Tierheim möchte Tiere nicht hergeben! Frechheit!

vom 16.09.2009, 10:23 Uhr

Diese negativen Erfahrungen haben wir auch schon gemacht. Unfreundliches Personal und sehr wenig Fachwissen. Sie konnten oder wollten kaum Auskünfte über die Tiere erteilen. Ich finde aber die Vorgeschichte extrem wichtig, wenn man ein Tier aus dem Tierheim holt. Denn nur so kann man mit eventuellen Ängsten oder Macken des Tieres verständnisvoll umgehen. Obwohl wir ein Haus mit Garten in Feldrandlage haben schien den Mitarbeitern irgendwas nicht gepasst zu haben. Es schien wirklich, dass sie kein Interesse daran hatten, ein Tier rauszugeben. Es ging damals übrigens um einen Hund. Den haben wir dann über eine seriöse ausländische Tiervermittlung bekommen. Er ist nun schon elf Jahre bei uns.

Viele Bekannte haben ebenfalls negative Erfahrungen mit den Tierheimen gemacht. Da muss man sich doch nicht wundern, dass sie überfüllt sind. Man könnte meinen es sei einfacher ein Kind zu adoptieren, als ein Tier aus dem Tierheim rausholen zu können. Das Tierheimpersonal sollte mal überlegen, warum Menschen ins Tierheim kommen, wenn sie sich ein Tier anschaffen wollen. Nämlich weil sie einem Tier helfen wollen. Wenn es uns damals beispielsweise nur darum gegangen wäre, einen Hund anzuschaffen, wären wir einfach zum nächsten Züchter gefahren, oder hätten in Kleinanzeigen gestöbert.

» Abby » Beiträge: 173 » Talkpoints: 0,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Ich habe an sich gute Erfahrungen mit Tierheimen gemacht. Wir hatten schon zwei Kaninchen und haben noch zwei aus einem anderen Tierheim dazu geholt und da hat mich dann schon etwas gewundert, dass keiner fragte was das für welche das sind oder uns zur Vergesellschaftung Tipps gegeben hat, aber es hat auch so gut geklappt. Außerdem kam jemand zur Nachkontrolle.

Was mich in deinem Fall interessieren würde ist, was das für eine Katze war, also was für einen Charakter sie hat. In welchem Stock habt ihr gewohnt oder hattet ihr ein Haus. Vielleicht war die Katze einfach verschmust und wollte viel Aufmerksamkeit und im Tierheim hat man befürchtet, dass ihr nicht genug Zeit habt. Das nur als Beispiel. Es kann viele Gründe geben und ich denke einfach, dass die im Tierheim generell wissen was sie machen. Ich habe selber schon im Tierheim gearbeitet und da hat man sich auch immer genau angeschaut wer die Tierchen haben möchte und ob das zusammen passt.

Manchmal muss man einfach akzeptieren, wenn das Tierheim entscheidet das Tier nicht an bestimmte Leute zu vermitteln.

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hast du dich denn mal genauer nach dem Grund der Ablehnung informiert? Ich kenne es von einem Katzenschutzbund in meiner Umgebung, dass dieser zum Beispiel Katzen ausschließlich nur in Wohnungshaltung abgibt. Natürlich ist ein Katzenschutzbund noch einmal leicht etwas anderes als ein Tierheim, aber beide sind ja durchaus vergleichbar. Warum dies konkret so ist kann ihc mir nur denken, da ich damals nicht genauer nachgefragt habe, da ich dies einfach komplett falsch finde. Ich denke die Haltung in der Wohnung ist natürlich viel sicherer als der Katze auch Freigang zu bieten, allerdings gibt es so viele Freigänger die sich gewiss nicht so schnell an das Leben in einer Wohnung gewöhnen könnten.

Ich finde es schade das die Mitarbeiter des Tierheims euch so abgespeist haben, egal ob sie einen Grund dafür hatten oder nicht. Man ist schließlich erwachsen und sollte über solche Dinge reden, vielleicht hätte man sich ja auch ganz anders einigen können. Zumal ihr sicher auch für Besuche seitens des Tierheims bereit gewesen wäre, zumindest unterstelle ich es euch mal. Natürlich weiß keiner wie engagiert die Mitarbeiter sind und sich wirklich die Mühe machen, an einem potenziellen neuen zu hause einmal zu schauen, schließlich ist dies mit Mehrarbeit verbunden. Was ich mir allerdings auch vorstellen kann ist, dass es für eure Katze eventuell schon vorher eine andere Familie gab, die sich für diese interessiert hat und nur noch eine Überprüfung seitens des Tierheims stattfand. Vielleicht wollten die Mitarbeiter nur noch eine Familie zur Vermittlung in der Hinterhand haben, damit die Katze ganz sicher ein neues Zuhause bekommt.

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» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn man eine solche Aussage bekommt, sollte man schon die Gründe hinterfragen. Immerhin kann es auch sein, das die gewünschte Katze auch nicht für den Freigang geeignet war. Klar, klingt jetzt komisch, aber es gibt ja Tiere, welche nur Wohnungshaltung gewohnt sind und dann bei Freigang einfach verschwinden würden, weil sie sich nicht zurechtfinden.

Ich selbst habe hier mit unserem Tierheim sehr positive Erfahrungen gemacht, als es damals um die Wellensittiche ging. Ich hatte eine Vorgehensweise geplant, wann die Tiere in unsere Wohnung sollten und wurde von der Mitarbeiterin sehr fachkundig darüber aufgeklärt, das es besser wäre, wenn die Kinder sich ihre Tiere dann selbst aussuchen und nicht einfach welche vorgesetzt bekommen.

Auch die Aufklärung wie wir die Tiere dann eingewöhnen sollen, welches Futter sie gewohnt sind, war sehr gut. Und uns wurde auch gesagt, das wir uns melden können, wenn noch Fragen aufkommen würden, was die Haltung angeht. Daher denke ich einfach, das bei euerem Tierheim schon wichtige Gründe vorhanden waren euch die Katze zu verweigern.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Grundsätzlich finde ich es vollkommen in Ordnung, wenn Tierheime ihre Tiere nicht an bestimmte Personen abgeben wollen, vor allem dann nicht, wenn sie deren Wohnverhältnisse für nicht geeignet halten, um das gewünschte Tier bei sich aufnehmen und artgerecht halten zu können. Wenn dieser Grund gegen eine Vermittlung spricht, ist dagegen nichts zu sagen oder einzuwenden, allerdings setze ich dann doch auch voraus, dass ein Tierheimmitarbeiter vorbeikommt und sich die Gegebenheiten vor Ort ansieht, denn sonst kann er sich kein Urteil bilden.

So kenne ich das auch von so einigen Tierheimen hier in der Umgebung und ich finde es wirklich prima, dass darauf heutzutage so viel Wert gelegt wird. Leider hat sich das vorherige Inspizieren der wohnlichen Gegebenheiten noch nicht in jedem Tierheim etabliert und wird möglicherweise auch aufgrund zu dünner personeller Besetzung nicht in jeder Einrichtung möglich sein. Wünschenswert wäre es aber, dass die Mitarbeiter das potentielle neue Zuhause eines jeden Abgabetieres vorher auf seine Tauglichkeit hin überprüfen.

Ein Freund von mir hat allerdings auch einmal erlebt, dass ein Tierheim das gewünschte Tier nicht hergeben wollte. Dabei handelt es sich übrigens um das leider einzige Tierheim, das ich hier in der Umgebung kenne, das keine Vorabbesuche macht, um sich die wohnlichen Voraussetzungen anzusehen. Mein Freund wohnt in einem großen Haus, das ursprünglich mal ein Bauernhof war. Er bewohnt darin unterm Dach eine Wohnung mit 120 Quadratmetern, im unteren Stockwerk wohnt seine Mutter, der das Haus auch gehört und die bereits über 70 ist.

Mein Freund hatte sich nun also nach dem Tod seines Hundes einen neuen zulegen wollen und ging dafür zum ersten Mal ins Tierheim. Recht schnell entdeckte er dort auch einen Hund, der ihm sympathisch schien und nicht zu klein und nicht zu groß war, also so ziemlich dem entsprach, was er auch wirklich gesucht hatte.

Im Gespräch mit der Tierheimleiterin äußerte diese, dass sie eine Wohnung mit „gerade mal 120 Quadratmetern“ für zu klein halten würde. Als mein Freund dann äußerte, dass das kein Problem sein dürfte, weil die Familie außerdem über einen 600 Quadratmeter großen Garten verfügt, winkte diese ab und sagte, dass ein Garten dieser Größe wesentlich zu klein für einen Hund wäre. Leider wollte sie auf das Angebot meines Freundes, sich die Gegebenheiten vor Ort anzusehen und dann erneut zu beurteilen, nicht einlassen und ich vermute, dass sie ein persönliches Problem mit ihm gehabt haben wird, auch wenn ich nun nicht wüsste, welches das sein sollte.

Dass er wirklich hervorragende Voraussetzungen und vor allem massig Platz für einen Hund in der Größe eines Labradors hat, sollte wohl auf der Hand liegen, außerdem ist immer jemand zu Hause und der Hund erfährt beste Versorgung, sowohl in Sachen Auslauf als auch in Sachen Betreuung. Zudem wohnt mein Freund in einem sehr ländlichen Stadtteil der ohnehin schon ländlichen kleinen Kreisstadt und es wären insofern auch ausgedehnte Spaziergänge möglich gewesen. Den Hund hat er dennoch nicht bekommen und sich letzten Endes einen Hund aus einer Zucht zugelegt, dem es bei ihm wirklich gut geht.

Deinen Ärger kann ich deshalb also wirklich nachvollziehen und ich kann verstehen, dass man manchmal als Tierheimbesucher und Abnahmeinteressent auch wirklich das Gefühl bekommt, dass hier Willkür im Spiel ist.

Vermutlich hätte ich das dieser Dame an Eurer Stelle auch deutlich gesagt und ebenfalls angegeben, dass ich es regelrecht unverschämt finde, mir eine Falschaussage in Bezug auf meine wohnlichen Gegebenheiten zu unterstellen und dass sie doch außerdem jederzeit hätte vorbeikommen können, um sich davon zu überzeugen, dass das, was ich behaupte, auch der Wahrheit entspricht. So ein Verhalten von Tierheimmitarbeitern ist wirklich schwer nachvollziehbar und in diesem Fall auch sicherlich bedauerlich für das Tier, das ein schönes Zuhause hätte finden können, wenn man ihm – und in dem Fall Euch – die Chance dazu gegeben hätte, denn dazu sind Tierheime doch meines Wissens da.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


@moin, ich könnte mir in dem Fall sehr gut vorstellen, dass das eigentliche Problem die Dachgeschosswohnung gewesen ist. Du selber bist nicht bei dem Gespräch dabei gewesen und kannst es nicht 1:1 wiedergeben. Vielleicht wollte man ihm auch nicht den wahren Grund nennen, damit er sich nicht so fühlt als würde man ihm etwas unterstellen oder seine "Tierliebe" anzweifeln. Fakt ist aber, dass man nicht vergessen darf, dass bei einem etwas größeren Hund auch größere Probleme auf einen zukommen können. Ein Hund in der Größe eines Labradors kann man im Alter nicht ein paar Male täglich die Treppe herunter- und wieder herauftragen. Schon gar nicht wenn man von einem Matschspaziergang zurückkommt. Bzw könnte man das schon aber die Tierheimmitarbeiter wissen von ein paar Gesprächen nicht, ob sie es mit genau so einem Interessenten, der das alles hinnehmen würde, zu tun haben.

Was andernfalls passiert erleben sie hingegen viel zu häufig. Da die Halter lieber in ihrer Wohnung wohnen bleiben wollen, werden die alten Tiere, die die Stufen nicht mehr so gut schaffen, einfach abgeschoben. Für einen großen Hund ist das Treppensteigen, vor allem wenn es runter geht, anstrengend. Das ganze Gewicht lastet auf den Vorderbeinen und diese sind mit dem Alter eben nicht mehr so kräftig. Ich finde es daher nicht verkehrt, wenn man jemanden einen größeren Hund nicht in eine Etagenwohnung vermitteln möchte. Bei kleinen Rassen gibt es da weniger Probleme. Nicht weil diese weniger Quadratmeter zum Leben brauchen sondern, weil man diese notfalls unter dem Arm klemmen und die Treppe hochflitzen kann.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich an deiner Stelle hätte auf jeden Fall nochmal nachgefragt. Schließlich wolltet ihr die Katze ja und hattet eigentlich auch schon alles vereinbart und hättet sie nur noch abholen müssen. Da wäre es für mich eigentlich selbstverständlich gewesen, dass ich den Grund erfahre. Ich glaube, dass ich im Gegensatz zu dir auch nicht so schnell locker gelassen hätte.

Ich denke, dass sie die Katze vielleicht sehr gerne hatte. Es kann ja durchaus sein, dass sie selbst sehr an der Katze hängt und sich dann vielleicht jetzt, nach langem zögern, dazu entschlossen hat, dass sie die Katze selbst mit zu sich nach Hause nimmt. Das ist nur eine mögliche Theorie.

Aber ich verstehe genau wie du nicht, warum eure Umgebung um euer Haus nicht ideal für eine Katze sein sollten. Die nicht so stark befahrene Straße verspricht eigentlich ein relativ langes Leben. Des weiteren würde sie auf der großen Wiese wunderbar auf Endeckungsreise gehen und sicherlich auch sehr viele Mäuse fangen. Eigentlich ist die Umgebung doch ideal.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



So ein ähnliches Problem habe ich auch.War vor zwei Monaten mal im Tierheim und hab mich nach einer Katze umgeschaut, die mir auf anhieb so gut gefallen hat, dass ich sie wirklich gerne haben wollte. Allerdings wurde sie noch nicht zur Vermittlung frei gegeben, da sie sehr struppiges Fell hatte und die Katze zum Arzt musste.

Die Vermittlerin sagte, dass dies wohl zwei Wochen dauern könnte. Ich hab gewartet und nach zwei Wochen wieder angerufen (nebenbei schon werden konnte und die Katze wieder zum Arzt musste. Das zweite mal. Also habe wieder nach zwei Wochen angerufen. Dann haben sie wieder nichts rausgefunden und das Fell zu einer Klinik geschickt (angeblich-ich war mir da nich mehr so sicher). War ja auch noch ok. Nach 4 Wochen haben die dann gesagt, dass das Ergebnis endlich da war, aber sie trotzdem nicht wissen worum es sich da handelt.

Habe die dann nochmal gefragt wie lange denn das schon wieder dauern würde weil ich eben schon sehr so lange warte gewartet habe. Sie sagte dann, dass das noch vier Wochen dauert. Ich wurde da echt skeptisch. Jetzt bin ich auf der Suche nach einer anderen Katze, obwohl ich sie so wie sie war sofort mitgenommen hätte. Ich denke mal wenn es etwas so schlimmes gewesen wäre, wie eine anstreckende Krankheit, dann würden sie die Katze nicht mit anderen Katzen in einem Raum lassen.

» Dartanion » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,78 »


Ich finde das schon ziemlich komisch. Vielleicht gab es ja auch irgendetwas an euch, was einen negativen Eindruck gemacht hat und die Tierheimleiterin wollte das eben einfach nicht so sagen und hat deshalb eine mäßige Ausrede genommen. Ich hätte da aber bei ernsthaftem Interesse schon noch einmal mehr nachgefragt. Vielleicht wollte sie auch einfach heraus finden, ob ihr die Katze eben wirklich wollt oder ob ihr euch sofort mit einer Absage abfindet, was dann meiner Meinung nicht wirklich dafür spricht, dass ihr die Katze unbedingt wollt und "unsterblich verliebt" seid. Allerdings weiß man natürlich nicht, was die Frau wirklich dazu bewegt hat, aber ich könnte mir so etwas schon als Grund vorstellen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Man liest es so oft das Tierheime ihre Tiere aus den unverständlichsten Dingen nicht hergeben wollen. Ein Tierheimleiter hat mir mal erzählt das es bei eine bestimmte Anzahl von Tieren einen staatlichen Zuschuss gibt! Sollten deswegen die Tiere nicht vermittelt werden finde ich das eine Dreckssache!!

» jd887 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,18 »


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