Keine Tiere unterm Weihnachtsbaum
Die Wunschzettel vieler Kinder werden jetzt, wo es in den Geschäften schon langsam wieder weihnachtlich aussieht, schon geschrieben und nicht selten steht auf diesem Wunschzettel auch, dass die Kinder sich Tiere wünschen.
Auch Erwachsene neigen immer mehr dazu sich an solchen Festtagen ein Haustier zu wünschen. Aber oftmals informieren sich die Leute nicht viel , bevor sie diesen Wunsch äußern. Und Verwandte und Bekannte meinen es gut, wenn sie mit einem kleinen Fellbündel vor der Tür stehen, der eine dicke Schleife um den Hals trägt.
Statt eines Haustieres sollte man dann als Überraschung lieber einen Gutschein schenken, ein informatives Buch und Zubehör für das eventuelle Haustier. So kann der Beschenkte sich dann noch einmal gut überlegen, ob er das Tier wirklich haben will und das Tier kann dann gezielt ausgesucht werden.
Ich finde Tiere zu verschenken generell nicht gut. Man sollte sich immer gut überlegen ob und welches Tier man sich anschafft. Ich habe hier zu Hause schon einen halben Zoo, den ich mir aber bestimmt nicht zu bestimmten Anlässen gewünscht habe. Ich liebe Tiere einfach sehr und kann ohne gar nicht leben.
Und meinem Sohn würde ich so einen Wunsch auch nicht erfüllen. Ich würde mir ein Tier nur anschaffen, wenn ich das auch möchte. Aber dann auch nicht zu bestimmten Anlässen. Aber ich denke, das sich bei uns keiner mehr etwas wünschen muss, ich denke wir sind erst einmal komplett.
Ich finde es ganz schlimm, wenn Eltern diesen Wünschen ihrer Kinder zu schnell und unüberlegt nachgeben. Nach wie vor werden immer noch zahlreiche Tiere zu Weihnachten und zu Geburtstagen verschenkt, nur weil das Kind mal gerade ein paar Wochen lang einen Flitz hat.
In sehr vielen Fällen wissen weder die Eltern noch die Kinder, was da wirklich auf sie zukommt. Ein Tier kostet viel Zeit, Aufmerksamkeit und letztendlich auch Geld. Der relativ geringe Anschaffungspreis ist meistens kein Problem. Dass das Tier im Laufe seines Lebens aber hunderte bis tausende (oder sogar mehr) Euros kostet, bedenken die meisten Leute bei der Anschaffung nicht. Zudem sollte man gerade bei Kindern bedenken, dass diese in bestimmten Altersgruppen recht schnell ihre Meinung ändern und unter Umständen recht schnell den Spaß an dem Tier verlieren und es dann vernachlässigen. Im günstigsten Fall kümmern sich dann die Eltern weiter um das Tier. Die meisten Tiere, die dann unerwünscht sind, landen aber später im Tierheim. Das muss einfach nicht sein.
Ich würde einem Kind niemals ein Tier zu Weihnachten schenken. Wenn der Wunsch des Kindes stabil ist, würde ich das Tier zwischendurch mal kaufen und es nicht wie ein beliebiges materielles Geschenk an Weihnachten verschenken. Ich würde allerdings etwas länger als nur ein paar Monate warten, bis ich ein Tier kaufen würde. Zudem kommt es darauf an, wie reif das Kind ist.
Die überflüssigen Geschenke landen dann bis spätestens Ostern wieder im Tierheim, wenns überhaupt so lange dauert. Ich kann ein ziemlich trauriges Liedchen davon singen. Wenn das Tier im Tierheim abgegeben wird, ist das allerdings noch das kleinere Übel. Auch ausgesetzte Tiere sind nach Weihnachten fast so häufig wie in der Urlaubszeit. Für manche Tiere ist es auch besser, wenn sie abgegeben werden. Es gibt wohl kaum was traurigeres, als ein einsames Meerschweinchen oder Kaninchen, das uninteressant geworden ist und nun im viel zu kleinen Käfig im Kinderzimmer dahinvegetiert.
Generell sind Tiere gut für Kinder. Sie sollten aber überlegt angeschafft und von der ganzen Familie gewollt werden. Zu Weihnachten tuts auch ein Buch über die richtige Haltung oder die Grundausstattung fürs jeweilige Tier. Während der Feiertage ist viel zu viel Trubel, wie soll sich sin Tier da vernünftig eingewöhnen.
Ich seh schon wieder die überfüllten Kleintiergehege in der Vorweihnachtszeit in den Zoohandlungen vor mir. Habe mir doch mal erlaubt zu fragen, wie man diese Überfüllung verantworten kann. Antwort war, dass die doch bis Weihnachten sowieso alle raus sind. Meine Anfügung: Und die Hälfte nach Weihnachten bei uns im Tierheim.
Hallo Diamante!
Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich hasse es regelmäßig, wenn Tiere verschenkt werden und dann wieder nach den Festtagen weg gegeben werden. Etwas anderes ist, wenn man sich zuvor schon ausgiebig darüber unterhalten hat, doch kann man dann die Frau, Freundin oder Kinder nicht mitnehmen wenn man ein Tier kauft? Vor allem bei einem Hund finde ich es wichtig, dass man da vorher schon einmal vorbei schaut. Und wenn man dann den oder die Liebsten mit dabei hat, dann können die sich auch das Tier mit aussuchen.
Bücher finde ich speziell für Kinder gut, dass sie sehen, was dann wirklich auf sie zukommt. Ich wünsche mir ja auch einen Hund, mein Freund wird mir den auch schenken, doch der würde nie auf den Gedanken kommen, einen Hund alleine zu holen. Er weiß, dass ich dabei sein will und zudem habe ich mir da schon ein ganz spezielles Bild in meinem Kopf, wie der Hund aussehen soll. Der Schuss würde also auch nach hinten losgehen.
Die Tierheime beweisen es leider, wie auch schon geschrieben wurde. Es ist aber auch nicht immer nur Weihnachten, sondern leider schon immer sehr oft so, dass einfach so Tiere gekauft werden. Es stehen derzeit auch schon wieder viele kleine Tiere im Internet, die einfach gekauft wurden. Das Problem ist, dass diese Tiere dann wieder Weihnachten unter den Bäumen sind, sie sind dann zwar nicht mehr so klein, aber dafür die meisten Stubenrein und doch ein wenig aus dem Gröbsten herausen.
Ich würde auch niemals Tiere verschenken und kann echt nicht verstehen wie Leute sowas machen. Meine Mutter ist auch so eine Kandidatin, die früher regelmäßig Nagetiere an ihre Nichten verschenkt hat. Das Schlimme dabei war dann immer, dass wir uns am 2. Weihnachtsfeiertag bei der Oma getroffen haben, die schonmal 60 km weit weg wohnt und das Tier dann von ihr mit einer Schleife um den Käfig weihnachtlich gestaltet wurde. Weil sie dann aber doch nicht wollte, dass jemand mitbekommt, dass ein Nagetier da ist und alle um das Kleine herumspringen, wollte sie es im Auto lassen - An Weihnachten. Man kann sich also vorstellen, dass das praktisch unmöglich war. Dann hat sie es im Hausflur abgestellt, dort dann bis zur Bescherung stehen lassen stundenlang und meine Cousine bekam es dann irgendwann zu Gesicht. Wollte dann aber vor lauter Aufregung natürlich sofort nach Hause und es war wirklich immer das reinste Drama.
Bis heute kann ich nicht kapieren, wie man sowas machen kann. Alleine schon aus Mitleid dem Tier gegenüber hätte ich niemals so ein Geschenk ins Auge gefasst. Für die Tiere war das purer Stress. Ich glaube zwar nicht, dass der Stress genauso wäre, wenn die Tiere einfach zu Hause unterm Weihnachtsbaum verschenkt werden, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man sich im Klaren darüber ist, dass ein Lebewesen nicht einfach als 'Objekt' so verschenken kann. Ich verschenke ja an meine Eltern auch kein Adoptivkind an Weihnachten und binde es vorher noch schön ein. Das ist für mich ähnlich absurd.
Sehr guter Beitrag Diamante!
Ich bin aktives Mitglied im Tierschutz (insbesondere für Kaninchen) und wir weisen jedes Jahr daraufhin, dass Tiere keine Geschenke sind. Für uns ist Ostern immer mehr ein Greul, weil es Mode geworden ist ein echtes Osterhäschen zu verschenken. Diese landen dann leider oftmals ein paar Wochen später zur Sommerferienzeit auf der Strasse oder im Tierheim. Oder es heißt irgendwann, das Kind hat kein Interesse mehr, bitte nehmen sie es.
Positiv fiel mir letztes Jahr ein Zooladen bei uns auf, der bewusst die Tiere nicht vor Weihnachten verkaufte, sondern den Leuten klar machte, dass die Tiere nicht einfach so verschenkt werden sollten. Vor allem Verwandte machen sich auch öfter keine Gedanken um die Folgen und verschenken an die Enkel oder Nichten/Neffen Tiere, die von den Eltern auch nicht immer gewünscht sind. Wenn das Tier aber erstmal da ist.
Hallo zusammen!
Ich finde es auch nicht gut, wenn Tiere verschenkt werden. Es sei denn, dass der Partner vielleicht das Tier schenkt, was man sich vorher bereits gemeinsam ausgesucht hat. Ich muss sagen, dass ich noch kein Tier verschenkt oder selbst geschenkt bekommen habe. Und ich werde das auch in Zukunft nicht ändern.
Ich informiere mich immer vorher erstmal geraume Zeit, über das Tier, für das ich mich interessiere. Ich finde die Idee gut, dann lieber zu Weihnachten oder zu anderen Gelegenheiten, Bücher oder Zubehör für die Tiere schenkt. Vielleicht auch sogar etwas, für die Tiere, die bereits vorhanden sind. Auch Erwachsenen würde ich davon abraten, sich gegenseitige Tiere zu schenken. So eine Anschaffung sollte gut überlegt sein und eigentlich würde ich mir mein Tier, dann auch viel lieber selbst aussuchen.
Ich finde es auch immer wieder schlimm, wenn sich Kinder zu Weihnachten ein Haustier wünschen und dann die Eltern dem Wunsch des Kindes nach kommen, denn das sind dann jedes mal wieder diese Tiere, die nach den Festtagen oder spätestens zum Ferienbeginn wieder ausgesetzt werden.
Generell sollten keine Tiere verschenkt werden, es sei denn man bekommt es vom Partner, aber dann hat man sich bestimmt schon einmal mit dem Thema Haustier auseinander gesetzt, aber Kindern ein Tier zu schenken ist definitiv der falsche Weg.
Ich finde es auch reichlich unverantwortlich, den Kindern bei solchen Wünschen nachzugeben, zumal viele Eltern sich sogar darüber bewusst sind, dass Tiere an sich nichts sind, was man einfach so verschenkt, besonders nicht, wenn die Kinder nicht ausgiebig über die Haltung eines solchen Tieres informiert sind. Dennoch neigen viele Eltern dazu, den Kindern nachzugeben. Auf der einen Seite, weil es vielleicht einfacher ist, dem Wunsch des Kindes nachzugeben, anstatt sich selbst etwas zu überlegen, aber in der Regel eher deswegen, weil die Autorität fehlt, viele Eltern sind einfach nicht dazu in der Lage direkt nein zu sagen und diese Meinung dann auch zu vertreten.
Das finde ich ehrlich gesagt schon schlimm und irgendwas kann da auch bei der Erziehung der Kinder nicht richtig laufen, davon abgesehen haben die Kinder dann mitunter auch den Eindruck, ein Tier wäre etwas, was man spontan verschenken kann und was ohne großartige Hintergrundinformationen zu halten wäre. Aber selbst wenn Tiere keine Weihnachtsgeschenke werden, handhaben es nur sehr wenige Eltern so, dass sie die Kinder erst über die Haltung informieren und ihnen dann auch Infomaterial zur Verfügung stellen und so weiter, sehr oft werden Haustiere gekauft und man informiert sich erst später darüber, wie was funktioniert und in einigen Fällen auch gar nicht.
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