Kaum Reaktionen bei E-Mail Bewerbungen
Ich verschicke meine Bewerbungen nur noch per E-Mail, weil das meistens auch so gewünscht ist und ich finde, es geht einfach und schnell und ist natürlich viel günstiger als das ganze Zeug per Post zu schicken. Normalerweise bekam ich bei einer Bewerbung, die ich per Post schickte, immer irgendeine Reaktion. Klar, gab es auch mal Fälle, wo nichts kam. Da habe ich dann angerufen und nachgehakt. Aber irgendetwas hörte man von den Firmen dann immer, wenn auch spät.
Bei den Bewerbungen per E-Mail allerdings ist mir aufgefallen, dass die Firmen offenbar zum größten Teil nicht finden, dass es nötig ist, auf so etwas zu reagieren. Man erhält in der Regel keine Eingangsbestätigung, aber auch später gibt es so gut wie nie Absagen oder Zusagen oder irgendeine sonstige Information, sondern es kommt gar nichts. Mir kommt es echt so vor als würde E-Mail bei den meisten Personalchefs noch immer etwas darstellen, was ja schnell mal geschrieben ist und aufgrund dessen, dass sie nicht 'greifbar' sind offenbar auch kaum einen Wert darstellen.
Mich ärgert das jetzt schon seit 4 Wochen enorm und von 10 Bewerbungen, die ich seither verschickt habe, habe ich nur bei einer einzigen überhaupt eine Antwort erhalten. Kennt ihr das Verhalten der Firmen bei E-Mail Bewerbungen?
Also ich gehe mal aus, dass deine Bewerbungen den Normen entsprachen und nicht grundlegende Dinge fehlten (wenn z.B. der Lebenslauf fehlt o.Ä. machen sich die Personaler bestimmt nicht die Mühe irgendwie zu antworten).
Ja, es kann durchaus sein dass weniger Reaktionen kommen als bei der guten alten Briefbewerbung. Du hast es ja schon angesprochen, jeder Brief Mappe usw. kostet ja Geld und werden teilweise ja auch wieder zurückggeschickt, wohingegen eine E-Mail Bewerbung einfach gelöscht werden kann.
Grundsäzlich würde ich aber nach eine paar Tagen einfach telefonisch mal nachhaken, das gibt sogar Pluspunkte und zeigt dass du dich wirklich für den Posten interessierst.
Natürlich sind die Bewerbungen vollständig und entsprechen absolut der Norm. Ich habe sie auch immer als PDF-Datei verschickt und somit gebündelt. Es gibt weder an der Form noch am Inhalt irgendetwas auszusetzen. Das behaupte ich jetzt einfach mal so, weil ich wirklich davon überzeugt bin, alles richtig gemacht zu haben.
Klar, kann ich anrufen. Aber ich finde es einfach eine ziemliche Frechheit, jeder bei so einem schnellen Medium wie dem Internet, noch nicht einmal eine kurze Absage zu senden. Das ist ja auch für die Firmen eine absolute Erleichterung und auch sie sparen sich den Postweg. Eine Absage wäre in nicht einmal 60 Sekunden erledigt.
Ob das Statement, dass Personaler E-Mails anders betrachten als eine postalische Bewerbung, so stimmt, ist sicherlich von der Branche sowie der Unternehmensgröße abhängig. In meiner letzten Bewerbungsphase (2007) habe ich ungefähr im Verhältnis 50:50 E-Mails und schriftliche Bewerbungen verschickt, je nachdem ob aus der Ausschreibung eine Vorliebe zu erkennen war und ob überhaupt die entsprechende E-Mailadresse ersichtlich war. Dabei fiel es mir viel mehr auf, dass auch eine größere Menge Firmen sich auf die Bewerbung per Post gar nicht gemldet hat - ständig neue Mappen kaufen und Fotos verfielfältigen kostet mich ja schließlich auch Geld und nervt deswegen doppelt.
Eingangsbestätigungen waren für mich in beiden gewählten Verschickungsformen immer noch recht selten, was ich auch als störend empfand. Aber ich kann mich an keine einzige E-Mail erinnern, auf die ich gar keine Antwort erhalten habe (häufig zwar erst nach vielen Wochen, aber immerhin). Ich habe des Überblicks wegen immer eine Liste geführt wo ich mich beworben habe und wie der Status war und dabei wegen der Abrechnung mit dem Arbeitsamt auch vermerkt, welche Bewerbungen per Post und welche per E-Mail waren, damit ich die richtige Anzahl an Bewerbungen mit Materialkosten nennen konnte. Und wie gesagt per Post habe ich auch häufiger mal gar nichts gehört.
Ich habe mich übrigens innerhalb der Medienbranche beworben - man sollte glauben, dass diese ja deutlich fortschrittlicher wäre als Handwerker Müller, aber man kann sich trotzdem kaum vorstellen wie viele extrem Konservative Verlage und auch Agenturen es noch gibt
Die allgemeine Unlust auf Bewerbungen zu antworten betrifft in der Tat nicht alleine die Bewerbung per E-Mail, obwohl die natürlich noch leichter zu ignorieren sind. Das Problem ist die Fülle an Bewerbungen, die inzwischen auf die Personalabteilungen einprasselt - und zwar nicht nur auf ausgeschriebene Stellen, sondern halt auch die vielen Blindbewerbungen.
Denn, was vor etlichen Jahren noch ein guter Tipp war funktioniert heute kaum noch, was zum guten Teil auch an der Politik der Arge liegt, die eine bestimmte (meist recht hohe) Anzahl an Bewerbungen fordert. Statt die Chancen zu erhöhen hat das dazu geführt, das Blindbewerbungen oft sofort in den Papierkorb (auch den virtuellen) weitergeleitet werden und zwar ohne jede Reaktion.
Und bei Bewerbungen auf echte Stellen, die ausgeschrieben waren bekommen oft nur noch die eine Reaktion, welche einen Zusage zum Vorstellungsgespräch bekommen.
Hallo!
Denkt doch auch mal an die heutige Zeit. Wenn man seit 4 Monaten nur Bewerbungen per e-mail schreibt und es so viele Arbeitslose versuchen eine Arbeit zu bekommen, werden die Postfächer der Personalbüros voll sein. Und selbst bei "normalen" Bewerbungen wartet man manchmal bmehr als ein halbes Jahr auf eine Antwort. Mein Mann hat neulich eine Absage bekommen mit den Unterlagen, die er verschickt hat, die er vor 2 Jahren geschickt hat und das war eine Postbewerbung.
Ich denke, dass man es einfach entweder abwarten soll oder dort anrufen soll. Eine Frechheit finde ich es absolut nicht, wenn man erst spät eine Absage bekommt oder gar nciht. Denn man muss auch sehen, wieviel die Personalbüros zu tun haben. Und es wird ja nicht weniger, sondern mehr. Je mehr Arbeitslose es gibt.
Die Absage, wenn man eine Bewerbungsmappe schickt kommt auch meist nur dann, wenn die Firma die Unterlagen zurückschickt und dann ein Begleitschreiben dabei legen. Ansonsten hört man auch ewig nichts oder überhaupt nichts. Wem das stört, der sollte einfach dort anrufen oder nochmals eine mail schicken. Das kostet auch nichts und man ist auf der sicheren Seite und zeigt noch Eigeninitiative.
Naja, aber ich habe mich wirklich nur für Studentenjobs bewerben, bei denen der spätestens Eintrittstermin bereits jetzt verstrichen ist. Deshalb muss ich jetzt auch nicht mehr so tun als würde es einfach etwas dauern. Das Bewerbungsverfahren muss in 90 % aller Fälle bereits abgeschlossen sein, denn sonst kann ja auch irgendetwas nicht stimmen. Wenn eine Firma nach Personal sucht und ihnen dann die Zeit fehlt, Bewerbungen zu bearbeiten bis zu dem Tag an dem eigentlich jemand eingestellt sein müsste, dann möchte ich da eigentlich sowieso nicht arbeiten.
Ich kann mir das auch gar nicht vorstellen, dass die Firmen so überhäuft werden mit Bewerbungen. Das mag in einigen Branchen so sein, aber bestimmt nicht in dem Bereich, in dem ich etwas suche. Die eine Firma hat die Stellenanzeige sogar eine Woche später noch einmal aktualisiert, damit sie in der dortigen Jobbörse weiter vorne erscheint - Das ist für mich kein Zeichen dafür, dass sich ihnen schon 50 potentielle Arbeiter angeboten haben.
Hallo!
Ich habe grade bei den Stundenjobs die Erfahrung gemacht, dass dort die Firmen weniger antworten als bei den Vollzeitjobs. Die Stundenjobs sind den Arbeitsgebern eben weniger wert und darauf bewerben sich wohl auch mehr Leute, als auf einen Vollzeitjob. Wenn das Eintrittsdatum bereits überschritten ist, dann ist es doch eine Art Absage. Dann weißt du doch, dass du nicht genommen worden bist.
Ich bin ehrlich. Ich habe nie erwartet, wenn ich mich auf einen Stundenjob beworben habe, dass ich da auch eine Antwort bekommen würde. Denn meist ist es sehr kurzfirstig bis zum eventuellen Einstellungstermin und wenn dieser dann schon fast erreicht war, habe ich es einfach abgeschrieben und wußte, dass ich nicht angenommen bin.
Ich denke auch schon, dass sich sehr viele auf so einen Stundenjob bewerben und wenn die Anzeige noch mal aktualisiert wurde, dann nehmen die Arbeitsgeber sich eher die Zeit dafür sich die Leute wirklich auszusieben, als dass sie auf Bewerbungen antworten, die sie aussortieren. Und beim e-mail Verfahren ist das aussortieren sehr einfach. Ein Klick und die Bewerbung ist weg und dann kann man nicht mehr antworten. Für die ist das dann einfach erledigt.
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