Lest ihr euren Kindern Gute-Nacht-Geschichten vor?
Wenn ich so in meinem Bekanntenkreis herumhöre, dann fällt mir immer häufiger auf, dass kaum noch jemand seinen Kindern Geschichten vorliest. Weder zum Schlafen gehen, da wird immer nur eine Kassette angemacht, oder auch einfach mal zwischen durch. Woran liegt das? Ich finde das Geschichten Vorlesen so eine schöne Situation zwischen mir und meinen Kindern schafft. Wir kuscheln uns zusammen, ich lese vor und meine Kinder hören gespannt zu.
Was gibt es schöneres! Immer weniger Kinder bekommen auch Bücher geschenkt, sei es zu Geburtstagen oder anderen Festen. Das finde ich so schade, denn Kinderbücher sind so wichtig für die Kleinen. Eine Bekannte zeigte mir letztens ein Buch, wo die Eltern nicht mehr selber lesen müssten, sondern das Buch erzählte die Geschichte selber. Na gut vielleicht mal ganz nett, aber das ersetzt doch keinesfalls eine vorgelesene Geschichte.
Also ich weiß nicht, ich finde es schade, dass "Bücher-Vorlesen" in vielen Familien zur Seltenheit geworden ist.
Es mag wohl daran liegen, dass die Eltern heutzutage fast noch weniger Zeit mit ihren Kindern verbringen, als früher. Heutzutage gehen meistens beide Eltern arbeiten. Nur wenige nehmen ihre Rolle als Erzieher oder Bezugsperson dann noch richtig wahr, weil sie einfach geschafft sind und eine Ruhe haben wollen. Ich denke, dass das der Grund ist, warum nur noch wenige Eltern ihren Kindern etwas vorlesen.
Ich selber lese meiner Tochter jeden Abend eine Geschichte vor, weil ich derselben Meinung bin wie du. Es stärkt die Beziehung und ist ein vertrauter, ruhiger Moment, der dem Kind und mir gut tut. Viele Eltern wissen das aber nicht und denken, dass das Stress wäre. Wenn man aber einmal ausprobiert, den Kindern etwas vor zu lesen und sieht, was alles zurück kommt, wie es ihnen gefällt und wie dankbar sie dafür sind, lohnt es sich und man würde das Ritual nicht wieder durch eine Märchenkassette eintauschen wollen.
Ich finde es gut, was ihr macht. Das stärkt nämlich nicht nur die Beziehung zu den Kindern und verschafft euch schöne Momente mit den Kindern, sondern hat auch direkten Einfluss auf deren sprachliche Entwicklung.
Nach dem schlechten Abschneiden der deutschen Schüler beim Pisa Test wurde ja erstmal hauptsächlich auf das Bildungsystem geschimpft, allerdings sind gerade solche Faktoren wie das abendliche Vorlesen viel wichtiger als zum Beispiel die Tatsache, dass eine Grundschule Rechner im Klassenzimmer hat.
Kindern wird so erst einmal das Lesen an sich näher gebracht, was deutliche Auswirkungen auf das spätere, auch erwachsene, Leseverhalten hat. Durch Lesen wird die Ausdrucksfähigkeit geschult, der Muskel Gehirn trainiert und die Memorierfähigkeit ausgebaut. Das Vorlesen trainiert aber auch Fähigkeiten der Konzentration, der Nacherzählung, der erlebten Rede und der Auffassungsgabe.
Wenn man also das Kind einfach mal fragt, was am vergangenen Abend vorgelesen wurde, es motiviert auch mal nachzufragen und die Figuren sogar kritisch zu hinterfragen, spart sich im Zweifel spätere Nachhilfestunden und bereitet sein Kind optimal auf die Schule vor.
Ich finde es auch sehr schön, wenn man sich abends und auch unter tags mal ein wenig Zeit nimmt und mit den Kindern Geschichten liest. Besonders abends ist es ein sehr schönes Ritual zum Schlafen gehen. Man kann noch ein wenig kuscheln und "herunter kommen" und geht dann nach der Geschichte - die nicht zu aufregend ist- schlafen.
Auch ich merke an den Erzählungen der Kindergartenkinder in meinem Kindergarten, dass immer weniger Geschichten vorgelesen und erzählt werden. Das geht sogar so weit, dass man merkt, dass manche Kinder vor dem Kindergarten noch nicht mal wirklich Kontakt mit Bilderbüchern hatten. Ich finde es sehr schade, da Bücher ein wichtiges Medium sind und in gewisser Art und Weise den Übergang zu "normalen" Büchern erleichtern.
Schon als meine Kinder klein waren, vor fast 20 Jahren, war ich eine Außerirdische, wenn ich meinen Kindern vorgelesen habe. Meine Bekannten , die gleichaltrige Kinder haben, haben ihren Kindern abends den Kassettenrecorder angemacht und die Kinder sind mit Hörspielen eingeschlafen.
Ich fand das immer ganz furchtbar wenn nur die elektronischen Babysitter ins Spiel kamen. Meine Kinder und ich haben es genossen zusammen zu kuscheln und dabei zu lesen. Ich finde es sehr schade, wenn man den Kindern nicht mehr vorliest oder es zu wenig macht. Es ist ja auch bewiesen, dass durch Vorlesen die Sprache der Kinder gefördert wird. Und besonders, wenn man mit ihnen zusammen die Bücher anschaut und auch darüber redet, was man gerade vorliest.
Heutzutage ist es wahrscheinlich noch weniger geworden, dass man den Kinder vorliest. Denn ich kenne sogar Familien, die ihren Kindern die Stöpsel eines MP3 Players abends in die Ohren stecken und dann das Kinderzimmer verlassen. Wo bleibt denn da der Familiensinn?
Die Kinder brauchen ja auch diese Rituale mit der Mutter oder dem Vater. Und wo und wie lässt es sich besser kuscheln als bei einem schönen Bilderbuch , einer schönen Geschichte und gute ruhige Stimmung? Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass dann die Kinder viel besser geschlafen haben, als wenn ich mal einen Abend nicht vorgelesen habe. Deshalb ist es auch sehr selten vorgekommen, dass ich nicht vorgelesen habe.
Also als ich noch ein Kind war, hat mir meine Mutter eigentlich jeden Abend eine Geschichte vorgelesen. Es wurde zu einem Ritual, ohne das ich fast nicht schlafen konnte. Jeden Abend war das bestimmt immer eine halbe Stunde. Auch als ich schon lesen konnte, hat sie mir immer vorgelesen, bis ich 9 oder sogar 10 war, dann bekam ich ein neues Zimmer und ich bekam keine Geschichte mehr, sondern fing dann selber das Lesen an.
Bei meiner nun 9 jährigen Schwester, liest meine Mutter auch noch Geschichten vor. Zwar nicht mehr so häufig wie bei mir damals, aber bestimmt auch jeden zweiten Abend.
Also bei uns in der Familie gehörte es eigentlich immer dazu. Ich hoffe, dass auch ich mal meinen Kindern eine Gute-Nacht-Lektüre vorlesen werde. Vom Band wird bei mir auf jeden Fall keine Geschichte kommen.
Ich muss sagen, dass ich es früher sehr mochte, wenn meine Mutter uns etwas vorgelesen hat. Wir durften uns dann abends immer die Geschichte aussuchen, die wir hören wollten. Dauernd wollten wir die selben Geschichten immer wieder hören. Vor allem die Mecki Bücher musste meine Mutter vorlesen. Aber auch Struwwelpeter und andere Klassiker.
Wenn ich mal Kinder habe, dann möchte ich ihnen abends auch eine Gute Nacht-Geschichte vorlesen. Ich denke auch, dass es den Kindern gut tut und die Bindung stärkt. Man kann mit den Kindern dann noch etwas kuscheln und ihnen damit noch einen schönen Abschluss vom Tag schenken. Für mich gehört das Vorlesen eigentlich dazu, wenn man Kinder hat. Ich wusste gar nicht, dass dies immer weniger gemacht wird. Allerdings kenne ich auch kaum jemanden, der Kinder in dem Alter hat, dass sie noch vorgelesen bekommen.
Für mich persönlich sind Bücher auch sehr wichtig. Im Moment ist mein Sohn noch zu klein, dass er verstehen würde, was ich da mache. Aber wenn er soweit ist, dann wird das abendliche Geschichten vorlesen auch immer dazugehören. Ich selbst liebe lesen und möchte auch versuchen, meinem Sohn das zu vermitteln. Außerdem schafft solch ein Ritual Geborgenheit und Vertrautheit, wie oben schon geschrieben wurde.
Ich verstehe auch nicht, warum heutzutage so wenig Eltern sich die Zeit nehmen ihrem Kind etwas vor zu lesen. Ich denke, die 15 Minuten würden immer drin sein, egal ob man arbeitet oder nicht.
Ich finde das sehr schade, daß die Leute ihren Kindern immer weniger Geschichten vorlesen. Bei uns gehört das schon seit die Kleine ein Jahr alt ist, fix zum Tagesablauf. Könnte mir das auch gar nicht anders vorstellen.
Leider ist es ja heute so, daß die Zeit mit den Eltern in vielen Familien immer mehr durch Fernseher, Spielkonsole, CD-Player und so weiter ersetzt wird. Vor kurzem erst hab ich in einem Elternforum gelesen, daß es von vielen als völlig normal angesehen wird, daß Kinder mit 8 Jahren alle möglichen elektronischen Geräte im Kinderzimmer haben. Da wird dann echt ernsthaft gefragt, ob es schlimm ist, wenn das Kind keinen eigenen DVD-Player hat.
Dabei wäre es doch so viel wichtiger, einfach Zeit mit seinen Kindern zu verbringen.
Ich habe außerdem bei mir selbst die Erfahrung gemacht, daß das Vorlesen von meiner Mutter mein Interesse an Büchern geweckt hat. Schon lange vor der Schule konnte ich lesen, und in meiner Kindheit verschlang ich ein Buch nach dem Anderen. Gebracht hat es mir eine gepflegte Ausdrucksweise, super Rechtschreibung (bis zur Rechtschreibreform ), und gebildet hats mich auch.
Wäre sehr für die Verbannung von Fernsehern aus Kinderzimmern zugunsten von einem gefüllten Bücherregal!
Da muss ich dir Recht geben, das Geschichte vorlesen ist zum Ritual geworden und gehört einfach dazu. Es ist ein fester Bestandteil des Abendprogramms und unsere Tochter besteht da auch drauf obwohl ich sagen muss, dass es ab und an Abende gibt wo ich selber so k.o. bin dass es nur ganz kurze Geschichten sind.
Aber sonst gibt es jeden Abend erst eine Geschichte mit Kommentaren und Erklärungen und anschließend noch eine Kinder CD. Um immer wieder Abwechslung in das Ganze zu bringen fahren wir auch regelmäßig in die Bibliothek um uns neue Bücher zu holen.
Die Große kuschelt sich dann abends auch in ihr Bett und wir lesen vor, sie hört dann immer ganz gespannt zu. Bei schlechtem Wetter kommt es auch schon mal vor, dass wir uns zwischendurch auf der Couch in ein paar Decken einkuscheln und Geschichten vorlesen.
Aber ich gebe dir Recht, man hört relativ selten davon, dass die Eltern ihren Kindern noch regelmäßig vorlesen. Oft bekommt man als Antwort „Ich kann nicht lesen.“ Dabei ist es den Kindern vollkommen egal wie man liest ob man flüssig liest oder stottert, es geht um die Geste und um das Miteinander beim Vorlesen.
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