Ein guter Hausarzt behandelt alles mit Zink

vom 03.09.2009, 16:31 Uhr

Ich war letztens mal wieder beim Blut spenden. Davor findet immer noch ein Gesundheitscheck statt bei dem der Fragebogen ausgefüllt wird, Fragen gestellt werden usw. Jedenfalls ist der Ärztin aufgefallen, dass meine Lippe eingerissen ist am Mundwinkel. Ich meinte, dass ich das auch nur schwer wegbekommen würde - Penatencreme soll man da ja nicht benutzen.

Daraufhin meinte sie, dass ein guter Hautarzt alles mit Zink behandelt. Ich bin gleich in die Apotheke gelaufen - natürlich wollte ich das überprüfen- und habe mir Zink gekauft. Mit 2,93€ kann man sowas schon ausprobieren, es kostet ja nicht die Welt.

Und tatsächlich. Nach 2 Tagen war mein Mundwinkel wesentlich besser. Ich habe da ja sogar schon geblutet, weil es so rauh war. Ich hatte dann noch einen Mitesser und da habe ich das prompt auch draufgeschmiert - am nächsten Tag war er weg. Ich frag mich nur, wieso ich das nicht schon eher benutzt habe.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ein guter Hautarzt behandelt alles mit Zink? Bedeutet das nun, dass man alle Krankheiten der Haut mit Zink heilen kann? Das klingt fast zu schön um wahr zu sein. Das dir das Zink geholfen hat, ist für mich nur ein Zeichen dafür, dass dir dieser Nährstoff gerade gefehlt hat und du deshalb rissige Mundwinkel hattest. Aber hätte es dir auch bei einer anderen Problematik geholfen?

Du hättest früher darauf kommen können, wenn du etwas gegoogelt hättest. Wenn man nämlich nach Ursachen für rissige Mundwinkel sucht, wird einem häufig auch Zink als mögliche Hilfe angeboten. Aber auch ein Arzt hätte bei einer Blutuntersuchung mögliche Mängel bei dir feststellen und dir den Tipp geben können.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Mein Sohn hat schwere Neurodermitis. Ich war bei ihm bei unendlich vielen Ärzten. Kein einziger dieser Ärzte ist auf die Idee gekommen meinem Sohn Zink zu verschreiben. Letztes Jahr war ich mit ihm ein Monat lang auf Kur. Dort gab es auch einen tollen Universitätsprofessor der sich speziell für alle Hautprobleme auskennen soll. Trotzdem hat er meinem Sohn ausschließlich Kortison verschrieben, obwohl ich doch extra mit ihm auf Kur war, damit er eben eine kortisonfreie Behandlung bekommt.

Mein Sohn bekam auf dieser Kur täglich auch Solebäder. Die Therapeuten dort waren meiner Meinung nach wirklich auf Zack! Sie haben die Patienten nach diesen Bädern sehr gerne mit einer Zinkpasta eingecremt. Der Herr Oberarzt war diesbezüglich überhaupt nicht erfreut! Er war total gegen Zink und sah darin keinerlei Nutzen. Sogar im Gegenteil, er würde es sogar als gefährlich einstufen, vor allem wenn man es großflächig verwendet.

Zink zieht nicht in die Haut ein und bildet so einen weißen Film auf der Haut. Die Haut kann durch diese Schicht nicht wirklich gut atmen und so kann sich das Hautbild verschlechtern. Das ist zumindest die Meinung dieses Oberarztes und auch vieler anderer Schulmediziner wie ich nach der Kur dann erfahren habe.

Ich wollte jedoch keine weitere Kortisontherapie weil die die Haut meines Sohnes langfristig gesehen nur noch viel mehr geschädigt hat und so habe ich mich für die Zinktherapie der Therapeuten dort entschieden. Zum Glück! Mein Sohn spricht auf Zink wirklich sehr gut an! Zink wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und hat so das Hautbild meines Sohnes sehr deutlich verbessert. Zumindest konnten die akuten Schübe damit reduziert werden und allein darüber war ich schon froh.

Ich finde Zink also wirklich toll. Es stimmt allerdings schon, dass man wenn man sie großflächig anwenden will lernen muss damit umzugehen. Das habe ich während der Kur zum Glück gemacht. Ich habe dort gelernt, wann man zu dem Zink eine andere Salbe dazumischen soll damit die Haut eben nicht so sehr austrocknet, wann es besser ist nur Zink zu schmieren und wann man lieber gar kein Zink schmieren soll. Immer ist es nämlich auch nicht so toll. Wenn man es aber richtig anwendet, kann Zink hervorragend sein, wobei ich eben noch einmal darauf hinweise, dass viele Schulärzte Zink nicht gerne verschreiben. Man bekommt es aber problemlos rezeptfrei in den Apotheken und es ist auch nicht teuer.

Für kleine Wehwehchen wie zum Beispiel kleine aufgerissene Stellen im Mundwinkel oder Pickel und dergleichen ist Zink jedoch wirklich ohne Risiko zu verwenden, soweit man natürlich nicht allergisch darauf ist. Bei größeren Flächen würde ich jedoch auch ein wenig vorsichtig sein, weil die Haut darunter eben wirklich nicht so gut atmen kann und die Haut auch zu trocken werden kann. Es gibt für diese Fälle aber eben durchaus Möglichkeiten die Zinkpasta mit einer Pflegecreme zu vermischen.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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