Supermärkte aufgrund der Besucherschichten meiden

vom 05.09.2009, 12:16 Uhr

Ich bin eigentlich ein sparsamer Typ und würde gerne öfter bei LIDL oder Aldi einkaufen. Da gibt es echt immer ganz guter Angebot und ich mag die meisten Sachen da, wenn ich auch finde, dass Obst und Gemüse nicht so berauschend dort sind. Jedenfalls ist es dann aber doch immer so, dass ich zwar hinfahren möchte, aber genau weiss, welche Leute sich da außer mir noch drin befinden und mich dann meistens dagegen entscheiden.

Ich weiss nun nicht wie das auf dem Dorf oder in der Provinz so ist, aber in der Großstadt ist es bei LIDL einfach die reinste Qual. Meistens stehen schon Leute vor der Tür, die Bier trinken, und drinnen stinkt es total nach Schweiß und überall rennen Kinder in der Gegend herum, weil Familien teilweise einfach 8köpfige da drin unterwegs sind. Es herrscht eine unglaubliche Lautstärke, alle tatschen alles an, sodass man schon gar keine Lust mehr hat, etwas zu kaufen. So geht es mir zumindest und bei uns geht es in den Discountern echt zu wie auf dem Basar. Das finde ich eben total schade, weil ich dort gerne öfter einkaufen würde, aber ich meide die Aldi und LIDL bewusst, weil ich genau weiss, dass ich dort drin dann wieder total schlechte Laune bekomme.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Solche Horrorstorys habe ich zum Glück bisher noch bei keinem Discounter erlebt, wenn man sich deine Schilderung aber vor Augen führt, bin ich echt froh ländlich zu wohnen. Aber wenn wir beispielsweise bei Aldi einkaufen (wir haben nur einen LIDL), kamen mir bisher solche Bilder zum Glück nicht unter.

Bei uns ist es eher so, dass man Läden meidet, die auf Touristen ausgelegt sind. Dort sind eben nicht nur preise auf die Lage im Ortskern ausgerichtet, sondern eben diese Läden sind ständig überfüllt. Da fährt man als Einwohner gerne die paar extra Meter zum nächsten Discounter.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also keine Ahnung wo du wohnst, aber so kommt es mir bei uns (Österreich - auch Großstadt - Wien) nicht vor. Ich habe gegenüber von mir seit kurzem einen Hofer (=Aldi), und da gehen wirklich alle möglichen Menschen hin einkaufen.

Im Hofer ist immer alles sehr gut aufgeräumt (die Verkäuferinnen versuchen wirklich ihr bestes), die Ware ist frisch, es gibt sehr viele Bioprodukte (auch bei Obst und Gemüse), gerade das Gemüse schaut eigentlich immer sehr gut aus, viel besser als in vielen anderen Geschäften.

Ich finde es wichtig, dass der Laden an sich gepflegt aussieht, aber furchtbar zugehen tut's bei uns im Hofer sicher nicht. Andere Billigsupermärkte (Lidl, Penny etc.) besuche ich aber nicht, das liegt aber nur daran, dass ich keinen in der Nähe hab.

Also ich bin sehr zufrieden, kaufe gerne und günstig ein, und furchtbare Menschen kann ich überall treffen, aber statistisch gesehen glaube ich nicht, dass die Wahrscheinlichkeit so groß ist, dass die sich alle vor dem Hofer zusammenrotten! :D

» kroko82 » Beiträge: 55 » Talkpoints: 0,07 »



Gibt es bei euch in der Stadt nur einen einzigen Aldi oder LIDL? In Berlin ist mir das nämlich auch schon aufgefallen, dass es durchaus eine Unterschied macht, in welchem Viertel man in den Discounter geht. Ein Aldi in Wedding oder Kreuzberg ist auf jeden Fall lärmiger und mit ulkigen Kunden gefüllt. Geht man hingegen in einen Aldi in Steglitz, dann sieht das schon anders aus. Auf der Homepage von Aldi ist glaube ich auch ein Filialsucher eingebaut. Dann kannst Du mal nachsehen, wo die nächste Filiale ist und die Horrorfiliale künftig meiden.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich kann die Beobachtungen schon bestätigen. An meinem alten Wohnort gab es einen Aldi in Bahnhofsnähe und da ich dort sowieso die U-Bahn wechseln musste wäre es für mich eigentlich am günstigsten gewesen in diesem Aldi auf dem Nachhauseweg gleich einzukaufen.

Aber die Kundschaft und die Enge in dem Geschäft, der Aldi war in einem Geschäftshaus untergebracht und das normale Aldi Sortiment musste deshalb in einem Verkaufsraum untergebracht werden, der kleiner als in den normalen Aldis war, haben mich sehr schnell überzeugt, dass ich lieber bei mir zu Hause einkaufe und einen kleinen Umweg in Kauf nehme.

Ich mag den Begriff "Unterschicht" eigentlich nicht wirklich, aber er beschreibt die Leute, die dort eingekauft habe doch recht gut. Leute, die zum Teil recht ungepflegt aussahen oder mit viel Blond, Pink, Make-up, falschen Nägeln und so weiter aufgehübscht waren. Leute, die nicht wussten wie man sich in der Öffentlichkeit benimmt und die auch bei ihren Kindern keinen Wert darauf gelegt haben und mir ist es da auch passiert, dass ich die einzige in der Schlange war, die nicht eine Flasche Korn oder anderen billigen Alkohol im Einkaufswagen hatte.

In der "Provinz" und selbst in einem normalen Wohngebiet in der Großstadt ist das aber wirklich ganz anders. Dort wo ich jetzt einkaufe stehen nur dann Leute vor der Tür, wenn es ein besonderes Angebot gibt und das sind dann meistens Mütter oder Hobbyhandwerker, die Angst haben, dass die Sachen ausverkauft sein könnten, wenn sie nicht schon vor der Geschäftsöffnung anstehen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Manchmal bin ich wirklich froh, dass ich recht ländlich wohne. Hier ist der "Dorfaldi" die ganz normale Einkaufsstätte und auch LIdl und Penny im Nachbarort sind sehr ordentlich und aufgeräumt. Es kommen da auch wirklich alle Schichten einkaufen.

Allerdings kenne ich es auch aus der Stadt, bin schließlich Pendler, dass man da in bestimmten Gegenden nur sehr ungern in den Discounter geht. Im Penny in der Nähe unseres Tierheims bekomme ich regelmäßig einen Kulturschock. Das Publikum ist da einfach "vom feinsten". Auch wirkt der ganze Laden sehr unaufgeräumt, was ich sonst von Penny nicht kenne.

Aber auch im großen Supermarkt in ländlicher Gegend kann man Pech haben. Ins Kaufland in unserem Nachbarort, in dem ich sehr gern einkaufe, kommt auch regelmäßig eine Familie, deren Anwesenheit man schon am Eingang riecht. Und so ein Kaufland ist groß! Irgendwie habe ich öfters das Glück, diese Schnuckels anzutreffen, die den Gebrauch von Wasser offenbar nicht gelernt haben. Einfach gruselig. :twisted: Die armen Kassiererinnen.

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» berthe » Beiträge: 300 » Talkpoints: 4,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe nicht den Eindruck, dass es nun einen Unterschied macht, ob Stadt oder eher Land; außerdem betrifft das Problem nicht nur die Discounter. Ich habe selbst lang genug in Magdeburg (Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt und zweitgrößte Stadt) gelebt und pendle derzeit regelmäßig in größere Städte, lebe allerdings auf dem Land.

Meine Beobachtungen aus diesen Orten: es hängt nicht von dem speziellen Geschäft ab, sondern eher von dessen Lage im Ort. So sind beispielsweise bei uns die Filialen von Lidl oder Aldi "sauber", während man bei Kaufland das Auto lieber nicht auf dem hinteren Parkplatz abstellt. Betrachtet man die benachbarten Wohnviertel, so sind dann auch beim Kaufland eher die Sozialwohnungen zu finden, in der Nähe der anderen Geschäfte dann eher Siedlungen von Einfamilienhäusern.

Allerdings kenne ich auch in Magdeburg sowie Dessau-Roßlau Filialen von Discountern, die ich wegen der sonstigen Kunden meide, weil ich mich in deren Gegenwart gelinde gesagt unwohl fühle.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich weiß was du meinst, obwohl ich in einer etwas kleineren Stadt wohne. Dort sehe ich so etwas eigentlich nicht bei Aldi oder Lidl, sondern eher bei Kaufland, wie bei einem meiner Vorredner. Dort findet man wirklich jede Schicht. Nervtötend sind natürlich die betrunkenen Obdachlosen die teilweise etwas rumpöbeln und sich bei den Einkaufswagen breitmachen, was die ganze Sache noch weiter erschwert. Genau so schlimm sind ungefähr die Cliquen, die sich schon mal mit 20 Leuten mitten auf den Platz stellen und sich betrinken.

Da hat man eigentlich schon keine Lust mehr einkaufen zu gehen beziehungsweise sich erstmal durch die Unterschicht überhaupt zu kämpfen, um zum Eingang zu gelangen. Und noch nervtötender ist es, wenn die Betrunken einen anpöbeln und man sich einfach nur umdrehen möchte, ihnen mitten ins Gesicht schlagen möchte, aber dann doch einsieht, dass diese kein Schmerzensgeld wert sind.

Wo das Ganze jetzt passiert ist eigentlich recht unterschiedlich. Vor den Supermärkten findet man öfters derartige Leute, aber auch mitten in der Stadt oder ganz dreist auch vor der Bank ( aber dort bleiben diese auch nicht lange...).

Ob Kinder jetzt durch den Supermarkt laufen oder nicht, ist mir so ziemlich egal, da man da nun auch nichts gegen tun kann. Als Kind hat man sicherlich auch schon einige Leute auf die Palme gebracht sprich mitten im Laden angefangen zu weinen und somit hunderte von Leuten zu vergraulen.

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» h4wX » Beiträge: 1875 » Talkpoints: 1,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich halte die Schilderungen von Sippschaft keineswegs für übertrieben, da ich ähnliche Erfahrungen auch schon gemacht habe.

Grundsätzlich habe ich auch festgestellt, dass in Filialen von Aldi, Netto und Lidl eher ein unschönes Publikum verkehrt als zum Beispiel bei Edeka oder gar im Feinkostladen. Ich kaufe daher am liebsten bei Edeka. Hier in der Ecke hat vor wenigen Jahren ein wirklich schöner Edeka aufgemacht, der sehr schön aufgemacht ist und auch überwiegend eine angenehme Kundenstruktur sowie freundliche Mitarbeiter hat. In diesem Laden fühle ich mich beim einkaufen viel wohler als im Discounter. Gelegentlich gehe ich dennoch mal zu Aldi und Co., allerdings nur in bestimmte Filialen dieser Läden. Hier in der Gegend gibt es im Umkreis von circa zwei Kilometern drei zwei Discounter, in denen man relativ gut einkaufen kann. Wenn ich allerdings mal am Bahnhof oder in anderen unschönen Vierteln in den Aldi gegangen bin, habe ich die gleichen Erfahrungen wie Sippschaft gemacht. Schon auf dem Weg dorthin sitzen betrunkene Obdachlose herum, im Laden sind oft stinkende Alkoholiker unterwegs und auch kinderreiche Familien mit teilweise sehr schlecht erzogenen Kindern sorgen für einen hohen Lärmpegel. Mich stresst das einfach enorm und ich kann mir so einen Krach nicht antun.

Ganz besonders ekelhaft finde ich es, dass gerade diese gammeligen und seltsamen Leute an der Kasse oftmals keinen Abstand zu ihrem Vordermann wahren können. Ich mag es nicht, wenn ich dann von solchen Leuten angestoßen werde oder deren Alkoholfahne, Schweissgeruch oder billiges Parfum riechen muss.

Zudem grabschen die Leute das ganze Obst mit teilweise sehr schmutzigen Fingern an und sind auch nicht der Lage, Dinge die sie aus dem Regal gezerrt haben, bei Nichtgefallen einfach wieder an den richtigen Ort zurückzustellen.

Auch ich finde den Begriff "Unterschicht" für diese Leute einfach passend. Manchmal führt einfach kein Weg an diesem Wort vorbei und ich finde es auch nicht schlimm.

Am schlimmsten fand ich bisher einen Supermarkt in Berlin-Wedding. Ich bin als Tourist mal durch Wedding gelaufen und habe unterwegs zusammen mit meiner Begleitung etwas zu trinken gekauft. Ich weiß nicht mehr, ob es sich um Aldi oder Plus handelte, allerdings waren in diesem Supermarkt wirklich nur ganz schreckliche Leute unterwegs. Täglich könnte ich dort nicht einkaufen, erst recht nicht, wenn ich gestresst von der Uni oder von der Arbeit komme.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich finde es schade, wie auf manche Weise doch gesellschaftliche Randgruppen auszugrenzen versucht wird. Sorry auch die Menschen müssen irgendwo leben und einkaufen.

Zum Problem an sich. Ich wohne ja nun auch an sich direkt in der Innenstadt einer grösseren Stadt. In der Innenstadt gibt es etwa drei Rewe- Märkte, ein Tengelmann, ein Aldi, ein Lidl, ein Penny, drei Plus- oder Nettomärkte und Karstadt hat eine Lebensmittelabteilung. Etwa Angaben, ich kenne wahrscheinlich nicht alle Märkte.

Ich selbst wohne quasi in einem "Krisengebiet". Hier leben immens viele ausländische Mitbürger und auch die Gebiete in denen viele Obdachlose anzutreffen sind nahe.

In einen der Rewe- Märkte gehe ich relativ ungerne. Wie gesagt ein Rewe- Markt, also kein Biilig- Discounter die hier genannt wurden. Dort gehe ich ungerne hin, weil alleine die ganze Stimmung da immer irgendwie hochexplosiv ist. Viele Menschen die Alkohol kaufen. Ein immens aufmerksamen Personal. Aufmerksam in dem Sinne, das sie nach Diebstählen Aussicht halten. Der Markt an sich ist relativ sauber. Aber halt auch der Hauptanlaufpunkt für jeden der Alkohol kaufen möchte. Ob es nun Jugendliche sind die da Freitags oder Samstags Abends hingehen, weil Rewe halt günstiger ist und es ihnen zuweit ist ein paar Minuten länger zum nächsten Plus oder Aldi Markt zu laufen. Selbiges gilt auch für andere Menschen die Alkohol eher zum Missbrauch kaufen.

Im anderen Rewe- Markt ist es anders, obwohl der keine 500 Meter entfernt ist. Aber halt in einem eher hochpreisigem Einkaufszentrum liegt.

Der Plus- oder Nettomarkt in dem ich wenn es geht einkaufe, ist an sich auch sauber. Das Publikum gemischt. Alle Gesellschaftsschichten sind dort zu treffen. Das der Markt für mich mittlerweile eine eher negativen Touch hat, liegt eher an der Umstellung von Plus zu Netto. Aber nicht am Publikum.

Der einzige Aldi in der Innenstadt dürfte an sich einer der ersten Aldi Märkte hier gewesen sein. Das Publikum ist gemischt. Klar ist Aldi billig und aufgrund der Aktionen auch Anlaufpunkt für Familien mit Kindern etc. Aber es sind auch viele Kunden aus den anliegenden städtischen Büros dort zu treffen. Vor ein paar Monaten wurde der Markt grunderneuert. Vorher war der Markt auch eher unansehnlich. Was weder am Sortiment, noch am Publikum lag. Der Laden war schlicht und einfach alt und auch nicht auf das in den letzten Jahren enorm erweiterte Sortiment ausgelegt. Der Markt ist wie gesagt grunderneuert worden. Und der sieht heute besser aus als der neuste Rewe- Markt in der Stadt. Und den Rewe- Markt gibt es auch erst ein Jahr.

Bei dem in der Innenstadt liegend Lidl- Markt ist es ähnlich. Der Laden dürfte einer der erste der Kette hier gewesen sein. Auch hier ist der Laden einfach alt und nicht auf das gestiegene Sortiment ausgerichtet. Und er liegt quasi halt auch zenral im "Krisengebiet". Die Verkäuferinnen sind höflich und nett. Die Waren in Ordnung.

Ich denke, wer billig kaufen will, muss auch in Kauf nehmen, das es anderen Menschen, die eventuell weniger als man selbst hat und somit schon fast gezwungen sind in den Märkten zu kaufen, in Kauf nehmen.

Ich gebe zu, das ich auch nicht gerne in unseren "alten Aldi" gegangen bin. Aber wenn mir ein Angebot gefiel oder ich was wollte, was ich nur bei Aldi bekomme, habe ich das halt in Kauf genommen. Irgendwie kann man halt nicht alles haben.

Und hier ist halt das Problem, das es der einzige Aldi ist, der zu Fuß ( für den Innenstadtbereich) und mit dem Bus gut zu erreichen ist. Alle anderen Aldi Märkte kann man mit dem Auto gut anfahren. Wenn man aber auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, sind sie kaum zu erreichen. Und als ich noch ein Auto hatte, bin ich auch lieber zu einem anderen Aldi gefahren. Einfach weil die Läden modernen waren. Das Publikum war mir relativ egal.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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