Nicht genutzte Gegenstände verkaufen oder tauschen?
Ich tausche ja recht gerne bei Tauschticket.de Bücher, CDs und ähnliches. Wenn man da etwas eintauschen will, muss man natürlich selbst erst etwas zur Verfügung stellen und sich darüber Gedanken machen, was man eigentlich entbehren könnte?
Für mich sind die Ergebnisse solcher Überlegungen immer schockierend. Ich bin sicher kein Messie, aber dennoch identifiziere ich dabei jedes mal eine riesige Menge von Gegenständen, die ich in meiner Wohnung lagere und seit Ewigkeiten nicht mehr verwendet habe. Dennoch fällt es mir zumeist schwer, mich von diesem inzwischen ungenutzten Gegenständen zu trennen. Beispielsweise finde ich eine Audio-CD, die ich sicherlich schon mindestens 15 Jahre nicht mehr gehört habe. Diese aber jetzt eintauschen? Man hat die CD doch einmal gerne gehört. Geht Euch das auch so?
Oh ja, dieses Problem kenne ich. Man hat ja nicht nur die CD oder das Buch gerne gehabt sondern verbindet vielleicht schöne Erinnerungen und Erlebnisse damit. Gegenstände, die man noch aus der Vergangenheit oder gar aus der Kindheit besitzt, geben einem wirklich viel, also das ist meine Meinung. Ich denke, wenn ich die Dinge fort schmeiße oder verschenke bzw. tausche, würde ich damit ein Teil meiner Vergangenheit verlieren. Vielleicht ist es eine leichte Form der Messiekrankheit, aber zu dieser stehe ich.
Es gibt aber durchaus Dinge, wo ich sage: Habe ich schon ein Jahr nicht gebraucht, ist nur ein Staubfänger- ab in den Müllsack. Ich mache auch regelmäßig Kleiderentrümpelungen. Was noch gut ist, gebe ich an meine Nichte weiter und was nicht mehr gut ist, kommt auf den Müll. Andere Menschen aus der Verwandtschaft machen ebenfalls entrümpelungen und schenken die Klamotten widerum mir. Deshalb muss ich mir keine Sorgen machen, dass mir etwas fehlen könnte.
Man muss das Ganze einfach realistisch sehen, weil ich denke, es gibt nicht allzuviele Dinge, die einem wirklich sehr viel bedeuten. Und diese Dinge, die es tun, die kann man doch ungeniert aufbewahren. Schwierig wird es dann, wenn man hinter allem eine Bedeutung sieht und mit allem eine Erinnerung verbindet. Dann würde ich mich dann fragen, ob das ein psychologisches Problem ist, dass ich vielleicht zu wenig Freunde habe und meine Freunde in den Sachen sehe, die ich besitze.
Also ich kann mich im Großen und Ganzen eigentlich ganz gut von Sachen trennen.
CD's hab ich auch einige von meiner Lieblingsband. Ich hab zwar alles auf meinem iPod und kann den an meine Anlage anschließen, trennen mag ich mich aber trotzdem nicht von ihnen. Obwohl ich ewig keine CD mehr eingelegt habe. (Bei Büchern ist es übrigens das gleiche.) Also ich will damit sagen, dass es mir so ähnlich geht. Aber bei Klamotten sagt man ja auch, wenn man sie schon länger als 2 Jahre nicht mehr getragen hat, trägt man die auch nicht mehr. Vielleicht ist es je bei Gegenständen das gleiche. Und wenn ich mich von ihnen trenne, vermiss ich sie auch gar nicht mehr, als hätte ich die nie besessen. Man kann sich oft nicht mehr mal mehr an sie erinnern.
Also ich würde sagen, dass du dich von den Sachen trennen solltest, weil diese " ich kann mich von einer bestimmten Sache nicht trennen" Geschichte ist meiner Meinung nach der erste Schritt zu "Messi". Es fällt einem immer schwer sich von lieb gewonnenen Dingen zu trennen, aber du solltest dann immer daran denken was du für diese Sachen die du eintauscht bekommst.
Also bei diesem Problem würde ich immer versuchen positiv zu denken und sich einfach immer zu denken, das man vielleicht etwas schönes dafür bekommt und es allen Leuten dabei so geht und man nicht der einzige auf der Welt ist der sich von bestimmten Dingen nicht leicht trennen kann.
Also ich hatte am Anfang auch meine Probleme mit der Trennung von ein paar lieb gewonnenen Gegenständen, hab dann aber positiv gedacht und mir gesagt, das ich bald eine neue CD oder ein neues Buch habe. Am Anfang fällt es uns allen schwer aber ich denke wenn man meine Methode anwendet schafft man das auch.
Oh ja dieses Problem kenne ich auch nur all zu gut. Mein Mann kriegt auch immer die Krise weil ich mich von nichts trennen kann.
Es gibt Sachen, die habe ich schon ewig nicht mehr benutzt, aber ich kann sie einfach nicht weggeben. Bücher, könnte ich ja vielleicht nochmal lesen wollen. Musik CDs, da hängen meistens noch irgendwelche Erinnerungen mit dran.
Genauso ist es mit irgendwelchen Kuscheltieren. Da war das mal mein Lieblingsbär, dann hab ich den anderen von meinem Ex geschenkt bekommen. Ein anderes habe ich dann mal gewonnen, und und und. Dann erzählt eben jedes so seine Geschichte. Und sowas soll man weggeben? Dann steht es lieber sinnlos im Keller rum. Klar ist das nicht richtig, aber das seh ich natürlich nicht ein.Schon gar nicht würde ich meinem Mann gegenüber zugeben dass er recht hat
Wenn ich mich dann doch mal dazu aufraffen kann was wegzugeben bereue ich es oft. Gerade habe ich miene Unterlagen aus meiner Erstausbildung weggegeben, schließlich mach ich ja nun eine neue und brauch das nicht mehr. Natürlich hab ich nun 2 Wochen nachdem ich das Zeug entsorgt habe, jemanden kennengelernt der genau diese Unterlagen jeztzt bräuchte.
That´s life. Wie mans macht, man ist hinterher unglücklich. Oder eben der Partner, der keinen Platz mehr für sich hat
Ich habe eine zeitlang auch alles mögliche gehortet und nichts weggeworfen. Ich fand es schade, etwas wegzuwerfen, das ich geschenkt bekommen habe. Auch, wenn mir das Ding so gar nicht gefallen hat.
Irgendwann wurde mir das ganze aber dann zu viel und so habe ich mich nach und nach von den Dingen getrennt, die ich nicht brauche. Das hatte gleich zwei Vorteile: Erstens bekam ich für meine Dinge, die ich ohnehin nicht wollte, Geld und zweitens hatte ich wieder mehr Platz und Stauraum in unserer Wohnung.
Einen tollen Tipp, den ich irgendwann einmal wo gelesen habe, ist, dass man Dinge, von denen man denkt, dass man sie nicht mehr gebrauchen kann, in eine Schachtel packt. Will man innerhalb von 6 Monaten nichts aus dieser Schachtel haben, kann man die Dinge weggeben oder verkaufen!
Bei mir wird in unregelmäßigen Abständen konsequent aussortiert und dann fliegt raus, was ich nicht mehr brauche oder nicht mehr haben möchte. Das muss einfach sein, die Wohnung ist so schon recht klein, wenn da dann zu viel herumsteht, wird es ja noch enger. Bei einer größeren Wohnung würde ich das vielleicht auch anders handhaben, so aber kommt dann weg, was nicht gebraucht wird.
Alte CDs, die ich nicht mehr höre, kommen dann immer mit weg, je nachdem, wie viele es sind, als Paket zu ebay oder einzeln zu Tauschticket. Bei Büchern allerdings fällt es mir doch schwerer, Lieblingsbücher behalte ich immer, das bringe ich nichts übers Herz, die abzugeben.
Was an anderen Sachen so ist, schau ich meist, wer im Bekanntenkreis gerade etwas gebrauchen kann, da gibt es ja eigentlich immer welche, die dann entweder für sich selbst oder für jemanden, den sie kennen, Kleidung, Haushaltsgeräte oder was auch immer gebrauchen können.
Du schreibst zwar, du seist kein Messie aber für mich geht das schon in Richtung Messie, wenn jemand sich nicht von einem Gegenstand, den er 15 Jahre lang nicht benutzt hat, trennen kann. Erinnerungen hin oder, die hat man im Kopf und die sind auch noch da, wenn man den Gegenstand weg gibt.
Mir geht das schon manchmal so, dass ich Dinge nicht wegwerfen kann, aber ich rede das selbst dann zumindest nicht noch schön und weiß, dass es blöd ist. Bei mir sind es auch eher nicht so oft Dinge, an die ich eine besondere Erinnerung habe, sondern ich kann grundsätzlich nur schwer Dinge wegwerfen. Bei CDs kenne ich das Problem aber überhaupt nicht. Die kann man sich ja auf den PC überspielen und dann hat man sie immer noch.
Also ich kenne es absolut, wenn man etwas nicht wegwerfen will, weil das Herz irgendwie mit dran hängt. Allerdings habe ich mich in den letzten Jahren fast von allem getrennt, was ich besessen habe, nur ein paar wenige Stücke haben mit mir durchgehalten. Es sind halt dann die Dinge, an denen ich sehr stark hänge, wo ich mir aber manchmal auch schon überlegt habe, es einfach jemanden zu geben, der damit vielmehr anfangen kann, als ich derzeit. Aber als nostalgische Erinnerung und vielleicht für eine Art Neuanfang lasse ich die Sachen dann doch noch hier.
Dann gibt es noch ein paar ganz persönliche Sachen, die ich wohl nie wegwerfen werde, aber die sind denke ich abzählbar, und wer weiß schon, was die Zukunft bringt. Ich brauche jedenfalls viel Platz für mich und meinen Kopf, eine Wohnung die voll gestellt ist, engt mich viel zu sehr ein. Da lebe ich lieber erst einmal recht spartanisch, als mich mit Zeug zu belasten, welches mich vielleicht noch daran hindert, einer tollen Möglichkeit nachzugehen. Aber das wird sich sicher noch einmal ändern, aber dann nicht so extrem.
Das Problem kenne ich nur zu gut. Wenn man einmal etwas gekauft hat, lässt man davon nicht mehr so gerne ab und möchte diesen Gegenstand nur ungern missen. Aber wenn man einmal so richtig überlegt (so geht es mir jedenfalls), dann fallen einem sehr viele solcher Gegenstände ein, die man einmal benutzt hat, die nun aber nun nicht mehr gebraucht werden und nur herum liegen und den Platz für andere Gegenstände versperren.
Wenn du dich dann überwinden kannst, diese Gegenstände zu verschenken, zu verkaufen oder gar wegzuwerfen, empfindest du hinterher ein Gefühl der Erleichterung. Vielleicht kannst du mit diesen Gegenständen sogar noch ein bisschen Geld verdienen, was ein zusätzliches Schmankerl wäre, was dir das Loslassen dann nicht so schwer machen dürfte.
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