Nur arbeitssuchend melden?

Da wir im nächsten Jahr gerne endlich in eine grössere Wohnung ziehen möchten, würde ich gerne wieder etwas mit dazu verdienen. Irgendwie ist es aber schwer was geeignetes zu finden und ich würde mich daher gerne beim Arbeitsamt als arbeitssuchend melden. ich muss dazu sagen, da ich wohl auch wegen Gewichtsproblemen nicht unbedingt mit Kusshand genommen werde, ist es noch etwas schwerer etwas zu finden.

Jetzt weiss ich nur nicht, ob das so einfach geht. Denn ich möchte keine Leistungen beantragen, sondern nur in der Arbeitsuchendkartei vermerkt sein um so zusätzliche Stellenangebote zu bekommen. Hat jemand Ahnung ob das so machbar ist oder ob ich definitiv dafür eine Leistung beantragen muss?

Bei so einem Posting bin ich schon etwas baff. Du bist im Moment arbeitslos und würdest aber gerne arbeiten gehen. Das ist doch zunächst einmal die beste Voraussetzung, um wieder an einen Arbeitsplatz zu kommen.

Und ich selber glaube nicht, dass die Arbeitsagentur wirklich hilfreich bei der Vergabe neuer Stellen ist. Aber da kann ich mich auch täuschen. Und es ist ja natürlich eine kostenfreie weiter Möglichkeit für Dich und wieso solltest Du diese nicht nutzen?

Aber was wirklich unverständlich ist: wenn Dir keine Leistungen zustehen, wirst Du auch keine bekommen. So einfach ist der Fall. Stehen Dir Leistungen hingegen zu, dann verstehe ich wirklich nicht, wieso Du diese nicht in Anspruch nehmen willst. Sicher wird Dich kein Sachbearbeiter dazu zwingen, Leistungen zu beantragen oder gar anzunehmen. Aber diese grundsätzliche Ablehnung kann man eigentlich nicht verstehen. Sollte es persönliche Eitelkeit sein, würde ich dringend dazu raten, sich hier doch einmal zu überwinden.

Nebenbei ist ja die Frage, wovon Du Deinen jetzigen Lebensunterhalt (z.B. Miete) bestreitest und wie Du in Sachen Krankenversicherung versichert bist. Ganz unabhängig vom Wunsch, eine größere Wohnung beziehen zu wollen.

Hallo Lady Sandy!

Ich nehme jetzt mal an, dass du mit deinem Mann oder deiner Familie in eine größere Wohnung ziehen willst. Da du bisher keine Leistungen vom Arbeitsamt bekommen hast, denke ich auch mal, dass dir keine zustehen. Aber dennoch kannst du dich arbeitssuchend melden.

Es kann jedoch sein, dass deine Akten kaum bis gar nicht beachtet werden, weil sie ja keine Leistungen für dich zahlen und erst mal die Leute aus der Kartei haben wollen, die Geld bekommen. Es schadet jedoch nicht, dass du dich beim Arbeitsamt meldest. Vor allem bekommst du dann eine Nummer, mit der du dich auf dem Computer auf die Seite des Arbeitsamtes anmelden kannst um dort nach Arbeit zu suchen.

Ich würde es an deiner Stelle auf jeden Fall versuchen. Schaden kann es nicht.

Stimmt hatte ich vergessen anzugeben, der Umzug ist natürlich mit Mann. Er geht arbeiten und ich bin mit über ihn krankenversichert. Allerdings kostet so ein Umzug logischerweise auch viel Geld und die Miete wird bei einer größeren wohnung ja auch nicht weniger. aus diesem grund würde ich gerne mit dazu verdienen und wen es auch nur ein Mini-Job ist.

Ich bzw. wir möchten sagen können, das haben wir erreicht und das aus eigener Kraft. Ich werde gleich direkt mal bei der zuständigen Stelle anrufen und nach einem Termin fragen. Denn eigentlich kann es denen doch egal sein, will ja kein Geld.

Mein Vater hat das vor ein paar Jahren gemacht. Er wusste, er wird sein Geschäft schliessen und er braucht danach eine neue Anstellung. Da er selbstständig war, standen ihm aber keine Leistungen zu. So stand der dann wohl als arbeitssuchend in der Kartei des Arbeitsamtes. Stellenangebote wurden ihm aber keine zu geschickt. Die habe an sich ich ihm alle aus dem Internet gegegeben oder er schaute halt in die Zeitung.

Die Idee ist generell ja nicht schlecht. Würde ich wahrscheinlich auch machen. Dir sollte aber bewusst sein, das sich auf die über das Arbeitsamt gemeldete freie Stellen, sehr viele Menschen bewerben. Und oftmals werden die Menschen, die sich halt über diese Stellen bewerben, bei den potentiellen Arbeitgebern nicht gerne gesehen. Da gibt es mittlerweile einiges an Vorurteilen.

Je nach dem was du suchst, sieh dich auf alle Fälle auch an anderen Stellen nach einer Arbeitsmöglichkeit um. Zum Beispiel halt im Internet.

Klar such ich nebenbei selbst im Internet oder auch der Tageszeitung nach einer geeigneten Stelle. Mein Gedanke war halt nur, dass das arbeitssuchend melden noch eine zusätzliche Möglichkeit sei um was zu finden. Habe nächste woche jetzt den termin und höre mal, was man mir dort für Informationen gibt.

Meine Erfahrungen zeigen, beim Jobcenter wird einem nicht wirklich geholfen. Da sucht man lieber sich selbst was um die Haushaltskasse aufzufüllen. Ganz zu schweigen davon das du ja keine Leistungen vom Staat beziehen willst. Auch wenn es möglich ist das dir welche zustehen würden.

Was die Sache mit dem Gewichtsproblem angeht, das ist bei vielen Minijobs gar kein Thema. Kommt halt drauf an was du dir so vorstellen tuts, machen zu können. Kassierer werden z.B. recht häufig gesucht, im Einzelhandel werden jetzt wo die Weihnachtszeit immer Leute gesucht die z.B. die Regale auffüllen. Dies sind dann aber in der Regel befristete Arbeitsverhältnisse.

Wenn du dir sowas vorstellen kannst zu machen, dann einfach bei den Geschäften in deiner nähe mal fragen. Wenn du z.B. grad einkaufen bist, dort einfach mal einen vom Personal ansprechen, wirst dann in der Regel zum Marktleiter oder stellv. Marktleiter gebracht. Lebenslauf usw. nicht vergessen ruhig mitzunehmen. Also dann wünsche ich dir viel Erfolg bei deiner Suche.

Hallo

Aus genau diesem Grund habe ich gestern bei der Agentur für Arbeit angerufen. Ich war bis diesen Monat in Elternzeit und habe mir davor keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld I erworben und einen Anspruch auf Arbeitslosengeld II habe ich nicht weil mein Mann zuviel verdient.

Da ich aber nicht zu Hause rumsitzen will suche ich nun auch einen Job und daher rief ich da an und fragte ob ich wenn ich nicht Leistungsbezieherin bin ebenfalls vom Amt vermittelt werde oder ob sie nur die vermitteln die Leistungen beziehen.

Man erklärte mir, dass die Agentur für Arbeit gesetzlich dazu verpflichtet ist jeden zu vermitteln der sich arbeitssuchend meldet. Also, man kann sich arbeitssuchend melden ohne Leistungen zu beziehen und man wird sich genauso um einen kümmern als wenn man Arbeitslosengeld I oder II bekommt.

Du wirst wahrscheinlich nicht um einen Antrag für Arbeitslosengeld herumkommen wenn du unbedingt möchtest dass du nur als arbeitssuchend geführt wirst. Wenn die Voraussetzungen dafür erfült sind bekommst du vielleicht noch ein paar Euro. Wenn nicht musst du dich regelmäßig dort melden und zählst als arbeitssuchend ohne Leistungsbezug. Es macht durchaus Sinn sich als arbeitssuchend zu melden obwohl man nicht unbedingt, aus welchen Gründen auch immer, sofort eine Arbeit aufnehmen möchte. Die Meldefrequenz musst du dann mit deinem Berater absprechenn, manche wollen es dass du persönlich erscheinst, anderen reicht es telefonisch, auch die Zeiten variieren zwischen vierteljährlich und halbjährlich.

Du bekommst bei abgelehntem Bescheid zwar keine Leistungen aber deine Meldezeiten zählen als Rentenjahre für die Anwartschaft einer Altersrente. Oder anders gesagt, du bekommst später nur eine Altersrente wenn du eine gewisse Anzahl an anrechenbaren Rentenjahren erreicht hast. Dabei zählen die Jahre der Ausbildung, Mutterschaft oder Armeezeit, Arbeitsjahre und die Zeiten der Arbeitslosigkeit mit Leistungsbezug als rentensteigernd. Die reinen Meldezeiten zählen zu den Anwartschaftszeiten und wirken sich nicht rentensteigernd aus, aber es kann ja sein dass dir später mal ein paar Jahre fehlen um die Grundrente zu erhalten. Du bekommst dann auch jedes Jahr von deinem Arbeitsamt Post über die an die Rentenversicherung gemeldeten Zeiten. Positiver Nebeneffekt, mit deinem Kärtchen vom Arbeitsamt gibt es bei manchen Einrichtungen noch etwas Rabatt auf die Eintrittspreise.

Das dieses vom Arbeitsamt nicht gerne gesehen wird ist natürlich auch klar, du verdirbst damit die Stastik da du dort als Arbeitsloser auftauchst. In letzter Zeit haben die Repressionen extrem zugenommen um die Leute aus der Statistik zu bekommen. Ich kann da von sinnlosen Bewerbungstrainingslagern an Orten ohne morgendlicher Busanbindung, aufgedrückten Initiativbewerbungen und vielen anderen Sachen berichten die sich die Sachbearbeiter meiner Frau einfallen ließen um sie damit aus der Statistik zu bekommen. Als sie dann einen Vertrag unterschreiben sollte dass sie jeden Monat zehn bestätigte Bewerbungen vorzulegen hat war dann auch Schluss mit lustig und sie hat sich streichen lassen. Das waren teilweise richtige Drückermethoden. Nur noch zur Ehrenrettung meiner Frau, in unserem Wohnort gibt es absolut keine adäquaten Jobs. Und um für einen Halbtagsjob extra eine Fahrerlaubnis zu machen, ein Auto zu kaufen und auch zu unterhalten, die Kinderbetruung zu bezahlen und so weiter hätte sich bei den angebotenen Stundenlöhnen und den Fahrtzeiten absolut nicht gelohnt.

Letztendlich liegt es an dir wieviel Initiative du zeigst, auf die Hilfe des Arbeitsamtes bei der Vermittlung würde ich nicht bauen. Auch die Berater wechseln so häufig dass es meistens schon sensationell ist wenn du bei zwei aufeinanderfolgenden Besuchen auf dem Arbeitsamt den selben sachbearbeiter triffst. Wie schon von anderen empfohlen ist es sicher einfacher im Ort auf Minijobsuche zu gehen. Vielleicht kann man sich ja auch vom Arbeitsamt zusichern lassen dass der Arbeitgeber einen Lohnzuschuss bekommt. Es ist vieles möglich, aber das muss letztendlich im Arbeitsamt bei einem Gespräch geklärt werden.