Neurodermitis und Ernährung
Hallo
zum Glück ist das Problem bei mir nicht allzu schlimm, aber es nervt. Ich hab leichte Neurodermitis, das zeigt sich vor allem an den Ellenbogenbeugen und in den Kniekehlen - juckende rote Pusteln und Flecken, die auch noch brennen und weh tun. Hab jetzt gehört dass Neurodermitis auch mit der Ernährung zusammen hängt, inwiefern stimmt das? Kann ich Neurodermitis durch eine bestimmte Ernährung eindämmen oder ganz loswerden? Ich hab schon eine bestimmte Salbe verschrieben bekommen, aber wenn ich meinen Körper da auch von innen unterstützen kann, will ich das natürlich gerne tun!
Gruß NiciP
Hallo
ich bin auch schon seit meiner Geburt leichter bis mittel schwerer Neurodermitiker und beschäftige mich schon lange damit wie man sich das Leben trotz dieser Krankheit so angenehm wie möglich machen kann. Genau wie du habe ich diesen Juckreitz vorallem in den Ellen- und Kniebeugen. Gerade jetzt in der heißen Sommerzeit fängt es wieder richtig an zu jucken.
Ich habe einmal gehört, dass die Haut ein Spiegelbild vom Darm ist. Was zur Folge hat, dass eine gereizte Haut auf einen gereizten Darm rührt et vice versa.
Ich reagiere vor allem auf Zitrusfrüchte, Nüsse und noch so einiges allergisch. Ein Allergietest ergab jedoch, dass ich nicht direkt auf die Sachen allergisch bin sondern, der Juckreiz durch bestimmte Stoffe in den Lebensmitteln ausgelöst wird.
Also ich achte bei meiner Ernährung darauf, dass ich wenig fettiges esse. Keine Pommes und so. Und wenn mal Fett dann nur Pflanzenfett, dabei bevorzuge ich Sesamöl oder Rapsöl. Auch Chips und Co, esse ich wenn überhaupt nur wenige, da in denen versteckte Fette lauern.
Mein "Essen" besteht aus vielen Kohlenhydraten, also Nudeln, Kartoffeln, Reis.
Vollkornbrot statt Grau- oder Weißbrot.
Wenig Süßigkeiten, viel frisches Obst und Gemüse. Wenn es unbedingt was süßes sein muss dann auf Fruchtzucker zurückgreifen.
Auf Alkohol verzichte ich jetzt auch schon ziemlich lange.
Ich hoff mal dir so ein wenig weiter geholfen zu haben, wenns noch weitere Fragen gibt, stehe ich gerne zur Verfügung.
gruß
ma!k
Mein Bruder hat sehr starke Neurodermitis, insbesondere an den Armen und an den Füßen. Als die Schübe eine Zeitlang extrem ausgeprägt waren, ist er zusätzlich zum Schulmediziner zu einer Heilpraktikerin gegangen, die ihm dann, soweit ich weiß, einen Einlauf verpasst (um den Darm durchzuspülen oder so; wie Maik auch schon meinte, soll der Darm dabei wirklich eine wesentliche Rolle spielen) und anhand seines Blutbildes dann einen Ernährungsplan erstellt hat, wobei das kein fester Plan war, was er zu Frühstück/Mittag-/Abendessen zu sich nehmen sollte, sondern allgemeine Regeln:
Er sollte z.B. Kohlenhydrate und Milchprodukte weitesgehend meiden und diese insbesondere nichts mehr nach 17 Uhr zu sich nehmen. Das war dann zwar schon ein wenig schwieriger, weil er um die Uhrzeit noch gearbeitet und entsprechend erst später zu Abend gegessen hat, aber er hat dann halt nur darauf geachtet, die „Tabu-Lebensmittel“ nicht zu sich zu nehmen.
Diese Ernährungsumstellung hat bei ihm auch wirklich rasch und gut angeschlagen: die Schübe haben sich damals sehr schnell zurückgebildet und heute ist es so, dass er auch Kohlenhydrate und Milchprodukte wieder (in Maßen) zu sich nehmen kann, ohne dass gleich wieder ein neuer Neurodermitisschub auftritt.
Jetzt hat er nur noch selten Schübe, höchstens mal, wenn es sehr heiß ist oder er auf Arbeit in Kontakt mit latexhaltigen Dingen kommt (ein Allergietest hat bei ihm nur eine Latex-Allergie festgestellt, die wenn dann auch immer einen heftigen Schub auslöst), und dann tritt die Neurodermitis auch nur in leichter Form auf und lässt sich mittels einer Fettsalbe auch schnell wieder beruhigen.
Also bei ihm war das eher konträr zu Maik, der ja scheinbar mit kohlenhydratreicher Ernährung in der Hinsicht gut fährt.
An deiner Stelle würde ich es einfach mal austesten, welche Variante dir besser bekommt oder eben auch direkt mal zum Heilpraktiker gehen, wobei das dann auch wieder eine Kostenfrage ist, denn soweit ich weiß, übernehmen zumindest gesetzliche Krankenkassen die Rechnungen hierfür nicht.
Ich hab auch leichte Neurodermitis, die allerdings nur im Winter und äußert sich durch starken Juckreiz,a ber es ist bei mir nicht so schlimm, dass ich mich blutig kratzen muss oder so, sondern geht eigentlich noch. Unangenehm eben. Hab es aber überall und nicht nur an bestimmten Stellen, wobei es an den Beinen am schlimmsten ist.
Mein Arzt hat mir komischerweise nie gesagt, dass es mit der Ernährung zusannen hängt und deshalb hab ich mich in die Richtung auch nie umgestellt. Klingt aber interessant . Ich glaube aber bei mir ist e einach eher die Heizungsluft, das heiße duschen und baden, die Kälte und so weiter. Auf viel Fett verzichte ich aber eh schon.
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