Tierheim möchte Tiere nicht hergeben! Frechheit!
jd887 hat geschrieben:Man liest es so oft das Tierheime ihre Tiere aus den unverständlichsten Dingen nicht hergeben wollen. Ein Tierheimleiter hat mir mal erzählt das es bei eine bestimmte Anzahl von Tieren einen staatlichen Zuschuss gibt! Sollten deswegen die Tiere nicht vermittelt werden finde ich das eine Dreckssache!!
Blödsinn! Niemals bekommen die Tierheime Zuschüsse nach Anzahl der Tiere.Das wäre ja total absurd und ich denke, dass dies ein ganz großes Gerücht ist. Tierheime sind in der Regel froh, wenn sie wenig Tiere im Tierheim haben. Und wenn kein Grund von menschlicher Seite vorhanden ist und auch das Tier den neuen Besitzer mag, wird ein Tierheimmitarbeiter immer ein Tier vermitteln.
Ich habe viele Jahre ehrenamtlich in verschiedenen Tierheimen gearbeitet und auch in der Tiervermittlung. Tierheimmitarbeiter haben immer einen Grund, warum sie die Tiere nicht rausgeben. Es kann sein, dass schon das Gespräch nicht vertrauenserweckend war. Und ein Tier wird auch selten sofort mitgegeben. Besonders bei Hund und Katze wird oft eine Vorkontrolle gemacht und dann später auch noch eine Kontrolle.
Die Vorkontrolle ist dafür da, dass die Tierheimmitarbeiter wissen, wo das Tier hinkommt. Sagen kann man viel, wenn man ein Tier haben will und wenn das Gespräch schon nicht so verlief, dass man glaubt, das Tier hat es nicht gut, dann geben die Mitarbeiter eben die Tiere nicht raus.
Ich finde es sehr gut, wenn die Mitarbeiter sich die Leute genauer ansehen. Sicher ist das für die Leute, die ein Tier haben wollen unverständlich. Denn jeder glaubt ja, dass er der beste Tierhalter ist. Aber ein Mitarbeiter eines Tierheims entwickelt mit der Zeit einen Blick dafür, ob das ausgesuchte Tier auch zum Bewerber passt.
Ich meine, auf eine Art finde ich es natürlich gut, dass die Tierheimmitarbeiter darauf achten, wo die Tiere hin kommen, aber andererseits verstehe ich dann nicht, warum sie sich mit der Vermittlung so schwer tun, wenn die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind? Die Tierheime sind ja nun wirklich teilweise so voll, dass sie gar keine neuen Tiere mehr aufnehmen.
Ich hätte auch nach gebohrt, was der wahre Grund für den plötzlichen Sinneswandel ist. Die Mitarbeiterin hätte sich ja gegebenenfalls auch selber ein Bild bei Euch vor Ort machen können, um sich zu überzeugen, dass die Katze es da gut haben wird. Wir hatten mal einen Kater von einem Tierschutzverein. Die Frau, von der wir ihn bekamen, ist selber zu uns gekommen und wollte sich ansehen, wo das Tier hinkommt, um sich so einen Eindruck zu verschaffen, sie meinte zu uns, dass sie das immer so macht, dass sie lieber selber zu den zukünftigen Tierbesitzern fährt. Und das finde ich dann auch in Ordnung.
Ob die Umgebung, in die die neue Katze kommen sollte, geeignet ist, oder nicht, kann ich aus der Ferne natürlich nicht beurteilen. Weil hier keiner die genauen Gegebenheiten kennt, kann man darüber lange diskutieren, und wird zu keinem richtigen Ergebnis kommen.
Viel seltsamer finde ich aber sowieso, dass man ja wohl erst zugesagt hat, und dann plötzlich doch noch spontan absagte. Das kann meiner Meinung nach nicht sein. Eine Zusage ist eine Zusage, und man sollte diese sowieso nur treffen, wenn man sich vorher völlig vergewissert hat, dass die Entscheidung auch richtig so ist. Erst zu zusagen und dann doch spontan abzusagen, finde ich wenig professionell. Und irgendwie auch ärgerlich. Besonders, wenn die Person, die erwartet hat, das Tier aufnehmen zu dürfen, sich schon Anschaffungen dafür gemacht hat. Wobei die Sachen ja immerhin noch genutzt werden können, wenn die Katze dann von anderswo aufgenommen wird.
Also nein, ich denke nicht, dass wirklich jeder einfach ein Tier bekommen sollte, der eines haben möchte. Man sollte tatsächlich prüfen, ob die Haltungsumstände in Ordnung wären, oder nicht. Aber erst zu zusagen und dann doch nicht, das finde ich daneben.
Und dass keinerlei Begründung genannt wurde, finde ich auch nicht fair. Da sollte man doch transparent bleiben und die Probleme ansprechen. An sich wäre das doch auch aus tierfreundlichen Gründen kein falsches Vorgehen. Die Person hat den Wunsch nach einem Tier ja weiterhin. Da wäre es doch gut, auf Probleme hinzuweisen, damit man daran etwas ändern kann. Sonst besorgt die Person sich möglicherweise einfach woanders ein Tier, das dann unter möglicherweise schlechten Bedingungen leben muss. Ich denke nämlich, dass viele Leute, wenn die Haltungsbedingungen nicht optimal sind, ja nicht aus Boshaftigkeit handeln, sondern einfach aus Unwissenheit. Das Problem ließe sich also vermeiden, wenn man sie einfach freundlich aber direkt und präzise darauf anspricht, was verbessert werden muss.
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