Abo-Prämie kassieren und dann kündigen asozial?
Um reichlich Leser mehr oder weniger dauerhaft zu gewinnen, spendieren ja viele Verlage und Abo-Vermittler ordentliche Prämien. So kommt man zum Teil zu fast kostenlosen Abos, d.h. die Prämie hat in etwa den gleichen Wert wie das Abonnement. Natürlich spekulieren die Anbieter darauf, dass man das Abo über den Mindestzeitraum hinaus weiter laufen lässt. Nun treffe ich immer wieder auf Leute, die die Meinung vertreten, dass es irgendwie unfair sei, das Abo gleich wieder zu kündigen, weil ja der Verlag quasi drauf zahlen würde. Ich denke, dass Verlage Wirtschaftsunternehmen sind, die Ihre Angebote, also auch die Abos, vorher gründlich kalkulieren, das heißt, wenn sie ein Abonnement unter bestimmten Umständen auch anbieten, ist es letztlich ihr Problem.
Wie seht Ihr das? Ist es legitim, eine (hohe) Prämie abzusahnen und das Abo nach einem Jahr gleich wieder zu kündigen? Oder fühlt Ihr Euch irgendwie verpflichtet, es weiter laufen zu lassen?
Ich finde das vollkommen in Ordnung sich die hohe Prämie abzustauben und dann das Abo kündigen. Gerade wenn man einen neuen Abonenten wirbt, fällt die Prämie für den Werber meißt sehr hoch aus. Wenn sich diese Strategie nicht lohnen würde, wieso wird sie dann von fast jedem Zeitschriftenunternehmen angeboten?
Es gibt nämlich oft den Haken, dass man ein paar Monate, bevor das Abo ausläuft, kündigen muss. Sonst hat man das Abo ein neues Jahr lang. Das passiert wohl den meisten Abonnenten, die glauben, dass es hier leichtes Geld zu holen gibt. Oder aber die Abonnenten haben Mitleid mit den Unternehmen und behalten das Abo aus dem Grund ein Jahr länger
Man braucht es also meiner Meinung nach nicht unfair finden, da wie schon mein Vorredner gesagt hat, die Unternehmen dies ganz genau kalkulieren und gar nicht erst auf die Idee kommen würden, wenn sich dies nicht lohnen würde.
Warum sollte ich mir da schlecht vorkommen? Ich habe eigentlich bis dato nur Probeabos bestellt, bei denen man nicht so eine große Prämie bekommt, jedoch habe ich es dann auch gleich gekündigt nach der Frist.
Ansonsten habe ich auch schon eine Zeitschrift abonniert, die hierdurch viel günstiger war, dies habe ich dann auch nur ein Jahr laufen lassen. Die Verlage bauen ja auch durch die Prämien auf Neugewinnung von Kunden. Also ich mache mir da keinen Kopf drüber ehrlich gesagt.
Hallo zusammen!
Bei den meisten Abos muss man doch angeben, wie lange man es nutzen möchte. Es gibt dann Prämie, die für ein Jahresabo sind oder eben für ein Abo was zwei Jahre oder länger geht. Da kommt man dann doch vorzeitig eigentlich gar nicht aus dem Vertrag raus.
Man bekommt die Zeitschrift dann eben, erhält die Prämie und das Geld wird einem vom Konto abgebucht. Wenn ich dann nach ein paar Ausgaben kündige, läuft das Abo doch erstmal bis Ende des Jahres weiter. Also bekomme ich kein Geld wieder und komme auch nicht früher aus dem Abo raus. Daher sehe ich nichts schlimmes daran, wenn man das Abo bestellt, die Prämie bekommt und es dann gleich kündigt, damit es nach der Frist nicht weiter läuft.
Ich finde das nicht asozial oder werflich. Zwar würde ich das jetzt nicht unbedingt machen, weil ich die Zeitschriften, die ich abonniert habe, auch sehr gern lese und auch noch nie wen geworben hatb, der da nur mitgemacht hat, damit wir Prämien abkassieren, aber schlimm finde ich es dennoch nicht. Der Verlag muss ja dann auch damit rechnen, dass so etwas passiert, sonst würde er die Richtlinien anders gestalten.
Gerade bei Probeabos finde ich es noch fast schon normal, dass man so etwas macht. Wenn man sich deshalb schlecht fühlt, läuft irgendetwas falsch. Denn man nutzt ja nur die Möglichkeiten aus, die der Verlag einem anbietet und dabei ist doch nichts Schlimmes.
Ich finde es auch nicht verwerflich, ein Abo nach der Mindestlaufzeit zu kündigen und die Prämie "abzustauben". Selber habe ich das auch schon einige Male gemacht.
Es ist auch nicht unbedingt gesagt, dass die Verlage dadurch Verlust machen. Denn eigentlich verdienen diese nicht unbedingt durch den Verkauft der Zeitschriften das meiste Geld, sondern durch den Verkauf von Anzeigenplatz in der Zeitschrift oder Zeitung. Der Preis für diese Anzeigen wird durch die Auflage, bzw. die Verkaufszahl, und somit durch die Anzahl der Abonenten (gleich garantierte Leserschaft) bestimmt. Somit kann sich das fast verschenken von Abos dennoch lohnen.
Und darüber hinaus gibt es bestimmt immer ein paar Leser, die der Zeitschrift weiterhin treu bleiben. Ob diese die Zeitschrift nicht mehr missen möchten, oder einfach vergessen das Abo zu kündigen, das sei dann noch dahin gestellt.
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