Freunde oder Bekannte für Produkte der eigenen Firma werben
Im Moment läuft bei uns in der Arbeit so eine Aktion, die die Mitarbeiter im Haus dazu motivieren soll, Freunde oder Bekannte für Verträge oder ähnliches zu werben. Ich habe bei der Erstellung dieser Idee tatkräftig mitgeholfen. Da gibt es einen Ordner, der für jeden Mitarbeiter gemacht wurde mit vielen Informationen für die Freunde und Bekannten mit zusätzlichen Werbegeschenken.
Würdet ihr Freunde oder Bekannte werben, damit sie bei euch im Haus etwas abschließen? Ich finde die Idee besser, als irgendwelche Anrufe von Telefonmitarbeitern, ist ja auch gleich viel persönlicher.
Sowas würde ich wirklich niemals machen. Ich habe leider selbst einen Bekannten, der Versicherungsvertreter ist und hin und wieder mal meint, er müsste mich zu einem Vertragsabschluss bewegen und in diesen Momenten finde ich unsere Freundschaft unglaublich abwegig. Ich frage mich dann immer, wieso er das tut und wieso es ihm wichtiger ist, einen guten Monatsabschluss zu haben und schnell noch ein paar abgeschlossene Verträge abzusacken, statt einfach den Wert unserer Freundschaft dadurch nicht herabzusetzen.
Weil ich eben weiss, wie blöd man sich dann fühlt, wenn man merkt, dass der andere versucht Geschäfte mit einem zu machen, würde ich es selbst niemals tun. Dazu wäre ich einfach zu stolz und ich möchte meine Freunde und meine Familie nicht belästigen.
Das kommt darauf an wofür ich jemanden werben sollte. Wenn es um eine Bank geht, wo ich schon Kunde bin und jemand von meinen Freunden möchte dort auch Kunde werden, dann sollte man sowas schon nutzen. Ist halt ein netter Nebeneffekt.
Ansonsten halte ich davon nichts. Denn es suggeriert einem doch, das man nicht mehr wirklich als Freund gesehen wird. Man kann zwar Mitteilen, das man da ein Angebot hat, aber mehr auch nicht. Der Abschluss des Vertrages sollte eindeutig aus der Motivation des Freundes kommen und nicht weil man selbst überzeugt hat.
Beruf und Privatleben sind zwar nicht immer strikt trennbar, dennoch sollte man auf keinen Fall die Freundschaft benutzen, um im Berufsleben voranzukommen. Als Freund würde mich das ziemlich enttäuschen, wenn ich benutzt würde, damit der vermeindliche Freund am Monatsende eine bessere Bilanz vorweisen kann.
Natürlich kann es sein, dass deine Freunde Interesse an den Produkten haben, die du ihnen anbietest, allerdings hätten sie sich dann vielleicht schon früher für die entsprechenden Verträge interessiert und dementsprechend etwas abgeschlossen. Je nachdem wie deine Freunde drauf sind, kann es auch sein, dass sie sich in irgendeiner Weise verpflichtet fühlen, den Vertrag abzuschließen, eben weil ihr befreundet seid. Anschließend kann es sein, dass sie sich mit dem Vertragsabschluss doch nicht so wohl fühlen und die Freundschaft dadurch belastet wird.
Ich finde es ziemlich unprofessionell, den Beruf in dieser Weise in das Privatleben einzubeziehen.
Ich sehe es ähnlich wie Punktedieb: wenn jemand aus meinem Freundes- oder Bekanntenkreis ohnehin Interesse an dem Produkt hat und ich durch die Vermittlung Vorteile habe, dann würde ich solche Aktionen auch nutzen. Das habe ich sogar schon zweimal getan. Auch wenn jemand ein wenig Interesse bekundet, dann würde ich sicher schon mal anklingen lassen, dass ich ein interessantes Angebot kenne - aber auch nur, wenn ich wirklich überzeugt bin.
Ansonsten finde ich solche Aktionen auch immer recht unglücklich. Denn man kommt sich in der Tat schnell ausgenutzt vor. Ich selbst habe eine solche Bekannte (ehemals gute Freundin), die mich immer von allem möglichen überzeugen will; das hat unserer Freundschaft letzten Endes sehr geschadet.
Und zuguter Letzt. Am Telefon muss sich heute wohl niemand mehr überzeugen lassen. Da darf man sich inzwischen beschweren, was ich auch tun würde.
Ich würde auch keine Freunde und Bekannten für meine Firma werben. Wenn dann nachher etwas ist, ist das Geschrei groß und die Freundschaft vielleicht kaputt.
Aber, wenn ein Freund auf mich zukommen würde und mich wegen einer Versicherung oder etwas ähnliches fragen würde, was die Firma anbietet, dann würde ich da natürlich auch Auskünfte geben. Man kann dann ja trotzdem seine Bedenken äußern, was die Freundschaft angeht. Für die Firma ist diese Idee, der Freundschaftswerbung sicher eine gute Sache, aber ich kann mir doch vorstellen, dass einige Freundschaften später darunter leiden oder sogar daran zerbrechen könnten.
In meinem Beruf ist es sowieso etwas schwierig, Freunde dafür zu werben, sofern sie keine Unternehmer sind
Aber im allgemeinen würde ich Freunde immer nur dann für etwas werben (meine Bank, meinen Handyanbieter, meine Versicherung), wenn ich denke, dass das jeweilige Angebot für sie auch wirklich interessant oder nützlich ist. Dann ist es für mich auch kein Problem. Ähnlich handele ich übrigens auch bei trnd: Wenn ich ein Produkt bekomme, von dem ich selber nicht überzeugt bin (was leider schon vorkam), dann bewerbe ich es auch nicht großartig unter meinen Freunden. Ich erzähle zwar manchmal trotzdem noch, dass ich das und das gerade als Proben zu verteilen habe, und sie es gerne haben können wenn sie wollen, aber das ich selber nicht davon überzeugt bin weil xxx, und bei so einer "Empfehlung" wollen die meisten meiner Freunde sowas selbst auch nicht ausprobieren.
Bei seriösen und guten Angeboten würde ich schon meine Freunde und auch meinte Bekannten werben. Dies müssen aber sehr lohnenswerte Angebote sein, welche die Geworbenen auch wirklich gebrauchen können.
Meinen Freuden irgendwelches Zeug zu verkaufen was sie nicht gebrauchen können käme für mich niemals in Frage!
Ich hatte mal Bekannte für einen Mobilfunkvertag geworben, der damals eine Grundgebührenbefreiung hatte. Dafür waren mir sogar alle dankbar.
Ich sehe es eher wie Nelchen und denke, dass man damit eine Freundschaft wirklich auch aufs Spiel setzen kann und das wäre es mir nicht wert, dafür dann im Berufsleben mehr Ansehen zu bekommen. Ich finde, dass man Berufsleben und Privatleben so gut es geht einfach trennen sollte und wirklich nur dann auch Freunde dran teilhaben lassen sollte, wenn da auch 100% kein Haken hinter steckt und das ist meist gar nicht so einfach.
Bei summergirli03 geht es ja ganz klar um das werben im Berufsleben von irgendwelchen Verträgen. So habe ich es jedenfalls gedeutet und das würde ich strikt von meinem Freunden trennen. Anders ist es bei Freundschaftswerbungen bei wirklich seriösen Anbietern, wo ich selber zufriedener Kunde bin. Aber Beruf und Privat sollte nicht derart vermischt werden.
Ich sehe so etwas auch eher zweigeteilt. Auf der einen Seite ist es sicher persönlicher, wenn man solche Verträge in einer Freundschaft persönlich abschließt, aber ich würde es sicher trotzdem nicht machen, wenn ich in einem Beruf arbeiten würde, in dem ich Freunde für irgendwelche Verträge werben sollte. Denn die andere Seite der Medaille ist ja die, dass man in einer Freundschaft vielleicht eher zustimmt, um dem Freund einen Gefallen zu tun. Wenn man dann hinterher von dem Vertrag enttäuscht ist, dann tut es der Freundschaft sicher nicht gut.
Darum bin ich auch der Meinung, dass man berufliches und privates in dem Fall strikt trennen sollte. Irgendwie finde ich es aber auch unfair, dass der Arbeitgeber eine solche Aktion anfängt und damit ja quasi bei den Angestellten schon eine Art Druck aufbaut, wer wohl mehr Freunde und Bekannte werben kann.
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