Spaltet der Zugang zum Internet unsere Gesellschaft?
Schüler, Studenten und Personen mit Abitur oder Fachhochschulreife sind die Bevölkerungsgruppen mit meisten Internetbenutzern. Von diesen eben genannten Gruppen haben ca. 70 Prozent einen Computer mit Internetanschluss.
Je niedriger der Bildungsabschluss, desto kleiner ist der Anteil der Personen, die das Internet nutzen.
Statistisch gesehen sind unter den Männern mehr Onliner, als in der Gruppe der Frauen.
Auch zwischen den Neuen und den Alten Bundesländern bestehen Unterschiede. In den Neuen Bundesländern gibt es prozentual weniger Internetnutzer.
Die meisten Personen surfen im Internet, checken ihr Emails und schreiben Mails (ca. eine Stunde pro Tag durchschnittlich), ein Drittel der Internetnutzer benutzen Instant-Messenger zum Chatten oder schreiben Beiträge in Foren. Ein kleinerer Teil der Onliner nutzt das Internet für Spiele.
Die Offliner nennen verschiedene Gründe, warum sie keinen Internetzugang haben.
An erster Stelle nennen sie den Grund, dass ihnen Informationsquellen wie TV, Radio und Zeitung völlig reichen. Da viele Personen im Büro einen Computer mit Internet haben geben sie an deshalb das Internet privat nicht zu brauchen.
Ein weiterer Grund für Offliner sind die Internetanbieter und Tarife, die oft verwirrend wirken würden. Die Hälfte der Befragten geben an dass ihnen ein Computer in der Anschaffung zu teuer sei und ebenso auch die Online-Kosten. Einige Befragte befürchten ihre sozialen Kontakte zu vernachlässigen, wenn sie das Internet nutzen oder sie haben einfach niemanden, der ihnen den Einstieg erleichtert und mit den Installationen und Anschließen der Geräte hilft . Ein Drittel der Offliner trauen sich die Benutzung nicht zu oder lehnen die Nutzung grundsätzlich ab.
Medienwissenschaftler hatten in der Anfangsphase des Internets gehofft, das Internet baue Barrieren zwischen verschieden Geschlecht- und Altersgruppen ab, Barrieren zwischen Regionen und Nationen und vor allem Barrieren zwischen sozialen Schichten. Aber durch die Kosten, die sich mit der Internutzung verbinden und auch z.B der Verfügbarkeit von Dsl gibt es viele Menschen, die ungwollt keinen Internet-Zugang haben.
Was meint ihr zu der These?
Könnte mir schon vorstellen, dass es stimmt, dass je niedriger der Bildungsabschluss, desto kleiner der Anteil Internetuser ist. Da liegt aber überwiegend daran, dass z.B. ein Bauarbeiter ganz gut ohne Internet zurechtkommt als ein Student. Viele Studenten (ich auch) nutzen das Internet, um schnell an Informationen zu kommen. Wenn ich mich über ein bestimmtes Thema kurz informieren möchte, dann google ich schnell nach diesem Thema und informiere mich. Und wenn ich mehr Informationen zu dem Thema brauche, dann kann es durchaus sein, dass ich mir auch ein paar Bücher ausleihe. Aber selbst da finde ich die Literatur meistens übers Internet.
Daher kann ich schon nachvollziehen, dass dadurch unsere Gesellschaft gespalten wird.
Manche Berufsgruppe hat, eben Berufsbedingt, einen Computer weil er für diese Berufsgruppe das Leben grundsätzlich erleichtern kann. Manche Jugendliche haben auch einen Computer der Computerspiele wegen.
Für diese Computerbesitzer ist es natürlich einfacher und billiger das Internet zu nutzen, da die zusätzlichen Anschaffungskosten eher gering sind.
Unter diesem Aspekt überrascht es (mich zumindest) nicht das bestimmte Berufs- und Altersgruppen häufiger einen Internetanschluss besitzen.
Die Onlinekosten sind in den letzten Jahren ja schon drastisch gesunken (durch Flatrates), wenn natürlich zugegebener Maßen auch ein Nachholbedarf zu Ländern wie Schweden herrscht.
Ich bin durchaus auch der Meinung das das Internet Barrieren abbaut, vor allem in globaler Hinsicht. Ich kann mich kostenlos mit einem Hindu über seinen Glauben austauschen, oder mit einer Spanierin flirten (*grinst*). Ich kann alle möglichen Sprachen sprechen ohne gleich in ein anderes Land fahren/fliegen zu müssen.
Manchmal weiß ich noch nicht einmal ob mein "Ansprechpartner" männlich oder weiblich ist, von daher muss ich sozusagen gezwungenermaßen "neutral" an ein Gespräch herangehen und kann mich nicht von Vorurteilen leiten lassen.
Die Barrieren zwischen sozialen Schichten, auch wenn ich dieses Wort nicht wirklich gerne mag, werden aber wohl eine "härtere Nuss" sein, da die Verfügbarkeit des Internet hier wie schon geschildert drastisch anders ausfällt.
Das Problem ist das das WEB 2.0 viel zu unübersichtlich ist und man zum Beispiel Anleitungen zum bauen einer Bombe findet. Die Terroristischen Vereinigungen nutzen das Web um leute anzuweben und geben Informationen frei. genause kann man sich eben in Irgendein Computer am anderen ende der Welt hacken und Geld klauen. Japan und China betreiben so Firmenideen diebstahl ,der unserem Staat mehrere Milonen Euro kostete und unser Wirtschaft erheblich schadet. Außerdem was passiert wenn jemand die Internet server lahm legt dadurch würden wir um 3-4 Jahre zurüchgeworfen.
Das hat jetzt aber nichts spezifisch mit dem Internet zu tun - die Anleitungen zum Bau von Bomben kann ich auch aus dem Anarchists Cookbook entnehmen, welches völlig legal in Deutschland gehandelt werden kann. Also muss man zum Bomben bauen nur einmal in eine Buchhandlung oder Bibliothek gehen.
Und was hat deine Antwort mit dem Thema zu tun, dass das Web unsere Gesellschaft möglicherweise spaltet?
Ich denke übrigens auch dass das der Fall ist - man hat es ja schon früher in der Schule gemerkt, auch wenn das ganze einer Wandlung unterlag. Als ich am Anfang der ersten Klasse (so 1989) meinen ersten Rechner und kurz darauf einen Internetanschluß bekam, hatte niemand eine Ahnung davon und man stand noch als Freak da. 7 Jahre später hatte fast jeder einen Rechner (von den Jungs) und man war schon fast ein Freak, wenn man keinen hatte und nicht genug darüber Bescheid wusste.
In der logischen Konsequenz waren die die keinen Rechner besaßen außen vor und schon damals irgendwie leicht abhgehängt und so gab es einen echten RIß, der z. B. früher zwischen Konsoleros und nicht Konsoleros nicht so zu merken war. Eben auch weil man durch den Rechner Zugriff auf das Internet hatte, also meistens.
Bei mir auf Arbeit merke ich das wirklich extrem stark - dort können bestimmte qualifizierte Bewerber gleich wieder einpacken und gehen, wenn sie nicht bestimmte Grundfertigkeiten mit PCs mitbringen, wobei man damit nicht nur das typische Office beherrschen meint, sondern das man auch etwas "Ahnung" hat, selbst bei einfachen Büroarbeitsplätzen.
Althergebrachte Informationsquellen sind meiner Meinung nach langsamer und unflexibler als das Netz, was sie deutlich benachteiligt und ihre verwertenden Konsumten - was jemand aus der Zeitung weiß, weiß jemand der intensiv im Internet surft schon lange. Es gibt einen deutlichen Informationsvorsprung und -unterschied, zudem kann der Onliner auch viel intensiver mit anderen in Kontakt treten und diesen halten.
Und da das Internet auch nach wie vor Geld kostet sowie die Basis zu dieser (PC) ist es natürlich auch eine soziale Bremse - wer nicht genug Geld dafür übrig hat, bleibt halt draußen.
Jetzt könnte man natürlich sagen, billige PC`s zum Surfen allein und Tarife gibt`s online - doch ohne Internet und ohne Erfahrung in diesem findet man diese auch nicht.
Das WEB 2.0 zu unübersichtlich ist fällt meiner Ansicht nach unter "Definitionssache". Alles was viele Optionen bietet wird zwangsläufig irgendwann für viele unübersichtlich die eben nicht alle dieser Optionen nutzen wollen.
Ob man jetzt deshalb die Möglichkeiten beschränken sollte muss wohl jeder für sich selbst entscheiden da wir die unterschiedlichen Argumente unterschiedlich wichten.
Zum Bau einer Bombe muss man übrigend weder das Internet noch eine Bibliothek bemühen, da reicht das Fachwissen eines Bauern bereits aus und ich hoffe einfach einmal das du diese nicht auch nicht abschaffen willst
So gilt übrigens generell, man kann jede Erfindung zu guten und zu schlechten Zwecken nutzen. Sprengstoffe und sogar die Atomkraft retten täglich leben, können aber auch unzählige Leben vernichten.
Ich würde nicht unbedingt von einem Informationsvorsprung durch das Internet sprechen. Viele Quellen im Internet sind dafür zu unzuverlässig, was man sehr schön am Beispiel der Wikipedia sehen kann.
Hier kann nahezu jeder Informationen einfügen und wenn man Pech hat sind diese nicht wirklich "sachlich richtig".
Einmal abgesehen davon das ich glaube das man kaum einen relevanten Vorteil aus der Tatsache ziehen wird wenn man Nachrichten 3-4 Stunden früher kennt (Ausnahme Börse oder ähnliches).
Heutzutage ist es ja so, dass innerhalb des Studium oder auch schon während der Schule, einfach davon ausgegangen wird , dass man einen Internetanschluss hat. Wir zum Beispiel erhalten per Email in unsere Studium sämtliche Unterlagen, Vorbereitungen, Informationen und zwar richtig WICHTIGE Informationen. Welche, bei denen es nicht genügt, sie erst ein oder zwei Tage später durch wen anderen zu erfahren, weil man selbst keinen Internetzugang hat. Sowas ist zwar ärgerlich, sicher, für die, die einfach keinen PC habe. Aber man muss fairerweise sagen, dass es eine immer geringer werdende Minderheit ist. Bei uns ist es niemand. Bei anderen Studiengängen sind es vereinzelt mal Leute. Aber dennoch, auch wenn diese leute eben auf der Strecke bleiben oder gewznugen sind, sich darum zu bemühen, Internet zu erhalten. Trotzdem ist es absolut in Ordnung, dass unsere Gesellschaft weiterlebt und die neuen Medien nutzt, und irgendwann sind wir dann auch an einem Punkt, an dem JEDER (!) Internet hat. So, wie auch jeder ein Telefon hat. Man kann ja auch nicht auf wen Rücksicht nehmen, der keinen Telefonanschluss hat, ich meine, wegen ein, oder zwei Personen kann man ja dann nicht den kompletten Studiengang nicht davon abhängig machen.
Klar, da ist ärgerlich. Aber man kann doch nicht sagen, dass es egoistisch ist, wenn man auf diese Leute keine Rücksicht nimmt. Was tut man, wenn die Leute sagen, sie haben kein Geld über sich die nötigen Bücher zu kaufen? Lernt man dann ohne Bücher?
Ich denke es spaltet nicht die Bundesländer oder die sozialen Schicheten,sondern ehr das Alter.Wieviel Leute über 60 können mit dem PC bezieungsweise mit dem Intenrent umgehen?! Das sind sicherlich nicht mehr als 30 .
Liebe Grüße NBGamer
Aber irgendwann kommt dieser Schnitt, verstehst du? Und bei uns kommt er eben jetzt. Irgendwann erobern immer neue Technologien eine Generation und e s leiben eben immer die auf der Strecke, die zu alt dafür sind um da noch mitzukommen. Dafür hast du, wenn du 60 bist, mit dem Internet keine Problemem, weil du damit aufgewachsen bist. Dafür gibt es dann eben was Neues, was dich überfordert und wo du nicht mehr mitkommst. Das ist immer so.
Naja heutzutage wird es in der Grundschule schon erwartet, dass das Kind einen Computer zu Hause zur Verfügung hat und dort auch mal recherchieren kann oder Malvorlagen für die Klasse mitbringt. Bei mir war es so, auf den Vorführenden Schulen wurde für Referate auch schon eine Internetrecherche erwartet und wer es nicht hatte wurde von den anderen Ausgelacht ...
Aber das Argument, dass ein Computer für viele zu teuer ist find ich nicht mehr so sehr - immerhin sinken die Preise immer weiter es muss ja nicht der tollste und neueste sein für Briefe zum schreiben reicht auch ein Pentium 2 oder 3 Prozessor der vor Ewigkeiten auf den Markt gekommen ist.
Noch nicht einmal bei Arbeitslosen, denn selbst dort gibt es die Möglichkeit das Internet und den Computer auf dem Arbeitsamt kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr (Ausdrucke etc.) zu nutzen.
Mit dem Tarifdschungel kann ich nachvollziehen, bevor ich meinen ersten eigenen Internetanschluss beantragt habe, waer ich 3 Wochen damit beschäftigt die Tarife, Anschlusskosten etc. zu vergleichen und das günstigste rauszufinden. Wenn man sich im Laden beraten lässt, wird man gerne auf ein Angebot festgelegt welches der Verkäufer bestimmt und (bei mir war es so) nicht mal für meine Bedürfnisse geeignet gewesen wäre.
Die größte Spaltung der Gesellschaft findet zwischen Alt und Jung statt. Die wenigsten über 70 Jahre kennen sich mit Computern und Internet aus - und sagen auch immer "das lern ich sowieso nicht mehr". Im großen und ganzen Erfährt man wirklich das meiste aus Radio und Zeitung, und auch viele der Internetnutzer greifen beim Frühstück oder bei der Fahrt zur Arbeit auf diese "altmodischen" Medien zurück.
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