Mutter will über alles die schützende Hand halten!
Hallo Zusammen,
meine Mutter ist manchmal der totale Kontrollfreak. Es geht da nicht ums weggehen oder sonst irgendwas. Da ist sie mittlerweile total locker geworden, aber auch nur seit ich seit zwei Jahren Volljährig geworden bin.
Nun möchte sie mich in allen Dingen beraten und mir helfen. Es läuft beispielsweise bald ein Sparvertrag bei mir aus wo dann Geld auf mein anderes Sparkonto überwiesen wird. Da kam jetzt von der Bank ein Brief den ich noch ausfüllen muss, dass alles klappt. Nun meinte sie, dass wir uns das gemeinsam anschauen könnten, das sie sonst nicht weiß ob ich das richtig mache. Aber ich denke mir dann wieder, warum? Ich kann doch selbst schnell dieses Papier ausfüllen und dann wegschicken, da brauch ich doch nicht jemand der hinter mir steht und schaut ob ich auch wirklich alles richtig mache.
Auch andere Sachen, wie Post oder Kontoauszüge von mir anschauen. Das hat sie früher immer total extrem gemacht, ob ich auch wirklich alle Finanzen im Griff habe. Aber ich bin wirklich ein Mensch der mit Geld umgehen kann! Da hats dann mal richtig gekracht und seitdem ist es aber auch besser geworden. Das war jetzt nur ein kleines Beispiel für viele andere Dinge auch. Ich habe mit meiner Mutter schon häufig darüber geredet und sie darauf hingewiesen, dass sie das nicht machen braucht, weil ich das auch alleine schaffen kann und alt genug dafür bin.
Ich habe auch zu ihr deutlich gesagt, dass ich jederzeit auf sie zukomme, wenn ich irgendwo Hilfe und Unterstützung brauche, nicht das sie das Gefühl hat, das ich sie nicht mehr brauche. Das ist nämlich überhaupt nicht so! Nur so lerne ich nie richtig auf eigenen Beinen zu stehen, wenn ich mein Leben nicht mal selbst in die Hand nehme und mich auch mal den etwas schwierigeren oder unangenehmeren Dingen des Lebens stelle.
Ich verstehe deinen Ärger schon sehr gut und denke, mich würde das auch sehr nerven und ich würde da klare Grenzen setzen. Wenn ich das auch mal lautstark machen müsste und kurz davor wäre, auszurasten, aber ich würde ihr wohl deutlich zu verstehen geben, dass ich selbst erwachsen bin und mich um meine Finanzen selbst kümmern kann. Wie du schon selbst geschrieben hast, musst du das ja auch dir zuliebe tun. Du möchtest ja nicht irgendwann 30 sein und feststellen, dass du völlig außer Stande bist, deine Sachen zu regeln. Das muss deine Mutter einfach verstehen.
Nun ist es bei mir aber so, dass alles total anders läuft. Meine Mutter hat mir nie bei irgendwo geholfen und sie war nie da, wenn ich sie mal gebraucht hätte für wichtige Dinge. Das lag vor allem aber auch daran, dass sie selbst keine Ahnung hat, weil sie nie gelernt hat, selbstständig zu sein und genauso auch zu agieren. Ich wäre wohl froh gewesen, sie hätte mich manchmal an die Hand genommen und mich in Dingen unterstützt. So musste ich eigentlich schon ab 16 alles alleine machen. Und ab 18 war es dann natürlich sowieso kein Problem mehr, auch über die Finanzen selbstständig zu entscheiden, aber ich musste es eben immer selbst machen und konnte sie nie fragen. Von daher hätte ich so ein Mittelmaß zwischen deiner und meiner Mutter wohl ganz gut gefunden. Aber man kann es sich eben nicht aussuchen und das Wichtigste ist eigentlich, dass du mit ihr sprechen kannst ohne dass sie sich persönlich angegriffen fühlt.
Deine Mutter weiß halt, dass man gerade in Finanzdingen böse Bauchlandungen hinlegen kann. Ich wurde auch schon von angeblich wohlmeinenden Bankern "gut" beraten. Danach stellte sich der Rat als das dümmste heraus was man hätte machen können. Einerseits ist es natürlich sehr lieb gemeint von Deiner Mutter, dir helfen zu wollen, aber ich verstehe auch, dass Du selbstständig werden möchtest.
Wenn Du ein wenig älter bist, wirst Du die Sache vielleicht leichter gelassener sehen. Auch viele ältere Erwachsene suchen sich Rat bei anderen. Man kann ja nicht immer alles selbst wissen. Und eines ist auch noch wichtig zu erwähnen. Wenn einem die eigene Mutter einen Rat gibt, zu der man ein gutes Verhältnis hat, dann ist dieser Rat immer ehrlich gemeint und zu deinem Besten. Nicht dass sich Mütter nicht auch mal irren können. Aber sie will Dir jedenfalls nichts aufschwatzen was für sie Profit bedeutet. Ein Banker berät eben nicht immer neutral. Deshalb würde ich Dir vorschlagen, dass Du weiterhin den Rat deiner Mutter einholst. Du muss ja nicht das tun, was sie dir riet. Aber deiner Mutter tut das gut, wenn sie dir helfen kann und Du hast immer noch eine zweite Meinung, auf die du dich verlassen kannst.
Ich kann dich sehr gut verstehen, dass du dich so über deine Mutter ärgerst.
Mir stellt sich gerade nur die Frage, wie alt du bist? Hat sie vielleicht Angst, dass du noch zu jung für solche Dinge bist? Wenn du minderjährig wärst, dann würde ich ihr Verhalten schon verstehen. Ansonsten geht das ja mal gar nicht, dass sie deine Post aufmachen will und sich überall reinhängt. Schließlich hat jeder so seine Privatsphäre. Sprich offen mit ihr darüber, dass du deine Angelegenheiten selber regeln willst. Wozu gibt es schließlich Berater auf der Bank. Klar kann man bei denen auch ein bisschen reinfallen, aber wenn du es selber regeln willst dann muss deine Mutter das doch akzeptieren können.
Vielleicht kannst du ihr ja als Ausgleich, wenn sie dich allein deine Banksachen machen lässt, immer mal Rückmeldung über diese geben. Dann ist sie eventuell beruhigter, wenn sie weiß was du so planst mit deinem Geld. Im Endeffekt meint sie es ja nur gut. Mir ging es auch ähnlich seinerzeit mit meiner Mutter, aber ich konnte mich dann gut durchsetzen.
Eltern können schwer nur loslassen und wollen in der Tat oftmals das Kind an sich nicht erwachsen werden lassen. Kein Wunder, dass Kinder dadurch sich eingeengt fühlen, aber es soll doch so sein, irgendwann ist man sowieso allein auf sich gestellt und da bringt es absolut nichts, wenn Mama und Papa ihrem Kind nichts zutrauen. Dabei ist es in den seltensten Fällen böse gemeint, und dennoch ist es wichtig, dass die Kinder ihren eigenen Weg gehen, oder? Nur dann können sie für später vorbereitet sein und ich finde, dass ein Kind im Alter von zwanzig Jahren durchaus in der Lage sein sollte, sich selbst um die Finanzen zu kümmern.
Ich denke, dass Deine Mutter einfach nur befürchtet hat, oder noch befürchtet, dass Du sie nicht mehr brauchst und sie loslassen muss, sie sich davor fürchtet, allein zu sein. Das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, ist durchaus ein Aspekt, der beachtet werden sollte, immerhin war eine Mutter ja auch schon lange für das Kind da, hat vieles für dieses getan und der Mutter kommt es von heute auf morgen so vor, als würde das Kind eben die Mutter nicht mehr brauchen. Vielleicht hast Du ihr das ja zwar gesagt, aber kann es nicht sein, dass sie es nicht fühlt oder dass Worte nicht ausreichend waren?
Es ist auch gut, dass Du ihr gesagt hast, dass Du sie um Rat bitten wirst, wenn Du welchen benötigst! Hast Du ihr aber auch gesagt, dass es wichtig für Deine Entwicklung ist, wenn Du eben solche Dinge einfach selbst in die Hand nimmst? Dass Du Dich damit selbst auseinandersetzen musst, um später nicht wie ein Ochs vor dem Berg zu stehen? Wenn ja, wie hat sie darauf reagiert?
Eltern sind und bleiben immer Eltern. Das heißt man wird immer wieder mit Ratschlägen und Vorschlägen rechnen muss. Du musst deinen Eltern immer wieder sagen, dass du dein Leben schon selber meistern kannst, vielleicht bringt es etwas. Ansonsten musst du dich eben einfach damit abfinden, manchmal sind die Ratschläge auch gar nicht so doof, weil Eltern ja über etwas mehr Lebenserfahrung verfügen.
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