Vokabeln effektiv lernen
Gibt es eine gute Methode Vokabeln zu lernen? Ich konnte früher Vokabeln recht gut lernen aber in letzter Zeit kann ich mich nicht genug dadrauf konzentrieren und kann die nicht mehr so gut lernen. Ich hab es schon mit Karteikarten versucht aber finde den Lerneffekt (vorallem bei der Schreibweise) nicht so gut.
Gibt es noch Varianten dazu?
Wenn du die Vokabeln schon ein mal geschrieben hast, behältst du sie auch besser. Also ich kam eigentlich immer ganz gut zurecht mit Karteikärtchen. Da kannst du doch so eine Pyramide legen und dich nach und nach hoch arbeiten bis zur Spitze. Die richtigen drehst du eben um und wenn du mal nicht richtig liegst, mishct du wieder alle neu und beginnst wieder.
Auch gut ist es, wenn du die Vokabeln nicht nur von einer Sprache aus einübst. So ist es mir zum Beispiel ganz gut geglückt Griechisch und Latein Vokabeln zu lernen, wenn ich eben mal zum deutschen Wort das entsprechende gelernt habe.
Wenn du die Wörter dir selbst vorliest beim Lernen, behältst du sie auch besser. Ich habe da ein gutes Diagramm in Erinnerung, bei dem klar wird, je mehr man von etwas gesehen/ gehört hat, umso mehr behält man sich davon. Und wenn du das Wort in deiner eigenen Schrift und deiner eigenen Stimme vor dir im Kopf hast, behältst du sie viel besser.
Außerdem ist es ganz gut, wenn du dich von Eltern, Freunden oder Schulkameraden abhören lässt. Übrigens empfehle ich dir lieber Vokabelkärtchen anstatt ein Vokabelheft zu nehmen.
Ich habe beim Vokabellernen immer die zu lernende Seite zugedenkt und habe dann die Vokabeln der Reihe nach geschrieben, und das hat mir eigentlich immer sehr gut geholfen. Außerdem solltest du dir den Kontext anschauen in dem sie verwendet werden und vielleicht Sätze mit der zu lernenden Vokabel bilden. Für manche Menschen ist es auch hilfreich, sich die Vokabeln auf Post-its zu schreiben und dann diese überall im Zimmer oder in der Wohnung zu verteilen und dann einen Vokabelrundgang zu machen. Vielleicht ist das auch eine erwähgenswerte Möglichkeit für dich.
Ich habe in meiner Schulzeit immer abends im Bett die Vokabeln gelernt und hab sie mir so meistens ganz gut merken können Später dann habe ich einmal gelesen, dass es nachgewiesen ist, dass man sich abends vor dem Schlafengehen am besten Sachen merken kann. Somit war mein Erfolg sogar statistisch belegt.
Ein bestimmtes System habe ich nie gehabt, ich habe einfach aus dem Vokabelheft gelernt. Aber wie gesagt hat es bei mir abends im Bett am meisten gebracht.
Was das Erlernen von Vokabeln betrifft, gibt es einen Weg, wie man es nicht machen sollte und viele Wege,wie man es machen kann.
Der größte Fehler: Mutter oder Vater lesen die Vokabeln von oben nach unten vor und das Kind sagt die entsprechende Bedeutung. Zum Beispiel: Die Mutter sagt Haus, das Kind erwidert house, Mutter sagt Pferd, das Kind sagt horse. Das Problem hierbei ist, dass der Mensch zur Faulheit neigt, das heißt, das Kind merkt sich nicht das deutsch-englische Wortpaar, das Kind lernt die englische Wortreihe auswendig. Später weiß das Kind, dass zuerst house, danach horse kommt, aber was das Wort bedeutet, weiß das Kind nicht immer, auch weiß es in der Regel nicht, wie das englische Wort geschrieben wird.
Der beste Weg ist eine Kombination aus Lernen mit Karteikärtchen und Vokabeln auf Kassette aufnehmen und vor dem Schlafengehen hören. Die Methode mit Karteikärtchen funktioniert so: Neue Vokabel
n schreibt man sich auf eine Karteikarte, das deutsche Wort auf die Vorderseite, die englische Bedeutung auf die Rückseite. Man sollte das aber sorgfältig machen, das heißt, unbedingt darauf achten, dass man fehlerfrei abschreibt. Dann legt man die Karteikärtchen auf einen Stapel mit der deutschen Bedeutung nach oben.
Man nimmt das erste Kärtchen, liest das deutsche Wort, schreibt die englische Bedeutung auf ein Blatt Papier, dreht das Kärtchen um und vergleicht, ob man richtig geschrieben hat. Konnte man die Vokabel nicht, kommt das Kärtchen auf den Stapel" Muss noch gelernt werden". Hatte man keinen Fehler, kommt das Kärtchen auf den Stapel: "Kann ich schon." Mit dem Stapel: "Muss ich noch lernen" kann man dann später weiter üben. Die Karteikärtchen sind aber auch praktisch, weil man sie überall mithinnehmen kann, z.B. auf eine lange Autofahrt oder zum Arzt. So kann man während der Reise oder im Wartezimmer noch schnell einge Vokabeln durchgehen, dann natürlich nicht schreiben, sondern sich vorsprechen.
Ergänzen kann man das dadurch, dass man die Vokabeln der neuen Lektion auf Kassette in deutscher und englischer Sprache spricht. Bevor man dann Schlafen geht, hört man sie einmal durch- und das bringt unheimlich viel.
Eins darf man allerdings beim Vokabellernen nicht vergessen. Ältere Vokabeln müssen nach einer bestimmten Zeit wiederholt werden, sonst vergisst man sie. Denn es ist so, dass was wir nicht brauchen, nicht täglich abrufen, gerät in Vergessenheit. Und kaum jemand von uns hat die Möglichkeit, z.B. gelernte englische Vokabeln im alltäglichen Leben zu benutzen. Das kommt erst in Jahrgangsstufe 9 oder 10, wenn man nicht mehr nur Grammatikübungen macht, sondern auch Texte schreiben muss. Wenn man erst da merkt, dass es blöd war, Vokabeln nicht gründlich zu lernen, dann ist das längst zu spät.
Eine Kombination verschiedener Lernmehtoden ist mit Sicherheit die effektivste. Ich kann nur empfehlen eine Lerntypanalyse zu machen und nach seinem primären Typen zu lernen. Denn eine Kombination aller Lerntmethoden mag oft zu aufwendig sein und in keiner Relation zum gewünschten Resultat stehen.
Generell werden vier Lerntypen unterschieden: der auditive, der visuelle, der kommunikative und der motorische. Als auditiver Lerntyp spricht man sich gern Vokabeln vor, als visueller unterstreicht man in verschiedenen Farben, als kommunikativer lässt man sich die zu erlernden Wörter abfragen und als motorischer schreibt man diese raus. Selbstverständlich gibt es noch viel mehr Möglichkeiten, doch sind dass die Basics.
Ein zweites wichtiges Prinzip ist das der Wiederholung. Um Inhalte zu festigen, müssen diese ins Langzeitgedächtnis wiederholen. Aus vielen empirischen Erkenntnissen lässt sich eine einfache Wiederholungsregel ableiten, welcher die Ziffer "3" zu Grunde liegt: Gelerntes zuerst nach drei Stunden, dann nach drei Tagen, anschließend nach drei Wochen und abschließend nach drei Monaten zu wiederholen, um es möglichst gut zu festigen.
Bei Bedarf alle drei Monate zu wiederholen, selbstverständlich nicht bis ins letzte Detail, sondern eher überblicksmäßig, man "erinnert" sich dann nämlich an viel mehr, als man sich wohlmöglich selbst zugetraut hätte.
Früher habe ich immer mit Karteikarten meine Vokabeln gelernt. Ich habe auf die Vorderseite immer das deutsche Wort und auf die Rückseite das englische Wort, beziehungsweise das französische Wort geschrieben. Dann habe ich die Karten immer in eine Box getan und habe immer die vorderste Karte genommen und mich so die Vokabeln abgefragt.
Die Wörter, die ich gut konnte habe ich nach hinten getan und die, die ich nicht so gut konnte habe ich dann weiter Vorne wieder in die Box gesteckt. Ich konnte meine Vokabeln mit dieser Methode sehr gut lernen, da ich sie ja einmal geschrieben hatte. Außerdem habe ich zusätzlich zu den Karteikarten ein Vokabelheft geführt. Da war eine Seite in zwei Spalten unterteilt. In die eine kam das deutsche Wort und in die andere das Wort, in der anderen Sprache. Irgendwie ist das ja logisch.
Da ich aber aus Zeitgründen nicht mehr soviel Zeit für ein Vokabelheft und eine Box mit Karteikarten hatte, habe ich die Vokabeln nur noch aus dem Buch gelernt. Ich habe sie also nicht mehr geschrieben, sondern einfach nur gelesen und sie mir gut eingeprägt. Mittlerweile klappt das sehr gut, es klappt eigentlich genauso gut, wie das Lernen mit einem Vokabelheft oder einer Karteikartenbox.
Ich denke, dass kommt jedoch immer darauf an, ob einem die Sprache Spaß macht, ob sie einem liegt oder ob die jeweilige Lernmethode für den Anwender geeignet ist.
Zum Lernen von Vokabeln ist es sicherlich sinnvolle, dieses mit verschiedenen Sinnen zu tun, um den Lerneffekt zu steigern.
Beim Lernen mit Karteikarten lernt man durch das Sehen. Die beste Möglichkeit - wie ich finde - ist es, zunächst einmal die Karten wie üblich zu beschriften: das Wort auf Deutsch auf die eine Seite und das Wort in der Fremdsprache auf die andere Seite. Nun ordnet man die Karten nach drei (optional auch mehr oder weniger) Schwierigkeitsstufen nach der persönlichen Einschätzung. Man fängt dann mit dem Lernen bei der einfachsten Stufe an. Die Karten der Vokabeln, die man wusste, werden beiseite gelegt. Karten, die man nicht wusste, werden auf einen seperaten Stapel zur Seite gelegt. So verfährt man auch mit den übrigen Schwierigkeitsstufen. Am Ende sortiert man die Karten derjenigen Vokabeln nach Schwierigkeit neu, die man zuvor nicht wusste. Diese Art des Lernens wird weitergeführt, bis keine Vokabelkarten mehr übrig sind. Zur Kontrolle kan man dann noch einmal die Vokabeln aller Karten prüfen. Diese Methode kann man auch gut zwischendurch anwenden und "mal eben eine Runde lernen".
Eine weitere Möglichkeit zum visuellen Lernen ist es, Vokabeln, die man noch nicht gut beherrscht in einer Mindmap zu ordnen und diese im Zimmer aufzuhängen. Desweiteren kann man sich Zettel mit Vokabeln überall im Haus aufhängen und diese jedes mal wenn man sie sieht lernen.
Um die Vokabeln auf eine auditive Weise zu lernen, kann man diese mit der deutschen Bedeutung auf eine Kassette aufsprechen oder am Computer aufnehmen. Zwischen dem deutschen Wort lässt man dann jeweils eine Pause, in der man beim Hören das Wort aufsagt. Nach dieser Pause nimmt man die richtige Bedeutung in der Fremdsprachen auf, sodass man seine Antwort beim Hören überprüfen kann. Manche Leute behaupten sogar, dass es hilft, die Aufnahme über Nacht im Schlaf laufen zu lassen. Am nächsten Morgen würden sie dann alle Vokabeln perfekt beherrschen! Diese Möglichkeit habe ich noch nicht probiert, halte sie aber auch eher für unglaubwürdig.
delfin45 hat geschrieben:Der größte Fehler: Mutter oder Vater lesen die Vokabeln von oben nach unten vor und das Kind sagt die entsprechende Bedeutung. Zum Beispiel: Die Mutter sagt Haus, das Kind erwidert house, Mutter sagt Pferd, das Kind sagt horse. Das Problem hierbei ist, dass der Mensch zur Faulheit neigt, das heißt, das Kind merkt sich nicht das deutsch-englische Wortpaar, das Kind lernt die englische Wortreihe auswendig. Später weiß das Kind, dass zuerst house, danach horse kommt, aber was das Wort bedeutet, weiß das Kind nicht immer, auch weiß es in der Regel nicht, wie das englische Wort geschrieben wird.
Vielleicht kann man einfach die Reihenfolge ein wenig variieren, um den Gewöhnungseffekt auszuschalten.
Ich habe auch mit dem Karteikartenprinzip gute Erfahrungen gemacht, obwohl ich die elektronische Variante hatte, einen Langenscheidt Vokabeltrainer für den PC. Der hat dann auch direkt die Vokabeln geordnet, und man konnte bequem z.B immer Kapitel 2 nochmal lernen.
Die Vokabeln von den Eltern in einer bestimmten Reihenfolge abfragen zu lassen fand ich eigentlich immer ganz gut. Dann hat man die Reihenfolge als eine Art Eselsbrücke und kann, nachdem man so alle Vokabeln gelernt hat, leichter die Vokabeln "richtig" lernen.
Ich habe meine Vokabeln früher immer nach einer einer Art Ausschlussverfahren gelernt. Man schreibt alle Vokabeln, die man lernen will mit Übersetzung ab und geht dann alle durch. Einmal die deutschen abdecken und die englischen (oder was auch immer) übersetzen und dann die englischen abdecken und die deutschen übersetzen. Alle Vokabeln, die man nicht wusste schreibt man dann nochmal ab und wiederholt den Vorgang. Das macht man dann so lange, bis keine Vokabeln mehr übrig sind - also bis man alle Vokabeln kann.
Wenn man sich relativ sicher ist, kann man das ganze natürlich auch ohne Abschreiben machen - aber dann ist die Gefahr größer, dass man die Vokabeln schnell wieder vergisst.
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