Vermehrung - Der Sinn des Lebens?

vom 10.09.2009, 15:43 Uhr

Ist die Vermehrung von Mensch zu Mensch oder von Tier zu Tier wirklich der Sinn des Lebens? Hierrüber wird viel gestritten und zwar zu Recht! Erst einmal werde ich die mir bekannten Lebensziele aufzählen. Es gibt, wie oben schon erwähnt, die Vermehrung und Erhaltung der „Rasse“, dann einfach Glücklich zu sein, beziehungsweise sich sozial gegenüber anderen zu verhalten oder einfach nach seiner Religion leben, um in der jeweiligen Religion das höchste Ziel zu erreichen (Himmel, Nirwana, …).

Nun möchte ich meine Meinung zu diesem Thema äußern. Ich finde schon in gewisser Weise, dass die Vermehrung ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft ist, denn ohne geht es bekanntlich nicht. Trotzdem würde ich auch sagen, dass man in seinem Leben Spaß haben oder andere Emotionen an den Tag legen sollte. Der Mensch hat sich nicht um sonst so weit entwickelt, denn er will die Welt erforschen und andere Kulturen kennen lernen!

Doch nun frage ich mich auch, was uns Menschen von einer Eintagsfliege unterscheidet. Sie lebt ein bis zwei Tage, um sich fortzupflanzen und stirbt anschließend. Wo ist den der Unterschied zum Menschen. Symbolisiert dieses kleine Tierchen nicht den Sinn des Lebens und die Menschheit in Zeitraffer? Eintagsfliegen werden sogar ohne Mund geboren, denn sie müssen nichts essen, weil sie nur kurz da sind, um sich zu Vermehren.

Aber wofür lebt der Mensch den dann so lange, wirklich nur um sich fortzupflanzen? Nein, das glaube ich, nach langer Überlegung nicht, denn wir haben oft eine feste Beziehung zu Menschen, die uns viel bedeuten und sind zu tiefst erschüttert, wenn sie plötzlich nicht mehr da sind. Man will gar nicht, dass jemand stirbt, an den man sich in einer so langen Zeit gewöhnt hat. Es geht hier nicht mehr ums Vermehren, sondern um die Freude am Leben und die Ausnutzung positiver Momente im Leben. Es ist schwierig alles in Worte zu fassen, da es ein sehr heikles Thema ist, doch ich habe so gut es geht versucht, meine Meinung darzustellen.

» Tt-010 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Sehr interessant, Deine Ausführungen. Seltsam, daß niemand antwortet. Doch ich sah auch nicht nach, ob dieses äußerst komplexe Thema schon irgendwo besprochen ist. Wobei es nie ganz besprochen werden kann, denn wer weiß schon etwas - man kann nur ahnen. Deshalb also die Theorie.

Die Frage ist ja auch: Ist der Mensch denn mehr "wert" als irgend ein anderes Lebewesen? Wenn er es nicht ist, dann darf er auch nicht so anmaßend sein, sein Leben über das eines anderen Lebewesens zu stellen. Wenn er tatsächlich "mehr wert" ist, wer ist so anmaßend, dies zu bestimmen? Doch nur der Mensch.

Dann ist auch nicht durchgehend bewiesen, wie es mit Intelligenz, auch der emotionalen, in der Flora und Fauna beschert ist. Aber wir kennen Fälle, wo Tiere um verstorbene Tiere (und Herrchen) trauern - das zur tierischen Fähigkeit, Traurigkeit zu spüren. Affen können z. B. lachen. Kann man also sagen, daß nur der Mensch fähig ist, Freude und Traurigkeit zu fühlen? Mir ist allerdings nicht bekannt ist, ob es Lebewesen (außer dem Menschen) gibt, die Geburtenregelung handhaben. Von daher ist wohl ein Tier eher darauf bedacht, sich zu vervielfältigen, während der Mensch zumindest die Möglichkeit hat, dies zu regeln.

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» Herbstlaub » Beiträge: 6 » Talkpoints: 3,77 »


Ich finde schon, dass die Vermehrung der einzige Sinn am Leben ist; Also zumindest der einzige, der wohl vorgesehen ist für uns. Natürlich ist das Leben für uns deutlich mehr, weil wir Gefühle haben und weil wir alles hinterfragen und nicht einfach nur stur dem nachgehen, was für uns vorgesehen ist. Aber alles in Allem muss man trotzdem sagen, dass es nicht viel mehr ist als das letztendliche Ergebnis, sich fortgepflanzt zu haben.

Was sollte es auch sonst sein?! Der Mensch lebt ja nicht, damit er Spaß hat oder damit er mal bisschen durch die Welt reisen kann; Sondern der Mensch lebt ja, weil er etwas schaffen soll - Genauso wie Tiere. Und auch Tiere leben nicht anders als wir, weil es auch zu ihrem Leben dazu gehört, es sich irgendwie lebenswert zu machen. Sie suchen nach Nahrung und einem Heim und darin Schutz und ansonsten machen sie Nachkömmlinge und sterben irgendwann. Der Mensch lebt aber genauso und seine Absichten, das kann niemand abstreiten, sind genauso die Gleichen. Der Unterschied ist nur, dass wir uns eben auch mal gegen Nachkömmlinge entscheiden oder so rebellisch sind, dass wir aus der Norm ausbrechen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich finde, dass man da zwischen Mensch und Tier unterscheiden sollte. Bei Tieren trifft diese Aussage definitiv zu. Der Mensch hingegen hat sich so sehr weiterentwickelt, dass er an Persönlichkeit und Bewusstsein gewonnen hat. Diese neuen Eigenschaften, die ihn grundlegend vom Tier unterscheiden, führen dazu, dass der Mensch mehr anstrebt, als nur seine Fortpflanzung. Der heutige Mensch möchte sich selbst verwirklichen, möchte viel Geld und Luxus haben und am liebsten ewig und gesund leben. Ob das alles eher positiv oder negativ ist, darüber lässt sich streiten.

Doch trotz all dieser Weiterentwicklungen des Menschen ist es nach wie vor sein Hauptziel sich fortzupflanzen und das wird sich auch nicht so schnell ändern. Zumindest sollte das so sein. Nur zu Zeiten, in denen Verhütungsmittel immer selbstverständlicher werden, scheint dieses Urziel des Tieres und des Menschen doch eher in den Hintergrund zu geraten.

» Razor » Beiträge: 404 » Talkpoints: 5,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also für mich ist der Sinn des Lebens durchaus die Weitervermehrung. Immerhin läuft genau so der Kreislauf des Lebens. Ohne Vermehrung keine Nachkommen und somit auch kein weiteres Leben mehr. Das ist der Sinn wohl aller Wesen auf unserer Welt. Ich denke, wenn ich im hohen Alter kinderlos wäre, würde ich mich sicher fragen - was ich denn nun mit meinem Leben erreicht habe. Was für einen Sinn hatte ich für diese Welt? Daher ist es für mich auf jeden Fall ein erstrebenswertes Ziel, Kinder in die Welt zu setzen.

Aber das sieht wohl jeder anders, es gibt genug Umwelt- und Tierschützer, welche nur für den Schutz leben. Das ist ihr persönlicher Sinn des Lebens, das Gott gegebene zu schützen und zu erhalten. Ich denke vieles macht die eigene Lebensweise oder die eigene Welt aus. Religiöse Menschen denken da sicher wieder anders daran und für die ist der Sinn des Lebens - gutes Karma zu sammeln oder gute Taten zu vollbringen. Das ist gut so, hätte jeder das selbe Ziel im Leben, wäre die Welt wohl ziemlich langweilig.

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» misses_jessica » Beiträge: 963 » Talkpoints: -4,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Meiner Meinung nach ist die Vermehrung ziemlich eindeutig der größte Sinn des Lebens. Genießen und soziale Kontakte sammeln und auch pflegen ist ja schließlich gut und schön, aber was nützt das, wenn man schon etwa achtzig ist und auf sein Leben zurückblickt? Ja, sicher, letztendlich wird man davon behaupten können, dass es sehr schön war, dass man aber letztendlich nur für sich selbst und eventuell auch für die Freunde gelebt hat, dass man allerdings nichts wirklich verändert oder bewegt und nicht für das weitere Existieren der eigenen Rasse gesorgt hat.

Würde jeder Mensch so handeln und denken, dann würde es irgendwann niemanden mehr von unserer Art geben. Sorgt man in seinem Leben dagegen neben all dem Spaß und dem Erfahrungen sammeln auch für das weitere Bestehen und dafür, dass man Kinder bekommt, bleibt die eigene Rasse erhalten und auch die Nachkommen können irgendwann genießen, Erfahrungen sammeln - und sich fortpflanzen. Besser erklären kann ich es leider nicht - aber das ist jedenfalls der Grund, warum ich denke, dass Fortpflanzung der einzige Sinn des Lebens ist. :wink:

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» porcelain » Beiträge: 1071 » Talkpoints: 5,47 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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