Vier Millionen Deutsche können nicht lesen und schreiben
Nun ist wieder eine Statistik aufgerufen worden. Vier Millionen deutsch Menschen können weder richtig lesen noch schreiben. Weltweit sind es sogar 860 Millionen Menschen. Wie kann dies eigentlich sein? Wie kann man es in der Schule nicht bemerken?
Wie schaffen diese Menschen es, sich durch die Schule zu schlagen? Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie schwer es für solche Menschen sein muss. Findet ihr, dass man diesen Menschen nicht schon viel eher hätte helfen können? Vor allem bei den Zahlen hier handelt es sich um Erwachsene.
Wie man das unbemerkt durch die Schule schafft, ist mir auch immer schon ein Rätsel. Wir mussten in der Schule immer irgendetwas vorlesen, egal ob in der 4. Klasse oder später in der Oberstufe beim Lesen von Pflichtlektüren oder Theaterstücken. Aber es wäre sofort aufgefallen, wenn jemand dabei gewesen wäre, der Schwerigkeiten mit dem Lesen gehabt hätte. Deshalb finde ich es auch immer unbegreiflich wie sowas unbemerkt bleiben kann.
Allerdings denke ich, war ich auch auf einer guten Schule. Und wenn ich mir vorstelle wie der Schulalltag in einer großstädtischen Hauptschule so aussieht, würde mich auch nicht wundern, wenn da Abgänger dabei sind, bei denen nie aufgefallen ist, dass sie starke Lese- und Schreibschwächen haben.
Hallöchen!
Auch wenn man es natürlich immer wieder hört, dass es auch in Deutschland noch viele Menschen geben, welche nicht lesen und schreiben können, hat mich die Zahl, welche du in deinem Eröffnungsthread genannt hast, doch sehr geschockt. 4 Millionen Menschen sind wirklich sehr viel und ich kann mir absolut nicht vorstellen, wie es diese Menschen schaffen, in der Welt zurechtzukommen. Sicherlich wird sich ein Großteil der Analphabeten in den älteren Generationen finden- viele werden also ältere Menschen sein, welche damals nie die Chance bekommen haben, Lesen und Schreiben zu lernen und es nachher nie nachgeholt haben. Trotzdem gibt es, wie ich vor einiger Zeit in einem Fernsehprogramm gesehen habe, auch solche Analphabeten, welche noch recht jung sind und es in der Schule einfach verpasst haben, sich diese Fähigkeiten anzueignen und sich über die Jahre immer irgendwie "durchgemogelt" haben.
Diese Tatsache finde ich sehr traurig und ich wünschte, dass diese Menschen ihre Schwäche offenbaren und versuchen würden, doch noch Lesen und Schreiben zu lernen- in der heutigen Welt kann man schließlich kaum einen Schritt machen, ohne dass man diese Fähigkeiten benötigt.
Hallo kleineliebe!
Mich würde ja mal die Quelle interessieren, woher du diese Zahlen hast. Irgendwas kann da nciht so ganz stimmen. Denn ich finde keine Statistik im Internet , die diese Zahlen aufweist. Im Gegenteil. Es wird immer gesagt, dass es keine aussagekräftige Statistik gibt, weil die Dunkelziffer sehr hoch ist. Aber 4 Millionen scheinen mir doch ein wenig hoch.
Hier ist eine Seite klick , die besagt, dass 1% der Bevölkerung von Europa & ehem. GUS Analphabethen sind. Aber nicht 4 Millionen alleine in Deutschland. Kann ich mir nicht vorstellen.
Wie diese Menschen durchs Leben kommen ist ganz einfach. Wenn sie vorlesen müssen, dann haben sie irgendwas, warum sie nicht lesen können. Heiserkeit oder einfach nur einen Hustenanfall. Wenn sie Arbeiten schreiben, dann fehlen sie oft und müssen dann eventuell eine mündliche Prüfung machen. Zumindest konnten sich so früher die Kinder schon durchmogeln. Eine Lese Rechtschreibschwäche führt auch oft dazu, dass Kinder eben nicht lernen wollen und können.
Die Analphabethen beziehen sich ja auch mehr oder weniger auf die heutigen Erwachsenen. Und Jugendliche und Kinder im schulfähigem Alter sind da bestimmt nicht mehr so groß dabei. (Ausser eben die, die Lese Rechtschreibschwäche haben und nciht gefördert wurden) Aber die Erwachsenen, die als Kinder nie die Möglichkeit hatten lesen und schreiben zu lernen, mogeln sich durch, indem sie vorgaukeln keine Brille mitzuhaben. Das ist die größte und häufigste Ausrede bei Analphabethen.
Eine Quelle ist beispielsweise die Tagesschau Klick. Anlass der Meldung ist, dass heute am 8. September Weltalphabetisierungstag ist.
An unserer Erwachsenenbildungseinrichtung gibt es auch Alphabetisierungskurse und da komme ich dann auch mal mit einigen Betroffenen ins Gespräch. Meine Erfahrung: es gibt nicht den Analphabeten sondern viele verschiedene Typen. Dementsprechend ist es auch ganz unterschiedlich, wie sie so durch die Schule kommen. Allen gemein ist aber die Tatsache, dass sie irgendwann den Anschluss verpasst haben und nie wieder aufgeholt haben. Bis sie eben zu einem solchen Kurs gehen.
Eines ist aber auch anzumerken: zwar gibt es die Schulpflicht und daher muss man bis zu einem bestimmten Alter die Schule besuchen, es gibt aber nicht die Pflicht einen Abschluss zu machen. Und auch als ungelernte Kraft kann man heute arbeiten.
Hallo!
Danke für den Link. Aber so können Missverständnisse entstehen. Denn 4 Millionen Menschen können nicht richtig lesen und schreiben, bedeutet nicht, dass sie es gar nicht können, so wie ich es aus dem Eröffnungsposting gelesen habe. Legastheniker zählen in diesem Bericht also auch dazu. Alle Menschen, die durch eine Lese und Rechtschreibschwäche nicht RICHTIG lesen oder schreiben können werden da mitgezählt und das ist schon wieder was ganz anderes.
Ich denke, dass es schon wieder anders aussieht, wenn man nicht richtig lesen und schreiben kann und sich durchmogelt, als wenn man es gar nicht kann. aber früher haben sich die Menschen auch so durchgemogelt. Allerdings war die Schulpflicht da noch nicht so wie heute.
@ Diamante:
Im Post steht es nicht drin, da hierbei nicht so viele Zeichen möglich sind, jedoch steht es gleich in der ersten Zeile, dass diese nicht richtig lesen und schreiben können. Wie JotJot schon geschrieben hat, zum Beispiel die Quelle der ARD, stimmt es ja auch, auch wenn ich es in den Nachrichten gesehen habe. Mir schien dies auch ungemein viele zu sein, doch dann habe ich es nochmals in den Nachrichten gehört und daher einen Beitrag aufgemacht.
Ja, ich habe heute im Fernsehen auch eine Bericht über erwachsene Analphabeten gesehen und war durchaus schockiert. Natürlich können diese Menschen ein bisschen lesen und schreiben aber ich frage mich wie sie ihren Alltag bewältigen können. Ich kann mich zwar schwer in solch eine Lage versetzen aber ich würde mit allen Mitteln versuchen, das Abc zu erlernen. Man verschwendet so viel Zeit durch das Verheimlichen und letztlich ist es wohl anstrengender als wenn man das Abc gelernt hätte.
Ich bin gespannt was die Gesellschaft und auch die Politik tun wird um diesen Negativtrend entgegen zu wirken.
Dass die Zahl der Analphabeten weltweit so hoch ist, verwundert mich eigentlich nicht. Es ist nun einmal so dass wir, trotz all der Missstände, in einem recht guten System leben, in dem Bildung theoretisch für jeden frei verfügbar ist. Daher erscheint mir ein Wert von vier Millionen Menschen allein in Deutschland ein bisschen zu hoch, wenn man ausschließlich von Menschen spricht, die gar nicht lesen und/oder schreiben können. Wenn bei diesem recht hohen Zahlenwert auch die Leute berücksichtigt werden, die nicht richtig lesen und schreiben können, finde ich dies schon eher passend und kann mir vorstellen, dass der Wert realistisch ist.
Allerdings frage ich mich auch, wie Menschen in Deutschland aufwachsen können, ohne zumindest solche Grundkenntnisse zu erlangen. Schon in der Grundschule sollte es doch eigentlich auffallen, wenn ein Schüler nicht mitkommt und schon mit den einfachsten Wörtern oder gar den Buchstaben an sich Probleme hat. In der Schule muss man immer wieder vorlesen, Hausaufgaben und Klassenarbeiten schreiben und auch während des Unterrichts Lehrinhalte von der Tafel mitschreiben. Mir ist es unbegreiflich, dass es nicht auffällt, wenn ein Schüler hier nicht mitarbeiten kann. Ich frage mich, ob die meisten der Analphabeten überhaupt eine Schule besuchen oder irgendwie, wie auch immer, trotz Schulpflicht durch das System fallen.
Dass jemand nicht richtig lesen und schreiben kann, ist leichter zu verstehen. Nicht jede Schule ist gleich gut und nicht alle Lehrer legen wirklich Wert darauf, ihren Schülern wirklich Lehrinhalte zu vermitteln. Prinzipiell kann jemand sicher durch die Mindestschulzeit kommen, obwohl große Defizite bestehen.
Generell würde mich mal interessieren, ab wann man von einer Lese- und Schreibschwäche spricht. Wie stark müssen die Defizite ausgeprägt sein, um als wirkliche Schwäche angesehen zu werden?
Dass die weltweite Zahl hoch ist, wundert mich auch nicht, denn da sind dann nunmal auch die Entwicklungsländer mit bei, in denen Schulbesuch ein Luxus ist, den sich nur wenige leisten können. Plus noch jener Staaten, in denen immer wieder Krieg herrscht. Und zählen da die Naturvölker, wie sie zum Beispiel im brasilianischen Regenwald noch leben, mit hinein? Die würden die Zahl dann auch noch mal erhöhen.
In Deutschland ist der Schulbesuch kostenlos und zudem Pflicht, sollte eigentlich unmöglich sein, dass sich jemand zehn Jahre lang durch die Schule mogeln kann, ohne dass es auffällt. Trotzdem gibt es sie aber und ich nehme mal an, dass das dann wirklich in Deutschland geborene und aufgewachsene sind, die sich tatsächlich irgendwie durchgemogelt haben. Als Erwachsener kommen sie dann vermutlich nur zurecht, wenn sie jemanden haben, der um ihr Geheimnis weiß und ihnen hilft. oder sie retten sich mit Ausreden, wie "Hab meine Brille vergessen, können Sie mir bitte vorlesen, wann der Bus zum Bahnhof abfährt?"
Für mich wäre die Vorstellung, nicht Lesen und Schreiben zu können, der pure Horror. Ich vermute mal, dass die Analphabeten mit ihrer Situation auch nicht glücklich sind, sich aus Scham aber nicht trauen, Lesen und Schreiben zu lernen. Denn für uns ist es nunmal ein seltsames Bild, wenn ein Erwachsener lesen lernen möchte, weil er es nicht kann.
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