Tierheim möchte Tiere nicht hergeben! Frechheit!

vom 16.09.2009, 10:23 Uhr

Es ist es schon ein paar Jahre her, aber ich ärgere mich manchmal immernoch sehr darüber. Meine Eltern und ich haben uns nach einer Katze umgeschaut. Wir wohnen in einer ruhigen, nicht viel befahrbahren Straße, mit einer großen Wiese und in der Nähe zum Wald.

Wir waren im Tierheim und haben uns nach einer Katze umgeschaut. Wir hatten dort auch eine gefunden die uns, und wir sie, auch gleich sehr liebgewonnen hatten. Die zuständige Tierheimmitarbeiterin war schon etwas komisch, als wolle sie uns das Tier gar nicht geben, hat dann aber doch zugesagt und meinte sie meldet sich die Tage, wann wir es abholen könnten.

Wir haben natürlich alles besorgt, Katzenkorb, Essen, Spielzeug, was eben alles anfällt. Am Tag der Abholung hatten wir dann einen Anruf der Tierheimmitarbeiterin, wo zu vernehmen war, dass sie uns das Tier doch nicht geben, weil sie nicht sicher war, ob die Gegend geeignet wäre. Was wäre denn noch besser geeignet als Wiese, Wald und ruhige Umgebung?

Ich kann es einfach nicht verstehen, da die Tierheime sowieso aus allen Nähten Platzen, warum sie ihre Tiere an Menschen, die wirklich einen geeigneten Platz für sie hätten und wir der Dame damals sogar noch Bilder von unserer Umgebung gezeigt haben, nicht abgeben möchten?

Wir haben dann in anderen Tierheimen weitergeschaut und unsere jetzige süße Katze gefunden. Sie fühlt sich sehr wohl und geht gerne raus. Die andere Katze hätte bestimmt genauso ein schönes zu Hause gehabt wie unsere Kira.

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» Summergirli03 » Beiträge: 345 » Talkpoints: 2,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

An eurer Stelle hätte ich die Tierheimleiterin mal genauer gefragt, wieso sie denn plötzlich meint, dass die Katze bei euch doch kein geeignetes zu Hause bekommt. Habt ihr denn nicht genauer gefragt? Ich hätte da wohl nach gebohrt, denn für mich scheint ihr ja eigentlich ideal zu wohnen, um eine Katze aufzunehmen.

Leider, kann man ja sonst nicht viel dazu sagen, weil man die genauen Gründe der Tierheimleiterin nicht kennt. Aber ich habe auch keine Erklärung dafür, wieso ihr die Katze dann doch nicht bekommen habt. Aber es isr gut, dass ihr euch davon nicht abschrecken ließt und nun eine andere kleine Katze gefunden habt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Hallo,

das Thema kenne ich. :D Wir haben zum Beispiel oft das Problem, dass Menschen, die mitten in der Stadt wohnen, partout eine Katze als Freigänger haben wollen. Und die gehen bei uns auch ohne Tier nach Hause. Wir vermitteln unsere Katzen nicht an eine Stelle, wo abzusehen ist, dass sie platt gefahren werden.

Ich gehe mal davon aus, dass Deine Gegend wirklich so ruhig ist, wie Du es beschreibst. Hier hätte das Tierheim doch eine Vorkontrolle machen können, um sich zu überzeugen, dass der Freigang wirklich sicher ist. In Fällen, wo wir uns wirklich nicht sicher sind, machen wir das auf jeden Fall.

Viele Leute, die ein Tier haben wollen, sind aber auch echt unvernünftig. Wir kennen unsere Katzen wirklich und wollen nur das Beste für sie. Wenn dann einer drauf besteht, einen ausgesprochenen Freigänger als Wohnungstier haben zu wollen, oder eine sehr scheue Katze zu kleinen Kindern soll, hat er ebenfalls Pech gehabt.

Für mich ist es ein Aufreger, wenn dann der Satz, Sie wollen die Katzen wohl gar nicht loswerden, kommt. Nein, loswerden wollen wir sie wirklich nicht. Wir wollen sie an eine gute Stelle vermitteln!

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» berthe » Beiträge: 300 » Talkpoints: 4,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Ich denke, dass man da nicht viel zu sagen kann, ausser, dass man sich beide Seiten anhören müsste um sich ein Urteil darüber zu bilden. Manche Tierheime sind sehr schnell mit der Vermittlung und achten kaum darauf, wo die Tiere hinkommen. so ist es mir ergangen, als ich damals meine Katze aus dem Tierheim holte. Sie haben nicht mal gefragt, was wir schon für die Katze zu Hause haben und haben uns die Katze am Wochenende direkt mitgegeben.

Andere Tierheime sind da sehr vorsichtig und achten auch gut darauf, wo ein Tier hinkommt und da fühlen sich die Tierinteressenten manchmal ungerecht behandelt. Dabei ist eigentlich immer ein Grund vorhanden, warum ein Tierheim ein Tier nicht rausgibt. Da entscheidet auch manchmal Sympathie und Antipathie und das muss man eben auch akzeptieren.

Vielleicht hatte das Tierheim auch noch einen anderen Interessenten für das Tier und der kam vielleicht sympathischer rüber. Das muss man dann auch akzeptieren. Anscheinend hat ja die Tierheimleitung keinen triftigen Grund genannt und da hätte ich wohl weiter gefragt, warum sie das Tier grade euch nicht geben. Man muss ja auch bedenken, dass eine Katze nicht auf der Wiese hinterm Haus bleibt, sondern auch weiter wandert, wenn sie draussen ist und wenn dann eine größere Straße in der Nähe ist, dann ist das schon gefährlich.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich finde es schade, wenn eine Tierheimmitarbeiterin eine Herausgabe eines Tieres nach Sympathie raus gibt. Es geht doch nicht darum, ob mir der Mensch sympathisch ist, sondern, das das Tier ein gutes Zuhause bekommt.

Wenn die Mitarbeiterin Zweifel an eurer Aussage hatte, das es eine ruhige Gegend sei, dann hätten sie ja eine Vorkontrolle machen können und sich mal um sehen, in was für eine Gegend die Katze kommt.

Würde mir so etwas passieren, dann wäre ich auch ärgerlich, denn man will einem Tier aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben und da werden einem dann doch Steine in den Weg gelegt und das obwohl gerade bei den Katzen, die Tierheime überfüllt sind.

» fenasofia » Beiträge: 530 » Talkpoints: 22,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kenne es von der Vermittlung her so, dass Tierheimmitarbeiter vorher gucken, wie derjenige wohnt. Wenn es wirklich eine ruhige Gegend ist, wie Du es beschreibst, sollte es aber kein Problem sein, dann eine Katze auch zu vermitteln. Ist die Straße doch zu gefährlich, sollte das dann eigentlich von Seiten des Tierheims gesagt werden. Oder Du hattest Dir eine Katze ausgeguckt, bei der die Tierheimmitarbeiter wissen, dass sie vielleicht ein besonders scheues, ängstliches Tier ist und als reiner Stubentiger besser aufgehoben wäre. Dass man euch keinen Grund genannt hat, finde ich nicht gut, denn das sollte schon selbstverständlich sein. Und macht es dann einfach auch klarer.

In guten Tierheimen wird kontrolliert, wo die Tiere hinkommen, meist wird auch später jemand zum Gucken vorbeigeschickt oder sie bieten ihre Hilfe an, wenn zum Beispiel ein Tier übernommen wird, das noch Nachbetreuung bracht oder ein chronisches Leiden hat.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Die Leute im Tierheim haben täglich mit den Tieren und auch mit verschiedensten Interessenten zu tun. Ich denke, dass dabei einiges an Erfahrung zusammenkommt und die Tierheimmitarbeiter in den meisten Fällen gute Gründe haben, wenn sie ein Tier vermitteln oder eben auch verweigern. Aufgabe der Tierheime ist es schließlich nicht, das Tier an irgendjemanden loszuwerden, sondern es in verantwortungsvolle und geeignete Hände abzugeben.

Auch wenn du schreibst, dass deine Eltern recht ruhig wohnen, kann es ja dennoch sein, dass es prinzipiell eine Gegend ist, in der auch große Straßen in der Nähe sind. Das müssen nicht einmal städtische Hauptstraßen sein. Auch stark befahrene Landstraßen zwischen zwei Dörfern können für eine Katze zur Gefahr werden, wenn sie draußen herumläuft. Zudem hinterlässt ja auch jeder Interessent einen gewissen Eindruck bei den betreffenden Mitarbeitern des Tierheimes. Je nachdem, wie man sich selbst präsentiert, können die Mitarbeiter auch aufgrund verschiedener Faktoren den Eindruck gewinnen, dass diese speziellen Interessenten wohl nicht so geeignet sind wie andere Leute. Das Tier soll ja schließlich ein sehr gutes Zuhause bekommen und ich finde es sehr verantwortungsvoll, wenn sich die Mitarbeiter des Tierheims die Interessenten genau ansehen und ihre Tiere nicht an jeden abgeben.

Dass ihr dennoch eine Katze in einem anderen Tierheim gefunden habt, kann daran liegen, dass nicht alle Tierheime gleich anspruchsvoll sind. Manche achten eben ein bisschen stärker darauf, wer das Tier aufnimmt, während einige ihre Tiere einfach nur loswerden möchten.

An eurer Stelle hätte ich dennoch mal gefragt, warum die Mitarbeiterin euch das Tier nicht geben wollte. Ich hätte mich an eurer Stelle nicht so einfach abspeisen lassen, sondern mal nachgefragt, welches Kriterium letztendlich dafür ausschlaggebend war, das Tier nicht an euch zu vermitteln.

Ich finde es egoistisch, wenn Leute auf Biegen und Brechen ein Tier aufnehmen wollen, auch wenn die Umstände vielleicht nicht ideal sind. Das möchte ich euch nicht unterstellen, jedoch ist es ein wichtiger Gedanke, den sich jeder machen sollte, der ein Tier aufnehmen möchte.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Vielleicht war die Katze schon vergeben an eine andere Frau oder so. Vielleicht sucht sie auch ein bestimmtes zu Hause, weil sie schon sehr an der Katze hängt, oder ihr habt keinen guten Eindruck hinter lassen aus merkwürdigen Gründen.

Ich würde da einfach mal anrufen und einfach mal nach fragen warum nicht. Oder besser persönlich hinfahren und sie zur rede stellen. Ich glaube ich würde nicht aufgeben und immer wieder nach hacken. es gibt aber auch noch andere Katzen und Tierheime, wo auch gerne mal Katzen gerettet werden wollen.

» kirsche678 » Beiträge: 519 » Talkpoints: -2,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kenne eine ähnliche Geschichte aus dem Bekanntenkreis. Eine Freundin meiner Eltern hat relativ kurz hintereinander ihren Mann und ihren Hund verloren und damit sie nicht ganz alleine dasteht hat sie sich eben entschlossen wieder einen Hund zu sich zu nehmen.

In unserem städtischen Tierheim musste sie dann zig Fragen beantworten und mehrmals mit dem Hund, den sie sich ausgesucht hatte zur Probe spazieren gehen und so weiter und am Ende wurde ihr dann gesagt, dass sie nicht geeignet sei. Die Frau war echt am Boden zerstört und es hat einiges an Überredungskunst gekostet um sie dazu zu bewegen sich an einen privaten Verein zu wenden, der Straßenhunde aus Spanien vermittelt.

Auch die Mitarbeiter dieses Vereins wollten ihre Hunde nicht einfach los werden und auch dort wurde nach Erfahrungen und so weiter gefragt und es fand sogar ein Hausbesuch statt, aber das ganze war eben trotzdem extrem unkompliziert und unsere Freundin hat heute einen tollen Hund, dem es bei ihr an nichts fehlt.

Aus meinem weiteren Bekanntenkreis kenne ich auch noch weitere Geschichten über dieses Tierheim von Leuten, denen es ähnlich erging. Auch ihnen wurde erst gesagt, dass sie ein Tier haben könnten und am Ende wurde es dann doch nichts. Oder sie wollten ein junges Tier wegen den Kindern und sollten dann ein älteres nehmen.

Ich denke schon, dass die meisten Mitarbeiter eines Tierheims nur das beste für die Tiere wollen und dass einem Tiere mit denen man täglich arbeitet ans Herz wachsen und dass man sie nur ungern gehen lässt ist auch natürlich - aber ich finde dieses Verhalten trotzdem anmaßend. Wenn jemand sagt, dass er in einer ruhigen Gegend mit Wald und Wiesen wohnt, wo es eine Katze gut hätte, ist es doch eine Frechheit zu behaupten, dass das eine schlechte Gegend sei, dass der potentielle Kunde also lügt oder nicht im Stande sei zu beurteilen in was für einer Gegend er wohnt.

Und wenn wirklich Interesse an der Vermittlung der Katze bestanden hätte und wenn die Mitarbeiter sich wirklich unsicher gewesen wären wegen der Wohngegend, wäre der logische Schritt doch gewesen einen Termin auszumachen und sich die Lage vor Ort anzuschauen. Meine zweite Katze ist auch aus dem Tierheim (meine erste ist mir zugelaufen) und der Mitarbeiter mit dem ich gesprochen habe hat sofort angeboten mit mir nach Hause zu kommen und zu schauen wie sich die beiden Katzen vertragen, anstatt mir eine Absage zu erteilen, weil er nicht weiß, ob sich die Katzen miteinander vertragen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Es wird schon einen Grund geben weswegen ein Tier nicht an bestimmte Interessenten abgegeben wird. Und zu der Sache, dass man erstmal mit dem Hund zur Probe spazieren gehen musste. Ja was meinst du denn wie es sonst abläuft? Kein gutes Tierheim wird einem Fremden die Leine in die Hand drücken und den Hund sofort mitgeben. Diese Spaziergänge dienen dazu, dass sich Hund und Halter kennen lernen. Denn nicht jeder Hund, der einem auf den ersten Blick gefällt ist der Richtige. Bevor sich also Leute überschätzen, ziehen die Tierheimmitarbeiter die Notbremse.

Entfernte Bekannte haben eine Katze aus dem Tierheim aufgenommen und es ist eine Katastrophe gewesen. Ich verstehe bis heute nicht wie man einen Freigänger dorthin vermitteln konnte. Die Umgebung ist bei denen auch perfekt gewesen. Viel grün, nicht viel Verkehr etc. Das Problem war allerdings, dass das Paar nicht im Erdgeschoss sondern in der 3. Etage gewohnt hat. Die Katze konnte also nicht rein und raus wann sie wollte. Sie hat gewartet bis jemand nach Feierabend gekommen ist um wieder in die Wohnung zu kommen.

Man kann eben nicht immer das haben was man will. Eine Absage sollte man akzeptieren und ggf nach einem geeigneterem Tier suchen. Ich würde ein Tier auch nicht in eine Familie geben, die mir von Anfang an unsympathisch ist oder wo es sonstige Ungereimtheiten gibt. Die einen haben genügend Erfahrung für Tier X und die anderen meinen nur diese zu haben. Es ist nun mal die Aufgabe der Tierheimleitung die Tiere in ein gutes Heim zu geben und nicht auf Teufel komm raus (wie bei vielen Orgas) zu vermitteln.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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