Was ist validieren?
Die ersten werden sich schon wundern. Ja ich weiss, das der Begriff validieren auch durchaus in den Finanzbereich gehört. Aber darum geht es mir nicht. Der Begriff validieren fiel im Zusammenhang mit zwischenmenschlichen Beziehung/ Kommunikation mit anderen. Also in den Bereich Psychologie.
Ausgangssituation ist die. Es geht für mich zur Zeit so ein wenig um die Kommunikation mit anderen. Vorallem um die verbale Kommunikation. Sprich alles was ausserhalb des Internets abläuft. Dazu liegt mir ein Skript vor, zum Thema zwischenmenschliche Beziehungen. In dem Skript wird der Begriff validieren benutzt. Mit dem kann ich absolut Null anfangen. Daraufhin habe ich meinen Therapeuten gebeten, mir den Begriff zu erklären. Auch das habe ich nicht wirklich begriffen. Also wurde Onkel Google und Tante Wikipedia bemüht und ich bin immer noch keinen wirklichen Schritt weiter. Vielleicht kann es mir hier jemand erklären.
Auf dem Arbeitsblatt geht es im Grunde darum, wie man eine gute Beziehung aufbauen und erhalten kann. Genannt werden als grobe Stichworte, das man freundlich sein soll, Toleranz und Interesse zeigen soll und das die Situation halt eine gewisse Leichtigkeit hat. Als weiterer Punkt steht da halt auch validieren. Drunter steht als Beispiele, das man halt nicht moralisieren soll. Und das man seinem Gegenüber zeigen soll, das man deren Gefühle und deren Situation versteht. So nach dem Motto: Ich kann verstehen, wie Sie / Du dich gerade fühlst. Trotzdem kann ich halt mit dem Begriff validieren nichts anfangen.
Hä, validieren in Finanzen? Das gehört doch ganz klar in den Informations-Technologie-Bereich
Erstmal die Grunddefinition: Validierung kommt vom lateinischen validus und heißt stark, wirksam, gesund, kräftig, unverbraucht. Wirst du sicher auch schon drüber gestolpert sein. Im Gegenzug kennen wir auch "invalide Menschen", das heißt, diese Menschen haben eine Einschränkung (meist Behinderung), sie "funktionieren nicht richtig".
Validieren bedeutet in der Statistik oder auch im IT-Bereich auch "überprüfen, ob es reinpasst und bestätigen (dass es richtig ist)". Wir sehen also weiter von "gesund und kräftig" auf "gut und richtig". Und ich denke, hier kommen wir ganz gut auf den Bereich der Psychologie. Also Bestätigung wie "Ich kann nachvollziehen, wie du dich fühlst" und Bekräftigung "das ist richtig, damit hast du recht" und vermutlich (ab hier Theorie meinerseits) soll damit das Gegenüber bekräftigt werden und man soll ihm Wertschätzung zu Teil werden lassen. Das lässt sich auch einigermaßen herleiten, wenn man sie die Bedeutung zu "valere" (Verb, zu dem das Adjektiv validus gehört) ansieht. Da geht es nämlich über gültig sein hinaus mit wert sein, zählen, gelten, nützen, taugen.
Schätzungsweise dürfte ein Mustergespräch etwa so ablaufen, dass Person A sich darüber auslässt, wie nervig doch beispielsweise die Schule ist, und Person B diese Ansicht bestätigt, und vielleicht auch bekräftigende Zusätze dazu bringt wie "Ja, auf meiner Schule ist es auch total doof, ich kenn das". Muss natürlich nicht unbedingt so ein banales Thema wie die Schule sein und auch gar nicht unbedingt was Negatives, man kann ja auch positive Ansichten bekräftigen ("Johnny Depp ist in seinem neuen Film ja wieder so unglaublich toll" - "Oh ja, im letzten war er super, aber jetzt war er super-duper"). Sorry, ich glaub Aussagen mit niveauvollem Inhalt fallen mir heute Abend nicht mehr ein, aber ich hoffe, ich konnte dir den Begriff wenigstens veranschaulichen
Danke Taline, aber so ganz wirklich habe ich es nicht verstanden. Irgendwie fehlt mir da noch was. Aber ich weiss nicht was.
Mein Therapeut nannte als Beispiel die Situation er kommt zu spät zu einer Therapiestunde. Als Erklärung würde er mir sagen, er hätte einen familären Notfall gehabt. Ich könnte nun einmal sagen, das mir das egal sei und er gefälligst seinen Job machen soll. Das wäre dann kein validieren. Aber ich könnte auch sagen, das ich das verstehe. Das wäre dann validieren.
Heisst validieren also zustimmen? Weil die Beispiele die du nanntest, sind ja im Grunde auch eine Zustimmung.
Ich würde nie so reagieren, das ich sagen würde, es ist mir egal und er soll sich um seinen Job kümmern. Aber je nach Situation würde ich eventuell sagen, das tut mir leid und ich kann ihre Situation verstehen. Aber mir geht es gerade mies und ich hätte mir gewünscht, sie wären pünktlich gewesen. Sprich auch meine Situation klar machen. Vielleicht begreif ich den Begriff validieren auch einfach im Zusammenhang mit zwischenmenschlichen Beziehungen nicht? In dem Skript geht es halt auch darum, was man mit einem Gespräch erreichen will ( Ziel), wie die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern ist oder wie man sie haben möchte ( oder so) und halt die eigene Selbstachtung. Und ich denke halt, man kann doch nicht zu allem ja und Amen sagen, obwohl die eigenen Gefühle was anderes sagen.
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