Fernsehen als Babysitter - bei dem Programm?

Hat sich einer schon einmal jemand mit dem Fernsehprogramm etwas genauer auseinander gesetzt? Vor allem mit dem was den Kindern den ganzen Tag so angeboten wird? Also manchmal rauft es einem ja förmlich die Haare. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es in Familien Fernsehtechnisch zugeht, wenn beide Eltern berufstätig sind. Da können die Kinder wahllos alles ansehen.

Viele nutzen den Fernseher auch als Ersatz dafür, dass sie sich nicht selbst mit dem Kind beschäftigen müssen. Ich arbeite gerade an einem Buch zu diesem Thema und würde mich über unterschiedliche Meinungen freuen, die ich übernehmen könnte.

Ich muss im Vorfeld zugeben, dass ich das aktuelle Fernsehen verabscheue und kaum noch die Glotze einschalte.

Es graust mir, wenn ich mir vorstelle, wie Kinder im Alter von 6 Jahren schon ihre 5 Stunden pro Tag fern sehen. Das Programm ist unterirdisch und hilft wirklich keinem Kind, sich persönlich und individuell zu entfalten, was in diesem Alter aber besonders wichtig ist.

Den Eltern gehört eine Ohrfeige gesetzt, die so unverantwortlich sind und, um mal "Ruhe" zu haben die Kinder einfach vor die Glotze setzen. Vielleicht hätten diese Eltern sich vorher überlegen sollen, ob sie überhaupt die Reife besitzen, um Kinder groß zu ziehen.

Ich fordere deswegen, dass Kinder kontrolliert und schrittweise an den Fernseher "herangeführt" werden, damit sie einen gesunden Umgang mit dem Fernseher lernen. Ähnlich sehe ich das übrigens auch mit Computer und dem Internet.

Ich "parke" meine Kinder morgens vor dem TV, um mich selbst und das Frühstück der Kinder fertig zu machen. Meine 3 Kinder sind 2-6 Jahre alt und gucken dann in der Zeit SuperRTL. Dort gibt es dann um diese Zeit "Die Higgly-Stadt-Helden", eine Sendung, die wirklich absolut harmlos für Kleinkinder gestaltet ist. Anschließend gibt es "Calliou", ein Kindergartenkind, das Abenteuer und Familienalltag erlebt. Danach ist der TV wieder aus.

Tagsüber bleibt der Fernseher aus. Es sei denn, eines der Kinder ist krank oder aber es ist absolut scheußliches Wetter draußen. Dann mach ich auch gern mal eine DVD an.

Wenn man den Fernseher unbedingt als Babysitter nutzen möchte, dann hat man dank verschiedenster Zubehöre durchaus die Möglichkeit das Programm selbst zu bestimmten - Stichwort DVD und VHS. Auch wenn ich auf diese Form des Babysittings nur sehr selten zurück greife und dies prinzipiell ablehne: manchmal ist es einfach eine nette Lösung, beispielsweise wenn ich oder das Kind krank bin.

Ich frage mich aber gerade, was Du hier hören willst, Hobin Rood? Laute Widersprüche? Das Programm ist gar nicht so schlecht? Dass die Kinder berufstätiger Eltern nicht zwangsläufig nur vor der Glotze hocken und sich das unterirdische Programm reinziehen? Gerade letzteres wirst Du wohl selbst wissen. Und wenn Du ein Buch schreibst und dafür Meinungen brauchst, solltest Du genauere Fragen stellen.

Ich schaue sehr wenig Fernsehen, weil mich das allermeiste, was läuft, nicht interessiert, bzw. nervt. Für Kinder gibt es massenhaft Programm, bloß ist dazwischen dann auch immer viel, das - besonders für kleinere Kinder - nicht besonders geeignet ist. Aber ich halte sowieso nicht so viel davon, wenn der Fernseher als Babysitter dient. Das ist mal in Ordnung oder für kurze Zeit, aber es gibt ja Kinder, die jeden Tag stundenlang nur Fernseh gucken und wo die Eltern gar nicht drauf achten, was sie dabei so alles schauen.

@Hobin Rood: Wenn Du Meinungen übernehmen oder zitieren willst, dann frage um Erlaubnis, einfach so Meinungen übernehmen kann auch problematisch werden, denn bei allem, was geschrieben wird, liegt ja immer das Urheberrecht beim jeweiligen Verfasser.