Hund bekommt neuerdings Panikattacken
Hallo,
Bekannte haben mir vorhin von einem Problem erzählt, das sie mit ihrem Hund haben. Der Hund ist schon neun Jahre alt und hatte bislang keinerlei Probleme auf seinem täglichen Gassi-Rundweg, aber seit einer Woche bekommt er an einer Stelle Panikattacken. Der Hund ist den Weg, wie gesagt, eigentlich seit Jahren gewohnt. Nur neuerdings bekommt er an einer Stelle des Weges Panik, fängt an zu fiepen, kneift den Schwanz ein und zieht von der Stelle weg. Heute hat er sogar so gezogen, dass er sein Halsband verloren hat und nach Hause gerannt ist. Dort hat er sich dann eine lange Zeit unter dem Tisch verkrochen.
Was auch immer es ist, es kommt von einer Seite des Weges. Dort befindet sich ein Garten. Auch ist es wohl morgens schlimmer als abends. Es kommt jetzt seit einer Woche wirklich täglich vor, zu jeder Zeit. Das ist natürlich nicht so besonders toll, da der Hund eigentlich diesen Weg passieren muss, um sich von dem Haus, in dem er lebt, weg zu bewegen (das Haus befindet sich am Ende der Straße und der Hund muss zum Gassigehen immer diese eine Stelle passieren, es sei denn, man würde mit ihm am Straßenende nur noch im Kreis laufen).
Wisst ihr, woher das so plötzlich kommen könnte? Ist das irgendeine Ultraschall-Anlage oder ein Spray, das dem Hund solche Angst macht? Ist das vielleicht absichtlich so gemacht, dass es Hunde abschrecken soll? Wenn ja, darf man das dann denn so einsetzen, dass auf dieser Straße, eben gerade auch außerhalb des Gartens der Person, gar kein Hund mehr vorbei laufen kann?
Hallo!
Das hört sich nicht gut an. Macht der Hund das , egal, wer ihn an der Leine führt? Der Leinenführer (Herrchen, Frauchen) sollten sehr selbstbewußt mit dieser Sache umgehen. Also nicht selber Panik schieben, weil der Hund gleich Panik schieben wird. Am besten, man versucht den Hund dort abzulenken, wo diese Panikattaken beginnen. Mit irgendeinem Leckerlie oider Spielzeug.
Leckerlie oder Spielzeug dürfen aber nur in Erscheinung treten, BEVOR der Hund diese Panik bekommt. Sonst wird er in der Panik bestärkt und es wird nie was. Herrchen oder Frauchen dürfen nicht den Fehler machen und mit dem Hund groß reden, wenn er diese Panik bekommt. Jedes "Ist ja gut" ist da zu viel und bestärkt den Hund nur in seiner Panik und es wird eher schlimmer statt besser.
Wenn eine Ultraschallanlage oder ein Spray der Grund wäre, dann würden ja alles Hunde etwas befremdlich an dieser Stelle reagieren. Ich denke eher, dass er sich dort irgendwie erschrocken hat oder sich weh getan hat. Vielleicht ohne dass Herrchen oder Frauchen das mitbekommen haben. Deine Bekannten sollten mal genau überlegen, was am Tag zuvor gewesen ist, ab dem er so eine Panik hat. War vielleicht Gewitter vor dem er sich erschreckt hat, oder irgendwas anderes, wo man vielleicht gar nicht mehr drüber nachdenkt, aber für den Hund ein bleibendes Ereignis war?
Hallo,
Der Hund macht das bei jedem. Und mittlerweile wird er schon unruhig, wenn er überhaupt aus dem Haus hinaus gehen soll. In den Garten traut er sich auch kaum mehr, beziehungsweise, wenn er in den Garten geht, dann verkriecht er sich auch sofort in seiner Hundehütte.
Dass man die Angst des Hundes nicht bestärken sollte, sollte klar sein. Sie wissen das mit sicherheit auch, schließlich haben sie den Hund schon neun Jahre. Und bisher ging es ja auch immer gut und es gab an dieser Stelle gar keine Probleme.
Andere Hunde reagieren an der Stelle jedenfalls nicht. Bei den Nachbarn wurde auch schon nachgefragt. Da hat keiner eine Dauerbeschallung oder irgendwelche Duftstoffe versprüht.
Allerdings befindet sich in der Nähe ein Elektrozaun mit Kühen dahinter. Bisher gab es mit denen keine Probleme, und der Hund ging da immer ohne Beeinträchtigungen vorbei. Aber kann es sein, dass er jetzt, aus welchem Grund auch immer, eine Angst vor Kühen entwickelt hat?
Das letzte Mal, das er noch keine Panik draußen bekommen hat, war nichts Schlimmes passiert. Alles war wie immer. Sich verletzt oder erschreckt hat der Hund sich nicht. Gewitter gab es vorher auch nicht, nicht einmal Regen.
Der Hund ist übrigens schon einmal vor längerer Zeit in eine Wespe getreten und hat sich dabei verletzt. Erschrocken hatte er sich schon, und ist dann schnell nach Hause gehumpelt. Aber das hatte sich nach wenigen Tagen wieder erledigt. Die Panikattacken jetzt hat er ja schon eine Woche lang. Es muss also irgendetwas besonders Schlimmes sein, und da ist eigentlich einfach nichts wissentlich passiert.
Kann sein, dass es mit dem Elektrozaun zu tun hat. Meine Hündin hat sich mal zu Tode erschrocken als eine Kuh an den Zaun gekommen ist und einen Satz nach hinten gemacht hat. Vorher gab es nie Probleme. Die Kühe sind zum Zaun gekommen und man hat sich gegenseitig abgeschleckt.
Nachdem diese eine Kuh an den Zaun gekommen ist, wollte sie da auch nicht mehr lang. Da hilft nur konsequent den Weg langmarschieren, damit der Hund merkt "mir passiert nichts". Ich handhabe sowas ohne Ablenkung und Belohnung. Für meinen Hund soll die Situation normal werden. Wird er belohnt weiß er, dass gerade etwas "besonderes" passiert ist.
Wenn deine Bekannte den Hund nicht halten kann bzw er aus dem Halsband schlüpft, würd ich ihr ein Geschirr empfehlen. Da kommt der Hund nicht so schnell raus, er verletzt sich beim Rumzappeln nicht und vielen gibt es mehr Sicherheit, wenn man den Hund richtig im Griff hat.
Hallo zusammen!
Ich denke, dass der Hund an dieser Stelle Panik bekommt, weil er dort eine schlechte Erfahrung gemacht hat. Ich denke ehr nicht, dass der Hund Angst vor den Kühen hat, sondern vor dem Zaun. Es könnte sein, dass er an den Elektrozaun gekommen ist und einen Stromschlag abbekommen hat und deswegen nun Angst vor dieser Stelle hat. Manche Hunde sind so sensibel, dass sie dann Angst vor der Stelle haben und dort nicht mehr vorbei gehen wollen.
Der Hund meiner Mutter hat auch mal an so einem Elektrozaun einen Stromschlag bekommen. Danach wollte der Hund diesen Weg auch nicht mehr gehen. Meine Mutter hat das dann aber trainiert und ist regelmäßig mit dem Hund dort vorbei gegangen, eben damit er merkt, dass ihm dort nichts passiert. Mittlerweile klappt das auch gut und der Hund geht den Weg wieder ohne Probleme, von dem Zaun hält er allerdings Abstand.
Ich denke, dass deine Bekannten mit viel Geduld üben sollten, die Strecke trotzdem zu gehen. Ich finde die Idee von Diamante gut, den Hund dann mit einem Spielzeug oder Leckerchen abzulenken. Wenn das alles nichts bringt, dann würde ich einen Hundepsychologen oder eine Hundetrainerin aufsuchen. Diese können bei solchen Problemen sicher helfen und noch Tipps geben. Der Hund scheint durch das erlebte ein Trauma bekommen zu haben und das lässt sich leider nicht von heute auf morgen aus der Welt schaffen.
Hallo,
Aber wenn das letzte Mal, dass der Hund dort vorbei gelaufen war, etwas passiert wäre, wieso hat der Hund dann nicht direkt damals Panik bekommen, sondern erst das nächste Mal, dass er dort vorbei laufen sollte? Das finde ich eben ein wenig seltsam. Irgendwie erscheint es mir einfach unwahrscheinlich, dass der Hund dann erst eine längere Zeit nach diesem Erlebnis Angst bekommen hätte. Daher denke ich, wäre etwas passiert, hätte sich das sofort gezeigt, und nicht erst beim nächsten Spaziergang.
Einen Schlag vom Elektrozaun hat der Hund übrigens schon einmal bekommen. Da hatte er dann auch Respekt vor und traut sich bis heute nicht mehr zu nah an den Zaun heran. So panisch geworden, dass er aber den Weg gar nicht mehr langgehen möchte, ist er bisher noch nie. Beziehungsweise mittlerweile traut er sich ja nicht einmal mehr wirklich gerne aus dem Haus heraus.
Ein Geschirr hatte der Hund übrigens viele Jahre. Allerdings ist das vor Kurzem kaputt gegangen, einige Nähte hatten sich gelöst. Er soll bald ein neues bekommen, nur im Moment hat er eben keines.
Hallo!
Vielleicht ist grade an dem Tag irgendetwas passiert, wo er das erste Mal Panik geschoben hat. Das ist ja nicht auszuschliessen, wenn deine Bekannte gar nicht wissen, was passiert ist. Ein Hund hört um einiges besser als ein Mensch und so kann er ein Geräusch gehört haben, was für den Menschen nicht hörbar ist und dieses Geräusch ist dann eben erst an dem Tag gewesen, wo er das erste mal Panik bekommen hat.
Deine Bekannten haben sich sicher den genauen Platz gemerkt, wo der Hund das erste mal Angst bekommen hat. Vielleicht sollte man da im Gebüsch mal genauer hinsehen. Erklären kann man das eigentlich auch nur wirklich, wenn man sich den Hund beobachtet. Was oft als Panikattacke bei einem Hund gewertet wird kann auch einfach was ganz anderes sein.
Ich kann dir www.ruetters-dogs.de empfehlen. Das sind sehr gute Hundetrainer, die auch jeden Hund wieder hinbekommen und auch ziemlich gut analysieren. Nicht nur Martin Rütter selber betreut diese Hundeschulen. Hier kannst du sehen, ob auch eine dieser Hundetrainer in der Nähe deines Wohnortes ansässig sind. Und da sollte sich ein Trainer mal genau diese Situation ansehen und dann weiter raten.
Wir können hier mutmaßen wie wir wollen. Es wird zu keinem Ergebnis führen, weil wir das Verhalten des Hundes nicht sehen können.
Natürlich können wir dir als Außenstehende, wie Diamante bereits gepostet hat, nicht wirklich sagen, was der Grund für dieses Verhalten ist. Wenn ich der Hundebesitzer wäre, würde ich es einmal so einrichten, dass ich alleine zum Ort des Geschehens zurück kehren würde, und mir das einmal ansehen würde. Ich würde auch so lange warten, bis ein anderer Hund diese Stelle passiert und sehen, ob dieser genau so reagiert. Wenn dem nicht der Fall ist, würde ich einmal die Nachbarn interviewen, ob sie einen Vorfall mitbekommen hätten, von dem du nichts weißt.
Es gibt in der Regel immer irgendwelche Menschen, die den ganzen Tag aus dem Fenster sehen. Um letzteres aber zu machen, müsstest du natürlich sicher sein, dass der Hund nicht nur immer mit dir diesen Ort passiert, sondern auch mit jemandem anders. Falls immer nur du mit ihm diesen Weg gehst, kannst du dir das ersparen, denn dann weißt du ja am besten, ob etwas vorgefallen ist, was deinen Hund traumatisiert haben könnte.
Hallo,
Naja, wenn der Hund fiept, den Schwanz einkneift und nach Hause rennt, um sich dann unter dem Tisch zu verkriechen, dann klingt mir das schon sehr nach Angst. Oder wie könnte man so ein Verhalten sonst deuten?
Danke für den Link zu den Hundeschulen. Mit Martin Rütters Methoden war ich soweit noch nie wirklich zufrieden, anhand dessen, was ich davon bisher demonstriert bekommen habe, aber das müssen die Bekannten wissen, ob sie das nutzen möchten, oder nicht.
Wobei ich schon sagen muss, in der relativen Nähe ihres Wohnortes scheint es keine dieser Hundeschulen zu geben. Aber dafür ist eine andere relativ in der Nähe. Ich denke, an diese werden sie sich auch wenden, wenn der Hund weiterhin ängstlich bleibt.
@Wirreszeug
Ich habe doch geschrieben, dass Bekannte ein Problem mit ihrem Hund haben, nicht ich. Ich kenne den Hund nur insofern, als dass ich mal meinen Urlaub bei dieser Familie verbracht habe, und da dann den Hund etwas über eine Woche um mich herum hatte, aber ansonsten habe ich mit dem Hund auch nichts zutun. Ich kann hier nur wiedergeben, was man mir über den Vorfall gesagt hat.
Allerdings bin ich mir sehr sicher, dass diese Leute schlau genug sind, dass sie selbst auf die Idee gekommen sind, da mal an der Wiese nachzusehen, ob man dort irgendetwas Merkwürdiges erkennen kann. Dies ist, wie ich auch schon schrieb, nicht der Fall. Dass andere Hunde auch nicht darauf reagieren, habe ich eigentlich auch bereits geschrieben.
Und dass mit den Nachbarn bereits geredet wurde, ebenfalls. Allerdings halte ich es ohnehin für unwahrscheinlich, dass in der dörflichen Umgebung andauernd irgendwer aus dem Fenster sehen würde. Jedenfalls nicht an der Stelle, denn da stehen nur zwei Häuser, und von anderen Orten kann man die Stelle schlecht einblicken.
Wie gesagt, es soll eigentlich keinen wirklichen Vorfall gegeben haben. Der Hund verhielt sich bloß auf einmal panisch, als sei etwas da gewesen, was man als Mensch aber nicht wahrnehmen konnte. Ganz plötzlich. Egal, ob das nun ein Geräusch war, oder ein Geruch. Ich weiß es nicht. Aber angeblich war kein Auslöser zu bemerken, aber der Hund bekam plötzlich Angst.
Hallo Wawa666!
Ich finde es Quatsch in so einem Fall zu einer Hundeschule zu laufen, denn wenn man ein hundeerfahrender Mensch ist, der seinen Hund gut kennt, ist man die beste Person, die etwas in so einem Fall machen kann. Da Hunde von der Psyche her recht einfach gestrickt sind, finde ich es immer merkwürdig, wie Menschen sich einen Umgang mit ihnen nicht selbst zutrauen können- mit dem menschlichen Umfeld klappts doch auch.
In diesem konkreten Fall würde ich jedenfalls besagte Stelle auch noch einmal genauer untersuchen, um den konkreten Auslöser der Angst herauszufinden. Hunde haben ja nicht vor Gespenstermärchen Angst, sondern vor reale Gefahren. Wenn diese Gefahr jedoch nicht auffindbar oder trivial ist, muss trainiert werden an der Wegstrecke vorbei zu laufen.
Im Idealfall passiert das mit zwei Vertrauenspersonen. Eine davon nähert sich mit dem Hund der Strecke und verlangsamt, sobald der Hund Angst bekommt. Die andere Person geht mit einem Leckerchen einfach weiter und dreht nach einigen Meter um und versucht den Hund anzulocken. Nach jedem eigenständigen Vorwärtsschritt wird der Hund gelobt und wenn er die Distanz zu einem großen Teil überwunden hat, bekommt er die Belohnung. Dies kann man so lange wiederholen, bis der Hund die komplette Wegstelle überwunden hat.
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