Freundin lässt sich Hund nicht ausreden

vom 14.09.2009, 09:57 Uhr

Also das klingt nicht gut - sie hat eindeutig nicht die Voraussetzungen, um einen Hund zu halten. Warum will sie nicht wenigstens eine (oder zwei) Katzen, warum MUSS es ein Hund sein? Ein Hund muss raus, wie soll der arme Kerl denn so viele Stunden ohne Gassi gehen aushalten? Er MUSS ihr dann ja in die Wohnung machen, was ihr sicher (logisch) nicht passt, und sobald der arme Hund sich dann doch eingewöhnt hat passt es ihr nicht mehr und er landet wieder im Tierheim.

An deiner Stelle würde ich ganz klar mit ihr sprechen und ihr auch sagen, dass das vom Tierheim geprüft wird, ob die Voraussetzungen zur Tierhaltung gegeben sind (das hab ich mal gehört, weiß nicht ob die das wirklich machen), aber sagen kannst du es ja mal.

» ban_dani » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,16 »



Das hört sich wirklich nach einer absolut unüberlegten vorschnellen Entscheidung an.

Ein Hund braucht auf alle Fälle auch tagsüber eine Betreuung. Unseren würde ich nie mehr als 2-3 Stunden alleine lassen (schon gar nicht regelmäßig). Bei einem jungen Hund ist das ganze noch extremer. Der kann die schlimmsten Eigenarten entwickeln wenn er nicht betreut und beschäftigt ist (unserer hat z.B. bei der Vorbesitzerin die gesamte Einrichtung demoliert und zwar so richtig weil er bei ihr immer bis am frühen Nachmittag alleine war). Kann mir nicht vorstellen, dass Deine Freundin dieses Risiko eingehen will, noch dazu bei einem neuen Haus.

Und Punkto Sauberkeit, wird sie ihre Einstellung auch grundlegend ändern müssen, wenn sie nicht so reich ist, dass sie sich eine Putzfrau leistet die jeden Tag kommt. Wenn man bei einem Hund nicht täglich hinterherputzt, sieht es echt schlimm aus.

Weiter wird Deine Freundin, wenn sie Abends um 20 Uhr heimkommt, wohl kaum noch Zeit und Lust haben, mindestens 1-2 Stunden mit dem Hund rauszugehen. Große Hunde wie ein Labrador brauchen aber so viel Auslauf, mehrmals täglich!

Es wäre echt unverantwortlich, wenn sich so jemand einen Hund anschafft. Das arme Tier wird garantiert über kurz oder lang wieder abgeschoben werden und was das für die Seele des Hundes bedeutet ist ihr wohl auch nicht bewusst.

» Magvi » Beiträge: 4 » Talkpoints: 2,63 »


So wie sich das anhört, ist ein Hund wirklich nicht das richtige für deine Freundin.

Denn ein Hund braucht mindestens zwei Stunden Bewegung am Tag. Wenn man die Zeit hat, ist so ein Spaziergang natürlich etwas wunderbares- Bewegung an der frischen Luft, entspannend und ausgleichend. Aber wenn man die Zeit nicht hat ist es einfach nur stressig: Man rennt quasi durch das Waldstück.

Und auch mit der Sauberkeit ist es meistens dahin, wenn erst einmal ein Hund im Haus ist. Sie haaren fürchterlich zu jeder Jahreszeit und stinken fürchterlich, wenn sie nass sind (man spricht nicht ohne Grund davon, dass jemand wie „ein nasser Hund riecht“), und wenn er dreckige Pfoten hat, kann man direkt das ganze Haus wischen.

Ich würde deiner Freundin eher eine Katze empfehlen. Sie sind ebenfalls sehr verschmust. Sie brauchen keinen Auslauf und sie sind sehr pflegeleicht und anspruchslos, meine Lieblingshaustiere.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Haben deine Freundin und ihr Freund denn wenigstens einen großen Garten? Wenn ja, dann wäre es kein so großes Problem, weil er Hund dann tagsüber in den Garten könnte. Ich weiß, dass das jetzt verrückt klingt, aber wenn sie sich noch einen zweiten Hund anschaffen würden, dann wäre es an sich kein Problem: Das Grundstück müsste nur groß genug sein, damit die Hunde dann auch sehr schön rumlaufen können und miteinander spielen können. Sind es nämlich zwei Hunde beschäftigen sie sich gegenseitig und man hat nicht so viel zu tun.

Das mit der Stubenreinheit ist so eine Sache: Da muss man sich dann einfach mal durchquälen, aber irgendwann wird das schon und der Hund ist stubenrein. Man muss auch bedenken, dass die Hündin, die deine Freundin sich mitgenommen hatte, auch noch sehr jung war und das deswegen auch noch nicht kannte.

Jedoch sollte deine Freundin bedenken, dass der Garten dann vielleicht nicht mehr so sauber ist wie früher und dass die Blumenbeete etwas leiden werden, außer sie grenzen die Blumenbeete ein.

» Hufeisen » Beiträge: 6057 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wieso willst du deiner Freundin den Hund ausreden? Ist es nicht ihre Entscheidung, ob sie sich einen Hund zulegt oder nicht, oder lebst du mit ihr zusammen in einer WG oder so? Tiere sind ja schon mal eine sehr schöne Sache. Sie verstehen einen, also die Gefühle. Wenn du traurig bist, spürt das das Tier und kommt zu dir, um dich zu trösten. Wenn ihr aber kein großes Grundstück oder einen großen Garten habt, sollte sie sich wirklich überlegen, ob sie sich einen Hund anschafft. Außerdem ist ein Hund auch ziemlich teuer im Unterhalt und in der Anschaffung.

So muss man Steuern für den Hund und Nahrung sowie Tierarztkosten bezahlen. Wenn sie für all das Geld hat, kann sie, denke ich sich den Hund anschaffen, dann sollte ja nichts mehr im Weg stehen. Wenn nicht, dann sollte sie es sein lassen. Als Alternative könntest du dir zum Beispiel eine Katze kaufen. Die lebt selbstständig, geht alleine auf Klo und muss den Tag über nicht beaufsichtigt werden. Sie ist auch billiger im Unterhalt. Also, berede dich noch einmal mit deiner Freundin und erklär ihr doch alle Vor- und Nachteile.

» generalming » Beiträge: 212 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wir haben auch einen Hund - 11 Monate alt. Und ich muss sagen, die Anfangszeit als Welpe war wirklich eine anstrengende Zeit, manchmal wirklich zum Verzweifeln. Aber nun haben wir das Gröbste überstanden und der kleine Kerl ist wirklich ein Sonnenschein!

Wir arbeiten übrigens beide mehr oder weniger Vollzeit. Aber wir legen die Arbeitszeiten immer so, dass der Hund niemals länger als 8 Stunden alleine bleiben muss. Aber meist ist er nicht länger als 6 Stunden allein, da wir viel Unterstützung durch unsere Familien haben.

Ich denke, wenn die beiden Vollzeit arbeiten, aber gute Unterstützung bekommen, wäre die Haltung eines Hundes umsetzbar. Aber ich weiß nicht, ob es tatsächlich auch gut für den Hund ist. Denn man muss sich natürlich Zeit nehmen. Eine kleine Gassirunde und das dreimal am Tag reicht nicht. Bzw. es würde vielleicht reichen, aber dem Hund geht es nicht unbedingt gut dabei. Für meinen kleinen Kerl stecke ich daher lieber auch zurück. Eine paar Runden auf der Hundewiese sind mir wichtiger als... ja eigentlich als alles andere. Aber genau das muss man als Hundebesitzer auch begreifen.

Ich denke, für deine Freunde wird eine Hundehaltung schwierig, vor allem wenn sie einen Welpen haben möchte, denn dieser braucht am Anfang wirklich viel Zeit und Aufmerksamkeit. Auch das "Allein bleiben" muss ich einem langen Prozess geübt werden. Deine Freunde sollten sich daher überlegen, ob sie diese Zeit zu Beginn aufbringen können? Ich denke, dass mindestens 6-8 Wochen Urlaub (gerade bei Vollzeitbeschäftigung) realistisch sind.

Ansonsten schlag ihnen doch vor, dass sie sich ja öfter einen Hund aus dem Tierheim ausborgen aber eben nur dann, wenn sie auch Zeit haben, sich um den Hund zu kümmern!

» josemuel » Beiträge: 109 » Talkpoints: 58,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es ehrt dich schon sehr, dass du da den beiden den Hund ausreden willst. Immerhin hätte es das Tier dort nicht gut. Leider machen sich nur wenige Menschen Gedanken, wenn sie sich einen Hund anschaffen. Zudem wird das Tier ja auch alt und man kann da auch gar nicht sagen, wie es in 10 Jahren aussieht. Man muss so viele Dinge klären, wenn man sich einen Hund anschafft.

Ich würde sie einfach immer wieder daran erinnern, dass das Verantwortung bedeutet und kein Kuscheltier ist, mehr kannst du ja auch nicht machen und wenn sie sich dann trotzdem einen Hund kaufen kannst du dir das auf jeden Fall nicht vorwerfen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Das wird nichts. Entschuldige, aber du bist ja eh meiner Meinung. Ein Hund braucht Auslauf, dieser hier ist nicht mal stubenrein. Das wird die beiden fertig machen, sowohl von der Zeit, die sie sich nehmen müssen, als auch von er Arbeit, die diese Zeit dann ausfüllt. Ein Hund braucht sehr viel Zuneigung, wenn sie es nicht einmal über das Wochenende richtig hinbekommen haben, dann wird das nichts. Sie sollte das allerdings selber erkennen, das ist nicht besonders vernünftig.

Doch wenn Tiere vom Tierheim oder eigenen Züchtern geholt werden, dann wird normalerweise schon etwas darauf geachtet, was das so für Leute sind und wie gut sie für das Tier sorgen werden können. Immerhin gibt das Tierheim keinen ein Leben, auf dass derjenige aufpassen soll, wenn man so lange arbeitet, wie sie und dann nicht einmal jemand da ist. Es sei denn, sie geht Nachts um 3 Uhr 3 Stunden spazieren..

Wenn sie Tiere gerne hat, sollte sie sich vielleicht um nachtaktive Tiere kümmern. Die schlafen mittags, wenn sie eh keine Zeit hat und die Tiere brauchen so keine Zuneigung. Mit dem Hund wird’s schwer und wahrscheinlich wird er dort auch nicht die Pflege bekommen, die er braucht, auch wenn die Vermittlung klappen sollte. Lass es sie lieber mal mit einem nachtaktiven Nagetier versuchen, denn wie man sich denken kann braucht das lange nicht so viel Pflege wie ein Hund. ;)

» 1999Sofie » Beiträge: 69 » Talkpoints: 27,04 »


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