Verzicht in der Schwangerschaft - fällt es schwer?

vom 05.09.2009, 17:51 Uhr

Wir wissen ja alle, dass man in der Schwangerschaft auf so einiges verzichten muss. Ich zumindest müsste sofort aufhören zu rauchen und auch dem Alkohol sollte man den Rücken kehren. Nun muss das ja alles von jetzt auf nacher passieren. Und ich denke, ich würde wohl auch sehr auf meine Ernährung achten, was für mich bedeuten würde, das ich Kaffee eher meide und auch Dinge wie Cola oder Fettiges ist bestimmt nicht das, was ich meinem Kind weitergeben wollen würde.

Aber das stelle ich mir alles unglaublich schwierig vor und wüsste nicht, ob ich das alles so packen würde und wenn, wie konsequent. Wie seid ihr während eurer Schwangerschaft mit dem Verzicht umgegangen? Ist euch das leicht gefallen, weil ihr wusstet, wofür es gut ist oder musstest ihr manchmal sehr mi euch kämpfen? Oder wart ihr womöglich gar nicht so eingestellt und habt einfach das konsumiert, worauf ihr Lust hattet?

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wenn man sich mal informiert, was den Ungeborenen angetan wird, wenn man in der Schwangerschaft Alkohol trinkt, sollte höchst motiviert sein, dies nicht zu tun. Fall man das nicht alleine schafft sollte man sich unbedingt professionelle Hilfe holen. Alkohol kann das Kind sehr schwer schädigen. Wenn es allerdings mal auf einer Feier ein Glas Sekt zum Anstoßen gab, habe ich dann auch sehr selten mal ein drittel Glas mitgetrunken. Davon ist man ja nicht betrunken.

Ich habe damals für meine erste Schwangerschaft kurz vorher zu rauchen aufgehört. Ich war zwar nicht Kettenraucher und hatte auch nicht das Gefühl nikotinabhängig zu sein, aber ohne Schwangerschaft hätte ich wohl nicht aufgehört. Als ich dann mein erstes Kind entbunden hatte lag eine andere Mutter mit mir im Krankenhauszimmer. Die hatte es wohl nicht geschafft in der Schwangerschaft das Ketten-Rauchen aufzuhören. Nach der Entbindung hat das arme kleine Baby den vollen Nikotinentzug durchgemacht. Das arme Kerlchen hat nur gebrüllt und konnte einem richtig leid tun.

Bei der Ernährung habe ich schon darauf geachtet, mich gesund zu ernähren. Allerdings habe ich trotzdem eine Tasse Kaffee täglich getrunken. Auch gelegentlich mal eine Cola und ab und an was fettiges habe ich mir gegönnt. So lange es hier bei vernünftigen Mengen bleibt innerhalb einer gesunden Ernährung bleibt, haben auch die Ärzte nichts gegen ab und an mal was unvernünftiges zu Essen einzuwenden.

Wenn man weiß, dass man den Verzicht dem Kind zu liebe auf sich nimmt, dann fällt das auch viel leichter.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich habe, noch bevor ich wusste, dass ich schwanger war, aufgehört zu rauchen. Mir wurde übel vom Zigarettenrauch. Das ist mir also nicht schwer gefallen. Während der ersten Schwangerschaft konnte ich auch kein Kaffee riechen, geschweige denn trinken. also ist mir das wohl auch nicht schwer gefallen. Alkohol habe ich nie viel getrunken und ich habe dann während der Schwangerschaft natürlich auch nichts an Alkohol getrunken.

Sonst habe ich aber auf nichts verzichtet, was ich gerne mochte. Einzig habe ich noch drauf geachtet, kein rohes Fleisch, wie Mett zu essen, weil das ja auch nicht gut sein soll. Ich habe mich aber sonst so ernährt, wie ich mich auch vor der Schwangerschaft ernährt habe. Ich habe meine Essgewohnheiten nicht geändert und ich habe auch sonst auf nichts weiter verzichtet.

In meiner zweiten Schwangerschaft habe ich auch morgens meine 2 Tassen Kaffee getrunken und nachmittags auch eine Tasse. Der Kaffee hat meinem Blutdruck nicht geschadet und auch dem Kind nicht. Ich habe sowieso eher viel zu niedrigen Blutdruck, was auch in beiden Schwangerschaften der Fall war.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Also der Verzicht auf extrem schädliche Dinge wie Alkohol, Drogen, Zigaretten und Kofein, ist mir nicht sonderlich schwer gefallen. Zwar hatte ich vor meiner Schwangerschaft nur lediglich ab und an mal Alkohol oder auch Cola, etc. getrunken und nichts mit Zigaretten oder Kaffee zu "kämpfen", aber ich denke dennoch, dass eine schwangere Frau gut und gerne auf diese Dinge verzichten kann. Bei den meisten Frauen kommt ohnehin noch dazu, dass sie weder Zigaretten noch Kaffee riechen mögen und somit auch nicht konsumieren wollen.

Der Verzicht auf ungesunde Lebensmittel wie Pommes Frittes und Co. fiel mir hingegen schon etwas schwiergier. Gerade in der Schwangerschaft entwickelt man unglaubbliche Gelüste (bei mir war es aber eher Eis) und kann kaum wiederstehen. Solange man aber ansonsten auf eine ausgewogene Ernährung achtet und die empfohlenen Nahrungsergänzungsmittel nimmt, denke ich nicht, dass etwas dagegen spricht, wenn man sich auch in der Schwangerschaft mal etwas gönnt! :wink:

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich geb zu, das mir der Verzicht auf Cola am schwersten gefallen ist. Aber ich habs ja für meine Kinder getan. Alles andere, wie Rauchen oder Alkohol waren da weniger schlimm. Wobei man bei dem Rauchen nicht unbedingt von jetzt auf gleich aufhören soll. Kommt darauf an, wie weit die Schwangerschaft ist.

Bei mir hat damals die Ärztin nämlich geraten es über Reduzieren zu machen, da das Herz schon arbeitet beim Kind (das zweite wurde erst eine Woche später entdeckt) und da ist sofort aufhören schädlicher. Das Kind macht dann nämlich einen ähnlichen Entzug durch.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Mir ist nichts wirklich schwer gefallen, weil ich weder rauche noch Alkohol trinke, aber ich habe schon versucht mich gesünder zu ernähren (ausgenommen in meinen Salamipizza, Kaffeejoghurt, Gummibärchen-Phasen während der Schwangerschaft, da habe ich mich nämlich jeweils 3-7 Tage lang fast ausschließlich von diesem einen Produkt ernährt).

Ich habe aber gegessen auf was ich Lust hatte, am Anfang war mir nur schlecht und ich konnte viel gesundes nicht essen (z.B. Sauerteigbrot, ich habe mehr Weißbrot gegessen), und im dritten Drittel der Schwangerschaft war der Magen immer so schnell voll, da das Kind ja schon sehr viel Platz im Bauch einnimmt.

Am Schlimmsten fand ich aber zwei Frauen, die mit mir im Krankenhaus waren, als ich Wehen hatte. Beide waren aufgrund vorzeitiger Wehentätigkeit aufgenommen (eine erzählte sogar von ihren Verkalkungen auf der Plazenta), beide hatten eine Infusion angehängt, und was taten sie: Sie waren ständig am Balkon rauchen! Wie dumm kann man nur sein, dass man nicht einmal ab diesem Zeitpunkt das rauchen einmal vergessen kann und lieber an das arme ungeborene Kind denkt! Das finde ich einfach nicht in Ordnung und dafür habe ich auch kein Verständnis (selbst wenn alle sagen es wäre eine Sucht, bla bla bla), aber das Leben meines Kindes wäre mir immer wichtiger als einem Verlangen nachgeben zu müssen.

» kroko82 » Beiträge: 55 » Talkpoints: 0,07 »


Ich war selbst noch nicht schwanger und plane es auch nicht in unmittelbarer Zukunft, aber ich habe mir zum Thema Verzicht während der Schwangerschaft auch schon mal Gedanken gemacht. Ich rauche nicht, das wäre also kein Problem. Auch auf Alkohol könnte ich wahrscheinlich recht leicht verzichten, ich trinke sowieso nur selten Alkohol. Es gäbe vielleicht ein paar Gelegenheiten, bei denen es mir ein bisschen leid tun würde, dass ich nicht mit den anderen anstoßen kann, aber so schlimm fänd ich das auch nicht - es kommt auch jetzt öfter vor, dass ich bei einer Party fast als einzige keinen Alkohol trinke.

Was die Ernährung angeht - ja, das würde mir schon eher schwerfallen. Ich wüsste auch gar nicht so richtig, was ich ändern müsste. Ich ernähre mich jetzt zwar nicht total ungesund, achte aber auch nicht so sehr darauf, was ich esse. Insofern müsste ich mich, wenn ich schwanger bin, wahrscheinlich schon mal hinsetzen und mir überlegen, wie ich mich richtig ernähre.

Übrigens bin ich gespannt darauf, wie leicht es meinem Freund fallen wird, Verzicht zu üben, wenn ich schwanger bin - wir haben nämlich abgemacht, dass er dann endlich aufhört zu rauchen. Er hat es in unserer Beziehung schon mehrmals versucht und sagt dann immer wieder, dass er es jetzt nicht schafft, aber aufhören wird, sobald wir unser erstes Kind erwarten.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Komischerweise habe ich mir auch immer gedacht, dass ich es mir nie vorstellen könnte, aufzuhören mit dem Rauchen, dass ich niemals ein Jahr ohne einen Tropfen Alkohol leben könnte und vor allem nicht auf den allmorgendlichen Kaffee verzichten könnte. Ich wurde dann ungeplant schwanger und ich schaffte es tatsächlich mit Leichtigkeit, alle diese Dinge bleiben zu lassen. Von Zigarettenrauch von anderen wurde mir schlecht, Alkohol rührte ich höchstens zu Silvester ein Schlückchen vom Sekt an und Kaffee konnte ich 10 Meter gegen den Wind nicht riechen. Fleisch fand ich ebenfalls ekelhaft.

Ich habe mich eigentlich im Großen und Ganzen vegetarisch ernährt und im Prinzip wurde die gesunde Ernährung nur manchmal durch diverse Süßigkeiten oder Süßspeisen ersetzt. Ich hatte einfach total viel Lust auf Süßigkeiten in der Schwangerschaft, obwohl ich das sonst fast zur Gänze ablehnte. Wenn man aber erst einmal ein Ultraschallbild sieht, dann weiß man, wofür man das Ganze macht und ich finde, dann ist es auch nicht mehr schwer, mit den Lastern aufzuhören.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe nunmehr seit zehn Jahren regelmäßig geraucht. Als ich erfahren habe, dass ich mit meinem ersten Kind schwanger war, habe ich von heute auf morgen damit aufgehört. Natürlich ist es mir anfangs überhaupt nicht leicht gefallen und ich hatte sehr oft einen wahnsinnigen Schmacht auf eine Zigarette, aber ich habe es strikt durchgezogen. Ich wußte ja, dass es dem Kind nur zu Gute kommen kann, wenn ich das Rauchen sein lasse. Keinen Alkohol zu trinken fiel mir um einiges leichter. Ich habe nie viel Alkohol getrunken und von daher auch nichts vermisst in der Schwangerschaft.

Letztes Jahr im Sommer habe ich das Rauchen wieder angefangen; da war mein Sohn eineinhalb Jahre alt. Jetzt in dieser Schwangerschaft konnte ich also mit dem Rauchen aufhören wieder ganz von vorn anfangen. Auch diesmal habe ich direkt nach dem positiven Schwangerschaftstest von jetzt auf gleich aufgehört. Ich habe dabei, wie beim letzten Mal, wieder keine Hilfsmittel benötigt, sondern habe es es geschafft, die nötige Disziplin aufzubringen.

Wenn Kinder auf der Welt sind, kann ich wenigstens zum Rauchen noch woanders hingehen, damit ich sie wenigstens nicht direkt vollrauche - ich habe auch nie in unserer Wohnung oder an sonstigen Orten direkt neben meinem Sohn geraucht. Aber ein Baby im Bauch kann nicht flüchten; es bekommt alles direkt ab und da bin ich allein dafür verantwortlich, dass es ihm gut geht und das ich Sachen unterlasse, die das Baby schädigen können. Dies habe ich mir immer vor Augen gehalten, wenn ich wieder Schmacht auf eine Zigarette bekam und so habe ich dann gut durchhalten können.

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» felis.silvestris » Beiträge: 642 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe vor meiner Schwangerschaft auch 10 Jahre lang geraucht und es geschafft innerhalb einer Woche damit aufzuhören. Von heute auf Morgen habe ich es nicht geschafft. Jetzt bin ich seit über einem Jahr Rauchfrei und hab inzwischen auch kein Verlangen mehr.

Der Verzicht auf Alkohol und Koffein ist mir überhaupt nicht schwer gefallen. Alkohol trinke ich kaum und Kaffee gar nicht. Obwohl bisschen Koffein ja auch in der Schwangerschaft erlaubt. Ansonsten habe ich auf nichts verzichtet. Ich habe mich eingeschränkt und versucht gesund, bzw. gesünder zu leben. Das Bewusstsein, dass man da ein Kind im Bauch hat, dass ja darauf angewiesen ist, dass man nichts schädliches zu sich nimmt war für mich eine sehr große Motivation.

» Isella » Beiträge: 190 » Talkpoints: 74,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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