Internat Ja oder Nein??
Ich denke auch, dass es eher von einem Jugendlichen selber kommen sollte. Ich selber habe es mir auch aber überlegt, habe mir dann aber gedacht, das du deine Freunde nicht mehr so oft siehst. Mein Vater hat immer bei irgend einer Sache, wo ich Mist gebaut habe gesagt, dass ich irgendwann noch ins Internat komme, natürlich wusste ich,das es nicht ernst genommen war.. Denn sein Kind ins Internat zu stecken, halte ich für Schwachsinn und nur als Ausweg, da man mit der Erziehung seines eigenen Kindes nicht klar kommt.
Sonnenkind hat geschrieben:Hochbegabtenförderung geht ja schließlich auch anders, falls das mal der Fall sein sollte und für ADS gibt es hier auch spezielle Föderprogramme, über die ich nichts schlechtes gehört habe.
Das mag sein, aber ob die wirklich helfen? Ich habe eine Freundin, die ihr ADHS-Kind mit 16 1/2 in ein Internat gegeben hat. Allerdings hatten die Kinder dort Zimmer für sich. Außerdem haben die Eltern vorher jahrelang Erziehungshilfe genutzt, haben durchgeboxt, dass ihr Kind zu einem weit entfernten Psychologen fahren durfte und und und. Das alles hat nichts genutzt und man kam überein, dass es das Beste wäre, das Kind eine Weile aus dem bisherigen Familienverbund zu lösen. Das Kind wurde übrigens in die Entscheidung mit einbezogen und war einverstanden, in meinen Augen ganz wichtig!
Der Aufenthalt im Interant ging zwar auch nicht ohne Tiefen ab, allerdings hat sich das Eltern-Kind-Verhältnis langfristig gebessert und beide Seiten sind der Meinung, ohne wäre es nicht gegangen, obwohl beide Seiten den Schritt manchmal gern rückgängig gemacht hätten. Wenn ich von solchen Fällen höre oder dem was Björn&Isa geschildert hat, dann kannein Internat durchaus sinnvoll sein.
@JotJot: Das habe ich schon verstanden,dass das helfen kann, ich kenne aber ebenfalls ein paar Freunde, die sehr zufrieden mit den angebotenen Möglichkeiten in unserer Nähe hatten! Es ist mir auch klar, dass Kinder da mit ein bezogen werden sollten, wenn so eine Entscheidung ansteht,denn es geht ja um ihr Leben.(Sorry,wenn das jetzt harsch klingt,aber ich habe deinen Beitrag doch gelesen! Ich habe das schon verstanden!)Ich wollte nur sagen, dass ich das nicht tun werde, weil es hier eine gute Versorgung gibt! Und wenn es gute Erfahrungen mit der Erziehungshilfe gibt, warum sollte ich die dann nicht in Anspruch nehmen?
Ich kenne mehrere Paare, die da, wie gesagt, Erfahrungen damit gemacht haben und noch machen und die mir erzählen,dass sie damit zufrieden sie.Wir haben hier wohl eine gute Betreung und eine kleine Einrichtungen. Der Bruder einer Freundin hat eine Rechenschwäche, aber es gibt einen extra Schule, zu der das Kind gegangen ist und es hat geklappt. Das Kind einer meiner früheren Lehrerin hatte eine Leseschwäche und ist ebenfalls in einen früheren Kurs gegangen und auch bei ihr hat es funktioniert. Ein anderes Kind eines ehemaligen Nachbarn hatte das Aufmerksamkeitssyndrom.
Seine Eltern haben es jeden Morgen in eine nicht weit entfernte Gemeinde gebracht, dort gab es eine kleine Schule. Wieso es gut funktioniert, weiß ich nicht, vielleicht weil es eine kleine Schule ist und die Betreuerinnen selbst betroffen waren. Ich war noch nie selbst da, hab eben nur ein bisschen darüber gehört. Klar, wenn das nicht wäre, dann müsste man ein Internat in Erwägung ziehen, aber ich hätte da eben Bedenken, weil mir mein Kind sehr fehlen würde,wie wohl jedem Elternteil. Deswegen kann ich es mir nur sehr schwer vorstellen. Das ich das nicht tun werde, sage ich weil ich hier bleiben werde und dann so diese Möglichkeit hätte.
Ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Ich meinte, wenn es eine andere Möglichkeit gibt, die wirklich gut ist, dann werde ich die wahrnehmen. Ich sprach also nur von hier. Andererorts kann das leider, ganz anders aussehen, und da kann ich das auch nachvollziehen, aber immer noch schwer vorstellen.
Sonnenkind hat geschrieben:Ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt...Ich meinte, wenn es eine andere Möglichkeit gibt, die wirklich gut ist, dann werde ich die wahrnehmen. Ich sprach also nur von hier. Andererorts kann das leider, ganz anders aussehen, und da kann ich das auch nachvollziehen, aber immer noch schwer vorstellen.
Da haben wir uns wohl tatsächlich missverstanden. Bei uns in der Nähe gibt es leider kaum Unterstützungsangebote. Bei meinem Kind stand auch mal der Verdacht ADHS im Raum, allein schon diesen Verdacht abklären zu lassen, war nicht einfach. Und selbst wenn es Angebote in der Umgebung, heißt das ja auch nicht, dass solche Angebote allen Kindern etwas bringen. Einen Versuch würde ich aber auch unternehmen, bevor ich an ein Internat denke.
Bei erwähnter Freundin gab es auch einen Kinderpsychologen, der viel mit ADHS-Kindern arbeitete, aber das Kind kam mit dem Psychologen nicht klar.
Und in dem Fall war es wirklich wichtig, dass Kind aus dem Familienverbund herauszunehmen. Auch wenn die Unterbringung im Internat nur wenige Kilometer entfernt erfolgte. Vielleicht lag es auch daran, dass das Kind sich schon langsam von den Eltern lösen wollte, diese aber den Anfang eines langsamen Loslösens verpasst haben. Vielleicht liegt es aber auch am Umgang dieser Eltern mit ADHS und dem Umgang Deiner Bekannten mit dieser Krankheit. Keine Ahnung.
Im übrigen fiel auch mir ein lang verdrängtes Kapitel ein. Ich war auch mit 16 für ein halbes Jahr auf meinen eigenen Wunsch im Internat. Letztlich hat es mir nicht so gefallen (6-Bett-Zimmer! -> keine Privatsphäre), weswegen meine Internatszeit auch nur ein paar Monate dauerte. Aber letzten Endes, war es eine wichtige Erfahrung, die mich geprägt hat, und die ich nicht missen möchte. Deshalb würde ich ein Internat absolut nicht ausschließen.
Sonnenkind hat geschrieben:Es ist mir auch klar, dass Kinder da mit ein bezogen werden sollten, wenn so eine Entscheidung ansteht,denn es geht ja um ihr Leben. (Sorry,wenn das jetzt harsch klingt,aber ich habe deinen Beitrag doch gelesen! Ich habe das schon verstanden!!!)
Kein Problem Klingt für mich auch nicht harsch, sondern nach ganz normalen Eltern-Schutzverhalten.
Für mich kommt es immer drauf an: wenn man mit netten Leuten auf einem Internat ist macht dass sicher eine Menge Spaß. Aber wenn du nur eingebildete, verzogene Kinder sind, dann macht ein Internat natürlich nicht so viel Spaß. Aber wenn dort nette Leute sind und es außerdem schön Freizeitbeschäftigungen gibt dann ist ein Internat vielleicht sogar besser als eine Halbtagsschule.
Ich war auch in einem Internat, aber leider nur 2 Jahre. Ich wollt auch ein drittes, aber das hat mein Vater nicht erlaubt, obwohl es "nur" 220€ im Monat gekostet hat (im Gegenteil zu 3000 ist das wenig). Es hat mir sehr gefallen dort, war nur etwas alt und die Zimmer der 1. Klässler hatten kein Bad und Klo dabei. Was mich persönlich im ersten Jahr schon sehr gestört hat. Man konnte zu Fuß in die nächste Ortschaft gehen und sich Sachen die man brauchte kaufen, die Busverbindungen waren aber schon etwas schlecht. Ich finde es auch gut, weil man sich einfach an gewisse Regeln halten muss, und man auch Verantwortung übernehmen sollte. Wie zum Beispiel beim Abendessen austeilen helfen und die Schülerküche sauber halten.
Mal abgesehen davon fand ich es sehr praktisch, wenn man sich bei einer Aufgabe nicht auskannte, konnte man einfach die Zimmerkollegen fragen, und man hatte eine Stunde am Tag, in der gelernt werden musste, man durfte das Zimmer nicht verlassen und keine Musik aufgedreht haben.
Also ich würde da gleich noch mal hingehen und es meinem Kind auch erlauben (sofern ich jemals eines haben sollte).
War selber auf einem Internet und ich kann somit aus Erfahrung sprechen. Sollten die Noten dementsprechend sein, lohnt es sich zu überlegen, ob dem Kind ein Internat zugemutet werden sollte. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sich aufs wesentliche kozentrieren, dazu soziale Kontakte aufbauen, Krisensituationen bewältigen. Wenn der Charakter des Kindes das alles aushält (dazu eben auch der "Entzug der Eltern"), dann spricht, wenn das nötige Kelingeld vorhanden ist, nichts dagegen.
Ich war von der 5ten bis zur 10ten Kasse in einem Internat, habe dort viele soziale Kontakte, aber auch viele unterschiedlichen Meinungen mitbekommen. Zudem war ich jüngster SV Sprecher an der Schule, dazu Internatssprecher und Haussprecher (für die Hausgemeinschaft). Da meine Noten zum Schluß mehr als stimmten, hatte ich aufgrund dessen mehr Freiheiten als andere (wobei dieses Wort Freiheiten nicht das widerspiegelt, was ich meine). Kurzum, es kann gutgehen, es kann aber auch in die Hose gehen. Bei mir hat es geklappt .
Ich investiere für meine Kinder rund 1000 € für das Internat pro Monat. Und ich muss sagen meinem Kind gefällt es dort wirklich sehr. Es macht ihm Spaß und es fühlt sich schon ganz groß wenn es alleine ohne Eltern ist. (Momentan in der 5. Klasse)
Ich habe mein Kind ins Internat geschickt weil:
1. Er sich dort für seine Zukunft vorbereiten kann, und sich so etwas selbstständiger macht.
2. Er hat es unbedingt machen wollen.
3. Es dort seine Intelligenz fördert. (Ich will zwar meinen Sohn nicht nach oben hin abheben lassen, aber ist nun mal Hoch intelligent, und da ist Papa schon stolz drauf )
Ich würde aber auch an anderer Leute Stelle sein Kind in das Internat zu schicken weil es eben meistens wirklich besser wie eine normal Schule ist. Ein Absolutes Plus zum Beispiel ist (wie oben schon genannt) dass das Kind wirklich sehr selbst ständig wird. Seit dem er nämlich im Internat ist und am Wochenende wieder nach Hause kommt räumt sein Zimmer jedes Mal wieder auf. Früher herrschte dort immer ein Irres Chaos.
Ein weiteres Plus vergebe ich an ein Internat, das es auch manchmal ein bisschen Freizeit für die Eltern liefert, weil unser Sohnemann früher sehr lang auf blieb konnten wir fast nie eine Nacht für uns haben. Jetzt ist das für mich und meine Frau ganz einfach.
So das war es jetzt auch mal meinerseits. Ich hoffe ich konnte jetzt vielen Eltern zeigen, dass es wirklich Vorteile für ein Internat gibt.
Das sind ja Preise. Ich selbst bin noch Schülerin einer ganz normalen Schule und bin froh nicht auf ein Internat zu gehen. Ich bin sehr gerne zu Hause und finde das viel toller. Ich hätte auch nicht gedacht,dass es doch so teuer ist. Das ist noch ein weiterer Grund mein Kind nie auf ein Internat zu schicken beziehungsweise selbst eins zu besuchen. Früher habe ich mir immer gewünscht wie bei Schloss Einstein auf ein solches Internat gehen zu können, aber das Leben dort ist denke ich schwieriger und man hat bestimmt weniger Freizeit. Man geht doch da sehr viel länger zu Schule?
Unterscheiden sich solche Internate denn vom Lernstoff beziehungsweise die Qualität? Denn wenn man so viel dafür ausgibt kann es doch nicht einfach nur ein höherer Standard sein oder?
Hm, also mein Internat war einfach nur dazugebaut, da viele Schüler von etwas weiter kamen, und das halt blöd gewesen wäre, wenn die jeden Tag nach Hause fahren hätten müssen. Bei uns war es leider auch so, dass wir am Wochenende nach Hause mussten, obwohl einige da bleiben wollten.
Sonst war da kein Unterschied, da wir Internatler ja gemeinsam mit den Externen Unterricht hatten, war halt eine reine Unterkunftsache. Aber gut, hat ja auch nur 220€ im Monat gekostet.
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