Kostenloses Obst in der Schule für Schulkinder wird Realität

vom 18.09.2009, 15:38 Uhr

Endlich ist ein bundesweites Thema verabschiedet worden, was die Politik seit langem beschäftigt: Es wird an Schulen das sogenannte Schulobstprogramm durchgeführt. Dies beinhaltet, dass Schulkindern täglich kostenlos Obst und Gemüse zur Verfügung gestellt werden soll. Die Kosten dieses Programms belaufen sich pro Schüler und Jahr auf vierzig Euro, was die Länderhaushalte mit 12,5 Millionen Euro belastet. De gleiche summe stellt die Eu zur Verfügung, weiterer Mittel fließen in die Umsetzung des Programms in anderen Ländern. Bislang stehen jedoch noch die Entscheidungen der einzelnen Länder aus, ob sie sich auch an diesem Projekt beteiligen wollen.

Das Schulobstprogramm soll eine Präventionsmassnahme gegen Übergewicht und ein Plädoyer für gesunde Ernährung sein, die an einigen Schulen schon durchgeführt wird. Die gesunde Ernährung soll auch die Schulleistung der Kinder verbessern. Eigentlich ja eine gute Sache, wenn auch lächerlich, dass solch ein Thema politisch beschlossen werden soll. Eltern sollten es eigentlich selbst auf die Reihe bekommen, ihre Kinder gesund zu ernähren, das ist ja eigentlich das Mindeste, was man als Elternteil so zu tun hat. Wenn dies jetzt auch noch von den Schulen übernommen wird, werden die Eltern immer mehr entmündigt und für doof abgestempelt. Statt unterstützend auch auf die Ernährungsweise der Familien einzugreifen, wird Eltern jetzt komplett vorgegriffen.

Was meint ihr dazu? Wie sind eure Erfahrungen dazu oder gibt es das Programm vielleicht schon an den Schulen eurer Kinder?

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» Feuerputz » Beiträge: 1415 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe das heute morgen auch im Autoradio gehört und ich habe mich erst mal gefragt, warum ich als Steuerzahler für die Unfähigkeit der Eltern von Schulkindern bezahlen soll.

Natürlich kann man argumentieren, dass die Kinder selber ja nichts dafür können, wenn die Eltern ihnen kein gesundes Pausenbrot mitgeben sondern ihnen Geld zustecken, womit sie sich natürlich meistens etwas Süßes vom Bäcker oder Fast Food kaufen, und es ist ja auch eine Tatsache, dass schon Grundschulkinder an Übergewicht leiden und dass die Zahlen steigen.

Aber kann man dem Problem damit begegnen, dass man jedem Kind in der Pause einen Apfel in die Hand drückt? Da gibt es doch nun wirklich bessere Dinge, die man mit 25 Millionen anstellen könnte. Informationsveranstaltungen für die Eltern, Kochkurse für Eltern und Kinder und so weiter. Eben Dinge bei denen es nicht um passiven Konsum geht sondern um Aufklärung und aktive Änderung des Essverhaltens.

Ich habe nun keine Kinder, aber wenn ich welche hätte würde ich mir bei so einem Programm auch total dumm vorkommen. Denn erstens weiß ich selber was gesund ist und was nicht und außerdem wissen Eltern doch auch am besten was für Obst die Kinder mögen und entsprechend geben sie den Kindern dann das mit. Ich meine, was bringt ein Korb Äpfel, wenn das Kind nur Bananen mag? Ganz davon abgesehen kann man bei dem geschenkten Kopf sicher nicht überprüfen woher das Obst kommt und ob es biologisch und ohne Gentechnik angebaut worden ist und diese Aspekte spielen heute auch eine immer größere Rolle.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Wenn man nun bedenkt, welche Beträge die Steuerzahler dafür aufgewendet haben, um die Automobilindustrie zu unterstützen oder Fehler diverser Bankmanager zu korrigieren, die dann trotzdem Millionenbonuszahlungen erhalten (eben aus den staatlichen Zuschüssen), dann wirken sich die hier genannten 12 Millionen wirklich nicht mehr großartig aus.

Allerdings bin auch ich skeptisch, weil ich die Nachhaltigkeit der Aktion vermisse oder nicht sehe, dass versucht wird, das Verhalten der Eltern zu ändern. Jetzt bekommen dann die Kinder ihr Obst. Aber ob sie geschenktes Obst auch essen werden, wenn sie stattdessen immer noch die süßen Kleinigkeiten mitgeschickt bekommen? Und selbst wenn: was ändert sich am Essverhalten zu Hause? Die Aktion bringt eigentlich nur was, wenn sie in einem größeren Rahmen eingebettet ist.

Ansonsten habe ich nicht die Befürchtung von Cloudy24 und vertraue auf die Kontrolle durch die Medien! Ich unterstelle bei der Aktion das sehr wohl darauf geachtet wird, dass es sich um Bio Produkte (genmanipulationsfrei (soweit das zu sagen ist) und unbehandelt) handeln wird.

Die Aktion ist aber trotz der Bedenken bzgl. Nachhaltigkeit zu begrüßen!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Wo kann ich mich für dieses Obstprojekt als Schüler anmelden? 40 Euro für jedes Kind je Jahr? Ich möchte gerne wissen, wie dieser spottbillige Eurowert errechnet wurde. Wenn ich einem Kind täglich einen Apfel kaufen würde, reichten diese 40 Euro bei weitem nicht. Und Äpfel sind so ziemlich das billigste Obst, dass es gibt.

Ansich ist die Idee ja in Ordnung, aber das ist wie Cloudy schon schreibt, eine Beleidigung für die Eltern, die ihr Kind gesund ernähren. Auch die Umweltaspekte finde ich schon wichtig, denn wenn es mir möglich ist, achte ich auf einheimisches saisonales Obst und Gemüse. Das dies nicht immer möglich ist, weiss man ja z.b. bei Bananen oder Orangen etc. Dagegen spricht ja auch nichts. Trotzdem sehe ich dem ganzen Projekt etwas skeptisch gegenüber und werde wohl wie alle anderen erst einmal abwarten, was daraus wird. Beschlossen heisst in Deutschland ja noch lange nicht, eingeführt.

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» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das Schulobstprogramm wird zwar hauptsächlich darauf reduziert, dass Schüler zur Prävention kostenlos Obst gestellt bekommen. Wer sich aber das zu Grund liegende Schulobstgesetz ansieht, der liest auch, dass es zur Förderung der regionalen Landwirte dienen soll - deren Obst wird dafür nämlich hauptsächlich genutzt.

Ich selbst finde die Idee zwar nicht schlecht, aber gut gemeint ist auch in diesem Fall nicht unbedingt gleichzusetzen mit gut gemacht. Einfach jemandem ein Stück Obst in die Hand zu drücken, reicht sicher nicht um eventuell jahrelange Fehlernährung auszugleichen. Da müssen nicht nur die Kinder sondern und vor allen Dingen die Eltern mitziehen. Und das sehe ich bei dem Programm absolut nicht.

In der Kita meines Sohnes gibt es etwas, dass man dann wohl Kita-Obst-Programm nennen könnte. Allerdings finanzieren das die Eltern der Kindergartenkinder, indem sie einmal pro Woche ein Stück Obst mitgeben, dass dann gemeinsam zum zweiten Frühstück gegessen wird. Seitdem hat sich wohl der Obstverzehr eingebürgert und die Kinder verlangen regelrecht danach. Allerdings sind einige (durchaus gut situierte) Familien jetzt der Meinung, sie müssten ihren Kinder sonst kein Obst und Gemüse mehr mitgeben - wir geben Frühstück und Vesper mit.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallo!

Also ich persönlich erachte diese Sache nicht gerade als sehr sinnvoll. Klar finde ich es prinzipiell besser, Geld in die gesunde Ernährung der Kinder zu stecken als in eine der vielen anderen, sinnlosen Projekte der letzten Jahre, die den "normalen" Menschen gar nichts gebracht hat und letztendlich insgesamt nicht viel Sinn hatten abgesehen von dem, die Steuergelder der Leute in Projekte zu stecken, von denen man eigentlich von vornherein hätte wissen müssen, dass sie zu nichts taugen.

Allerdings muss ich sagen, dass es wohl kaum etwas bewirken wird, wenn man in der Schule Obst für die Schüler zur Verfügung stellt. Meine Eltern sind beide Lehrer und da bekommt man natürlich indirekt schon einen Einblick in die Schulen. Daher kann ich nur sagen: Wenn die Eltern der Kinder nicht selbst zuhause für eine gesunde Ernährung sorgen, dann bringt auch ein halber Apfel pro Tag nichts, der den Kindern in der Schule angeboten wird. Und ob es bei der Geldsumme, die da gerademal pro Person im Jahr!!! eingeplant wird, überhaupt für einen halben Apfel reicht, das steht ja noch zur Debatte.

Abgesehen davon sagt das Projekt nicht: Die Kinder müssen jetzt pro Tag einen Apfel in der Schule essen. Es heißt, den Kindern wird etwas zur Verfügung gestellt. Das hört sich für mich eher an, als ob da pro Woche ein Obstteller im Speiseraum aufgestellt wird aus der sich dann jeder bedienen kann. Wenn das der Fall wäre, dann hätte das zur Folge, dass diejenigen, die schon zu Hause immer Obst bekommen, sich auch hier mal was nehmen, weil sie es kennen und mögen, und die anderen, die zu Hause nur von Fast Food ernährt werden, die greifen sicherlich auch nicht in der Schule zu. Und selbst wenn - wenn sie dann nach Hause kommen und dann sowieso wieder nur ihr altbekanntes bekommen, dann hat es auch nicht viel gebracht.

Und im Nachhinein gesehen ändert sich so und so nicht viel. Ist das Kind aus der Schule raus, wird es ja doch nur wieder das essen, was es gewohnt ist - und das ist heutzutage nicht Obst, sondern eben bei den meisten Nudeln oder Pizza.

Wenn man wirklich irgendwo ansetzen wöllte, dann wäre es in den Köpfen der Eltern. Denn letztlich liegt es nur in deren Macht, ob ein Kind zu einer gesunden Ernährung kommt oder nicht. Und solange die Eltern denken, das Obst zu teuer ist oder nicht wichtig ist und dass so eine Pizza und so Nudeln ja so schön schnell fertig sind, da wird sich auch nichts tun. Schulobst hin oder her.

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» Wunky » Beiträge: 487 » Talkpoints: -0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wunky hat geschrieben:Abgesehen davon sagt das Projekt nicht: Die Kinder müssen jetzt pro Tag einen Apfel in der Schule essen. Es heißt, den Kindern wird etwas zur Verfügung gestellt. Das hört sich für mich eher an, als ob da pro Woche ein Obstteller im Speiseraum aufgestellt wird aus der sich dann jeder bedienen kann. Wenn das der Fall wäre, dann hätte das zur Folge, dass diejenigen, die schon zu Hause immer Obst bekommen, sich auch hier mal was nehmen, weil sie es kennen und mögen, und die anderen, die zu Hause nur von Fast Food ernährt werden, die greifen sicherlich auch nicht in der Schule zu. Und selbst wenn - wenn sie dann nach Hause kommen und dann sowieso wieder nur ihr altbekanntes bekommen, dann hat es auch nicht viel gebracht.

Und im Nachhinein gesehen ändert sich so und so nicht viel. Ist das Kind aus der Schule raus, wird es ja doch nur wieder das essen, was es gewohnt ist - und das ist heutzutage nicht Obst, sondern eben bei den meisten Nudeln oder Pizza.

Wenn man wirklich irgendwo ansetzen wöllte, dann wäre es in den Köpfen der Eltern. Denn letztlich liegt es nur in deren Macht, ob ein Kind zu einer gesunden Ernährung kommt oder nicht. Und solange die Eltern denken, das Obst zu teuer ist oder nicht wichtig ist und dass so eine Pizza und so Nudeln ja so schön schnell fertig sind, da wird sich auch nichts tun. Schulobst hin oder her.

Ich finde die bisher mehr oder weniger einstimmigen Meinungen ja schön und gut und sehe es prinzipiell auch ähnlich. Die Schule allein kann keineswegs die Grundlagen für vernünftige Ernährung schaffen, klar dass da die Familien der wichtigere Knotenpunkt sind. Aber wie bitte stellt ihr euch das denn vor? Rundbriefe der Schule, wie wichtig Obst und Gemüse sind? Ja, geil. Danach sind die bestimmt alle voll überzeugt! Oder doch lieber der aufwändigere Weg bundesweit zu einem Elterninformationstag an den Schulen einladen und den Eltern eine Powerpoint-Präsentation darüber vortragen? Gehen bestimmt auch höchstens diejenigen hin, die den Rundbrief nicht ungelesen weggeschmissen haben. Und zwei Tage kaufen sie Obst, und dann ist alles wieder beim Alten. Oder solls am Ende doch wieder auf die Diskussion zum Elternführerschein rauslaufen? "Kinder kriegen darf nur, wer in der Theorie in der Lage ist, sie gesund zu ernähren".

Natürlich liegt das Problem in den schlimmen Fällen bei den Eltern. Aber weder unsere Gesellschaft noch der Staat sind in der Lage, auf die Eltern Einfluss zu nehmen (und im Prinzip ist das auch gut so - nur in diesem Fall leider nicht). Das Problem innerhalb der Familien kann nicht durch Aufklärung gelöst werden. Oder warum rauchen 27% der deutschen Bevölkerung (Stand 2006) noch immer, wenn gesundheitliche Aufklärung doch so viel bringt? Es gibt schlichtweg eine große Menge "beratungsresistenter Menschen". Denen kann man noch so viel erzählen, das kommt einfach nicht an. Und sie werden ihr Verhalten dank erneuerlicher Aufklärungswellen (ist ja nicht so, dass die Medien nicht alle 2 Monate über unsere Gesundheit in verschiedenen Aspekten herziehen würden) auch nicht mehr ändern.

Und genau deswegen finde ich es ziemlich gut, dass man dort etwas tut, wo man es denn wirklich kann. Die Kinder so gut es geht selbst aufklären und vor die Wahl stellen. Das sollte im besten Fall dann natürlich nicht so aussehen, dass irgendwo ein Teller voll Obst hingestellt wird und einer bedient sich und zehn andere nicht, darin sind wir uns einig. Und vor allem sollte damit so früh es geht begonnen werden. In staatlichen Kindergärten und KiTas zum Beispiel, und nicht erst in der Schule. Umso eher man die Essgewohnheiten eines Kindes wahrnimmt und als Erzieher aktiv darauf eingeht, umso leichter ist es noch, einen gewissen Einfluss zu nehmen.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



@ Taline:
Wie ich bereits geschrieben habe, finde ich es auch viel sinnvoller in Kinder und deren Ernährung zu investieren, als in vieles andere. Aber was ich nicht gut oder nicht sinnvoll finde, ist die Methode, die dafür gewählt wird. Ich denke einfach nicht, dass auf diesem Weg etwas geändert werden kann. Und dass es genauso wenig bringt, die Eltern zu informieren, ob nun auf die eine oder andere Art und Weise, ist auch klar. Denn die Theorie ist allen bekannt, da bin ich mir mal sicher. Es erachten nur die meisten für nicht wichtig.

Aber ich finde es ehrlich gesagt nicht gerade in Ordnung, wenn man nun auch noch versucht, die Verantwortlichkeit für die Ernährung in die Hände der Lehrer zu legen - denn das ist es letztendlich, was man damit tut und das kann nicht funktionieren. Was passiert denn dann in Ferien und an den Wochenenden! Da sind auch keine Lehrer da, und dann muss es auch zu Hause funktionieren. Und das tut es dann noch lange nicht.

Abgesehen davon ist es auch nicht die Aufgabe eines Lehrers! Wenn solche Projekte etwas bringen sollen, dann müsste man ja wirklich von klein auf damit anfangen und ich sehe es auch so wie du: Wenn, dann schon im Kindergarten und Grundschule. Danach bringt es eh nichts mehr. Aber was sollen die Grundschullehrer denn noch alles machen? Ich sehe es bei meiner Mum. Sie ist Grundschullehrerin und nur weil es da Schulferien gibt und die Schule nur bis halb 2 höchstens geht heißt dass noch lange nicht, dass sie ein Haufen Freizeit hat. Sie arbeitet im Gegenteil mehr als die meisten anderen Leute. Momentan kommt sie fast jeden Tag erst um 6 nach Hause. Und dann ist sie nicht fertig mit Arbeit, dann muss sie Stundenvorbereitung machen, Elternabende planen, Lernspiele entwerfen. Soll sie jetzt auch noch schauen, dass die Kinder sich gesund ernähren, weil die Eltern es nicht hinbekommen? So kann es einfach auch nicht funktionieren.

Klar ist es im Grund eine gute Idee und ich finde es auch toll, dass man sich mal darüber Gedanken macht und nicht nur über den üblichen Nonsens. Aber die Frage ist halt, inwieweit diese Maßnahme in dieser Form wirklich sinnvoll umzusetzen geht, und da glaube ich, dass das eher nicht funktionieren wird.

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» Wunky » Beiträge: 487 » Talkpoints: -0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich weiß gar nicht, warum hier alle auf einem negativen Aspekt herum hacken, den es meiner Meinung nach gar nicht gibt! Warum sollten hier denn die Eltern entmündigt werden und doof da stehen? Das ist wieder etwas, dass jemand hinein interpretiert und alle stimmen munter zu! Meine Ansicht dazu ist ganz anders.

Ich bin froh, dass wenigstens jetzt in einem Land das durchgesetzt wurde, was ich mir schon sehr lange wünsche. Und im Ausgleich zu den anderen wirklich manchmal sehr sinnlosen Aktionen, in die die Millionen fließen, ist dies meines Erachtens ein sinnvoller Part. Wenn die Kinder schon zu Hause nichts Gescheites zu essen bekommen, dann wenigstens in der Schule. Bei uns in Österreich wird hier nicht extra ein Gesetz dazu verabschiedet- es kommt von den Kindergärten selber zum Beispiel, dass es einfach nur gesunde Jause gibt. Die besorgt eben der Kindergarten selber oder die Eltern werden darauf hingewiesen, dass eine ungesunde Jause nicht erwünscht ist.

Dass man die Eltern für dumm verkauft, werden vielleicht jene Eltern so auffassen, die sich wirklich nicht genug mit gesunder Ernährung auseinander setzen und ihr Kind eben wirklich nicht ordnungsgemäß ernähren- dies soll keine Beleidigung sein, sondern eine Vermutung! Diejenigen Eltern, die wie ich, auf eine gesunde Ernährung des Kindes achten, würden sich in diesem Gesetz in der Richtigkeit des Erzieherverhaltens bestärkt sehen und das nicht als Bevormundung sehen, sondern als Ergänzung und Unterstützung der eigenen Erziehung.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


@Wunky
Wie gesagt bin ich auch dafür, dass Kindern soetwas so früh wie möglich nahegelegt wird, umso älter sie sind, umso schwieriger wird es. Deswegen ja auch im Kindergarten und KiTa anfangen und in der Grundschule fortführen. Und dass sowohl Lehrer als auch Erzieher in den Ferien nicht einfach "Ferien" haben weiß ich auch, aber das gehört vermutlich an anderer Stelle besprochen ;) Solche Projekte müssen in den Alltag eingebracht werden. Bereits bei mir war es in der Grundschule üblich, innerhalb der Unterrichtszeit (!) ein gemeinsames Frühstück zu machen und in diesem Rahmen wurde uns auch einiges über gesunde Ernährung beigebracht. Das selbe wird an einer Grundschule in einem anderen Bundesland, die meine jetzt eingeschulte Cousine besucht, ganz ähnlich gehandhabt. Und auch im Kindergarten gab es Aktionstage auf denen zum Beispiel ein Bauernhof besucht wurde ("wo kommt unser Essen her?").

Eben im Rahmen solcher Aktionen sollte auch das Obst verteilt werden. Und gerade nicht nur an ausgewählten Aktionstagen, denn es muss natürlich regelmäßig erfolgen, damit es auch richtig etwas bewirkt.

Wie gesagt schaffen sowas einzelne Kindergärten und Grundschulen, die ich kenne, jetzt schon. Für die wird es kein Problem sein, das Obst dort einzubringen. Und wenn die ein oder andere Erziehungsstätte es schafft, wie kann es dann ein Problem für den Großteil werden? Und ja, ich war auf einer staatlichen Schule und im staatlichen Kindergarten, und wir waren damals auch schon 30 Kinder pro Gruppe und es wurde über akuten Lehrermangel geklagt - nur vorgreifend, falls damit jemand argumentieren will.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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