich dann vielleicht ein bis zweimal in der Woche zufällig und das fände ich ehrlich gesagt alles andere als schlimm, zumal man dann auch sicherlich nicht immer gleich ein stundenlanges Gespräch führen muss.

Ich stimme da kleineliebe durchaus zu. Ich persönlich würde auch davon abraten, in zwei unterschiedliche Wohnungen im selben Haus zu ziehen. Die zweite Wohnung wäre meines Erachtens nach rausgeschmissenes Geld, weil ja auch die Miete und Nebenkosten regelmäßig gezahlt werden müssen, hinzu kommen die Kosten für die Möbel (falls noch nicht alle vorhanden sind), eine neue Küche (die alte passt ja leider nicht immer) und dann noch das ganze Renovieren und Streichen bevor man überhaupt einziehen und sich einrichten kann.

Noch dazu kommt, dass man sich irgendwann angewöhnt, zusammen zu schlafen, zu duschen, zu essen. In dem Fall wäre eine zweite Wohnung, die voll eingerichtet ist, auch überflüssig.

Wenn es nur um den persönlichen Freiraum geht, kann man das auch anders lösen. Ich bin übers Wochenende immer bei meinem Freund, wenn er Urlaub hat, kommt er für ein oder zwei Wochen zu mir. Wir haben es geschafft, uns fast 2 Jahre lang trotzdem nicht auf den Keks zu gehen: In den Semesterferien bin ich sogar länger bei ihm. Ich habe mal 3 Monate durchgängig bei ihm verbracht, weil grad Ferien waren, wir haben also praktisch zusammen gewohnt und wir haben uns nicht die Köpfe eingeschlagen. Ich habe ihm von Anfang an gesagt, dass ich auch meine Zeit für mich brauche und er hat das verstanden und wir haben einen Komrpomis ausgehandelt, mit dem beide Parteien zufrieden sind. Das kann man also durchaus auch in einer Wohnung schaffen, man braucht dazu keine zweite.