Schule/Studium zu teuer!?
Ich selbst bin in der zehnten Klasse eines Gymnasiums und man bekommt schon die Preise für das spätere Studium, wie auch für die Schule mit! Ich verstehe hier aber nicht, warum vor allem beim Studium es einfach so teuer ist? Auch, wenn man es mit einem sehr guten Nebenjob gerade noch so hinbekommt, ist es vom Staat nicht zu begründen, warum die Auszubildenden so tief in die eigene Tasche greifen müssen. Natürlich müssen die Professoren und Lehrer weiterhin genügend verdienen, aber das sollte größtenteils der Staat übernehmen!
Ich sehe es nicht ein, dass der Staat 4 Milliarden Euro für Panzer und Zubehör ausgibt, aber bei der Ausbildung der zukünftigen Geldverdiener spart! Gleichberechtigung wird hier klein geschrieben, denn ein Kind/Jugendlicher mit Eltern, die nicht so viel verdienen, muss trotzdem den Betrag zahlen. Es gibt zwar auch staatliche Universitäten, aber warum dürfen dann wohlhabendere Familien ihren Kindern einen besseren Ausbildungsplatz bieten?
Lieber sollte der Staat in anderen Punkten sparen, als in seiner Zukunft, die so gesehen ja schon die ganzen Schulden zurückzahlen sollen. Sucht ihr gerade auch einen Ausbildungsplatz und findet nichts oder ist er einfach zu teuer? Seht ihr das genauso, wie ich oder habe ich ein falsches Bild hier dargestellt?
Von welchen hohen Kosten sprichst du denn eigentlich? Ich habe eine Weile in Rheinland-Pfalz studiert und dort gerade mal 90 Euro pro Semester gezahlt, also 180 Euro pro Jahr. Das ist total günstig gewesen und fällt überhaupt nicht ins Gewicht. Jetzt studiere ich in Hessen und auch hier gibt es keine Studiengebühren und ich bezahle etwa 400 Euro pro Jahr. Auch das ist ein Betrag, den sogar ich mir erlauben kann, obwohl ich nicht viel Geld zur Verfügung habe.
Ansonsten frage ich mich schon, weshalbe Gebühr du meinst, wenn du nicht gerade in einem Bundesland studieren möchtest, das Studiengebühren hat. Aber auch das kann man sich ja aussuchen. Für Kosten, die entstehen, weil du eine Wohnung beziehst oder Lebensmittel kaufen musst, kann doch der Staat nicht aufkommen. Stattdessen gibt es doch die Möglichkeit entweder arbeiten zu gehen (ja, sowas geht auch während des Studiums 20 Stunden die Woche. Und zwar so, dass man noch genügend Zeit hat zum Lernen.) oder im schlimmsten Fall Bafög zu beantragen. Wenn du kein Bafög bekommst, weil es dir nicht zusteht, dann bekommst du aber trotzdem einen Bescheid, der dich berechtigt, das Geld von deinen Eltern zu verlangen. Im Notfall eben durch einen Gerichtsbeschluss.
Dass die Situation natürlich eine andere ist, wenn man in einem Bundesland studiert, in dem man pro Jahr über 1000 Euro an Studiengebühren bezahlen muss, sehe ich ein. Aber die Alternative dazu ist eben das Studium in einem Bundesland, dass diese Studiengebühren eben nicht verlangt.
Hallo,
also ich studiere in einem Bundesland in dem man Studiengebühren bezahlen muss. Allerdings bezahle ich nur 70€ Studentenwerksbeitrag. Ich muss also pro Semester "nur" 570€ bezahlen, was im Gegensatz zu manch anderen Bundesländern, in denen es insgesamt schon mal 700€ kosten kann, noch okay ist.
Ich hatte übrigens die Wahl: Gehe ich in der Nähe meiner Heimat studieren oder ziehe ich weit weg in ein Bundesland, in dem ich keine Studiengebühren bezahlen muss. Ich habe mich für meine Heimat entschieden. Zwar brauche ich aufgrund der schlechten Verhältnisse mit den öffentlichen Verkehrsmittel eine eigene Wohnung, aber ich muss nur 60 Kilometer fahren und schon bin ich zu Hause. Dort habe ich auch noch viele Freunde, die ich nicht wegen ein paar Studiengebühren "verlassen" wollte.
Die Studiengebühren an sich finde ich übrigens gar nicht so schlimm auch wenn ich selbst das Geld für andere Dinge besser gebrauchen könnte. Ich finde es viel eher schlimm, dass es keine Möglichkeit gibt wie die Studenten frei über das Geld bestimmen können. An meiner Hochschule wollten ein paar Studenten, dass die Mensa von den Studiengebühren bezuschusst wird und dass dort eine Salatbar eingerichtet wird. Sie haben Unterschriften gesammelt und 75% aller Studenten haben unterschrieben. Von der Hochschulleitung hieß es dann, dass man das Geld dafür nicht benutzen dürfe. Statt dessen wird der ganze Computerraum von diesem Geld neu ausgestattet (die PCs dort waren 1,5 Jahre alt, es wäre also nicht nötig gewesen).
Wenn die Studenten also endlich mit einem gewissen Prozentsatz Unterschriften von Studenten der Hochschule eine Mitbestimmungsgewalt erhalten unabhängig vom Zweck der Studiengebühren wären sie für mich wesentlich erträglicher.
Ich verstehe auch gerade nicht, was du genau damit meinst. Es gibt immer noch viele Unis ohne Studiengebühren, die auch einen sehr guten Ruf haben. Ich zahle im Semester ca. 65€ und da ist sogar noch ein Semesterticket mit drin, mit dem man die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen kann. Natürlich muss man im Studium eine Wohnung mit allen Nebenkosten und eben die Lebenshaltungskosten bezahlen aber da kann man ja entweder Bafög beantragen oder man muss eben nebenher arbeiten gehen.
Und man muss sich eben damit abfinden, dass während des Studiums einfach keine großen Sprünge möglich sind und man (wenn man keine reichen Eltern hat) eben eher wie ein Hartz IV Empfänger lebt. Aber das geht alles, dann muss man eben in ner WG oder einer kleinen Einraumwohnung wohnen, Urlaub kann man dann eben nicht machen oder wenn dann nur einen sehr günstigen Urlaub und große Anschaffungen sind auch nicht drin aber das ist ja eine überschaubare Zeit und man weiß, dass es einem nach dem Studium weitaus besser gehen wird und für die Persönlichkeitsentwicklung ist es auch nicht schlecht, wenn man mal sieht, wie man mit wenig Geld auskommt und wie hart man für ein bisschen Geld arbeiten muss. Aber dass man in Deutschland nicht studieren kann weil es zu teuer ist bezweifele ich absolut.
Herzlichen Dank für die Info. Ich hatte wohl ein falsches Bild von den Studiumkosten. Das liegt dann wohl auch an unserem Lehrer, der uns vorgaukelt, dass eine gute Uni bis so um die 40.000 Euro kostet. Mir wurde das so mitgeteilt und ich dachte bis eben auch, dass es der Wahrheit entspricht. Ich bin vor allem jetzt beruhigt, denn jetzt weiß ich ja, was auf mich zukommt.
Das könnte höchstens eine Privatuni sein. Da ist dein Lehrer wohl der Ansicht, dass alles was sich Privatuni schimpft gut ist und der Rest total schlecht. Ich kann dich beruhigen: Dem ist nicht so. Auch die anderen Universitäten, die ganz normal zwischen 60 und 700€ (je nach Bundesland) kosten, sind gut. Jede hat wohl in der ein oder anderen Sache ein Manko, aber im Großen und Ganzen sind auch jene Unis in Ordnung und gut für die man nicht 40.000 € bezahlen muss
So abwegig ist die Summe von 40.000 Euro aus meiner Sicht gar nicht. Es kommt nur darauf an, was man alles dazu rechnet.
Der größte Denkfehler ist aus meiner Sicht, dass das Studium erst jetzt nach der Einführung von Studiengebühren etwas kostet. Ein Studium hat schon immer etwas gekostet und zwar für Studienunterlagen, aber vor allem für Unterkunft, Kleidung, Ernährung und Mobilität (und wenn es nur das S-Bahnticket oder das Fahrrad ist). Die Studiengebühren sind da eigentlich der kleinste Teil.
Wenn man von einer Studiendauer von 8 Semester oder 4 Jahren ausgeht, sind das bei angenommenen Gesamtstudienkosten von 40.000 Euro dann pro Jahr 10.000 Euro und pro Monat von rund 830 Euro. Und so viel ist das sicher nicht, wenn man eine Unterkunft braucht und nicht das Glück hat von zu Hause aus studieren zu können.
Und hat jemand schon vor dem Studium eine Ausbildung gemacht, könnte er ja auch mal durchrechnen, wie viel Geld er in den 4 Jahren schon verdient hätte, wenn er nicht studiert hätte. Solche Opportunitätskosten eingerechnet, reichen 40.000 Euro für ein Studium nicht.
Trotzdem lohnt sich aus meiner Sicht ein Studium. Und wenn man die Kosten für das Studium möglichst niedrig halten will, sollte man vor allem eins tun: Möglichst schnell sein Studium durchziehen. Man kann sich ja mal ausrechnen, was ein Semester zusätzlich kostet, insbesondere wenn man auch einrechnet, was man in diesem Semester schon als "Studierter" hätte verdienen können. Leider bleibt bei einem Schnellstudium aber auch der "breitere" Blickwinkel und das Studienleben etwas auf der Strecke.
Naja gut man kann es natürlich auch so sehen, was ein Studium in seinem kompletten Verlauf mit allen Kosten kostet. Da ist man natürlich schnell bei großen Summen angekommen und dann kommt es auch drauf an, ob man zu Hause wohnen bleiben kann oder ob man in eine andere Stadt ziehen muss und dann auch Miete und alles drum und dran zahlen muss. Dann komme ich bei meinem Studium (13 Semester Regelstudienzeit) auf insgesamt ca. 51000€ aber das Ganze eben in einem relativ großen Zeitraum und ich muss dazu sagen, dass die Mieten hier nicht unendlich teuer sind und ich auch relativ spartanisch gelebt habe, sprich kein Auto und kein großer Luxus. Man kann da je nach Stadt und Lebensstandard natürlich auch schnell auf mehr kommen aber man muss ja nicht die komplette Summe auf einmal auf den Tisch legen.
Zur Größten Not kann man auch einen Kredit aufnehmen und den nach dem Studium abbezahlen, das ist zwar unschön gleich mit Schulden ins Berufsleben zu starten aber in den USA zum Beispiel ist das normal. Außerdem sparen ja auch viele Eltern extra für die Ausbildung der Kinder etwas an, wovon man dann auch "zehren" kann und ein bisschen Arbeit nebenher hat wie gesagt auch noch keinem geschadet.
Und zum Thema Privatunis: nur weil sie teuer sind müssensie nicht gut sein, ich kenne zum Beispiel Unis, die nehmen alle Studenten auf solange sie das nötige Kleingeld besitzen, egal wie klug sie sind. Da gehen dann alle die hin, die bei normalen Unis nicht angenommen wurden und das Glück haben einen reichen Papi zu haben aber einen besseren Ruf haben die noch lange nicht.
Man kann es natürlich wirklich so sehen, dass die Kosten des gesamten Studiums gemeint sind, aber wenn der Lehrer sagt, dass eine gute Uni 40.000€ kostet gehe ich davon aus, dass er die Uni meint und nicht das Studium. Andererseits könnte es natürlich auch sein, dass der TS hier den Lehrer falsch verstanden hat und dass dieser wirklich das Studium gemeint hat.
Ich habe übrigens auch eine eigene Wohnung und studiere. 830€ im Monat wären doch sehr gut gerechnet. So viel brauche ich nicht mal wenn ich die Studiengebühren mit einrechne. Wenn man ein bisschen auf sein Geld achtet kommt man mit wesentlich weniger davon. Abgesehen davon geht das schon wenn die Eltern einem unter die Arme greifen oder man nebenbei arbeitet. Auch wenn man viel hört von wegen "Das Studium nimmt so viel Zeit weg, das Studium ist so schwer" so schlimm ist es nicht (kommt natürlich auch ein bisschen auf das Studium an) und man kann wirklich gut ein bisschen nebenher arbeiten. Es müssen nicht gerade 20 Stunden sein, auch mit der Hälfte lässt sich schon gut Geld verdienen.
Außerdem können viele Studenten schon im Laufe des Studiums einen Job in ihrer Branche finden wenn sie wollen. Das macht sich gut im Lebenslauf und bringt Geld.
Du siehst also, dass es nicht so schlimm ist wie es sich anhört. Auch wenn viele sagen ein Studium sei teuer gibt es viele Arten es zu finanzieren ohne sich gleich in den Ruin zu treiben
40.000 Euro sehe ich als realistisch, wenn damit die Kosten für das gesamte Studium gemeint sind, vor allem wenn man zum Studieren in eine andere Stadt ziehen muss. Auch wenn die Studiengebühren wegfallen, kostet Studieren einiges an Geld. Um das zu finanzieren kann man ja Bafög beantragen oder einen Kredit aufnehmen, den es für Studenten zu sehr günstigen Bedingungen gibt.
Ich selbst studiere momentan im ersten Semester in Bayern und wohne Zuhause. Die Studiengebühren wurden zwar zu diesem Semester abgeschafft, allerdings ist Studieren auch so noch teuer genug. Bevor die Studiengebühren abgeschafft wurden, waren 470 Euro zu bezahlen.
Ich zahle für jedes Semester an der Uni 52 Euro Studentenwerksbeitrag, in diesen ist allerdings ein Semesterticket für die Busse der Stadt in der ich studiere enthalten. Da die Universität aber 40 Kilometer von meinem Wohnort entfernt liegt, fahre ich jeden Tag mit dem Zug dorthin, was mich monatlich 120 Euro kostet. Ausziehen kann ich nicht, weil ich kein Bafög bekomme und selbst wenn ich nebenbei arbeiten gehe, meine Eltern den Rest nicht bezahlen könnten.
Dazu kommen noch evtl. Kosten für Verpflegung, Lehrmaterialien und ähnlichem. Lehrbücher brauche ich bei meinem Studiengang zum Glück nicht so viele wie zum Beispiel Jurastudenten. Ich bin der Meinung, dass man an der Bildung nicht sparen sollte, und dass das Studium auf alle Fälle sein Geld wert ist.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-86385.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1077mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1502mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1119mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2305mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?
- Hilfe beim umtopfen von Pflanzen 1346mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: felis.silvestris · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Hilfe beim umtopfen von Pflanzen