Mann sieht nur Fernsehen!
Meine Freundin war gestern wieder einmal zum Kaffee trinken bei mir. Allerdings kam sie zu spät und wirkte dann auch etwas gehetzt, als ich ihr die Tür öffnete. Ich bat sie erst einmal herein und fragte sie was denn los sei und was der Grund für diese Hektik sei.Sie erzählte mir, dass ihr Mann seit vier Monaten arbeitslos sei und dieser nun den ganzen Tag vor dem Fernseher sitze würde und dieser Marathon morgens beginnen und abends enden würde. Sie erzählte mir ausserdem, dass der ganze Haushalt an ihr hängen bleiben würde und das sie nun total überfordert sei.
Sie erklärte mir, dass sie den ganzen Morgen geputzt habe, dann die Kinder in den Kindergarten gebracht habe und dann noch für den Mann einkaufen gegangen war. Als ich sie fragte warum sie denn nicht ihren Mann um Hilfe bat, sagte sie mir dass sie das getan hätte, aber dieser abgelehnt hat und behauptete dass er keine Zeit hätte.
Nun meine Frage: Wie würdet ihr euch Verhalten? Würdet ihr sowas dulden? Kennt ihr sowas auch und habt ihr vielleicht sogar Tipps was meine Freundin dagegen tun kann?
Das Verhalten des Mannes deiner Freundin ist ein ganz typisches für jemanden, der seine Arbeit verloren hat.
Am Anfang steht der Schock über die Arbeitslosigkeit, dem dann der Optimismus folgt, indem sich der Betroffene Gedanken macht, wie es mit ihm weitergehen soll. Er stellt sich in dieser Zeit viele Fragen. Wenn es dann keinen neuen Job gibt, kommt der Pessimismus, indem Langeweile, ein verringertes Selbstwertgefühl und die sinkende Aussicht auf eine neue Arbeit dazu beitragen, dass man zum Beispiel ausschließlich vor dem Fernseher sitzt. Die Moral ist am Tiefpunkt.
An diesem Punkt muss schleunigst eingegriffen werden, damit das Ganze nicht im Fatalismus endet. Deine Freundin sollte mit ihrem Mann viel Reden und ihn unterstützen. Es muss schrecklich sein in seinem Zustand zu sein. Sie sollte deshalb viel Verständnis aufbringen und sachlich bleiben bei den Diskussionen. Sie muss ihn ermutigen, sich wieder eine Chance zu geben. Wenn das alles keinen Sinn macht und keine Besserung auftritt, sollte sie vielleicht über einen "Tapetenwechsel" nachdenken.
Auf Dauer würde ich sowas natürlich nicht dulden. Der Mann Deiner Freundin ist aber nun sehr geknickt und fertig, jetzt wo er arbeitslos ist. Die Freundin sollte aber am Ball bleiben und für ihn da sein und nicht nur schimpfen, dass er so faul ist. Er lässt sich nun nämlich hängen. Wenn seine Frau ihn aufbaut und sagt, dass er was wert ist, dann wird er auch schneller versuchen wieder einen Job zu finden der ihm Freude macht.
Aber ich kann den Ärger Deiner Freundin sehr verstehen. Ich wäre da genauso sauer und würde ihn um Mithilfe bitten. Sie hat schließlich Kinder und Haushalt und alles zu tun und er ist ja jetzt daheim und könnte helfen. Aber das wird er sicherlich auch bald wieder tun.
Hallo!
Ich denke auch, dass es mal so eine Phase geben kann, wenn man plötzlich arbeitslos wurde. Aber das sollte auch schnell wieder ein Ende finden. Deine Freundin sollte mal mit ihrem Mann reden und ihm sagen, dass es so nicht weiter gehen kann. Er sollte sich lieber um eine neue Stelle bemühen und Bewerbungen schreiben und ihr eben so lange etwas im Haushalt zur Hand gehen. Vielleicht braucht ihr Mann den berühmten Tritt in den Hintern.
Sie kann ihn ja auch bei seiner Arbeitssuche unterstützen, aber im Gegenzug sollte er ihr dann auch im Haushalt oder mit den Kindern helfen. Sie könnten ja zusammen einkaufen fahren, dass ist ja auch viel schöner, als wenn man immer alleine fahren muss. Aber um ein Gespräch mit ihrem Mann wird deine Freundin nicht drumherum kommen.
Deine Freundin sollte ihren Mann bestärken und sich vielleicht mit bemühen um neue Arbeit. Denn teilweise ist es auch schwer für solche Menschen aus diesem Teufelskreislauf wieder alleine raus zu kommen. Er lässt sich im Moment einfach gehen und man sollte als Frau schon ein wenig drauf schauen, dass es bei einem Moment oder bei einer Phase bleibt und kein Dauerzustand bleibt. Denn erst ist er entsetzt und genervt dass er seine Arbeit verloren hat, das ist alles schön und gut, doch wenn er dann resigniert oder gar in Selbstmitleid zerfließt, dann hat sie ihn Monatelang wenn nicht sogar Jahre dann so rum sitzen. Sie kann ja auch schauen, dass er sich ein wenig zumindest mit den Kindern beschäftigt, dass er wieder Aufgaben annimmt.
Ich würde so etwas natürlich nicht dulden. Wenn ich mit jemandem zusammen lebe erwarte ich, dass er auch seinen Teil an der Hausarbeit erledigt. Denn diese dummen Arbeiten macht doch keiner gerne, deshalb ist es mehr als unsozial, wenn dann alles an einem hängen bleibt und der andere keinen Finger krumm macht.
Und ich finde Arbeitslosigkeit ist absolut keine Entschuldigung für ein Verhalten, das einfach nur egoistisch und dem Partner gegenüber total respektlos ist. Sorry, aber dafür habe ich echt kein Verständnis. Es gibt Millionen Menschen, die ohne Job sind und sich neu orientieren müssen, das ist kein schreckliches Einzelschicksal.
Deine Freundin ist ein Stück weit aber sicher auch selber schuld an der Situation. Warum kauft sie denn für ihren Mann ein und warum putzt sie denn den ganzen Morgen? Es ist doch klar, dass man so niemanden dazu bringen kann, dass er seinen Allerwertesten von der Couch hoch bekommt. Denn wenn er nicht putzt und einkauft wird es eh für ihn gemacht. Wenn der Kühlschrank leer bleiben würde und wenn es keine sauberen Gläser mehr im Haus gäbe würde er sich wahrscheinlich eher überlegen, dass er sich auch mal selber kümmern könnte.
Natürlich ist das mit Kindern nicht so einfach durchzuziehen, als wenn man alleine mit jemandem lebt, aber sie könnte ja einfach mal kein Bier mehr kaufen, oder was es sonst für Lebensmittel und Getränke gibt, die ihr Mann mag und auf den der Rest der Familie verzichten kann.
Hallo!
Also ich muss sagen, ich kann gut verstehen, dass der Mann einen Durchhänger hat, finde es aber dennoch nicht okay, dass er sich dermaßen gehen lässt und alles und jeden vernachlässigt, nur weil er sich unfair behandelt fühlt in Sachen Berufsleben.
Ich selbst habe erst vor etwa 2 Monaten das Gleiche durchmachen müssen. Plötzlich saß ich da ohne Arbeit, alles kam total unerwartet. Schön ist das nicht, man kommt sich unnütz vor und hat keinen Elan, sich dann um den Haushalt zu kümmern. Aber ich finde es nicht richtig, sich von diesem Gefühl überwältigen zu lassen. Ich habe mich einfach aufgerafft und habe hier alles gemacht soweit, weil ich es einfach unfair fand, dass mein Partner arbeiten geht und sich dann auch noch um den ganzen Rest kümmern soll.
Und genau das finde ich sollte der Mann auch tun! Er hat kein Recht, sich hinzusetzen und den ganzen Tag nur zu faulenzen. Bewirbt er sich denn wenigstens ordentlich? So wie du es schilderst, scheint er sich ja nur gehen zu lassen, und da passt es so gar nicht ins Bild, dass er etwas tut um seine Situation zu ändern. Er muss doch einsehen, dass das mehr als ungerecht ist, wenn einer alles alleine macht. Klar ist es verständlich, dass er sich nicht wohl fühlt mit der Lage. Aber das ist noch lange kein Grund, der sein Verhalten rechtfertigen würde.
Ich kann aber auch nicht verstehen, dass sie es einfach dabei belässt, wenn er sagt er hätte keine Zeit. Sie weiß doch genau, dass er nur vor dem Fernseher hockt, warum lässt sie sich denn da so einfach abspeißen? Da muss sie halt eben auch mal ein Machtwort sprechen und nicht immer nur schlucken. Wenn sie nicht mal ein bisschen in die Offensive geht, dann wird ihr Mann nichts an der Situation ändern, und damit ist weder ihr noch ihm geholfen. Und wenn sie wirklich mal für ein paar Tage das Handtuch wirft und einfach nichts mehr für ihn kauft, dann wird er sich auch umschauen. Es ist halt nur ein wenig schwerer das durchzuziehen, aufgrund der Kinder. Aber es lässt sich da sicherlich ein Weg finden, wie man dem Mann klarmachen kann, dass es so nicht weitergeht, ohne dass die Kleinen darunter zu leiden haben.
Auch wenn ich grundsätzlich Verständnis dafür habe, wenn jemand mal eine schlechte Phase hat, denke ich doch, dass man sich nicht in dieser Weise gehen lassen kann. Ein solches Verhalten ist für den Partner sehr verletzend und absolut unattraktiv. Wie haben die beiden denn vor der Arbeitslosigkeit des Mannes gelebt? Hat der Mann vorher im Haushalt mitgeholfen? Falls das nicht der Fall ist, fände ich es merkwürdig, wenn deine Freundin nun auf einmal nicht mehr mit den Tätigkeiten im Haushalt zurechtkommt und die anfallenden Aufgaben nicht mehr vernünftig erledigen kann.
Ich finde es absolut erbärmlich, wenn jemand den ganzen Tag vor dem Fernseher oder vor dem Computer verbringt und ein solches Verhalten würde ich als Partner auch nicht akzeptieren, vor allem nicht über einen so langen Zeitraum. Der Mann ist ja nicht erst seit gestern arbeitslos, sondern bereits seit vier Monaten. Wenn er es innerhalb dieses Zeitraumes nicht geschafft hat, einen neuen Job zu finden, sollte er doch zumindest in anderen Lebensbereichen zeigen, dass er sich nicht völlig aus dem Leben und aus der partnerschaftlichen Verantwortung herauszieht.
Fernsehen ist keine sinnvolle Tätigkeit und ich kann mir vorstellen, dass dieser Mann sich in einer Mischung aus Selbstmitleid und Perspektivlosigkeit befindet. Aus diesem Teufelskreis muss er ausbrechen und wenn er es wirklich wollte und sich auch ein bisschen anstrengen würde, würde das auch mit Sicherheit funktionieren.
An Stelle deiner Freundin würde ich die Sachen einfach liegenlassen, die sie nicht schafft und dem Mann klar sagen, dass er sich im Haushalt einzubringen hat, wenn er schon nicht arbeiten geht. An fehlender Zeit wird es ja wohl nicht scheitern. Seine Ausrede, dass er keine Zeit hat, finde ich unglaublich dumm.
Deine Freundin sollte ihrem Mann zudem nahelegen, sich auch wieder um eine neue Anstellung zu bemühen. Es ist doch keine Perspektive, den Tag vor dem Fernseher zu verbringen. Langfristig gesehen stumpft man dabei nur ab und dann wird es viel schwerer, wieder in ein normales Leben zurückzufinden.
Ich hatte so ein Exemplar Mann auch einmal zu Hause. Er war ebenfalls arbeitslos, ist irgendwann zu Mittag aufgewacht und hat sofort den Fernseher angeschaltet. In der Nacht ist er meistens dann bis in die frühen Morgenstunden vor dem Computer gesessen und hat irgendwelche Spiele gespielt. Dieses Szenario hat sich tagtäglich wiederholt, ohne Aussicht auf Besserung. Ich musste ebenfalls den kompletten Haushalt alleine führen. Als die Kleine ein paar Wochen alt war ging ich, wieder einmal, alleine zum Einkaufen und habe ihn gefragt ob er mitgehen könnte. Er meinte, er hat keine Lust, aber ich solle ihm doch eine Cola mitbringen. Ich kann deine Freundin also sehr gut verstehen, so eine Situation ist einfach schrecklich!
Ich habe ihm oft angedroht, dass die Beziehung nicht mehr lange halten würden, wenn das so weitergeht. Aber er hat nichts an seinem Verhalten geändert und ich war zu feige um einen Schlußstrich zu ziehen.
Die Sache mit dem Cola war dann allerdings der Auslöser, den ich gebraucht habe. So banal das vielleicht klingen mag, für mich war diese Situation so furchtbar. Da bitte ich ihn um seine Hilfe, weil ich die ganzen Sachen mit dem Kinderwagen so schwer transportieren konnte und er meint nur, ich soll ihm noch etwas mitnehmen. Dieses Machogehabe hat mir dann die Augen geöffnet und ich habe ihm ein Ultimatum gestellt. Dass er sich mehr um die Familie kümmern sollte ( wir hatten damals, wie gesagt, ein Neugeborenes Baby zu Hause) und sich auch im Haushalt beteiligen sollte. Er versprach Besserung, jedoch hat sich nichts geändert. Also habe ich die Beziehung beendet.
Ich finde es absolut unverzeihlich den Partner wegen eines Fernsehers oder eines Computers derart im Stich zu lassen. Sich aufgrund einer Arbeitslosigkeit ein paar Tage gehen zu lassen und einfach nur faul zu sein ist verständlich, aber danach muss man wieder nach vorne schauen! Deine Freundin sollte wirklich ein ernsthaftes Gespräch mit ihrem Mann führen, so kann das doch nicht weitergehen!
Wäre gut, wenn man dem Mann helfen könnte, indem man ihm zeigt, dass er auch im realen Leben noch gebraucht wird. Das extensive fernsehen, lenkt ihn von seiner momentanen Situation ab, die ihn fertig macht.
Was ihm helfen könnte, wäre sich gemeinnützig zu betätigen. Dann würde er sehen, dass selbst er Menschen helfen kann. Ansonsten alles was ihm hilft, sich selbst mehr wertzuschätzen. Am besten eine körperliche Arbeit, dann kommt der Körper auch wieder in Schwung.
Als Frau könnte sie ihm vielleicht mit einem romantischen Abend ablenken. Hier lernt er, dass er sich auch mit etwas anderem ablenken kann als mit dem Fernseher. Sie könnten auch zusammen ein Spiel spielen oder Freunde einladen. Oder sie könnten zusammen Sport treiben, dabei werden Endorphine ausgeschüttet und sein Körper fühlt sich zumindest besser.
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