In der Probezeit krank werden = Kündigung?
Ts Tochter A hat endlich eine Arbeitsstelle gefunden. Nun arbeitet A erst drei Wochen dort und hat sich eine fette Grippe eingefangen. Wie ist das, wenn man in der Probezeit krank ist? Wird einem dies negativ bewertet? Ich würde ja sagen, A sollte unbedingt ein oder zwei Tage zu Hause im Bett verbringen, aber A möchte das nicht, weil sie Angst hat, nach der Probezeit deshalb nicht übernommen zu werden.
Wie ist da die rechtliche Lage? T möchte nicht, dass Ts Tochter ihre Gesundheit aufs Spiel setzt, auch wenn es auf dem Arbeitsmarkt zurzeit sehr schwer ist.
Rein rechtlich, kann während der Probezeit ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Und so weit ich das in Erinnerung habe, kann die Probezeit auch um die Krankentage verlängert werden. Zumindest vom Betrieb her.
Vom menschlichen her. Ich bin auch damit gross geworden, das man halt quasi nicht krank ist. Und in der Probezeit erst recht nicht. Mein Vater hatte dann mal einen Angestellten, der halt während der Probezeit auch krank wurde. Da gingen natürlich familienintern die Diskussionen los. Ich sagte zu meinem Vater nur, wenn er krank ist, ist er krank (ärztlich Krankmeldung lag vor). Und es ist immer noch besser, er bleibt jetzt daheim, bevor es schlimmer wird und dein Mitarbeiter länger ausfällt.
Generell denke ich, wie gesagt, wenn man krank ist, ist man krank. Und gerade bei einer Grippe, die ja auch ansteckend ist, halte ich es für besser, wenn der Arbeitnehmer lieber gleich zum Arzt geht und einmal verhütet das er alle anderen Angestellten mit ansteckt. Und wenn der Mitarbeiter die Grippe verschleppt, ist er nachher länger krank als nur ein paar Tage.
Ich verstehe nicht, wie Du hier die rechtliche Lage beurteilt wissen willst. Wie Little Sister schon geschrieben hat, dient die Probezeit dazu, zu sehen, ob es gegenseitig klappt oder nicht. Und während der Probezeit kann von beiden Seiten ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Ich denke nicht, dass der Arbeitgeber im Kündigungsschreiben oder sonst wie die Erkrankung vorschieben würde.
Ist die Tochter in der Lage zur Arbeit zu gehen, kann sie gehen. Wobei natürlich bei Grippe immer die Gefahr besteht, Kollegen und Kolleginnen anzustecken. Damit wäre niemandem geholfen.
Dann bleiben nur der Besuch beim Arzt und das entsprechende Attest. Ängste um den Arbeitsplatz sollte sie sich wg. der Krankschreibung nicht machen müssen. Entscheidend sollte das Verhältnis zwischen ihr und der Vorgesetzen sein. Wenn hier alles klappt, wird kein Arbeitgeber wg. 2-3 Tagen Krankheit eine Kündigung in betracht ziehen. Es sei denn, es besteht ein Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der Krankmeldung.
Ja laut rechtlicher Sicht kann der Arbeitgeber die Person A jederzeit fristlose ohne einen bestimmten Grund kündigen. Ich finde aber, dass A sich trotzdem ausruhen und auskurieren sollte, weil A andere Kollegen eventuell auch noch anstecken könnte und dann fehlen gleich mehrere und das haben die Arbeitgeber oftmals auch nicht sehr gern.
Aber ich glaube wenn der Arbeitgeber von A sozial ist, wird er A nicht wegen einer starken Grippe, die natürlich auch mit einer ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorliegt während der Probezeit kündigen. Es ist doch wichtig, dass A dann wieder gesund und fit da ist.
Dass da gekündigt werden kann ist ja nun schon beantwortet. Wie das gehandhabt wird ist aber von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Gerade in Betrieben mit großer Mitarbeiterfluktuation ist das auch recht wahrscheinlich; ansonsten kenne ich es auch so, dass die Arbeitsunfähigkeit keine Folge hatte.
Ich selbst würde dazu raten sich auszukurieren und dabei auch beizutragen, wirklich schnell wieder fit zu werden. Wird es dann trotzdem nichts mit der Übernahme, dann ist es immer noch fraglich, ob es mit der Erkrankung zu tun hat. Und wenn ja, ob man wirklich in einem Unternehmen arbeiten kann und möchte, das Krankheit so bewertet.
Völlig unabhängig von der rechtlichen Situation, sollte man sich in diesem Fall schon ein paar Fragen stellen. Möchte man wirklich in einem Unternehmen arbeiten, bei dem man wegen einer Krankheit gekündigt wird? Wie wird das Arbeitsklima in einem solchen Unternehmen wohl sein? Was ist wichtiger: Die Gesundheit oder die Arbeitsstelle? Es sind schon Leute an einer verschleppten Grippe gestorben.
Von daher sollte man auf jeden Fall zuhause bleiben, aber auf jeden Fall ein Attest mitbringen und bei Bedarf auch vielleicht ein Gespräch mit dem Vorgesetzten führen. In den allermeisten Fällen sollte so etwas eigentlich kein Problem sein.
Also ich kann natürlich nur aus meinen Erfahrungen sprechen.Bin auch in der Probezeit krank geworden nicht in den ersten 3 Wochen ,aber hatte auch 6 Monate Probezeit, Ich bin auch weiter zur Arbeit gegangen weil ich Angst vor einer Kündigung hatte als mein Chef jedoch gesehen hat das es mir nicht gut geht hat er gesagt ich soll lieber nach hause gehen und auch eher länger zu hause bleiben damit ich keinen anstecke.Schließlich ist es viel schlimmer für den Arbeitgeber , wenn mehrere Angestellte nach einandere krank werden weil sie alle angesteckt werden, als wenn nur einer ausfällt.
Man sollte vielleicht einfach mal die Kollegen fragen wie es ist, wenn man noch in der Probezeit ist und Krank wird. Gut ist es natürlich wenn der Chef vorher sieht das es einem nicht gut geht so wie es auch bei mir war ,dann kann er garnichts machen und ich kann mir auch nicht vorstellen das man dann gekündigt wird . Aber in der heutigen Zeit sollte sollte man niemals nie sagen. Und ich habe auch schon von vielen gehört die in der Probezeit gekündigt wurden natürlich kann ich nicht beurteilen ob diese Leute schlecht gearbeitet haben oder wirklich nur gekündigt wurden weil sie krank waren.
Man ist ja auch meistens nicht sonderlich produktiv, wenn man sich mit einer fetten Grippe am Arbeitsplatz herumquält. Von daher sollte der Arbeitgeber dafür eigentlich Verständnis zeigen - besser, A bleibt ein paar Tage im Bett, als dass sie zwar da ist, aber unproduktiv ist und/oder ständig Fehler macht, weil sie sich wegen der Grippe nicht richtig konzentrieren kann. Das macht in der Probezeit nämlich sicher auch keinen tollen Eindruck...
Als was arbeitet sie denn eigentlich?
Natürlich ist es möglich, dass ihr da gekündigt werden kann, aber wenn man krank ist, ist man krank, und ich denke mal, solange sie nicht ständig krankfeiert und der Arbeitgeber eine vernünftige Einstellung hat, sollte das kein Problem sein. Sie sollte halt ihrem Vorgesetzten kommunizieren, dass es ihr wirklich nicht gut geht und sie keinem einen Gefallen tut, wenn sie in dem Zustand bei der Arbeit auftaucht und die Grippe auch noch verschleppt.
Und wie schon gesagt - ich für meinen Teil möchte nicht in einer Firma arbeiten, wo es ein Kündigungsgrund ist, wenn man mal ein paar Tage wirklich krank ist.
Ich kann sagen, dass es mir so passiert ist. Nur ziemlich extrem. Ich hatte ein halbes Jahr Probezeit bei ohnehin nur einem befristeten Arbeitsvertrag von einem Jahr. Es lief gut bis ich krank wurde (da waren fünf Monate schon rum). Ich wurde also krankgeschrieben und sollte auch wirklich ruhen. Aus heutiger Sicht sage ich, dass ich nicht zwei Wochen hätte zu Hause bleiben sollen, sondern vielleicht lieber eine Woche und erst mal schauen wie es funktioniert.
An die Probezeit hatte ich in dieser Zeit gar nicht mehr gedacht umso erschrockener war ich als es eines Tages klingelte und jemand vom Arbeitgeber geschickt worden war um mir die Kündigung zu überreichen. Das schlimmste war, dass ich zum letzten Tag der Probezeit gekündigt wurde, natürlich ohne Angabe von Gründen (was wie bereits erwähnt nicht nötig ist).
Ich kann jedem nur empfehlen zwar zum Arzt zu gehen, aber außerhalb der Arbeitszeit und vor allem sollte man sich gut überlegen ob eine Krankschreibung nötig ist und vor allem wie lange. natürlich ist das bei jedem anders und man kann pauschal keine Empfehlung geben.
Ja leider ist das heutzutage so. Krankheit in der Probezeit = Kündigung.
Ich habe auch schon mächtig Angst. Im August wechsel ich den Arbeitgeber, zudem bin ich chronisch darmkrank, das heißt ich fall immer wieder mal aus.Die ersten sechs Monate muss ich irgendwie überstehen, wenn ich dann mal ein paar Tage fehle um wieder richtig auf die Beine zu kommen, bin ich nicht gleich arbeitslos und nage am Hungertuch. Wenn man eine richtige Krankheit ist man echt bestraft und das in vielen Hinsichten. Aber ändern kann man dies leider nicht.
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