Frau bringt falsches Baby zur Welt!
Ich habe in der Zeitung gelesen, dass eine Frau sich einer künstlichen Befruchtung unterzogen hat. Dabei wurden aber leider die Spermien verwechselt und sie hat von einem "falschen Mann" ein Kind zur Welt gebracht. Jetzt muss sie das Kind abgeben und hat aber selbst leider immer noch kein eigenes Baby. Ich finde das ziemlich schlimm, weil man baut ja in diesen neun Monaten doch auch schon Gefühle für sein Baby auf und freut sich wahnsinnig auf den Tag der Geburt!
Wie seht ihr das? Darf sowas überhaupt passieren, dass von den Ärzten so etwas vertauscht wird und man aus versehen die falschen Spermien zur Befruchtung eingesetzt bekommt? Hat man das Recht auf Schmerzensgeld oder ähnliches?
Summergirli03 hat geschrieben:Jetzt muss sie das Kind abgeben und hat aber selbst leider immernoch kein eigenes Baby.
m Moin Summergirli03, leider gibst du nicht an, in welchem Land sich das Ereignis zugetragen haben soll, denn in Deutschland sieht die Rechtssprechung vor, dass die Mutter des Kindes immer diejenige ist, ist es ausgetragen hat.
Mir ist irgendwie unklar, warum die Mutter das Kind abgeben muss.. Bei der künstlichen Befruchtung wurden doch auch die Eizellen der Mutter verwendet. oder sehe ich das falsch? Dann ist es doch genauso ein Teil der Mutter und da ist es schon komisch, dass die Mutter ihr Kind abgeben muss.
Es wäre schön, wenn man da mehr Hintergrundwissen haben könnte. Wo es zum Beispiel gewesen ist, welche Eizellen verwendet wurden. Und vor allem, ob es in Deutschland gewesen ist. Denn wenn es im Ausland gewesen ist, dann müsste man zum Beispiel auch das Gesetz kennen.
Soweit ich weiß hat sich diese Geschichte in Amerika zugetragen. Die dortige Rechtssprechung ist ja vollkommen anders, als hier, also kann es schon sein, dass sie das Kind abgeben musste. In dem Bericht den ich gesehen habe, waren die Eltern dazu aber auch freiwillige bereit den genetischen Eltern ihr Baby zu überlassen.
Übrigens waren nicht die Eizellen der austragenden Mutter beteiligt, wenn ich das richtig verstanden habe. Sie hatte schon Eizellen abgegeben, die mit dem Sperma ihres Mannes zusammengebracht worden waren, eingepflanzt hatte man ihr aber das Produkt aus Eizellen und Sperma des anderen Paares, also den Embryo.
Wirklich schlimm fand ich, dass im Nebensatz erwähnt wurde, dass die Befruchtungsfirma dem Paar angeboten hatte, das falsche Baby einfach abzutreiben. So nach dem Motto, den unerwünschten Zellhaufen kann man ja dann entfernen, so wie man ein falsch geliefertes Produkt an das Versandhaus zurückschickt. Das fand ich schon ein starkes Stück, irgendwie.
Ja, es stammt aus Amerika. Und leider ist es nicht ganz richtig, was geschrieben wurde. Nicht nur die Spermien sind nicht von der Familie, sondern auch die entnommene Eizelle ist nicht die der Familie.
Der Frau wurden falsche befruchtete Eizellen eingepflanzt. Das Gesetz sagt, dass sie das Baby nach der Geburt den leiblichen Eltern geben müssen. Wegen diesem Irrtum hat das Krankenhaus den Eltern angeboten eine Abtreibung durchzuführen, aber die Eltern sagten definitiv nein, sie möchten das Baby für die andere Familie austragen.
Ich hoffe, dass diese beiden liebenswürdigen Menschen bald ein eigenes Baby KOSTENLOS erwarten dürfen
Also ich würde das extrem schlimm finden wenn mir das Kind nach der Geburt wieder weggenommen wird. Man baut in den 10 Monaten so eine Beziehung zu dem Kind auf, das man das Gefühl hat als wäre das Kind schon immer dagewesen.
Auch wenn das Kind eigentlich das Kind von anderen Eltern ist kann man es sich einfach nicht vorstellen das man das Kind einfach wieder hergibt. Aber in Amerika ist das leider auch möglich. Allerdings geben die Eltern das Kind ja freiwillig wieder her, was ich persönlich nicht verstehen kann.
Das die Firma das Kind einfach abtreiben hätte lassen finde ich furchtbar. Ich meine ich habe nichts gegen Abtreibungen wenn sie aus einem wichtigen Grund gemacht werden aber nur weil sie einen Fehler gemacht haben ein kleines Kind zu töten finde ich unverantwortlich.
Also ich sehe das Ganze so, dass die Frau, die das Baby zu Welt bringt auch die Mutter ist und die Spermien gehören dem Vater. Aber es hat ja nichts mit einer anderen Mutter zu tun, sondern sie ist ja die Mutter. Die Gene der anderen haben nicht mitgespielt, also ist die andere Frau auch kein bisschen die Mutter.
Der Vater hat sowieso immer schlechte Chancen das komplette Sorgerecht zu bekommen und deshalb denke ich mir, dass die Frau das Kind behalten wird, außer die Frau möchte das nicht. Ich finde es schon kurios, dass man einer Frau die falschen Spermien eingeführt hat und sie hat auf jeden Fall Schadensgeldanspruch von 10 Monaten (den 1. Monat muss das Baby bei der leiblichen Mutter verbringen), was sehr teuer für die Ärzte wird. Ich habe gehört, dass die Frau die Ärzte auf mehr als 150.000 Euro verklagen will und sie wird wahrscheinlich auch recht im Gericht bekommen, wenn sie das Kind weggeben muss.
Ihr steht wahrscheinlich nur eine Aufwandsentschädigung seitens der genetischen Eltern und ein Schmerzensgeld von der Befruchtungsklinik zu. Das wird die 9monatige Austragungszeit etwas versüßt haben. Ich würde kein Kind bekommen wollen, was rein genetisch gar nichts mit mir und meinen Mann zu tun hat. Ein Teil des menschlichen Verhaltens wird auch durch die Genetik bestimmt. Das wurde in der Forschung bei getrennt aufgewachsenen Zwillingen erkannt. Ich hätte später auch Angst, dass mein Kind an Leukämie erkrankt und ich als Spenderin nicht in Frage käme. Und wie soll ich meinen Mann erklären, dass er nicht der Vater "unseres" Kindes ist?
Also ich finde das ziemlich extrem. Solche Fehler dachte ich immer würden nicht passieren da dort alles x Fach geprüft wird. Mich würde auch gerne interessieren was der "Vater" dazu sagt. Will er das Kind selber halbe? Wo wird das Kind denn hingebracht wenn sie es abgeben muss?
Also da muss doch ein enormer Schadensersatz kommen das sind immerhin 10 Monate. Fast ein Jahr! Ich denke sie hat sich ja auch vor der Befruchtung auf das Kind gefreut. Wenn ich darüber nachdenke das ich mich so lange nach etwas sehne und spüre das es in mir wächst (denk ich jetzt bei mir geht es ja nicht) würde ich alles darum geben es nicht zu wieder zu verlieren und es dann nochmal alles von vorne durch zu leben.
Selbst wenn sie eine Entschädigung kriegt denk ich nicht das die hoch genug ausfallen kann (aus der Sicht der Mutter).
Ich finde es schon schlimm, wenn man die falschen Spermien eingesetzt bekommt. Aber ein Kind, was man geboren hat, deswegen einfach wegzugeben, ist nicht o.k. Auch wenn es nicht die richtigen Spermien waren, hat sie das Kind doch ausgetragen und muss doch auch da Gefühle für das Kind entwickelt haben. Sie ist immerhin die genetische Mutter. Ärgerlich ist das auf jeden Fall und sie sollte auch Schmerzensgeld dafür bekommen. Dennoch ist es ihr Kind.
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