Warten aufs Baby

Die letzten Tage vor dem errechneten Termin waren für mich auch die Hölle. Ich konnte mich durch nichts ablenken. So viel machen kann man ja auch nicht mehr in diesem kugelrunden Zustand. Was mich am meisten genervt hat, waren die ganzen Anrufe von Freunden und Familie. Sie haben es ja bestimmt nicht böse gemeint, aber es ist nicht schön viele Male am Tag die Frage beantworten zu müssen, ob sich denn immer noch nichts tun würde.

Ich hatte dann noch das Pech, dass mein Baby erst 5 Tage nach dem errechneten Termin zur Welt kam. Wenn ich so zurückdenke, weiß ich gar nicht mehr wie ich diese schlimme Zeit des Wartens rumgekriegt habe.

Wenn ich dran denke, was ich eigentlich alles noch kurz vor der Geburt meiner beiden Kinder gemacht habe. In der Woche bevor das Erste gekommen ist, hab ich Fenster geputzt und überhaupt noch das ganze Haus grundgereinigt. Die Geburt hat das nicht wirklich beschleunigt. Am Tag der Geburt hätte ich dann noch Autoreifen wechseln vorgehabt und Geburtstagstorte backen. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen. Beim zweiten Kind dann ähnliches und ich hab noch länger gewartet.

Aber eines hab ich gelernt, das Kind kommt dann, wenn es kommen will und nicht wenn die Mutter will, dass es kommt.

Ich denke, dass jede Frau die letzten Wochen vor dem Entbindungstermin sehr sehr anstrengend sind. Ich habe 2 Wochen vor dem Termin angefangen zu heulen, weil mein Sohn nicht raus wollte und so ging das bis an den Termin ran. Ich wusste ja, dass mein Baby nicht drin bleiben wird, aber ich hatte nur noch im Kopf, dass mein Sohn endlich raus soll.

Und dann wurde es noch schlimmer, ich ging über den Termin rüber. Bei meiner Tochter hatte ich in der 39. Woche eine Einleitung und wollte das nicht noch mal durch machen und so wurde es jeden Tag immer und immer schlimmer. Es lief alles auf eine Einleitung hinaus, wenn Muckelchen sich nicht langsam auf den Weg machte. Und meine Ängste wurden bestätigt. Ich musste wieder zur Einleitung. 8 Tage nach dem Termin kam mein Sohn per Einleitung zur Welt und dann kam das schärfste. Mein Sohn war noch gar nicht ganz fertig, er wäre noch 2 Wochen länger drin geblieben.

Hallo zusammen!

Also ich hatte insgesamt eine total traumhafte Schwangerschaft ohne irgendwelche Komplikationen oder Wehwehchen! Und ich habe gerade die letzten Wochen sehr intensiv genossen und mich auf meine Tochter gefreut! Ich habe in Ruhe alles vorbereitet, habe mich ausgeruht, ich war viel unterwegs. Ja, ich habe einfach noch viele Dinge gemacht, wo ich wusste das geht bald mit dem Säugling nicht mehr. Aber mir ging es eben auch sehr gut! Ich hatte kein Wasser eingelagert, nicht viel zugenommen und absolut keine Probleme. Das Gefühl meine Tochter in meinem Bauch zu spüren, ist einfach das Beste das mir je passiert ist! Und ich hatte wirklich keine Eile!

Nur eines wollte ich nie: über den errechneten Geburtstermin gehen! Denn jeden zweiten Tag zum Frauenarzt oder ins Krankenhaus - nein darauf hatte ich keine Lust! Mir ging es ja gut!. Aber meine Tochter wollte unbedingt noch 5 weitere Tage warten. Wobei es dann so im nach hinein gesehen gar nicht so schlimm war. Obwohl die Arztbesuche schon leicht nervig waren. Erst als mir dann mein Frauenarzt in Schwangerschaftswoche 40+4 Angst mit einem Kaiserschnitt machte, da meine Tochter immer noch nicht fest im Becken lag, wollte ich nicht mehr und habe der kleinen Dame gut zugeredet

Zum Glück sind alle meine 3 Kinder früher auf die Welt gekommen, 2 sind ca. 1-2 Wochen früher geschlüpft und der andere sogar 3 Wochen früher. War schon sehr angenehm, da ich eigentlich schon gedacht hatte, das ich auf den Termin warten müsste.

Ich weiss gar nicht, was ich getan hätte, wenn der Termin schon überschritten gewesen wäre. Ich habe auch lange spaziergänge gemacht, das soll sogar die Wehentätigkeit fördern, wie auch Treppensteigen (aber nicht zu viel davon), auch meinte meine Ärztin, das Sex auch eine gute Alternative wäre, damit es schon etwas früher losgeht.

Meistens kamen meine Kinder, sobald ich meinen Putz und Herrichtanfall beendet habe. Genieße noch die paar ruhigen Tage, schlaf dich aus, mach vielleicht ein Wellnesstag, geh ins Kino, oder mache etwas was du sicher nicht mehr mit einem Baby längere Zeit machen kannst. Das wird dir schon die Zeit bis zu der Geburt verkürzen.

Ich habe 12 Tage nach dem errechneten Termin noch auf meinen Sohn warten müssen. Allerdings war ich wenig nervös wegen der Geburt. Ich wusste ja, dass er irgendwann kommen wird. Mich haben nur die ständigen Kontrollen im Krankenhaus genervt, die ich täglich, nachdem der errechnete Geburtstermin überschritten war, über mich ergehen lassen musste. Von daher war es mir auch nicht unbedingt langweilig, als wir auf das Baby gewartet haben, da die täglichen Kontrollen immer etwa 2 Stunden in Anspruch genommen haben.

Ansonsten waren mein Mann und ich auch täglich bei meinen Eltern beim Mittagessen und sind meistens noch bis zum Kaffeetrinken gebleiben. Außerdem habe ich mir die Zeit auch mit viel Spazierengehen vertrieben, zumal meine Hebamme gesagt hat, dass ich noch viel laufen soll, dass vielleicht daduch dann auch die Wehen schneller ausgelöst werden. Davon merkte ich allerdings nicht viel. Wie gesagt, mein Sohn ließ sich sehr viel Zeit und kam 12 Tage zu spät.

Mein Bauchzwerg sollte auch in zwei Wochen auf die Welt kommen. Obwohl es mir eigentlich den Umständen entsprechend noch relativ gut geht, freue ich mich auch schon, wenn ich mein Baby auf den Arm nehmen kann.

Wenn ich so denke, dass ich noch so um 14 Tage oder länger warten soll, dann kommt mir das schon irgendwie noch lang vor. Aber wenn ich morgens aufstehe, meine anfallenden Arbeiten erledige und mich um meine große Tochter nebenbei kümmere, dann ist es auch schnell wieder Abend und ich habe wieder ein Tag des Wartens vorüber. Aber eigentlich warte ich immer mehr von einen Termin des CTG-Schreibens auf den nächsten, der letzte Abstand zwischen diesen beiden Untersuchungen war 2 Wochen, Die gehen immer schneller vorbei als wenn ich direkt auf die Geburt warte, so überliste ich mich selber ein bisschen.

Am schlimmsten ist die Warterei aber glaube ich, wenn man das Baby am errechneten Termin noch nicht bekommen hat, dann kann ich mir vorstellen, dass es sich ziemlich in die Länge zieht. Aber ich finde, du hast es eigentlich richtig gemacht, wenn du alle Tage ein bisschen spazieren gegangen bist. So hast du dich ein wenig abgelenkt und ich denke mir, dass es für die Geburt auch ganz gut ist, wenn man bis zum Schluss fit bleibt.

Für mich ist es momentan am Schlimmsten, dass mir die letzte Geburt immer mehr in Erinnerung kommt und die Angst schon ein bisschen mehr wird. Meine Große war zwar relaiv schnell auf der Welt, aber angenehm war es ja trotzdem nicht. Deswegen versuche ich noch gar nicht zu viel darüber nachzudenken und nutze die Zeit um noch ein bisschen bei Talkteria aktiv zu sein.

Da mein erster Sohn 2 Wochen über Termin kam und die Einleitung die Hölle war bzw. die Geburt 2 Tage dauerte, bin ich schon etwas angespannt. Denn nun erwarte ich das zweite Kind und bin 9 Tage vor dem Entbindungstermin.

Ich habe schon ein paar Dinge getan, die zumindest einmal nicht schaden können, und auch die Geburt selbst unter Umständen beschleunigen können: Akupunktur, Himbeerblättertee und seit heute ein Uterusöl von den Hebammen. Auch bewege ich mich noch ausreichend und steige auch oft Treppen, zumindest im Haus. Zudem bade ich ab und an heiß, allerdings nicht jeden Tag, meist bin ich abends einfach zu erschöpft, um mir noch ein Bad einzulassen, da mein Sohn momentan erst um 21h einschläft.

Ich habe auch langsam keine Lust mehr und hinzu kommt, dass mein Sohn am 6.5. zur Welt kam und mein Albtraum wäre, wenn beide Kinder in derselben Woche Geburtstag hätten. Vielleicht habe ich ja noch Glück und das Baby kommt diese oder zumindest Anfang nächster Woche, ich hoffe es, denn noch einmal über Termin zu sein, wäre mein persönlicher Albtraum.